Die XXL-Ausgabe der Sendung "Wer weiß denn sowas?"
„Wer weiß denn sowas?“: Programmquark mit Rezept / NDR - Morris Mac Matzen

Finanzierung der ARD - Ein besseres Programm statt mehr Geld, bitte!

Kolumne: Kisslers Konter. Der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm fordert eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Doch schon jetzt rechtfertigt das Programm die immensen Kosten nicht. In Frankreich und Schweiz gibt es bereits handfeste Bewegungen gegen die Zwangsgebühren

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Sage keiner, die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten nähmen ihren Bildungsauftrag nicht ernst. Der Name ist Programm, und das Programm heißt „Wer weiß denn sowas?“ Unter diesem Titel gibt „Das Erste“ seit Juli 2015 in bisher knapp 300 Folgen werktäglich Antwort auf knifflige Fragen wie jene, welche Erkenntnis eine Studie aus dem Jahr 2013 denn geliefert habe: Ob Cola Zahnfüllungen aus Zement in 20 Minuten auflösen, unerwünschte Körperbehaarung zu 60 Prozent reduzieren oder in 90 Prozent aller Fälle Magensteine auflösen könne? A, B oder C? Über solche und artverwandte Scherze zerbricht sich unter Kai Pflaumes Anleitung „der Kölner ‚Tatort‘-Star Dietmar Bär“ den Kopf oder aber „die ‚Rote Rosen‘-Stars Gerry Hungbauer und Hermann Toelcke“ tun es. 

Ulrich Wilhelms Blendgranate

Natürlich ist es unfair, den Anspruch von ARD und ZDF auf ein „Vollprogramm“ mit dem Hinweis auf alberne Quizspiele zu kontern. Doch geht es im Rest des Programms derart hinreißend seriös, überwältigend professionell und vorbildlich unvoreingenommen zu, dass das jährlich mit knapp acht Milliarden Euro von der Allgemeinheit finanzierte System implodierte, wenn der Rundfunkbeitrag nicht angehoben würde? Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, ehemalige Pressesprecher der Bundeskanzlerin und neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm hat diese Blendgranate gezündet. Ohne mehr Geld aus den Taschen derer, die dem Amte noch bekannt sind, „würden kurzfristig drei Milliarden Euro fehlen, die wir im Wesentlichen im Programm einsparen müssten.“ Wer das Programm kennt, wird die Drohung eher als Verheißung empfinden. 

So formatgebunden die Clownereien von „Wer weiß denn sowas“ nämlich sind, so symptomatisch ist die dort vorgeführte dauerironische Selbstbetrachtung für das System als solches: Ratendes Abwägen wird als Wissen drapiert, vorgefertigte Satzbausteine gelten als wirklichkeitsabbildend, menscheln muss es, die Regie triumphiert, sendergemachte Stars krönen sich reihum selbst: Geht es in „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ und im „Tatort“ und im „FilmMittwoch im Ersten“ sehr viel anders zu? Kollabiert dort nicht das enorme Sendungsbewusstsein der Sender, das der „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ pathetisch, aber grammatikfern ausdrückt? „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist vielseitig. Seine Bedeutung und seine Unabhängigkeit hingegen ganz eindeutig: Wir brauchen ihn!“

Dass der Beitrag von derzeit monatlich 17,50 Euro pro Wohnung (unabhängig davon, ob sich in dieser Wohnung ein Radio oder ein TV-Gerät befindet) Zwangsgebühr genannt wird, verwundert nicht. Der Beitragsservice ist bereit, harten Prozess mit denen zu machen, die sich der Zahlung verweigern: „Zu den Maßnahmen zählen zum Beispiel Lohn- und Kontenpfändungen. Weigert sich ein Schuldner oder eine Schuldnerin, sein bzw. ihr Vermögen offenzulegen, können Vollstreckungsbehörden mit der sogenannten Erzwingungshaft drohen. Etwaigen „GEZ-Rebellen“ bleibt dann nur die Hoffnung auf eine Justizvollzugsanstalt mit weitem Herz und offener Tür, etwa in Berlin-Plötzensee.

Programmquark mit Rezept

Der Gegenwert für die humorlos eingetriebenen acht Milliarden Euro jährlich, die Ulrich Wilhelm nicht genügen, sind allzu oft Nachrichtensendungen im Modus der Zurechtweisung, sind Weltausschnitte als Weltausblendungen, sind Aktivisten, die sich Journalisten nennen, und Journalisten, die der Regierung kühlende Luft zufächeln. Sind Krimis, die das hohe Lied der Staatsfrömmigkeit, des „Kampfs gegen rechts“ und der „Klimagerechtigkeit“ singen. Und sind Spielfilme, die, wie demnächst an einem Mittwoch im Ersten „Aufbruch ins Ungewisse“, den fiebrigen Träumen von  Grünen und „Pro Asyl“ entsprungen scheinen: Ein künftiges Europa ist in die Hände autokratischer Populisten geraten, weshalb die letzten aufrechten europäischen Demokraten in der Musterdemokratie Südafrika um Aufnahme ersuchen. Ist das auch Quark, so hat er ein Rezept. Es heißt Wirklichkeitsverklebung aus Gründen derzeitiger Staatsräson. Ablenkungstheater. Verdrängungsfest- und weihespiele.

Auch in der Schweiz und in Frankreich gärt es. Staatspräsident Emanuel Macron soll die öffentlich-rechtlichen Medien eine „Schande der Republik“ genannt haben; eine Reform an Haupt und Gliedern will er ins Werk setzen, Mittelkürzungen inklusive. Die Schweizer Volksabstimmung „No Billag“ – in Deutschland hieße sie „No Beitragsservice“ – soll schon im März Schluss machen mit „Zwangsgebühren, welche die Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen einschränken.“

Ohne Gebühren? Der Vorschlag aus der Schweiz

Die Schweizer Verfassung wäre bei einem Erfolg der Initiative zu ergänzen: „Der Bund versteigert regelmäßig Konzessionen für Radio und Fernsehen. Er subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen. (…) Der Bund oder durch ihn beauftragte Dritte dürfen keine Empfangsgebühren erheben.“ Die Argumente der in Umfragen führenden Gegner des Gebührenzwangs lassen sich auf das Nachbarland übertragen: „Würden die Billag-Zwangsgebühren abgeschafft, entstünde ein freier, fairer Wettbewerb um die Gunst der Kunden. Wettbewerb führt tendenziell zu besseren und vielfältigeren Angeboten sowie zu tieferen Preisen. Resultat der Abschaffung der Billag-Zwangsgebühren wäre daher eine größere Medienvielfalt. Die Abschaffung der Billag-Zwangsgebühren würde der Medienfreiheit zum Durchbruch verhelfen.“ Und außerdem: „Die No-Billag-Initiative fordert nicht die Abschaffung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft, sondern die Abschaffung der Billag-Zwangsgebühren. (...) Die SRG müsste sich in Zukunft lediglich selbst finanzieren, wie die meisten anderen Unternehmen auch. Besteht eine entsprechende Nachfrage nach ihren Sendungen, dürfte es für eine haushälterisch wirtschaftende SRG kein Problem darstellen, erfolgreich zu sein.“ 

In Deutschland: Risikolose Moralmonopolisten

Das ist die Crux auch hierzulande: ein zunehmend selbstreferenziell gewordenes öffentlich-rechtliches Mediensystem hat sich dank seiner üppigen finanziellen Ausstattung zum Moralmonopolisten aufschwingen können. Wer dem Wettbewerb nicht ausgesetzt ist, kann sich diesem überlegen fühlen. Wessen Kassen sich zuverlässig füllen, der kann risikolos Monologe vom Katheder halten. Nicht anders macht es die EKD. Darum liegt der Weg zur Gesundung für das öffentlich-rechtliche Mediensystem vielleicht in weniger, ganz gewiss aber nicht in mehr Geld. Und in einer Rückkehr zur unvoreingenommen Betrachtung dessen, was der Fall ist.

BR-Intendant Ulrich Wilhelm sprach auf durchschaubar politische Weise: Wenn Politiker mit dem Geld anderer Leute nicht auskommen, fordern sie noch mehr fremdes Geld. Man nennt es dann Solidarbeitrag, Lastenausgleich oder Gerechtigkeitslückenschluss. Insofern wären die reicher alimentierten die vollendet politisierten, unaufhörlich moralisierenden Sender. Das kann niemand wollen, dem die Demokratie am Herzen liegt.

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wolfgang spremberg | Do., 4. Januar 2018 - 16:43

Mein Vorschlag : Die GEZ in den nächsten 5 Jahren jährlich um 10 % kürzen. Kann man, z.B. durch Einsparungen beim Personal (Moderatoren)l, leicht hinbekommen. Interessant wäre auch zu wissen wer welche Einkünfte hat, Kleber, Will, Lanz usw. usw. Bewertungen durch den König (Kunde) halte ich auch für angemessen.....
Richtig schön tranzparent...wir sind doch für Transparenz ...? Wem das nicht passt....kann sich einen anderen Job suche, kann bei der Qualifikation kein Problem sein.....

Richard Zink | Do., 4. Januar 2018 - 22:40

Antwort auf von wolfgang spremberg

Gegen ein paar Nachrichten habe ich nix.
Aber zahlen Sie gefälligst für Ihre eigenen Unterhaltung!

Birgit Jacob | Do., 4. Januar 2018 - 23:51

Antwort auf von wolfgang spremberg

Es gibt schon einige Zahlen. So kassiert der Nachrichtenableser Claus Kleber mal locker eine halbe Millionen € im Jahr. Seine Kollegin Slomka gibt sich da eher „bescheiden“ und steckt knapp 300000€ in die Tasche. Die Intendanten der ARD Sendeanstalten kassieren zwischen 170000€ und knapp 400000€. Gottschalk hat ca.4 Millionen im Jahr eingesteckt… Das sind die Beträge, welche recherchiert werden können. Nebenjobs sind da noch nicht eingerechnet. Damit es für einen angemessenen Wohlstand reicht, wird noch durch diverse Rateshows getourt. Im Fall von Plasberg steigt z.B die Ehefrau auch noch mit ein, damit nicht am Hungertuch genagt werden muss.
Nur zum Vergleich, die Bundeskanzlerin eines achtzig Millionen Volkes muss sich mit etwas mehr als 300000€ zufrieden geben.

Nun gut Frau Jacob, dass die Kanzlerin verglichen mit Ihrer Leistung ihr gesamtes Gehalt zurückzahlen sollte, ist nachvollziehbar. Die Leistung der öffentlich/rechtlichen aber sind so schlecht, dass man sie zumindest mittelfristig abschaffen sollte. Ich würde es begrüssen, wenn sich nach einem öffentlichen Aufruf hunderttausende weigern würden, diese Zwangsabgabe zu bezahlen. Es sind ja nicht nur die Wahnsinnsgehälter, Beispiele haben Sie ja bereits genannt, sondern die unglaublichen, unverschämten Pensionsansprüche. Der grösste Teil dieser Abgabe fließt in Gehälter und Pensionen. Das muss endlich beendet werden.
EGAL WIE!!!
PS. Warum schießen die Mitarbeiter wohl permanent gegen die Afd? Antwort: Diese will den Laden komplett abschaffen.
Allein dieses ist ein Grund diese Partei zu wählen.
Heiner Geißler hat gesagt: Es gibt mehr Geld wie Dreck auf der Welt, es ist nur in den falschen Händen.
http://www.huffingtonpost.de/2016/07/22/heiner-geissler_n_11126532.html

Solange dieses system von einem Verwaltungs Beirat , der aus Politikern der Parteien besteht, "kontrolliert " wird , erleben wir wohl weiterhin diesen mitunter unerträglichen Schwachsinn, wie der von ihrem Autor in seinem Buch geschildert wird. Ein Blick hinter die Kulissen liefert auch ein Insider HP. Siebenhaar "die Nimmersatten". Zur Offenlegung ihrer Nebeneinkünfte sahen sich die Abgeordneten erst auf offentlichen Druck genötigt . bleiben sie am ball H. Kissler. Ubrigens, nur die AFD fordert die Abschaffung der zwangsgebuhren. .

Gabriela Renner | Fr., 5. Januar 2018 - 08:04

Antwort auf von wolfgang spremberg

Ich bin für die Abschaffung von Zwangsgebühren. Mann soll sich selber wählen dürfen ob und wo sich informiert.

Joacjom Baumeister | Do., 4. Januar 2018 - 17:04

Beginnen wir mit den TV-Filmen. Gefühlt ein Filmkomponist unter x verschiendenen Namen; elektronisches Gedröhn ohne dramaturgische Relevanz. Kaum ist der letzte Satz gesprochen, haut der Programmhinweis ins Kontor, ohne dass der Zuschauer emotional aus dem Fim gehen kann. Der Abspann wird unleserlich an die Seite gequetscht... ist ja unwichtig. Eine Mißachtung des Zuschauers und der Mitwirkenden.
Und weiter: Immer die selben Gesichter, die Schöneberger, der Lichter, der Hoecker, der Henssler u.v.a., als hätten die Verwandte im ÖR. Dann auch noch Figuren aus dem Privat-TV, wie Dieter Bohlen.
Moderatoren ohne Pfiff und Charisma, wie Kai Pflaume. Wahrscheinlich eingezwängt in die politische Korrektheit.
Die politischen Talk-Shows. Da werden die Studio-Claqeure vorher nach politischer Einstellung gecastet! Ist von einem Studiozuschauer protokolliert, und man hört es auch in links-grüner Tendenz.
All das und mehr zeigt den qualitativen Niedergang von ARD+ZDF. Früher war mehr Mut!!

Früher war mehr Lametta, heißt es bei Loriot und tatsächlich mehr Mut. Was da heute in den ÖRR geboten wird, zieht nur die Menschen über 50. Entsprechend ist die Werbung: Treppenlift, Prostata etc. wird einem um die Ohren gehauen, obwohl über die GEZ genügend Geld in den Kassen sein müsste, um ohne Werbung auszukommen. Ein toller Beitrag von Herrn Kissler.

Das Durchschnittsalter der Zuschauer liegt bei ARD und ZDF sogar über 60, und damit am höchsten unter allen Sendern in Deutschland. Unter diesen Menschen dürften viele sein, die keinen Internetzugang haben und damit auf dieses dürftige und stark linksgrün gefärbte "Programmangebot" angewiesen sind. Ich frage mich, wie sie sich da ein einigermaßen realitätsnahes Bild, jenseits von öffentlich-rechtlicher "Refugees-Welcome"-Propaganda und Anti-Trump-Hetze machen können? Beispielsweise werden hierzulande nur irgendwelche negativen Banalitäten über Präsident Trump verbreitet, ohne auch über dessen Erfolge zu berichten. Und die können sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger und Angela Merkel wirklich sehen lassen. Beispielsweise hat er mit dafür gesorgt, dass der IS militärisch besiegt wurde. Die Anerkennung Jerusalems war ein längst überfälliger Schritt, den erst er wagte und durchsetzte. Deutschland isoliert sich durch die mißratene Politik Merkels zusehends, die die "Öffentlichen" bejubeln.

Herr Meier, ich stimme Ihnen volle und ganz zu. Die Berichterstattung der ÖR ist deprimierend einseitig. Ich gehöre schon zum älteren Semester und habe zum Glück "Internet " und kann mich allumfassend informieren und meine eigene Meinung bilden. Ich hätte noch vorzuschlagen statt Zwangsgebühren zu erhöhen die ÖR zu verschlüsseln dann müssen sie sich nämlich anstrengen und vernünftig berichten. Dabei bin ich mit dem ZDF Angebot zufriedener. Ich bin froh, dass es den Cicero gibt!!!

Ich bin sogar schon! über 70, und finde gerade die vielgescholtenen Nachrichten und Dokus das Erträglichste in den Öffentloch-Rechtlichen. Auf die unsäglichen Schlager- und sonstigen Musiksendungen kann ich gerne verzichten, auch auf Shows, Quiz u.ä.
Ich informiere mich bei Arte, 3Sat, Phoeniks , die ja meistens schon gesendete Berichte bringen. Auch die Dritten sindsehenswert. Insofern halte ich die "Zwangs"-gebühr für angemessen, man muss ja nicht jeden Quatsch ansehen. Außerdem gibt es ja auch noch Zeitungen und Zeitschriften (z.B. CICERO!) und jede Menge Newsletter von verschiedenen Anbkietern. Nicht zu vergessen: BÜCHER, die gute Hintergrundinformationen bieten. Also: weiter blicken...

Auch als über 60jährige habe ich mich schon lange vom öffentlich-rechtlichen Fernsehn verabschiedet. Informieren kann ich mich durch Zeitungen/auch online. Andere Länder haben bessere Filme/Serien als deutsche Fernsehproduktionen von seltenen Ausnahmen abgesehen und die kann man oft auch streamen. Und auf moralische Bekehrungen kann ich ganz besonders verzichten - kein Schulfernsehn!

...ohne dass der Zuschauer emotional aus dem Fim gehen kann. Der Abspann wird unleserlich an die Seite gequetscht... ist ja unwichtig. Eine Mißachtung des Zuschauers und der Mitwirkenden…

Das sehe ich zwar ganz genauso, eine ekelhafte Unsitte. Aber bitte schön, die ist ja wohl eher bei den Privaten der Fall, die haben mit diesem Mist angefangen und betreiben das sehr viel schlimmer.

Bei den von Ihnen aufgeführten Figuren fehlen zwei: der Unaussprechliche aus Braunau und seine spät angetraute Gemahlin. Wie sagte einer sinngemäß: je länger er tot ist, umso lebendiger wird er.

Permanent überlautes Gedröhn und monotones Geklimper nennen die Macher Filmmusik.
Ich habe den Verdacht, dass es immer derselbe Klavierspieler ist - dem noch niemand erklärt hat, dass ein Klavier mehr als 3 Tasten hat.
Warum mitten im Wald, in den Bergen und im Boot auf hoher See diese "Musik" ertönen muss, ist mir ein Rätsel.
Dialoge werden bis zur Unverständlichkeit unterdrückt (na ja, meistens kein großer Verlust) und Jungschauspielerinnen haben sorgsam jede Sprachschulung vermieden.
Kommunikation findet nur noch per Handy statt und in einer miserablen Tonqualität, damit jeder Schulabbrecher auch merkt, dass es ein Handygespräch ist.
Neid erfüllt den Zuschauer, wenn die Protagonisten sogar auf der Hochalm und im tiefsten Wald eine Handyverbindung haben.
Zur Hochform laufen die Cutterinnen auf: Totales szenenzerschnipseln mit Vor-, Rückblenden, angereichert mit traumatischen Visionen.

meine volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar. Ganz abgesehen vom schnöden Inhalt sehr vieler Produktionen, ist die Sprachqualität, insbesondere von jungen Schauspielern, eine echte Katastrophe und zu allem Überfluß noch durch laute Musik überdeckt. Ob sich von den TV-Verantwortlichen eigentlich nie jemand eine solche Produktion ansieht? Ständige Rück- und Vorblenden tragen dann zur endgültigen Verwirrung des Zuschauers bei.
Leider sind die freien Sender hier keine Alternative. Die Film- und Programmqualität ist noch schauderhafter und dazu kommen die unsäglichen Werbeeinblendungen.

Hermann Neumann | Do., 4. Januar 2018 - 17:12

Ich bin ein wenig dumm, deshalb, kann mir bitte mal einer erläutern wohin die gesamten Werbeeinahmen der ÖR fließen. Die Programmdirektoren jammern ständig von zu niedrigen Gebühren.
Früher unterschieden sich die ÖR von den Privaten, weil sie keine Werbeeinnahmen generierten und rechtfertigten damit ihre GEZ Zwangsgebühr. Heute muss der Bürger die Werbeunterbrechungen hinnehmen und die Zwangsgebühr bezahlen. Ich habe noch nie von einem Intendanten die Summe der Werbeeinnahmen veröffentlicht gehört. Ich habe sei längerem das Gefühl, dass bei den ÖR die gleiche Selbstbedienung stattfindet wie bei unseren
"Volksvertretern". Da gehört mal so richtig ausgemistet vom Bund der Steuerzahler.

Tom Hantsch | Fr., 5. Januar 2018 - 11:29

Antwort auf von Hermann Neumann

...... deshalb, kann mir bitte mal einer erläutern wohin die gesamten Werbeeinahmen der ÖR fließen. 

Wissen ist Macht: Sauber Recherchierte und mit Quelltexten versehene Auskunft bietet das Buch " Die GEZ Lüge" von Heiko Schrang. Kurz, knapp, Präzise . Wer das Buch gelesen hat, hat nur noch eine Frage: Warum zahle ich eigentlich eine GEZ Abgabe.? Das hat nur wenig mit Programminhalten für FF oder Rundfunk zu tun.

Wolfgang Tröbner | Fr., 5. Januar 2018 - 12:05

Antwort auf von Hermann Neumann

fließt wohl ein Großteil der Werbeeinnahmen in die Pensionen und Betriebsrenten, nicht aber ins Programm.

"Für alle aktuellen Mitglieder der Geschäftsleitung zusammen kommt der WDR 2014 auf 15,1 Millionen Euro. ... dass Tom Buhrow im Pensionsalter wahrscheinlich nicht bedeutend weniger verdienen wird als jetzt: Zuletzt bekam er 359.000 Euro im Jahr ... Das betrifft nicht nur die Intendanten. Auch die ganz normalen Mitarbeiter der Sendeanstalten haben bis vor einiger Zeit hohe Zusagen für ihre Betriebsrente erhalten, die es zusätzlich zur gesetzlichen Rente gibt. ... Allein die ARD-Anstalten müssen in den kommenden vier Jahren laut ihrer Finanzplanung knapp 1,4 Milliarden Euro an Pensionen auszahlen." (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/horrende-rentenausgaben-oeffentli…).

Alles klar, warum das Geld nicht reicht und nie reichen wird?

Heiner Hannappel | Do., 4. Januar 2018 - 17:19

Diese Moralmonopolisten sollten einmal über andere Themen nachdenken als Mord- und Totschlag- Serien. Mittlerweile werden wir schon vor und nach jeder Sendung, mit Werbung und Vorankündigungen für Krimis schon Tage oder Wochen vorher zugedröhnt. Krimis ohne Ende,über den ganzen Tag verteilt, als gäbe es keine anderen Themen mehr. Der schrecklichen Wirklichkeiten der Welt sind es nicht genug, es müssen auch noch künstliche Grausamkeiten erdacht und verfilmt werden! Wundern wir uns, warum die Hemmschwellen sinken,besonders bei den jüngeren Bürgern, besonders bei jenen, die neu in unserem Land sind? Ein Wettbewerb um das liebe Geld und um zufriedene Zuschauer stünde den öffentlich Rechtlichen eher zu Gesicht, als rigoroses Zwangsabkassieren von Milliarden mit ständigem Blick auf Gebührenerhöhungen!So nebenbei sind mir die üppigen Gehälter der Intendanten schon eh ein Dorn im Auge, die mehr einsacken als Kanzler, die die Verantwortung für unser Land mehr schlecht als recht wahrnehmen.

Susanne antalic | Do., 4. Januar 2018 - 17:20

Da die ÖR immer wenige Zuschauer haben, haben sie sich selbst zuzuschreiben. Ich sehe ÖR überhaupt nicht, denn dieses manipulieren und belehren ist nicht zu ertragen und ich bin alt, aber die jungen, ich sehe es im Umfeld meine Tochter, schauen die ÖR auch fast nie. Also ein Grund die Zwangsgebühr zu erhohen, denn dadurch werden die Reklamen auch weniger. Wenn man sich die Programme in den Zeitschrifften anschaut, dumme Sendungen, Wiederholungen zu 100mall und Talkshows mit immer den gleichen Linientreuen Gesten, die immer das gleiche labern. Wo ist der Auftrag für die Bildung in ÖR, deffiniert man jetzt Bildung als Gehirwäsche?

wolfgang spremberg | Do., 4. Januar 2018 - 17:51

Antwort auf von Susanne antalic

gleichen Gäste....richtig. Wer sucht die eigentlich nach welchen Kriterien aus ?
Wer darf sein neues Buch, seine neue CD etc. vorstellen ..? Bezahlen die für die Promotion ? Wenn ja, wie viel ? Oder zahlen wir....? Wenn ja...wie viel und warum ?
Ich bitte um Transparenz.
Dürfen ÖR Journalisten / Moderatoren etc. eigentlich ihren Job unbegrenzt zur Verbreitung ihrer persönlichen Meinung nutzen ? Oder gibt es Grenzen ? Was wenn diese überschritten werden ? Abmahnungen ? Kündigungen ? Bei Verbreitung von nicht / schlecht recherchierten Informationen ? Falschinformationen ? Abmahnung ? Kündigung ? Wie im normalen Arbeitsleben ?
Oder stehen die von mir bezahlten Angestellten der ÖR darüber ? Dürfen sie mich, ohne Konsequenzen schlecht/ fehl/ falsch informieren ?

Karin Zeitz | Do., 4. Januar 2018 - 18:26

Antwort auf von Susanne antalic

bei den Ö.R.Sendern bleibt für diese ohne finanzielle Folgen, denn sie können sich aus den Zwangsgebühren gut finanzieren. Anders liegen die Dinge bei den Zeitungen und Zeitschriften, die unter dem Abwandern der Leserschaft in finanzielle Schwierigkeiten her. Eigentlich sollte man die Fernsehgebühren abschaffen zugunsten von Wahlprogrammen.

Sybille Weisser | Fr., 5. Januar 2018 - 11:46

Antwort auf von Susanne antalic

ich gehe conform mit Ihnen. Ich bin über 50, d.h. ich gehöre zur Zielgruppe, trotzdem finde ich mittlerweile das Programm der ÖR unerträglich, angefangen bei der Werbung, über die Nachrichten bis hin zu den Krimis. Das einzige, was noch richtig gut ist, sind die Dokus über Natur, Land & Leute, den Rest kann man getrost vergessen. Entweder Volksverdummung (Florian Silberschweif, die neblige Carmen, Traumschiff etc.) oder Volkserziehung (in den Nachrichten u. jetzt auch noch in den Krimis ) Einzig Arte & 3Sat kann man gelegentlich noch schauen, dort auch die Nachrichten aus Österreich, das ist dann oft ganz interessant, von den Themen her (anderer Blick auf's Weltgeschehen)
und auch von der Art her (dort wird der Zuschauer nicht ständig erzogen). Aber ARD & ZDF - zum Vergessen!

Allein schon die Tatsache, daß die ARD in den letzten 2 Jahren von einer Frau wie Karola Wille geleitet wurde, finde ich höchst bedenklich. Über sie ist in Wikipedia zu lesen: "An der Universität Leipzig arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin (...). Am dortigen Institut für Internationale Studien, welches den „Klassenfeind“ - die Bundesrepublik - fest im Blick hatte, veröffentlichte sie zusammen mit einem Geheimdienstoffizier (!) im besonderen Dienst die Zusammenfassung zur Internationalen Konferenz zu aktuellen Fragen des Revanchismus in der BRD, in welcher u.a. zu lesen ist: 'Im politischen und ideologischen Arsenal der aggressivsten und reaktionärsten Kräfte des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein … ." Wie kann sich die staatlich geförderte ARD (zur demokratischen Meinungsbildung) so jemand in verantwortlichste Positionen holen? Nach der Wende wurden doch massenweise Personen wegen STASI-Kontakten aus dem Öffentlichen Dienst entfernt.

Ursula Schneider | Do., 4. Januar 2018 - 17:32

Da heißt es nämlich wörtlich:
"Rundfunkbeitrag abschaffen. Der gegenwärtige öffentlich-rechtliche Rundfunk ist mit einem Jahresbudget von über neun Mrd. Euro viel zu teuer und wird in einer Weise von der Politik dominiert, die einer Demokratie unwürdig ist ..."

Dazu passt eine weitere wichtige Forderung der Partei, nämlich: "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild".

Wie die bei uns ausgehen würde, ist wohl klar ...

weshalb Kleber, Slomka, die WIMPLs (Will, Illner, Maischberger, Plasberg, Lanz) & alle anderen mächtig "gegen rechts" wettern - nicht zu vergessen die höchst mediokren Verbalkünstler, die "mutig" gegen die AfD demonstrieren - es aber richtig finden, wenn eine von jedem 8. Wähler demokratisch in den BT gewählte Partei von linksradikalen Idioten gewalttätig an Zusammenkünften gehindert wird.

Michael Forster | Do., 4. Januar 2018 - 17:35

Lieber wäre mir eine fast komplette Abschaffung der Staatsmedien. Von mir aus sollen sie eine halbe Milliarden behalten und so tun, als würden sie den Eliten die Leviten lesen. Aber ansonsten bestehe ich darauf, mein Geld selbst entsprechend auszugeben.

Ruth Müller | Do., 4. Januar 2018 - 18:28

ARD -
ehemaliger Pressesprecher der Bundeskanzlerin Ulrich Wilhelm

ZDF -
ehemalige medienpolitische Beraterin Eva Christiansen

DLF, etc. ...

Über das tendenziöse und infantile Programm wollen wir gar nicht reden ...

Warum regt dieser Umstand keinen auf?
Das ist ja wie in einer "Südfrucht-Republik"!

Ansonsten Herr Kissler - Danke;
wie immer auf den Punkt.

Winfried Fischer | Do., 4. Januar 2018 - 18:32

Ich habe meinen Frieden gemacht - zumindest mit mir: Möglichst wenig fernsehen in den "ÖR" und wenn schon, dann "unverdächtige Sendungen", in denen nicht die Meinung manipuliert wird. Was will man denn von Journalisten und Moderatoren erwarten, die das "Brot" derer essen, von denen sie eingestellt wurden? Manche Kommentare sind so offensichtlich zu durchschauen in ihrer dümmlichen Meinungsmache, dass man schon von weitem "die Nachtigall trapsen hört". Deshalb: Der freie Wettbewerb schafft Abhilfe und befreit uns von Journalisten, die sich "eingerichtet" haben.

Stefan Schwinn | Do., 4. Januar 2018 - 18:48

Wer braucht denn noch ARD und ZDF? Man bekommt alles bei den privaten Sendern zu sehen. Sollen sie ihre Sender verschlüsseln, wer dann die ör sehen will kann ja dafür bezahlen.
Gruß
Ein ausgenutzter Zwangsgebührler

claudie cotet | Do., 4. Januar 2018 - 18:59

fuer aesthetisch empfindende und denken-wollende zuschauer unertraeglich
meine liste der unertraeglichsten deutschen dauer-mich-quaelenden darsteller:
ok lass ich mal .
wird ohnehin, wie fast immer bei mir, nicht veroeffentlicht;
die artikel, wie dieser hier, oft sehr gut,
aber die censoren scheinen mir gelegentlich als aushilfs-kraefte von der BUNTEN oder so engagiert

Joachim Wittenbecher | Do., 4. Januar 2018 - 19:03

Herrn Kissler ist zu danken, dass er das Thema ÖR aufgegriffen hat. Leider sind die privaten Sender aber noch schlechter. Daher Lösungsskizze für neuen ÖR:
Beim Rundfunk werden alle Klassikprogramme und Popspartenprogramme zu wenigen nationalen Sendern sinnvoll zusammengefasst.
Das gesamte ZDF wird aufgelöst, das erspart uns wenigstens die affektierte Selbstdarstellung von Frau Hahlweg und Frau Slomka bei Heute/Heute-Journal.
Die ARD bleibt in gestraffter Form erhalten:
Das Erste wird der Premiumkanal für Information/ Dokumentation/Sport; Phönix und ONE entfallen.

Die 3. Programme bleiben weitgehend erhalten, jedoch werden mindestens Saar und Bremen mit der Umgebung fusioniert; weiterhin gemeinsame Fenster für Krimi, Unterhaltung und Kultur.

Künftig keine Recherchekooperationen mehr mit Zeitungen (Quersubventionierung!).

Die Rundfunkräte werden künftig vom Volk gewählt, analog zu den Sozialversicherungsträgern.

Der GEZ-Beitrag könnte gesenkt werden.

Gerhard Hein | Do., 4. Januar 2018 - 19:12

Auch die ÖR. sollten sich nur über Werbung finanzieren. Der Zwangsbeitrag entfällt ! Information, Nachrichten, Unterhalung, Sport ist qualitativ nicht besser als bei bezahlfreien Sendern. Eitelkeit und Affektiertheit der meisten
Moderatoren/innen wird dann vielleicht durch
kleinere Gehälter eingeschränkt.
Die Konzepte der Talkshows sind überholt. Sie
dienen der Selbstdarstellung, der Werbung für
Parteien, Personen, Bücher, Veranstaltungen und Produkten. Das gilt für Politik und Unterhaltung.
Und dann sollte die Überflutung mit Krimis als
Vorlage für die Lösung von Problemen deutlich eingeschränkt werden.

Alfred Kastner | Do., 4. Januar 2018 - 19:41

Gebühreneinnahmen in dieser Größenordnung für das Programm, ist das nicht großartig?
So könnte man denken, nur weiß inzwischen jeder, dass die Sender einen großen Teil der Einnahmen für den Betrieb, das Personal und vor allem für Pensionszahlungen verbrauchen.
Wie das Programm der ÖR auch über die Weihnachtsfeiertage einmal mehr bewiesen hat, bleiben unter diesen Bedingungen für ein wirklich gutes Programm kaum ausreichende Mittel zur Verfügung.
An den immer weiter steigenden Kosten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird sich jedoch nichts ändern, solange es bei der jetzigen Struktur der ÖR bleibt.
Zu dieser Struktur gehören auch immens teure Sportrechte sowie der große Reigen der Intendanten, Direktoren und Hauptabteilungsleiter.
Insbesondere bei den beiden Hauptsendern ist das Qualitätsniveau in den vergangenen Jahren merklich gesunken.
Hochwertige Filmproduktionen sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

Willi Mathes | Do., 4. Januar 2018 - 19:56

Sitzt !

Die ARD, als Zwangs - finanzierte Moralinstutition

Mehr - geht nicht !!!

Danke Herr Kissler

Tomas Poth | Do., 4. Januar 2018 - 20:00

sind es wirklich. Ich muß etwas bezahlen was ich gar nicht kaufen will. Die Steigerung des ganzen ist dass das Bundesverfassungsgericht diese Zwangsgebühr auch noch rechtfertigt.

Sepp Kneip | Do., 4. Januar 2018 - 20:20

Es ist einfach unfassbar, was sich die Herrschaften von den Öffentlich-Rechtlichen erlauben. Zunächst machen sie ein schlechtes Programm, dass sowohl im Nachrichtenteil als auch bei den "Unterhaltungs"-Sendungen nichts anderes ist, als Volkserziehung, Eintrichtern eines rot/grünen Gedankenguts in die Köpfe der Menschen und Vernebelung der wahren Sachverhalte.

Nicht von ungefähr ist die Zustimmung für Merkel und die "Etablierten" noch so hoch. Wenn die Bürger das Ausmass dessen, was Merkel und Genossen mit Deutschland angestellt haben, wirklich erfasst hätten, sähe es schlimm aus für unser Polit-Establishment. Nur wissen das ja die Haus-und Hofberichterstatter zu verhindern. Aber von denen, die sie an der Nase herumführen, mehr Geld zu verlangen, ist Zynismus pur. Wenn das nicht verhindert wird, könnte es zu einer kleinen Revolution kommen. Das Maß ist nämlich ziemlich voll.

Holger Stockinger | Do., 4. Januar 2018 - 20:56

Das "Nur für euch-Programm" zeigt bereits die Infantilisierung der Meinungsmacher.

Mehr als You-Tube nicht im Hirn. Von Du zu du versteht sich offenbar alles.

Ob die Macher sie großschreiben könnten?

Vermutlich wäre das "reaktionär"!

Axel Kreissl | Do., 4. Januar 2018 - 20:58

Für das ÖR gilt, was für alle Zwangsinstitutionen wie auch die Staatskirchen gilt: Wenn Kirchen, Fernsehen oder Printmedien Wahrheit und Qualität liefern, was nämlich ihre eigentliche Aufgabe ist, finden sie ihre Unterstützer und das sind dann die richtigen.

Carl Friedrich von Weizsäcker sagte es so mit Bezug auf die Kirche: Es ist nicht der Auftrag der Kirche, die Welt zu verändern, aber wenn sie ihren Auftrag erfüllt, dann verändert sie die Welt. Das gilt sinngemäß auch fürs Fernsehen und die Printmedien.

Die Umsetzung diese Satzes bedeutet, daß alle diese Institutionen von den weltlichen Machthabern entkoppelt werden müssen!

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 4. Januar 2018 - 21:24

Man sollte, wenn solche gravierenden Umstände, wie die Nichtberichterstattung über Kandel der ARD geschehen, den GEZ-Beitrag symbolisch um 5 Cent kürzen und zwar von jedem GEZ-Teilnehmer, das würden ZDF und ARD dann schon merke(l)n. Und das sollte man der GEZ auch so mitteilen.

Svenja Gerwing | Do., 4. Januar 2018 - 21:47

Dieses marktwirtschaftliche Prinzip des Wettbewerbs geht unserem öffentlich-rechtlichen Rundfunk so völlig ab! Selbst der aufkeimende Vertrauensverlust in unsere Medien und die einhergehende Diskussionen inspirieren diese Anstalten nicht ansatzweise zu einer kritischen Selbstreflexion.
Danke Herr Kissler, für Ihren treffenden Artikel! Jedoch wird diese Diskussion demnächst durch eine sogenannte 'Demokratieabgabe' für notleidende Medien noch ergänzt werden. Der Dadaismus im real-existieren Merkelismus nimmt seinen steten Lauf!

Robert Polis | Do., 4. Januar 2018 - 22:09

Im Juni 2014 habe ich Herrn Wilhelm in einem Brief - es ging um die "Digitalisierung" von BR-Klassik - geraten:
"Im nächsten Schritt sollten Sie den Orchesterkram abschaffen und so vorsorglich weitere Mittel für Ihre Daseinsvorsorge freimachen - die aktuellen Einnahmeüberschüsse aus der Haushaltsabgabe werden gewiß bald aufgezehrt sein.

Aber Vorsicht: danach, also in spätestens fünf Jahren, könnte es zu einer Herausforderung werden, eine Abgabenerhöhung auch mit dem Argument des Kulturauftrags zu stützen. Meine Empfehlung: setzen Sie bereits jetzt einen Arbeitskreis ein, der Überlegungen zu einem passenden Schönsprech anstellt."

Wenn ich seine von Herrn Kissler erläuterten aktuellen Argumente erfahre, ist dieser Rat (Arbeitskreis) anscheinend nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.

p.s.: Die Antwort des BR war auf das Thema BR-Klassik bezogen.

Michaela Diederichs | Do., 4. Januar 2018 - 22:55

Das Publikum hat es doch in der Hand. Einfach nicht mehr einschalten. Sollen die doch ins Nirwana senden. Die Höchststrafe für eitle Charaktere wie Kleber, Slomka, Lanz, Will und Co ist doch, wenn sie keiner mehr anhören und anschauen will. Das sind doch alles inzwischen lebende Testbilder. Allerdings: die GEZ gehört abgeschafft und zwar sofort. Kein Mensch unter 50 guckt sich dieses Staatsfernsehen an. Warum für etwas zahlen, was man weder hören noch sehen will?

Norbert Dittrich | Do., 4. Januar 2018 - 23:07

Ich zahle gerne diese Gebühren.Im Vergleich zu den TV -Programmen in mindestens 140 anderen Staaten hat sich unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk/TV sehr bewährt.
Die Gebühren erlauben erst eine Programmvielfalt,die sicherlich nicht immer gleichwertig qualitativ ist,aber in der Grundausrichtung besser ist ,als das was von den "Privatrechtlichen" an Qualität angeboten wird. Auch in Printmedien erscheinen manchmal Artikel,die grenzwertig sind. Sollte ich deshalb das Abonnement mit einem "Mißfallensdiskont" oder gleich mit einer Kündigung beantworten?! Pay as you like it?
Dass die Printmedien um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen ist eine Tatsache. Eine andere Tatsache ist ,dass sie nun mal im Werbemarkt mit den "Privatrechtlichen "strukturell" immer den Kürzeren ziehen.Da sitzt der tötliche Wettbewerber von euch.Im übrigen habt ihr doch als Kulturgut den verkürzten Mehrwertsteuersatz.Auch ok so !!!
Liebe Leute von CIcero:trotzdem weiter so.Euch wünsche ich keine Abo-Diskonte!!

Klaus Dittrich | Do., 4. Januar 2018 - 23:22

Wieder ein Klasseartikel!
Aber - da die AFD die Abschaffung dieses Zwangsbeitrages fordert, werden unsere "demokratischen" Parteien "kämpferisch" für die Anhebung streiten. So schizophren sind unsere "Demokraten".

Werner Baumschlager | Fr., 5. Januar 2018 - 00:11

Das Elend wird erst richtig deutlich, wenn man bedenkt, dass ein gewaltiger Teil des Budgets gar nicht an das Programm geht, sondern an das Heer von Luxusrentnern von ARD und ZDF. Leider geht der Artikel darauf gar nicht ein.

Reiner Jornitz | Fr., 5. Januar 2018 - 08:10

Ist es nicht deist von ARD und ZDF das die Ideologie des parteigesteuerten Fernsehens Bundesbürger manipuliert je nach politischer Einstellung und dafür Zwangsabgaben erhebt? Durch Zusatzinformationen bei Youtube bekommt man wichtige Dinge mit in jeder Richtung , die bei den Zwangsmedien nicht einmal angesprochen werden. Der Bürger müsste sich wieder Gehör verschaffen und der unsäglichen Manipulationssucht ein Ende zu bereiten und der Selbstbeweihräucherung . Herr Kissler guter Kommentar , aber viel zu nachsichtig zu diesen Medien

Bernhard Jasper | Fr., 5. Januar 2018 - 08:58

Was uns da im Fernsehen inzwischen von allen Seiten aufgedrängt wird, ist ja nur noch grauenerregend. Wie erbärmlich sind doch viele Produkte, auch immer dann wenn die Kamera wie ein Staubsauger benutzt mit. Ganz zu schweigen von den begleitenden volkspädagogisch gesprochenen Kommentaren.

Statt das Medium als Ausdruckmittel des Geistes zu begreifen, der auch eine Verwandlung der gewöhnlichen Realität bewirken kann, geht es nur noch um Zerstreuung. Der Film als Medium hat ja die Möglichkeit Visionen zu schaffen. Man kann Räume neu erfinden, eine radikal veränderte Welt zeigen. Beim Film sehen wir auch immer durch das Auge der Kamera (Schnitt, Wechsel der Einstellung, Standpunkt). Und durch das Kameraauge kann eine Welt der Möglichkeiten erschlossen werden. Dabei muss man nicht alles in Worte fassen, denn Bilder können ebenso sprechen.

Im besten Fall schauen wir dann nicht länger, sondern wir sehen.

2001: A Space Odyssey "Star Gate" sequence
https://youtu.be/ou6JNQwPWE0

Wolfgang Dewor | Fr., 5. Januar 2018 - 09:21

Besser hätte man das kaum formulieren können.
Weitere Fragen wären:
* wie hoch ist der Anteil der Gebühren, der für Pensionen verwendet wird
* warum ist das Personal nicht normal sozialversichert
* wie hoch sind die Einkommen des Führungspersonals

Karsten Paulsen | Fr., 5. Januar 2018 - 09:40

Ich gebe zu, ich zappe gern. Den Progrsmmablauf eines Fernsehsenders merke ich mir nicht mehr, denn dank Internet mache ich mir mein Programm selbst. Hin und wieder kommt es dabei auch vor, dass ich beim zappen auf den ÖR Sendern lande ... gefühlt laufen 50 Prozent der Zeit billige Ratesendungen mit "Prominenten"-Resteverwertung statt. Grausam!

Gerd Steimer | Fr., 5. Januar 2018 - 09:44

ohne Parteien- oder Ideologiepräferenzen. Leider vertritt -vor allem die ARD- den linken Mainstream vom Tatort bis zur Sendung mit der Maus. Politische Sendungen sind ausnahmslos in diesem Mainstream, die Kommentare in den Tagesthemen sowie in deren Sendungen ebenfalls stramm linksgrün. Ich erwarte von einem mit Steuergeldern finanzierten Sender politische Ausgewogenheit im gesamten demokratisch legitimierten Spektrum, dazu gehört - auch wenn die Programmacher heulen- auch die AFD und andere konservative Strömungen. Politmagazine sind teilweise sehr stramm nur links/grün mit teilweise radikalen Ansichten.

Achim Scharelmann | Fr., 5. Januar 2018 - 09:49

Die können einfach nicht rechnen oder wollen es garnicht, denn als Anstalt des öffentlichen Rechts hängt man ja gewissermaßen in der finanziellen Hängematte und zwingt nicht notwendigerweise zum sparen. Die Hauptprobleme des ausgeuferten Kostenseite: Exorbitante hohe Pensionsleistungen, überproportionale Gehälter, überteuerte Sportübertragungskosten ohne Rücksicht auf Finanzierbarkeit, teuere Außenstellen, zuviele Ländersendeanstalten, teuere Produktionskosten mit hohen Reise- und Verpflegungskosten, und so geht es weiter bis hinunter in`s kleinste Detail. Wenn man nicht mehr in der Lage ist die zu hohen Kosten über entsprechende Einnahmen zu decken, gibt es ja bekannterweise nur zwei Möglichkeiten, entweder man spart oder man stellt die Tätigkeit ein. Da es aber ein zwangsfinanziertes Staatsunternehmen ist, besteht keine zwingende Notwendigkeit und man macht weiter wie gehabt, denn die Abzocke beim Endverbraucher garantiert ja ein Fortbestehen und warum soll man dann darauf verzichten

Angelika Krüger | Fr., 5. Januar 2018 - 10:00

"Nachrichtensendungen im Modus der Zurechtweisung, Weltausschnitte aus Weltausblendungen, Aktivisten, die sich Journalisten nennen und Journalisten, die der Regierung kühlende Luft zufächeln" - besser kann man es nicht formulieren. Der tägliche Blick in die Programmzeitschrift lässt mich immer wieder auf Neue erschauern. Einen Bildungsauftrag im ÖR gibt es schon lange nicht mehr. Das Fernsehen dient nur noch massiv der manipulierten Volksverdummung, der Gewaltverherrlichung und der gelenkten politischen Meinungsbildung. Dem Bürger wird das Gehirn zugekleistert und er ist zu träge geworden, sich dagegen aufzulehnen.
Nur "Cicero" legt mal wieder den Finger in die Wunde. Danke dafür.

Peter Lieser | Fr., 5. Januar 2018 - 10:38

Wir haben täglich unsere eigenes Quiz. Arbeitstitel : Wo finde ich in den gefühlten XXX Programmen noch eine Wiederholung die ich nicht mehr als 2-3 mal gesehen habe. Glücklich ist, wer dement ist, der sieht täglich neue Filme............
Die ca. 8 Milliarden gehen zum größten Teil für Altersversorung drauf - Beispiel Frau Piel, das waren ca. 200 000 pro Jahr.

Irina Marti | So., 7. Januar 2018 - 10:46

Antwort auf von Peter Lieser

Herr Peter Lieser,
super und knapp auf den Punkt gebracht.
So traurig, aber bei ihrer Formulierung musste ich sogar lachen.
P.s.: Das sind die/der " 2. Bundestag", da heißt das Diäten.
Alles eine Sekte. Unabhängigkeit ade!!! Nur hat es sie je gegeben!

Giesela Kramski | Fr., 5. Januar 2018 - 10:44

Moralmonopolisten mit Riesen-Intendantengehältern (mehr als unser jeweiliger Bundeskanzler) und das mal sounsovielen Sendeanstalten. Da lässt es sich vortrefflich links reden und rechts leben. Und klar: wer so an den Quellen sitzt, will daran nichts ändern.

Die AfD ist übrigens der Ansicht, daß der Informationsauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durch deren tendenziöse und manipulative Berichterstattung nicht mehr gewährleistet ist.

Torsten Knecht | Fr., 5. Januar 2018 - 11:09

... das Andere sind die Rundfunkräte.

Da fängt es an mit der Manipulation und der Moralvorgabe. Ist wie in der Kirche, das Oberhaupt gibt die Richtung vor.

Motto: Bleib brav und zahle. Für`s dumm halten sorgen wir!

Renate Aldag | Fr., 5. Januar 2018 - 11:14

wieder einmal ein wunderbarer Konter von Herrn Kissler. Auch ich sehe mir die niveaulosen Programme und die ausgesucht lückenhafte und erzieherische Nachrichtenberichterstattung nicht an. Die GEZ-Zwangs-Gebühren sollten abgeschafft werden und genau wie Herr Kissler vorschlägt, mehr Konkurrenz in das System eingebaut werden. In diesem Sinne würde ich mich sehr über einen Cicero-Sender freuen.

Toni Röder | Fr., 5. Januar 2018 - 11:17

Der kann meinetwegen auch durch Gebühren finanziert werden. Auch in der jetzigen Form.
Aber er ist zu teuer.
Und es gibt niemanden, der die Rundfunkanstalten im Zaum hält. Es sind große Einrichtungen, die voller Menschen sind, die alle am liebsten einflussreicher und besserverdienend sein würden, als sie es momentan schon sind (unter Ihnen befinden sich etliche Gut- und Bestverdiener).
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Der verlässlich fließende Geldstrom aus den Rundfunkgebühren gebiert mir ARD, ZDF, 3Sat, Arte, 6 weitere Spartensender (KIKA, ZDF-Neo u.ä.) sowie 6 Dritte Programme (DABT2)
Das ist in meinen Augen Wildwuchs. Statt wie selbstverständlich nach Gebührenerhöhungen zu rufen, sollte man bei Finanznöten die eine oder andere Eskapade einfach wieder einstellen, zusammenlegen, straffen ...
Beste inhaltliche Qualität wäre problemlos auch mit der Hälfte des Geldes - bei Reduzierung der "Sendervielfalt" auf 1/3 des bisherigen - erzielbar.

Andreas Gary | Fr., 5. Januar 2018 - 11:21

Interessant finde noch andere Punkte, wie z.B.:
Die ÖR-Anstalten geben Unsummen unserer Gebühren dafür aus, für den Profisport, insbesondere Fussball werben zu dürfen. Müsste es nicht anders herum sein, dass die Bundesliga und andere rein kommerzielle Veranstaltungen und Veranstalter (Olympia) dafür zahlen, dass die ÖR-Medien Werbung für sie machen? Ohne diese Berichterstattung gäbe es diesen außerordentlich lukrativen Markt möglicherweise gar nicht mehr.

Sehe ich ganz genauso, Herr Gary. Diese ganzen Sport-Spektakel wären nichts ohne die Massenmedien. Sollen also die Sponsoren zahlen, dass sie übertragen dürfen. Der derzeit übliche Verkauf der Senderechte ist doppelte Abzocke von FiFa und Konsorten.

Ulrich L. Zischewski | Fr., 5. Januar 2018 - 11:29

wenn ich schon finanziere dann erwarte ich eine Offenlegung der einnahmen und Ausgaben jeder Vorstand muss eine Bilanz vorlegen,
wrum auch nicht die ÖR aber das scheuen diese wie das Weihwasser.
ebenso die Verflechtungen mit der Politik siehe Familie Strobl..
Auch das scheuen diese wie das Weihwasser die christlich demokratische ....
man könnte auch einige Zuschauer per zufallsgenerator in die Beiräte der ÖR anstatt der Politiker berufen
die wirtschaft wird immer mit weiteren gestzen überzogen aber diese undurchsichtigen Anstalten des ÖR werden immer weiter geschützt

Petra Führmann | Fr., 5. Januar 2018 - 11:42

Ich gebe zu, ich möchte den ÖR gern behalten, wenn auch bereinigt um das, was im Artikel steht: Unendliche Zwangsmoralisierung, nahezu Heiligsprechung aller Migranten, einhergehend mit Verdammung all derer, die das nicht so sehen, weg mit Kirchenfunk und Dauersport, ab damit in Spartenkanäle. Ich habe das Gefühl, die Intendanten und der Rundfunkrat haben, ebenso wie die Politiker, den Schuss nicht gehört: Statt dem abzuhelfen, was nicht gewollt wird, wird ein Mehr desselben gefordert, mit abenteuerlichen "Begründungen". Wenn irgendwo Geld fehlt, fordert oder holt man es sich einfach vom wehrlosen Bürger. Glaubt wirklich jemand, die Sache mit Zwang zu retten oder Zustimmung beim Bürger zu erhalten? 10 Euro pro Monat wären für mich in Ordnung und z. B. ohne Sport sicher zu bewältigen. Dann vielleicht Austausch gewissen Personals mit neuer, ausgewogenerer Denkrichtung. Nicht ewig Kochen und Ratespiele... ansonsten gibt es auch wirklich gute Reportagen und Filme.

Petra Führmann | Fr., 5. Januar 2018 - 11:46

Gänzliche Privatisierung kann, meiner Befürchtung nach, auch nicht die Lösung sein, denn dann hätten wir noch mehr von dem, was es ohnehin schon zu viel gibt und das ich niemals sehe: Privatfernsehen. Dann gäbe es kein werbefreies Fernsehen mehr und wahrscheinlich nur noch das, was junge Leute wollen (sehen die nicht im Internet nach Wunsch?) und das, was die mögen, die nur seicht unterhalten werden wollen...

Manfred Gimmler | Fr., 5. Januar 2018 - 12:27

Nein Herr Kissler, die Moral ist gar das Eigentum der neuen Feudalherren (etablierte, schon lange im Parlament sitzende Politiker, kamerageiler Medien-Adel, bigotte „Autoritäten“ vom Feuilleton, selbstgerechte Kirchenfürsten, selbstverliebte Scheinkünstler etc.) und das existierende Feudalsystem ermöglichte es dieser Bagage, ihren Lebensstil zu finanzieren. Daher sind sie in besonderem Maße daran interessiert, daß wir

1. an deren medialer Scholle gebunden

2. weiterhin deren moralischem Urteil unterworfen und

3. bis ans Ende unserer Tage ihnen gegenüber tributpflichtig

bleiben und daß diese in Jahrzehnten gewachsene Gesellschaftsform sich trotz der Reformbewegungen der Aufklärung seit weit über zweihundert Jahren niemals auflösen möge.

Diese Lehnsverbindung sollte jedoch in einem revolutionären Akt aufgehoben, diese Vasallenkette bis hin zu „IHR“ gebrochen werden. Es wäre nicht das erste Mal in Europa.

Bernhard Jasper | Fr., 5. Januar 2018 - 12:29

Diese Anstalten sind eine Zumutung für alle Bürgerinnen und Bürger. Sie beleidigen jeden Intellekt mit ihrem Produktions-Trash. Von den Institutionen die wir im Lande haben, gehören diese Fern-Seh-Macher mit diesem Geist, mit ihren Offenbarungen, mit ihrer Routine und Schablonenhaftigkeit, mit ihrer aufdringlichen Dienstleisungssprache zu dem Übelsten, was es gibt. In den Niederungen dieser volkstümlichen Kunst scheint es immer noch eine verschwommen marxistische Orientierung zu geben. Das drückt sich durch den Begriff „Bildungsauftrag“ aus. Welch eine Anmaßung! Nur noch eine bestimmte Schicht glaubt, dass eine Kamera nicht lügen kann. Er wird als etwas Authentisches betrachtet (reality-tv). Aber merke, es besteht immer ein Unterschied zwischen Bild und Abgebildetem.
Und so wird in den unzähligen Sendern das Geld verballert, dabei könnte Film auch Visionen schaffen, uns eine radikal veränderte Welt zeigen. Imagination eben.

wolfgang spremberg | Fr., 5. Januar 2018 - 12:41

sind wir mündige Bürger. Unsere Stimmen bei Wahlen zählen gleich, egal was wir wählen...
Trotzdem müssen wir erzogen werden. Steuergelder für den Kampf gegen rechts. Offene Sympathie Bekundungen der von uns bezahlten Angestellten des ÖR für ein bestimmtes Meinungsspektrum.....offene Fragen z.B. ob etwas nicht der falschen Seite nützt.....usw. usw.
Wir werden nicht als gleichberechtigte, mündige Bürger behandelt....eher wie Halbwüchsige...und das von" Fachleuten" die offensichtlich z.B. den Unterschied zwischen kritisch und feindlich, Euro, EU und Europa nicht kennen. Ich will nicht Leute bezahlen die entweder unfähig sind oder mich manipulieren wollen.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 5. Januar 2018 - 12:53

Spätestens, seit ich im Münchner Hotel Königshof, eines der besten/teuersten Hotels am Ort, Fritz Pleitgen, den WDR Intendanten von 1995-2007, Anfangs der 2000der getroffen und gesehen habe, der dort fürstlich logierte, spätestens seitdem haben ich gehörige Zweifel am System der GEZ. Aber uns 'Moral predigen' wollen, aber uns aufoktroyieren wollen, dass wir ALLE zu Gutmenschen mutieren müssen...

Herbert Wilhelm | So., 7. Januar 2018 - 14:34

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Im Film " Apokalypse now " beträufelt marlon Brando sein haupt mit Wasser, und spricht " das Grauen, das Grauen ". Diese Worte würde ich auch verwenden angesichts dieser Berieselung, besonders an Feiertagen und während der Urlaubszeit. Die verantwortlichen werden aufgerufen, sich zu besinnen und ihre Eitelkeit, ihren starken Selbstbezug abzulegen, voraussichtlich aber ohne. Erfolg, denn ihre Plätze am großen Trog macht ihnen niemand streitig. Aufrichtige Juristen ergreift die Initiative , Millionen Bürger werden Euch folgen ,!

PETER MECKEL | Fr., 5. Januar 2018 - 12:57

Sehr geehrter Herr Kissler,

besten Dank, für Ihre auf den Punkt gebrachten KONSTRUKTIV-kritischen Anmerkungen...
ich komme aus der Medienwelt und habe daher gelernt, dass Jeder der glaubt ein Mikrofon malträtieren zu müssen, zumindest eine Sprachausbildung nachweisen muss, was man bei Frau SLOMKA, Lispeln um die Wette und das ehlendige Vogelgezwitscher von Frau MIOSGA, ja absolut leider Abend für Abend vermisst...
Performance ist nun mal nicht nur persönliche Geschmacksache der Protagonisten, in Sachen Kleidung, machmal kann man nur noch großes Mitleid empfinden und ja, bei dem geringen Einkommen, geht´s auch so, für die Generatio 50+,
merkt doch keiner, genau, die ÖR haben wohl auch noch nicht gemerkt, dass die junge Generation von ARD + ZDF keine Ahnung haben - und das ist auch gut so...
ach ja, Werbung oder Neudeutsch, Produktplacement nach 20.00 Uhr z.B.: Fußball - muss ich mich da Fremdschämen?, oder bin ich schon ein bisschen BLUNA ?
PETER MECKEL

Peter Dünkelhofen | Fr., 5. Januar 2018 - 13:07

Es wird Zeit für ein Pay for view System. In einem freiheitliche Rechtsstaat sind Zwangsgebühren nicht zu rechtfertigen und in der heutigen Zeit ist der öffentliche Rundfunk sowieso nicht mehr zu rechtfertigen.

Winfried Sautter | Fr., 5. Januar 2018 - 14:56

Antwort auf von Peter Dünkelhofen

Pay per view funktioniert im Internet zunehmend besser und ist attraktiv. Es könnten sich damit wohl auch Sparten- und Nischenprogramme finanzieren. Das interessierte Publikum ist durchaus bereit, für qualitativ hochwertige Inhalte auch zu zahlen, siehe Achse des Guten, Publico, Tichy´s Einblick, Unbesorgt etc.

Edgar Timm | Fr., 5. Januar 2018 - 13:30

"Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hält an seiner bereits 2015 (und wie schon 2012!) geäußerten Kritik an den politischen Talkshows der ARD fest, wonach Themenwahl und Gästelisten verbesserungs-bedürftig seien. Das geht aus dem Zwischenbericht einer WDR-Arbeitsgruppe hervor, der dem Mediendienst DWDL vorliegt. Dennoch hat der WDR die Vertragsverlängerungen von "Maischberger", "Anne Will" und "hart aber fair" bestätigt".

(http://meedia.de/2017/09/04/fehlende-themenvielfalt-inkompente-gaeste-w…)

Am besten ist der Herr Siewers von den ZDF-Heute-Nachrichten; der Mann ist eher Stimmungsmacher als Journalist, vielleicht kann er sich ja bei der Mainzer Fastnacht verdingen. Das wäre ein Gewinn für uns alle!

Jürgen Waldmann | Fr., 5. Januar 2018 - 13:38

Beim Brexit und der Wahl von Trump war die Vorhersage von ARD und ZDF Wunschdenken !
Die Informationen waren Falschmeldungen , da anscheinend kein Mitarbeiter von unsern Staatssendern Informationen vor Ort richtig einordnen und interpretieren konnte . Man kannte nur die Linken Politiker vor Ort und die waren der gleichen Meinung . Den Wähler in England und den USA interessierte das aber nicht , der wählte Trump und Brexit . Welch eine Überraschung für ARD und ZDF , die lagen mit ihrem Wunschdenken daneben , wie dann bei unser Bundestagswahl 2017 . Mir reicht es , wenn mir ein Nachrichtensprecher sagt ,was ist und am Tage war , mehr brauche ich nicht ! Eine Moralpredigt kann sich Frau Slomka sparen .

Helga Ahrens | Fr., 5. Januar 2018 - 14:05

Nur private Sender, finanziert durch Werbung? Nein, danke. Aber 'halbe' Nachrichten? Nein, Danke. Beispielsweise wird uns erklärt, das zum Jahreswechsel mit Sturm 'Herwart' der Strom zu rund 90 Prozent aus den Erneuerbaren stammte. Toll! Verschwiegen wird dabei die dunkle Seite. In der Spitze rutschte der Preis an der Börse auf minus 83,06 Euro pro Megawattstunde. Negativ-Preise erhöhen die Differenz zwischen garantiertem Vergütungssatz und dem Marktpreis und damit den Subventionsbetrag die EEG-Umlage. Da habt der dumme deutsche Michel auch einen Rekordwert: 6,88 Cent je Kilowattstunde. Von solchen Zusammenhängen findet man in den Nachrichten offenbar kein einziges Wort.

Danke für den Hinweis, Frau Ahrens! Diese Art der "halben" bzw. geschönten Nachrichten findet man ja laufend. Ebenso durchsichtig wie ärgerlich.

Max Links | Fr., 5. Januar 2018 - 14:51

Was soll das lamentieren.das war schon immer so,das bleibt immer so, warum verändern wenn es gut läuft für einzelne Personen.warum reformieren die staatliche Meinung wird doch sehr gut vertreten.

ferdinand Amberger | Fr., 5. Januar 2018 - 14:57

Ich werde mich einer Erhöhung widersetzen;Demokratie heisst abstimmen der Betroffenen und nicht Zwangsanleihen a la Nordkorea!

Reimund Großhäuser | Fr., 5. Januar 2018 - 15:24

Wie im "Bezahlfernsehen" - und nichts anderes ist der ÖRR - selektiert, manipuliert und verschleiert wird, ist schon skandalös, z. B. in der 20.15 h-Tagesschau von letzter Woche: Die Information über den hinterhältigen Mord eines 15-jährigen Mädchens in Kandel durch einen "minderjährigen" Asylanten wurde erst auf Druck der Investigativ-Journalisten mit einem Tag Verspätung gebracht. Kein Bild des Täters, nur Worte. Der Hammer aber war, dass darauf hin ein längerer Bericht gezeigt wurde, wie schlecht es den "Flüchtlingen" in den Lagern ergeht und was die alles erleiden müssen. Kein Wort zu den Opfern oder Angehörigen. Ich schäme mich für diese ÖRR-Berichterstattung.

Genau das ist die Gehirnvernebelung durch unsere Haus- und Hofberichterstatter. Die Leute werden in die Irre geführt. Sie werden nur in eine Richtung informiert. In einer angeblich freien Gesellschaft ist das Wahnsinn. Aber dieser Wahnsinn hat Methode. Den Menschen wird verschwiegen, wie sehr Merkel Deurschland gegen die Wand gefahren hat und weiter Gas in Richtung Untergang gibt. Und dafür muss derBürger auch noch viel Geld zwangsbezahlen. Aber das reicht den Ausbeutern immer noch nicht.

Durch das Maas‘sche Schnüffelgesetz wird den alternativen Medien zusätzlich noch dasWasser abgegraben. Um sich wirklich zu informieren, müssen die Menschen wie zu unseligen Zeiten auf ausländische Medien zurückgreifen. Ob das auch bald verboten wird? Währendman die wahren Verhältnisse hier verschweigt, wird das Enthüllungsbuch über Trump sicherlich überschwänglich „gefeiert“ werden.

Lutz Gundlach | Fr., 5. Januar 2018 - 15:35

Wenn die Gebühren richtig eingesetzt und nicht für exorbitante Gehälter(in welcher Welt leben diese Damen und Herren?) und für Verdummung verschwendet werden würden, hätte ich damit kein Problem. Ich möchte nämlich keine zusätzliche Werbung(dass überhaupt beim ÖR welche läuft, ist sowieso eine Frechheit). Zum Bildungsauftrag gehört für mich auch dazu, dass Filme in Zweikanalton ausgestrahlt werden(zu teuer!), dass Kinderprogramme auch mal nur in Originalton laufen und nicht danach nochmal auf deutsch)(die Kleinen packen das!). Man sollte Filme auch mal mit Untertiteln zeigen, damit die Leute die echte Stimme ihrer Lieblingsschauspieler auch mal hören. es ist die allgemeine Verdummung, für mich auch die Verachtung des einfachen Mannes(pardon Frau auch!). Ich glaube,alles wird nur der Quote geopfert- die dürfte beim ÖR überhaupt keine Rolle spielen, weil von der Allgemeinheit finanziert und...BILDUNGSAUFTRAG!, z.B. Sprachkompetenz !!!

Roland Muck | Fr., 5. Januar 2018 - 15:48

Einer der größten Kostenfaktoren sind die Komplett-Übertragungen von Bundesliga und Championsleague. Umgekehrt wird ein Stiefel draus, die Vereine müssten dafür zahlen, dass die Werbe-Leibchen der Spieler in ungezählte Haushalte gesendet werden, ebenso die Bandenwerbung.
Aber grundsätzlich reicht es vollkommen aus vom Vereinsfussball in den Sportnachrichten zu berichten.

Und grundsätzlich gehört auf den Prüfstand, was unter Grundversorgung zu verstehen ist. Mit Sicherheit nicht die allerseichstesten Unterhaltungs- und auch Talkshows.

Reinhard John | Fr., 5. Januar 2018 - 16:11

Gern wird bei aller Vollständigkeit des Beitrages vergessen, dass die Sendeanstalten über Beamte mit hohen Altersgeld Ansprüchen verfügen. Und das die Höhe von Ruhegeldern sprich Betriebsrenten, ziemlich nah an der Gesetzlichen Rente liegt. All das bezahlen wir neben unseren nicht gerade geringen Steuern, mit dem Zwangsbeitrag. Grundgesetzkonform ist das sicher nicht.

Lutz Gundlach | Fr., 5. Januar 2018 - 16:13

Es ist erstaunlich, welch vernichtende Kritik von fast allen am Staat und seinem Versagen geäußert wird- ich ziehe wirklich Parallelen zur Stimmung in der DDR Ende der 80er Jahre! Allerdings ist die "westdeutsche" Bevölkerung so auf Passivität konditioniert, dass außer Jammern und Meckern nichts passieren wird! Ein anderes dankbares Thema, liebe Cicero-Redaktion, wäre doch mal, neben Verquickung von Staat und Medien die von Staat und Kirche aufs Korn zu nehmen...! Danke

Constantin Wissmann | Fr., 5. Januar 2018 - 16:34

Antwort auf von Lutz Gundlach

Guten Tag Herr Gundlach,

 

das haben wir schon, sogar als Titelgeschichte https://www.cicero.de/kultur/cicero-im-september-wie-politisch-darf-kirche-sein

 

Beste Grüße, CW (Online-Redaktion)

Wilhelm Maier | Fr., 5. Januar 2018 - 16:36

nur „Ungleich den Franzosen und Engländern, loben die Deutschen nichts (an einem Autor, Menschen), ohne alles zu loben; sie glauben parteiisch sein zu müssen.“ so Jean Paul.
Politische weichenstellungen sind doch bei ÖR die Beste!. Was machen wir ohne diese Sendungen mit besten! Nachrichten, meist Links oder Himmlisch Angehoben und auch Sehr Abgehoben, für mich aber trotz allem sehr parteiisch:
http://synonyme.woxikon.de/synonyme/parteiisch.php
und nicht immer verständlich, warum?!.
Wieder Schlaflose Nächte und Schlafstörungen...
Ich schalte dann halt zu GEZ -sender um nur wenn Komedianten, Satiriker oder Wetterdienst seine Schlechtwetterwarnungen bringen!. Zahlen muss ich trotz allem. Mach ich auch. Um unnötigen Ärger zu vermeiden. Alles anders hohle ich mir auf dem Markt!-(Smiley Lächeln) oder bei Frei! empfangbare TV-Sender.
Und Sehr!!! viel Hilfe bringt auch Internet.
„Der Haß ist parteiisch,
aber die Liebe ist es noch mehr.“ so
Johann Wolfgang von Goethe.
Alles Gute.

Ulrich Bohl | Fr., 5. Januar 2018 - 16:51

Der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm hat diese Blendgranate gezündet. "Ohne mehr Geld aus den Taschen derer, die dem Amte noch bekannt sind, „würden kurzfristig drei Milliarden Euro fehlen, die wir im Wesentlichen im Programm einsparen müssten.“
Damit hat er selbst die Lösung des Problems
benannt. Bei vielen der angebotenen Sendungen
wäre ein schwarzer Bildschirm interessanter als
der angebotene MIST. Z.B. Kai mit seinen Pflaumen ist als Zumutung brauchbar, mehr nicht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 5. Januar 2018 - 17:02

Kai Pflaume ist sicher kein Kulenkampff und ob die Sendung das Format zur Samstagabendsendung hat weiss ich auch nicht.
Ich schaue es trotzdem!
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für mich nicht verhandelbar, höchstens disskussionswürdig.
Aber auch hier mein Kompliment an den Cicero, der mich doch als bekennendes SPD-Mitglied immer respektierte.
Ich verbleibe als stärker Leserin.
Martin Schulz hat mein Vertrauen.
Ich werde mal regenerieren.

dass die Bundesrepublik ein sozialdemokratisches Land IST.
Wir verhandeln also Nuancen.
Dennoch bin ich schwer einzuschätzen, denn ich bin stark philosophisch und religiös eingestellt und liebe Freiheit. Ich sage nicht vor Solidarität, aber eben auch.
Evtl. konnte sich Frau Merkel anfangs so lange halten, weil ihr die "Ossis" die Treue hielten, die vor allem den Zusammenschluss von BRD und DDR als Überrollung empfanden, anstatt auch zu überlegen, wie weit die DDR praktisch von der Entwicklung in der BRD abgekoppelt war und wie stark EVTL. Merkel mit dem DDR-System zusammenhing.
Soweit ich Honecker über das DDR-Fernsehen mitbekam, die Bevormundung einer Christa Wolf, soweit ich seit 1991 Kontakt mit der DDR-Bevölkerung hatte, dann ab 1996 in Sachsen, Berlin, jetzt Sachsen-A. lebe, sowenig kann ich den Politikstil Merkels akzeptieren.
Lars Klingbeil spricht jetzt jeden Tag zu uns: Pure pol. Intelligenz! Obwohl er zu Inhalten schweigen muss.
Vivat Merkelkritik
Willkommen Politik

er wurde noch in der DDR sozialisiert.
Deren kulturelles Niveau - mal abgesehen von wirklich schönen Kinder- und Jugendsendungen - konnte man evtl. an "Ein Kessel Buntes" ablesen und auch daran, dass es soviel anderes m.E. nicht gab.
Dafür hat sich Herr Pflaume gut entwickelt, wenn er auch zu sehr an seinen? "Liebessendungen" hängt.
Aber Kulenkampff hatte auch seine Marotten.
Kurz, ich gebe "Ossis" einen sehr langen Vorlauf. Die müssen wirklich vor allem - wenn man mal von der "polyglotten" Familie Gysi absieht - `Laufen lernen´.
Diese Unsicherheit gepaart mit dem Wunsch, sich zu verschalen, also eben kein offensives und unbekümmertes Auftreten haftet ihnen z.T. immer noch an.
Deshalb fiel mir Merkel sofort auf.
ich hatte mehrere Varianten, entweder totaler Naivität oder Befreiung zu oder geschult etc.
Ich kann nicht behaupten, dass ich mir sicher bin.
Naivität kann ICH für sie nicht mehr veranschlagen, aber politisches Niveau erst recht nicht.
Ich bringe Beobachtungen ein

nicht als Observation.
Ich eigne mich nicht für den Verfassungsschutz, weil ich freundlich, teilnehmend und mitteilungsfreudig bin.
Eventuell gehöre ich zu der doch nicht so häufig vorkommenden Species "Ich bin ok. Die anderen sind auch ok."
Schlechte Erfahrungen beschäftigen mich etwa in der Art wie Nietzsche es beschreibt "Weh spricht vergeh" (Zarathustra) obwohl das kein erfülltes Leben bedeuten muss, aber eines, das es wert war zu leben.
Nur am Rande, um Herrn Precht etwas zu einer Frage beizusteuern, in etwa, `warum war die Stasizentrale kleiner als die des BND´ in Interview mit Precht von Arno Widmann, Berliner Zeitung?
Nun, getippt, weil das in etwa dem Horizont Honeckers entsprochen haben könnte, mitsamt der Anheuerung von wieviel Prozent der DDR-Bevölkerung als IM?
Es wird Generationen brauchen, wieder Vertrauen in Gesellschaft und deren Systeme zu fassen, nur überlegt.

Gerhard Mack | Fr., 5. Januar 2018 - 17:41

Der Niedergang des ÖR, was die Qualität Sendungsinhalte angeht wird besonders deutlich in den mittlerweile weichgespülten und handzahmen Kabarrettsendungen. "Die Anstalt", "Mitternachtsspitzen" u.a. waren einemal bissige Begleiter der bundesdeutschen Politscene. Priol, Schmickler und Schramm hatten es einfach drauf. Die gehörten für mich immer zum Plichtprogramm. Mir scheint, als hätten die alle eine Gehirnwäsche hinter sich. Wahrscheinlicher ist jedoch der Maulkorb von oben und der vorauseilende Gehorsam derer, die den Berufsstand Kabarrettist besudeln. Mit Kabarrett hat das nichts mehr zu tun, allenfals mit Comedy. Ich schaue mir diese Sendungen nicht mehr an. Dieter Hildebrandt würde sich im Grabe umdrehen, bei einer derartigen Rufzerstörung des Genres Kabarett.

Olaf Romer | Fr., 5. Januar 2018 - 17:51

bedarf max. 2 öffentlicher TV-Kanäle und zwei nationaler Hörfunkprogramme zu wesentlich niedrigeren Sätzen. Was in Deutschland aber geht ist Überversorgung und Versorgungsmentalität der dort Beschäftigten. Von permanenten Erziehungsversuchen und fehlender Ausgewogenheit garnicht zu sprechen.

Bernhard-Fan | Fr., 5. Januar 2018 - 18:04

Im Prinzip stimme ich mit dem Tenor des Artikels voll & ganz überein. Das ist ja gar keine Frage.
ABER dass ausgerechnet meine Lieblingssendung "Wer weiß denn sowas?" als "Programmquark mit Rezept" bezeichnet wird und als negativstes Negativbeispiel herhalten muss, bedeutet für mich doch eine ganz arge narzisstische Kränkung, über die ich jetzt erst mal mit Hilfe eines Psychotherapeuten hinwegkommen muss.

Denn ich LIEBE diese Sendung und finde ALLES an dem Format gut, insbesondere natürlich meinen Bernhard. Auf das XXL-Format an Wochenenden könnte ich allerdings sehr gut verzichen. Ich schätze eher das kleine Vorabend-Format ab 18 Uhr, gerne auch zwei Sendungen hintereinander (selten).

Und wenn heute nicht diese blöde Vierschanzentournee meinen Bernhard vom Bildschirm verdrängen würde, würde ich mir JETZT "Wer weiß denn sowas?" anschauen, anstatt hier bei Cicero einen Kommentar zu schreiben, der mit Sicherheit nicht die ihm gebührende Wertschätzung erhalten wird :-)

Marie Werner | Fr., 5. Januar 2018 - 18:04

Lieber Herr Kissler, vielen Dank für Ihren tollen Artikel. Da ich schon seit 1,5 Jahren vehement diese zwangsfinanzierten GEZ Sender nicht mehr anschaue, weil sonst mein Puls rasant wegen Verblödungsmanipulation steigt, bin ich sehr für die Abschaffung. Auch die jungen Generationen schauen sich so etwas nicht an. Sie holen sich Infos über das Internet und Filme werden über Amazon Prime, Sky etc... geschaut. Das ist zeitgemäß.

Guido Schilling | Fr., 5. Januar 2018 - 20:03

ist wie vieles das in den 50/60 er Jahren entstanden ist eine Art "Beamtentum" obwohl es offiziell natürlich privatrechtlich firmiert. Deshalb wird sich weder an der übertriebenen Bezahlung und Altersversorgung etwas ändern. Außerdem wechseln dort die Knallchargen gern mal die Seite von der Politik zum ÖRR und umgekehrt.

Mark Linnemann | Fr., 5. Januar 2018 - 20:33

Auch ich habe Kritik am Beitrag in seiner jetzigen Form zu üben, allerdings geht es da eher um die pauschale Erhebung. Ich plädiere für eine Rückkehr vom Beitrag zur Gebühr, um eine gesegnete Finanzierung zu ermöglichen. Eine Abschaffung kann ich dagegen nicht befürworten. Der ÖRR stellt eine wichtige Säule der Medienlandschaft dar und ist eine deutlich bessere Variante als der Staatsfunk. Einen so undifferenzierten Artikel hätte ich dann doch nicht beim Cicero erwartet. Aber gut, wenn schon der Niedergang des Qualitätsjournalismus propagiert wird, warum nicht gleich selber mitmachen?

Wolfgang Klein | Fr., 5. Januar 2018 - 22:35

Chapeau, Herr Kissler! Und ebenfalls Anerkennung für die (meisten) Wortmeldungen von Lesern. Ich teile fast alle Aussageinhalte. Hier fand und findet sich offensichtlich eine Gelegenheit, Verärgerung über diverse Eigenheiten des ÖR zu äußern. Insofern generiert der 'Konter' wohl schon eine kathartische Funktion.
Vielleicht könnte "Cicero" dem 'Ceterum censeo [ÖR] esse delendam' (Cicero der Neuzeit) eine ergänzende Nachbehandlung des Themas folgen lassen, in der die politik- und sozial-wissenschafliche sowie juristische Rezeption des im 'Konter' angesprochenen Themenumfeldes in den Blick genommen wird.
Vielleicht sollte sich hierzu auch mal ein (unabhängiger) Rechercheverbund zusammenfinden oder ein faktenorientiertes WIKI gründen lassen.

Dr. Klaus Eckhard | Sa., 6. Januar 2018 - 09:33

Die ÖR sind mittlerweile zum Propagandainstrument der CDU- SPD- Links- Grünen Einheitspartei mutiert. Das merkt jeder jeden Tag z. B. auch wenn er sich einen genderkonformen oder politisch korrekten Tatort
zumutet. Es geht nur über ein Rundfunk-/Fernsehabo das ich mir unter Auswahl von Programmen oder Sendern selbst zusammenstelke, sprich eine Dienstleistung erhalte und bezahle, die ich auch nachgefragt habe. Technisch kein Problem, wie Sky demonstriert. So bleiben nur die im Markt, die in hoher Qualität das bieten, was der Konsument will. Klicken sie dazu den Link unten:
https://sciencefiles.org/2018/01/05/fur-ein-besseres-programm-offentlic…

Klaus Eckhard
Mobilt.: 015123341882
Evtl. Rechtschreibfehler von Siri

Steffi Stein | Sa., 6. Januar 2018 - 13:23

too big to fail...ARD und ZDF finden sich sooooo toll und alles, was von ihnen kommt ist sooooo integer. Eine Änderung in diesem Riesenmedienschlachtschiff kommt nur, wenn der Druck von außen stärker wird.

Hans-Jürgen Schulze | Sa., 6. Januar 2018 - 15:14

Lieber ein geschlossenes bezahltes ZDF&ARD,für jeden freigestellt.Dafür ein öffentlich rechtliches Fernseh-&Radioprogramm, frei von der Mainstream berichtender Infokanal.
Dieser Kanal sollte wie nach Vorbild von D.Trump,Deutschland zuerst,danach die restliche Welt informieren.
Die Seher und Hörer müssten dann wieder den eigenen Kopf bemühen um die Wahrheitsmerkmale zu erkennen,weil ja keine Manipulationen mehr stattfinden
Für die heimatlichen Inhalte und Filmwiederholungen reichen die regionalen Anstalten völlig aus.
Auch sehne ich mich nach den Anfängen der Radio&Fernsehsender zurück.
Diese haben Punkt 24 Uhr mit der Nationalhymne und anschließendem Testbildaufgehört zu senden.
Das schonte die Gesundheit und beflügelte die Arbeitsleistung am folgenden Tag.Diese meine Zeilen sollten die Wichtigkeit der heutigen Praxis durch die ÖR darstellen und die rigorosen Einsparmöglichkeiten beleuchten.
Journalisten,die einer korrekten Berichterstattung nicht fähig sind,sollten entlassen werden.

Karl-Otto Saur | Sa., 6. Januar 2018 - 17:46

Lieber Herr Kissler, in meiner Jugend habe ich mir ab und zu die "Welt am Sonntag" gekauft, um mich über Hans Habe, William S. Schlamm oder Winfried Martini aufregen zu können. Heute "kontern" Sie regelmässig in Cicero und erfüllen damit bei mir diese Funktion. Vielleicht liegt es an meinem Alterstarrsin – oder auch dem Neid für die viele Zustimmung, die Sie bei Cicero-Lesern erhalten. Aber gerade Ihr Beispiel für die Verkommenheit des Öffentlich-rechtlichen Rundfuks und die Reaktionen der Cicero-Leser darauf würden mir zu denken geben. Die inflatinöre Benutzung des Wortes "Zwangsgebühren" ist zwar eine nachvollziehbare Reaktion auf die früher benutzte Bezeichnung "Gebühreneinzugszentrale", aber heute ist sie nur noch ein polemisch eingesetzter Begriff für eine Viezahl von Angeboten, die keinesfalls immer allen gefallen wollen und müssen, aber dennoch in ihrer Gesamheit ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen, zu informieren, zu bilden und unterhalten.

Gerhard Hein | Sa., 6. Januar 2018 - 17:47

Herr Kissler, die meisten Kommentatoren und ich sind uns also einig, dass die TV-Finanzierung durch Zwangsbeiträge, die Qualität, einseitige politischen Ausrichtung der Programme und nicht zuletzt die überhöhte Bezahlung und Versorgung der Leitungsfunktionen dringend geändert werden müssen.
Nur, welche Partei, Institution bewirkt eine Änderung ? Wir haben nicht geschwiegen und
den Sumpf eindeutig beschrieben.
Da die Parteien und ihre Funtionäre auf eine wohlwollende Berichterstattung angewiesen sind, sitzen sie im gleichen Boot.
Ich befürchte, es wird sich rein gar nichts ändern. Es sei denn, Cicero gelingt es, den Kissler-Konter und die Kommentare einem breiten Publikum und den betreffenden Institutionen zu vermitteln.

Stefan Schwinn | Sa., 6. Januar 2018 - 20:46

Es muß ein Volksbegehren angestrebt werden. Jeder müsste sich weigern diese Zwangsabgabe zu bezahlen. Die würde des Menschen ist unantastbar und ich 'würde' sagen keine macht der ÖR. Es kann doch nicht sein das ich mein Geld denen in den Rachen schiebe damit ihr Gehaltskonto immer fetter wird. Kämpft gegen die Zwangsgebühren um sie abzuschaffen.

Dr. Klaus Eckhard | So., 7. Januar 2018 - 09:34

Wie sehr das Thema die Bürger umtreibt, zeigt die Flut an Leserkommentaren zum Artikel.
Wo sind die Macher in Deutschland, die, evtl. via Internet eine Protestbewegung ins Leben rufen, die zum Ziel hat, die Zwangsbeglückung durch die ÖR abzuschaffen?
Ich selbst, ein älterer Herr, kann das nicht mehr schultern, wäre aber zu großzügiger materieller Unterstützung bereit.
MfG

Ingo Meyer | Mo., 8. Januar 2018 - 08:21

Das ich mir die Hohepriester der politischen Moral, ob nun Slomka, Kleber, Miosga und Co. schon lange nicht mehr anschaue, habe ich u.a. meiner Frau zu verdanken, die bei der Einrichtung unseres Hauses zur absoluten Reduktion neigt. Also gibt es nur im Medienraum ein älteres TV-Gerät. Inzwischen fällt das auch nicht mehr auf, weil auch in unserem Bekanntenkreis der ehemalige Mittelpunkt des Hauses aus dem unmittelbaren Blickfeld verschwunden ist. Da gibt es aber noch das Radio zur Musikhintermalung mit stündlichen Nachrichten und aktuell, den Wasserstansmeldungen. Vor 20 Jahren bin ich dem Rotfunk (WDR) ausgewichen und zum SWR gewechselt. Seit dem aber in BW und RPL die SPD und die Grünen regieren, hat der SWF den WDR links überholt. Die mit der ewig hohen Moral präsentierte Weltsicht ist rot-grün. Das gipfelte in stundenlangen Berichten über eine ELEKTRISCHE Moselfähre, die letztendlich doch nicht funktionierte. Das würde kleinlaut verschwiegen. Gut ist nur, was grün ist!

Dieter Hanitzsch | Mo., 8. Januar 2018 - 17:31

Laut gelacht hab ich nach der Aussage :
"Würden die...Zwangsgebühren abgeschafft, entstünde ein freier, fairer Wettbewerb um die Gunst der Kunden. Wettbewerb führt tendenziell zu besseren und vielfältigeren Angeboten..." Zitat Ende. Stimmt ! Zumindest in Deutschland führte so ein "Wettbewerb um die Gunst der Kunden" zu hochwertigen TV-Programmen wie z.B. "Dschungel camp" etc., etc. Wer's mag ?

Richard Ervins | Di., 15. Mai 2018 - 21:26

Ein guter Beitrag. Bitte mehr davon! Jetzt nicht aufhören. Das öffentlich rechtliche Fernsehen ist immer noch in den Händen von wenigen - auch wenn viele dafür bezahlen. Mit "Demokratie" hat das rein gar nichts zu tun. Auch nicht mit Auftrag, denn die meisten Produktionen erfüllen die Vorgaben nicht. Die Macher werden immer selbstgefälliger und mächtiger. Schade nur, dass sich diesem Thema immer wieder die Falschen widmen. Sonst hätte es vielleicht schon mit der "No-Billag-Initiative" geklappt, was einige mehr zum Nachdenken angeregt hätte. Die jungen Menschen sind leider auch zu träge um sich Gedanken zu dem Thema zu machen - obwohl sie am meisten für etwas geschröpft werden, das sie nicht wirklich brauchen oder haben wollen.