US-Präsident Joe Biden / picture alliance

Ukraine-Krieg - Der Westen hat keinen Exit-Plan

Die Ukraine gerät militärisch zunehmend unter Druck. Zugleich ist der Westen weder in der Lage noch willens, die notwendige Unterstützung zu leisten. Es droht das schlimmste aller Szenarien: Ein siegreicher Putin und ein gespaltener, geschwächter Westen.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Vor genau zwei Jahren und einer Woche begann der Überfall Russlands auf die Ukraine. Und nie war die Lage bedrückender und ernster. Der Westen steht vor den Trümmern einer von vornherein aussichtslosen politischen Strategie – falls er überhaupt je eine Strategie hatte.

Damit droht ein Worst-Case-Szenario: eine erschöpfte Ukraine, die kaum noch in der Lage ist, dem russischen Druck standzuhalten. Und ein Westen, der weder finanziell noch rüstungsökonomisch in der Lage ist, der Ukraine im militärisch notwendigen Umfang zu helfen. Dabei fehlt es der Ukraine derzeit an allem: an Panzern, an Kettenfahrzeugen, an Artillerie und an Munition. Eine Million Granaten versprach die EU der Ukraine im März. Geliefert wurden 300.000.

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Oliver Strebel | Sa., 2. März 2024 - 11:58

Minen, Drohnen und Artillerie dominieren den Krieg und haben ihn grundlegend verändert. Das gläserne Gefechtsfeld (Oberst Reisner) macht Bodenoperationen hochgradig riskant und extrem verlustreich. Die Kampfkraft von Panzern wurde massiv reduziert.

Russlands Panzermassierung nördlich von Awdijiwka hängt derzeit 1 bis 3 km westlich von Awdijiwka in von Russland geworfenen Minenfeldern und im klugen ukrainischen Abwehrfeuer fest.

Wenn Westeuropa im Tempo des Gasterminalbaus nach der Nordstream-Sprengung 1 bis 2 dutzend Fabriken für Minen, RCH155 Haubitzen, Artilleriemunition und Flugabwehr aus dem Boden stampft kann gar nichts schiefgehen. Russland wird für jeden Kilometer Geländegewinn horrende Verluste haben.

Der Bau und der Betrieb von 1 bis 2 dutzend Fabriken ist gemessen an Westeuropas Wirtschaftskraft weit von einer Kriegswirtschaft entfernt.

Wo nimmt die Ukraine die Männer her? Vom Westen? Mit dem Abhörskandal ist die Taurus weitgehend Geschichte. Außerdem hätte diese Waffe den Krieg ohnehin nicht entschieden. Das müsste jedem Militär klar sein. Sie müssen sich mal die Potenziale vor Augen führen. Die Ukraine und der Westen sind am Ende. Der Westen, weil er nicht mehr will und in vielen Feldern gar nicht mehr kann. Die USA haben jetzt Wahlkampfsorgen. Selenski ist am Ende, er wird die Waffen niederlegen. Dass dieser Krieg für die Ukraine, ob mit oder ohne Westen, nicht zu gewinnen ist, war schon vor 2 Jahren klar. Sie müssen mal das Richtige lesen, ersparen Sie sich unnötigen Frust, indem Sie weiter an einen Sieg der Ukraine glauben. Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.

Brigitte Simon | So., 3. März 2024 - 00:11

Antwort auf von Klaus Funke

Wo nimmt die Ukraine die Männer her, um die Reihen seiner Armee zu schließen?
Ganz einfach - ohne Sarkasmus - aus dem Schlaraffenland Deutschland.

Seit Beginn des Krieges leben ca 203.640 Tausend wehrpflichtige Männer
im A1ter von 18-60 Jahren ukrainische Flüchtlinge in D. Seitens der ukrainischen Regierung strafrechtlich verboten.

Warum dann noch Soldaten, gemäß Macron, aus weiteren Ländern. Ignoriert
er das Heraufziehen eines dritten Weltkriegs, unter dem Deutschland - wir -
am meisten leiden würden.

alessandro laporta | So., 3. März 2024 - 12:06

Antwort auf von Klaus Funke

"Sie müssen mal das Richtige lesen, ersparen Sie sich unnötigen Frust, indem Sie weiter an einen Sieg der Ukraine glauben."

Sicher Herr Funke, man sieht ja an Ihren zweifelhaften Beiträgen, wie "das Richtige lesen" bei Ihnen immer wieder zu falschen Schlüssen führt.
Und Frust, kann ich in Ihren Beiträgen und verbalen Ausfällen eigentlich nur bei Ihnen erkennen.

Wenn wir in Westeuropa frühzeitig die Kapazitäten der Rüstungsschmieden erweitert hätten, würde die Versorgungslage der UA heute ganz anders aussehen und man müsste sich nicht mit sinnlosen Diskussionen aufhalten. Und verglichen mit Russland wären wir trotzdem von einer Kriegswirtschaft weit entfernt.

Immer dann, wenn die Ukrainer über genügend Material verfügt haben, konnten die Russen keine nennenswerten Operationen durchführen und wenn, dann endeten diese stets in einer Katastrophe.

Gerade das Beispiel Awdijiwka hat ja gezeigt, wie effektiv man bei ausreichender Versorgung und Vorbereitung verteidigen kann. Die Verluste der Russen waren horrend. Und genau da muss angesetzt werden. Je besser die UA mit allem was sie benötigt ausgestattet wird, desto höher die Verlust- und Abnutzungsraten der Russen. Das wird sich auch Russland weder militärisch noch wirtschaftlich auf Dauer leisten können.

stellen wir unsere Wirtschaft eben auf Kriegswirtschaft um. Wir haben ja auch ganz enorme Vorteile vom Sterben in der Ukr, zig Mrd Euro deutscher Steuergelder für etwas, was uns nicht die Spur angeht. Jeder einzelne Bau eine Waffen- und Munitionsfabrik in der EU ist dem Einsatz für die Ukr geschuldet. Warum kann man nicht so kriegsgeile Figuren wie Sie zur Kasse bitten. Sie doppelt, ich nichts. Vor 3 Jahren haben wir noch von billigem russ. Gas profitiert, heute sollen wir teuerstes ami fracking gas kaufen, 2000 km über den großen Teich geschippert. Dumm nur, dass Biden das jetzt verboten hat. Dass er unsere NSII hat wegsprengen lassen-geschenkt. Jetzt diskutieren hochrangige Bw-Offiziere darüber, wie man sich mit dt. Taurus Marschflugkörpern am Krieg in der Ukr direkt beteiligen kann. Warum hockt man nicht so Leute wie Sie zum direkten Steuern der Raketen ins Ziel da hinein? Da könnten Sie wenigstens einmal Avdejevka erleben.

"stellen wir unsere Wirtschaft eben auf Kriegswirtschaft um."
Haben Sie den letzten Abschnitt von Herrn Strebels Kommentar nicht gelesen oder verstanden?

Um die Ukraine ausreichend mit Waffen und Munition zu versorgen brauchen wir in Westeuropa keine Umstellung auf Kriegswirtschaft. Es genügt vollkommen, wenn die Kapazitäten hochgefahren werden.

"Jeder einzelne Bau eine Waffen- und Munitionsfabrik in der EU ist dem Einsatz für die Ukr geschuldet."

Falsch, der Bau weiterer Waffen u. Munitionsfabriken sind die Reaktion auf Russlands Aggression und die sträfliche Vernachlässigung der eigenen Streitkräfte.

"Warum kann man nicht so kriegsgeile Figuren wie Sie zur Kasse bitten."
Die einzigen sich hier nicht klar gegen eine Aggression aussprechen und diese Unterstützen sind Leute wie Sie!!

"Vor 3 Jahren haben wir noch von billigem russ. Gas profitiert, heute sollen wir teuerstes ami fracking gas kaufen."

Diese Zeiten werden für ganz lange Zeit vorbei sein. Heulen Sie weiter!!

Während der orangenen Revolution und des Maidans gehörte ich zu den scharfen Kritikern der Demokratie-Exporteure des Westens. Denn die Ukr und R waren wirtschaftlich derart verwoben, dass wegen des Maidans von 2013 auf 2015 die Wirtschaftsleistung beider Länder um 40% einbrach. Ein brutaler Schlag gegen Russland, der in Russland nur schlimmste Verbitterung und Krieg hervorrufen konnte. Mich hat nur gewundert, dass der Krieg so spät kam.

Im April 2022 haben russ. Medien, die ich lese, die Zukunft der Ukrainer beschrieben: Filtration und dann Sibirien oder eine "untergeordnete Rolle" in Russland. Damit hat sich R maximal bei mir diskreditiert.

Daher gilt es jetzt den Ärger über die Malefiz-Demokratie-Export-Tölpel hinunterzuschlucken, sich der Realität zu fügen und das Vernünftige zu tun: die europäische Rüstungsproduktion hochzufahren und die Ukr unterstützen, damit Kontinentaleuropa einem russ. Angriff standhält. Denn Geographie bedingt Geostrategie (USA + UK -> Dünkirchen).

Natürlich sollten wir die USA und UK bei der Verteidigung Westeuropas herzlich willkommen heissen. Nur zeigt Dünkirchen 1940, dass die ganz andere geografische Lage ein ganz anderes Verhalten von UK bewirkte, sodaß Frankreich plötzlich allein da stand.

Mit solch einer Entwicklung müssen wir rechnen und das kontinentaleuropäische Standbein der NATO so stark machen, dass Kontinentaleuropa allein Russland abwehren kann. Kontinentaleuropa ist 400 Mio Menschen stark. Russland hat 190 Mio Russen. Technologisch sind wir den Russen überlegen. Wenn wir jetzt 1 bis 2 Dutzend Waffenfabriken bauen, wie im Eingangspost beschrieben, können wir uns sicher fühlen. Gemessen an der Wirtschaftskraft von 400 Mio Menschen ist das eine kleine Aufgabe. Lasst uns damit anfangen.

alessandro laporta | So., 3. März 2024 - 17:40

Antwort auf von Oliver Strebel

Sie sind einer der Wenigen hier im Forum, der genau dies verstanden hat. Die Funkes, Latells und wie sie sonst noch alle heißen, haben mit diesen wirtschaftlichen und mathematischen Fakten (ein vielfaches an Wirtschaftskraft gegü, RU) offensichtlich ein grundsätzliches Problem, diese exakt einzuordnen.
Da scheint es wohl eher einfacher zu sein, RU-Propaganda und Desinformation glauben zu schenken und das eigene Hirn komplett auszuschalten.

Klaus Funke | Sa., 2. März 2024 - 12:02

Ja, Sie haben recht und Sie tragen das wunderbar sachlich vor, nicht mit Schaum vor dem Mund wie manche Foristen hier. Dieser Leak zu den Gedanken- und echten Vorbereitungsspielen der Bundeswehr ist brisant, denn er offenbart, Scholz hat wiedermal gelogen. Der Welt vorspielen, man weigere sich Taurus einzusetzen, andererseits dürfen die Generäle schon mal Krieg spielen. Wieder haben die Russen einen Trumpf ausgespielt und wir müssen nun die Karten aufdecken. Normalerweise ist es Zeit für Rücktritte oder Ablösungen. Wenn sich hohe Militärs in Kriegsfragen so leicht abhören lassen, da kann etwas nicht stimmen, und zwar grundsätzlich nicht. Man darf lügen, aber man darf sich nicht dabei erwischen lassen. Eine uralte Regel. Die abschwächenden Kommentare in der Presse zu diesem Vorgang sind kindisch und lächerlich. Was nun? Eigentlich wäre jetzt Zeit für Gespräche. Noch mehr und weiter so Krieg zu führen, bringt die Ukraine in den Untergang. An den runden Tisch also! Alles andere ist Unfug

Brisant? Eher aufschlussreich. Nicht dass Russen deutsches Militär bespitzelt. Darüber verlieren Sie kein Wort der Kritik. Da bleibt Ihnen nur Spott und das von Ihnen altbekannte Lob für die russischen Kriegsverbrecher übrig.

Tatsache ist - nur zur Richtigstellung - Sie bevorzugen ja "modifizierte" Versionen:

Deutsche Offiziere haben über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gesprochen. Nicht über einen deutschen Kriegseintritt, was Sie behaupten. Und Scholz war nicht involviert, was Sie trotzdem nicht daran hindert, Ihn der Lüge zu bezichtigen.

Entweder gibt es einen russischen Spion, oder die Russen haben schlicht bei den Online-Gesprächen mitgelesen. In Folge erschien in russischen Blätter (und auf Putin-geneigten deutschen Webseiten) die bescheuerte Nachricht, Deutschland wolle direkt in den Krieg eingreifen.

Was Sie natürlich, wahrscheinlich mit größter Begeisterung und Puls auf Höchstzahl, sofort hier verbreiten mussten.

Schon wieder: Typisch Funke...

Erneut zeigen Sie, dass Sie außer billigster Hetze nichts drauf haben und ein übler Verleumder sind. Herr Funke schreibt nirgends, die BW bereite einen „aktiven Kriegseintritt“ vor. „Krieg spielen“ beinhaltet dies nicht. Aber das übersteigt Ihre intellektuellen Fähigkeiten.
Und Sie fordern hier tatsächlich „Kritik“, dass die ach so bösen Russen unsere arme Bundeswehr „bespitzeln“??
Sind Sie wirklich so naiv (das andere Wort erspare ich mir mal)?

Und jetzt kommt der Knaller von „Mr. Wannsee 2.0“. Sie regen sich drüber auf, dass die Veröffentlichung des Abgehörten erst ca. zwei Wochen später erfolgte?? Das haut dann allem den Boden raus. Das kann man sich nicht ausdenken.
Lenz, der Sie mir und anderen immer vorwerfen, zu „krakeelen“ oder was auch immer.
Was Sie hier abliefern, ist einfach so bodenlos, dass man sich immer mehr fragen könnte, ob da ein bezahlter Komiker an Ihrem Schreibtisch sitzt.
Ich selbst glaube das – noch – nicht und gebe Ihnen daher Kontra. In der passenden Form.

"Deutsche Offiziere haben über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gesprochen. Nicht über einen deutschen Kriegseintritt, was Sie behaupten. Und Scholz war nicht involviert, was Sie trotzdem nicht daran hindert, Ihn der Lüge zu bezichtigen."

Tja Herr Lenz, Leute wie Funke werden genau diese Trennschärfe nie verstehen. Die klare Analyse ist eben nicht so das Ding dieser Schreiberlinge. Hier geht es um eine künstlich herbeigeführte und aufgebauschte Empörung.

Dass Militärs sich über Strategien und Szenarien austauschen, liegt wohl in der Natur der Sache. In den russischen Medien wird ja permanent unverhohlen über die Auslöschung europäischer Hauptstädte schwadroniert und hier regen sich die Putinfiguren über eine abgehörte militärische Fachsimpelei auf.

Nun, da wird der Puls des Foristen Funke in der Tat auf 180 gehen und er wird mal wieder Nass sein, bevor der Regen überhaupt angefangen hat.

Mittlerweile weiss man: Das Gespräch der Militärs wurde bereits am 19. Februar geführt, und von Russen belauscht. Die es daraufhin in Herrn Funkes bevorzugter Informationsquelle Russia Today propagandistisch ausschlachteten. Der Putin-Bullterrier Medwejew forderte sogar "den Tod der Deutschen".

Was Herrn Funke dermaßen entsetzte, dass er nicht wagte, es in seinem Beitrag zu wiederholen...

Albert Schultheis | Sa., 2. März 2024 - 22:47

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sie merken gar nicht mehr, dass Sie die Sprache der Nazis von 1942 kopieren. Was unterscheidet noch einen RotGrünen Khmer wie Sie von einem waschechten Nazi-Faschisten von damals? Nichts. Selbst die DNA ist diegleiche!

dass der Westen keinen Plan hat zeigt sich bestens in der Dokumentation "Irak ein zerstörtes Land" da wird es frei und offen zugegeben dass der Westen keinen Plan hat. Außerdem empfiehlt sich "Die Anstalt" mit "Der große Plan der USA" aus dem Jahre 2015 großartig wie gut das verheerende Wirken der USA mit der Koalition der Willigen (also der Deppen) im Nahen Osten heraus gearbeitet wird.

Maria Arenz | Sa., 2. März 2024 - 12:05

Auch ich war strikt dagegen, den Russen zu erlauben, sich einfach einen Nachbarn einzuverleiben, dessen Souverainität und Recht auf freie Bündniswahl sie mindstens zweimal in völkerrechtlich bindenden Abkommen vertraglich zugesichert hatten. Allerdings bin ich dabei davon ausgegangen, daß "der Westen" nicht schon wieder ohne Plan und Ziel in einen erkennbar strategisch so bedeutenden Konflikt hineinstolpert sondern sich besser vorbereitet. Man hätte es wissen müssen. Eine Außenministerin, die nichts anderes zuwege bringt, als schöne Bildchen im sausexy knappen Tarnwestchen und kecke Sprüche, ein Kanzler, der sich nicht von den altvorderen Rußland-Verstehern in der SPD lösen kann, die diese peinlichen öffentlichen Zerfereien darum zu verantworten haben, mit was, wann, wie wir die Ukraine unterstützen, wäre es auch für die Ukraine besser gewesen, man hätte gleich den Schwanz eingezogen. Dann hätte man sich noch vielleicht die Farbe der Schleife aussuchen dürfen, die Putin dran bindet.

Urban Will | Sa., 2. März 2024 - 12:25

Grabe getragen.
Längst ersetzt durch eine Übermoral, die wohl kaum jemand besser verkörpert als unser Dummchen im Bendlerblock. Aber man muss damit leben, sind nunmal da.
Das, was Sie hier formuliert haben als Ziel, der „Erhalt der Ukraine als überlebensfähiger Staat“, ist mittlerweile wohl das „Maximalziel mit gewissen Einschränkungen“.
Die Ukraine wird als Staat wohl nur überleben, wenn sie die „neuen Grenzen" ebenso respektiert als auch ein Nein zur NATO-Mitlgliedschaft.
Wenn überhaupt.
Herr Grau, die üblichen pubertären Marktschreier hier werden Sie überhäufen mit ihren üblichen Phrasen... „bäh, der Putin hat angefangen, der muss erst mal komplett raus!“ und so.
Aber es wird kein Weg daran vorbeigehen,die Existenz von zwei Jahren Krieg, vielen Toten (eben auch auf Seiten des Angreifers, etc.) anzuerkennen. Putin ist weit entschlossener als d Westen.
Wenn bis Trump keine Verhandlungen begonnen haben, wird nach dessen Antritt die Sache wohl maximal schlecht ausgehen. Für die Ukraine.

Irrt Hr. Grauß "Man" ist durchaus bereit, zur "Zielerfüllung" pragmatisch "schmutzige Hände" zu schütteln. Während sich Fr. Faeser sich bei der Fussballherren-WM mit der 1-love-Binde gefiehl, weilte Hr. Blinken bindenlos beim Spiel USA-Wales. Zum anschließenden Gespräch mit dem katarischen Fürsten wird er die Binde bestimmt nicht exta angelegt haben. Auch Hr. Habeck verbeugte sich auf der Suche nach Ersatz für russ. Gas tief und bindenlos vor dem Genannten. Präs. Biden sprach gar beim saudischen Fürsten, dem "Journalisten-Mörder" vor, um ihn um Erhöhung der Erdölförderung zu bewegen zwecks Drosselung der russ. Einnahmen aus dem Erdölgeschäft. "Unsere" Medien berichten natürlich "objektiv", deshalb dürfte einiges unter den Tisch fallen, aber schließlich will die UA-Unterstützung auch "informell" begleitet werden. Leider gibt es noch andere Informationsquellen und manche "unserer" Meldungen ist so gestrickt, dass man einst im Osten gesagt hätte: Das gibt´s in keinem Russenfilm.

Wilhelm Keyser | Sa., 2. März 2024 - 12:28

...war die ganze Solidaritätsnummer wenig durchdacht. Wie bei so vielen Kriegen/kriegerischen Auseinandersetzungen, an denen der Westen (vorneweg USA, UK) sich in jüngerer Vergangenheit beteiligt haben; Paradebeispiel: Afghanistan. Dass Putin, nachdem er sich einmal zu diesem Schritt (echter Angriffskrieg, nicht bloß Grauzonen-Operationen, Mini-Annexionen etc.) entschlossen hat, nicht vor ein paar Helmen, Artilleriegeschossen, Luftabwehrraketen etc. einknickt, hätte man sich denken können. Bzw. für die Einbeziehung dieser Variante werden Polit-"Elite" und ihre Berater (hoch) bezahlt. D.h. man hätte, wenn mans so gewollt hätte, von Anfang an (wesentlich mehr) all in gehen müssen, inkl. Taurus, F16, nicht nur zeitenwendevisionärem sondern wirklichem Hochfahren der Waffenproduktion etc. Oder, das wäre die Frage gewesen/sollte heute überprüft werden, statt tröpfchenweiser Unterstützung gleich auf Flüchtlingshilfe etc. beschränken, denn es ist (bis 2/22) ein korruptes Land mit RUS-Bezügen!

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 2. März 2024 - 12:37

Wie können Sie bei so einer Anzahl Krisen von den Politikern einen Plan erwarten? Man ist davon ausgegangen, dass die Ukrainer diesen Krieg gewinnen werden, anderes war nicht eingeplant. Wir haben schließlich als Leitlinie die feministische Außenpolitik!

Überheblichkeit und Unvermögen paaren sich mit einer Menschlichkeit bis zur Selbstaufgabe. Das passt zum Cicero Titelthema „spätrömische Dekadenz“, wo die wichtigen Eigenschaften des Überlebenskampfes fehlen.

Um den Kampf gegen Putin zu bestehen, hätte man mit Ausruf der Zeitenwende und Bereitstellung des Sondervermögens die Munitionsbeschaffung anlaufen lassen müssen. So erweckt das Handeln unserer Politiker den Eindruck, man wolle alles an Waffen und Munition entsorgen, in der Hoffnung danach zum Frieden zurückzukehren. Das passt auch zur Linie der Israel-Politik, bei der nach dem Überfall (mit Beteiligung des UNRWA?) der Gaza-Streifen wie zuvor unterstützt werden soll. Ein Frieden mit der Welt braucht keine Waffen und Verbündete.

K.Vonnegut | Sa., 2. März 2024 - 12:39

Ich vermisse in Europa einen Churchill, Adenauer, De Gaulle, Degasperi, Brand, Kohl, Gorbatschow oder gar europäischen Trump der sagt: "Europa zuerst. Vom Atlantik bis zum Ural" und sich damit von den USA etwas emanzipiert. Das ist meine Vision von Europa.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 2. März 2024 - 12:48

Für die Schwarz-Weiß-Strategie stehen bezeichnenderweise drei (deutsche) Frauen: Baerbock, Strack-Zimmermann und von der Leyen. Olaf Scholz hat seine defensive Strategie zusammen mit der amerikanischen Regierung lange durchgehalten. Dass er die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, die umfassend über das Eskalationspotential informiert ist, nicht auf eine gemeinsame Regierungslinie einschwören konnte, ist ein gravierender taktischer Fehler. Gleiches gilt für seine Ankündigung "massenhafter Abschiebungen ", die Nullkommanull Folgewirkungen hat.

Frank Klaus | Sa., 2. März 2024 - 13:44

Herr Grau, ich hielt Sie immer für einen klugen Konservativen. Wie kommen sie also darauf, dass ein Sieg Putins das schlimmste aller Szenarien sein könnte?
Ich halte vielmehr einen Sieg der Ukraine für schlimmstes aller Szenarien, gerade für konservative, europäische Patrioten.
Ein Sieg der Ukraine wäre ein Sieg der Nato und ein Sieg der EU. Beide sind die größten Feinde der europäischen Völker und konservativer europäischer Patrioten.
Ein Sieg der Ukraine wäre ein Sieg der Brüsseler Regenbogenideologie und würde Brüssel den Vorwand liefern, vor allem Deutschland finanziell vollends auszubluten, um die Ukraine wiederaufzubauen.
Man mag von Putin halten was man will, aber seine Analysen der westlichen Dekadenz treffen ins Schwarze. Putin ist der mächtigste Gegner all dessen, was der Westen an selbstzerstörerischer Ideologie auffährt.
Krieg ist immer das falsche Mittel. Trotzdem kämpft Putin für konservative Werte. Also sollten alle Konservativen zumindest nicht gegen ihn kämpfen.

Kai Hügle | Sa., 2. März 2024 - 13:50

Viel undifferenzierter kann man sich mit der Thematik eigentlich nicht beschäftigen. „Der Westen“ besteht, nicht nur im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, aus vielen Stimmen. Polen und die baltischen Staaten z. B. schätzen die Bedrohung aus naheliegenden Gründen anders ein als etwa Frankreich und liefern daher auch mehr Waffen und Munition. Auch die USA sind innenpolitisch sehr komplex. So wird das aktuelle Hilfspaket für die Ukraine von der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus blockiert, nicht von Präsident Biden.
Was die diplomatische Brücken angeht, von denen Sie behaupten, sie seien „im moralischen Übereifer [?] des Jahres 2022 in die Luft gejagt“ worden: Sie selbst haben Putin bereits 2015 zutreffend charakterisiert als jemanden, „dessen Brutalität und Rücksichtslosigkeit, (…) nur noch durch seine Verlogenheit und Doppelzüngigkeit überboten wird“. Aber gut, es gilt wohl die Devise: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

Urban Will | Sa., 2. März 2024 - 15:16

Antwort auf von Kai Hügle

auf die Beiträge von Herrn Grau fast schon pathologische Züge an.
Zum einen hätten Sie oben mal besser genau gelesen, denn dort „fordert“ Grau ja quasi, man müsse die Ukraine in eine Lage versetzen, die Russland überzeugt, dass es militärisch nicht siegen kann. Und dann wäre es egal, wie verlogen Putin ist, bzw. ob er so ist, wie Grau ihn 2015 bewertet hat.
Mal gespannt, wann sie mit Aussagen aus Graus Kindertagen hier aufwarten und seine aktuellen Beiträge danach bewerten. Sie scheinen ja ein wirklich sehr umfangreiches Dossier über viele Menschen angegelegt zu haben. Ein Hobby von Ihnen?
Dass Menschen ihre Meinungen ändern – jetzt mal unabhängig von Grau, 2015 und die Einschätzung von Putin – scheint Ihnen fremd. Da wird mit allem aufgewartet, was irgendwann, zu ganz anderen Zeiten und unter ganz anderen Bedingungen mal gesagt wurde.
Herr Hügle, solches Verhalten kenne ich verstärkt aus Kindergruppen.
Und ebenso kindisch ist die Taktik dahinter.
Hügelsche Kleinkariertheit.

Begründet Kritik zu üben ist für Sie "kleinkariert" und entspringt einem "pathologischen" Bedürfnis "nachzutreten". So weit Ihre "Argumentation", ergänzt durch den Hinweis, Grau (geb. 1968), sei 2015 noch ein Kind gewesen und habe nun seine Meinung halt geändert.
Das Zitat stammt aus folgendem Artikel, verfasst im Zuge der Annexion der Krim und des Einmarsches in die Ost-Ukraine mittels sog. Grüner Männchen, bei denen es sich um russische Soldaten ohne Abzeichen handelte.

https://www.cicero.de/aussenpolitik/deutsche-psychopathologien-deutschl…

Was Putin in der Zwischenzeit getan haben soll, um sich als glaubwürdiger Verhandlungspartner zu qualifizieren, weiß ich nicht: Seine dumm-dreisten Lügen im Vorfeld des 24. Februar 2022? Die Auszeichnung jener Brigade, die in Butscha Zivilisten massakriert hat? Oder die Tatsache, dass man in Russland in Lagerhaft landet, wenn man Krieg nicht als "militärische Spezialoperation" bezeichnet?

Bernd Windisch | Sa., 2. März 2024 - 21:14

Antwort auf von Kai Hügle

"Was die diplomatische Brücken angeht, von denen Sie behaupten, sie seien „im moralischen Übereifer "[?] des Jahres 2022 in die Luft gejagt“ worden:"

Sie haben wieder einmal Recht Herr Hügele. Die Aussage von Außenministerin Baerbock, man kämpfe "einen Krieg gegen Russland" ist eine diplomatische Meisterleistung und ein Brückenschlag erster Güte! Wir können wirklich froh sein unsere aussenpolitischen Geschicke bei Baerbock in guten Händen zu wissen.

Was ist Ihre Exitstrategie Herr Hügele. Kämpfen bis zur letzten Patrone bzw. letzten Ukrainer? Vielleicht haben Sie aber auch nur mit Herrn Lenz zu viel Kino "Der Untergang" geschaut. Wir kapitulieren nicht! Glaube ich aufs Wort.

Thomas Romain | Sa., 2. März 2024 - 13:54

Ich nehme an Biden und die Amerikaner haben schon eine Exit-Strategie. Wahrscheinlich sogar mehrere. Die NATO ebenso. Natürlich verraten sie die nicht öffentlich, das wäre ja mehr als unklug.

Die hatten sie in Vietnam nicht im Irak und Afghanistan nicht und in Libyen und Syrien nicht hauptsache die Länder sind zerstört und der Schlamassel danach landet bei den Europäern. Das ist die ganze Strategie.

Walter Bühler | Sa., 2. März 2024 - 14:16

für diesen Artikel.

Es wird darauf ankommen, ob unter deutschen Parteifunktionären überhaupt noch Persönlichkeiten zu finden sind, die an unser Land und an seine Zukunft denken.

Bei den Journalisten, die heute die Medien bestimmen, werden nur wenige den Rückweg aus der bequemen Propaganda zu Ehrlichkeit, Objektivität, Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein finden.

Sie betrachten Politik wie ein Computerspiel für Kinder, bei dem (wie Eltern und Großeltern wissen) andauernd getötet und gemordet wird. Aber der spielende "Held" verfügt über viele "Leben", spätestens beim Neustart. Man darf daher nach Herzenslust morden, brennen und den Helden spielen, und wird dennoch im Glauben gelassen, wie Siegfried unverwundbar zu sein.

Politik ist für viele Journalisten offenbar in dieser Art ein Teil der Unterhaltungsindustrie.

Selbst die Bilder von Tod und Zerstörung werden medial inszeniert.

Es macht keine Freude, das mit ansehen zu müssen.

Herr Bühler. Oder besser noch: Senden Sie Ihr Klagelied direkt nach Moskau. Dort sitzt der Kriegsverbrecher!

Oder haben Sie im Moment gerade nicht das Porto zur Hand?

Ich fasse es nicht. Putins friendensbewegte Deutschland-Truppe...ist sich für keine Peinlichkeit zu schade.

Sie sind erst zufrieden, wenn alle, wirklich alle im Gleichschritt mit Ihnen marschieren. Der alte intolerante und antidemokratische Geist des Bolschwismus erfüllt solche Menschen . Sie bilden sich ein, die Avantgarde, die führende Klasse zu sein, die dem blöden Volk, dem dummen Pöbel zeigen muss, wo es langgeht. Erst wenn alle auf ihr Kommando hören, dann erst ist für sie die Welt in Ordnung,

Der rot-grüne Spießbürger, der heute von seiner führenden Rolle überzeugt ist, versiegelt seine Ohren und legt sich freiwillig Scheuklappen an. Als braver Untertan hört, sieht und versteht er nur das, was er soll und will. Treu und stramm steht er zur Fahne.

Ähnlich wie 1914 gibt es in Deutschland zur Zeit wieder einmal zu viele begeisterte Untertanen, die blind hinter einer Fahne in den Krieg rennen. Die Fahne ist freilich dieses Mal nicht deutsch-national, sondern rot-grün eingefärbt.

Die Folgen können heute aber durchaus schlimmer sein als 1914.

Ingofrank | Sa., 2. März 2024 - 14:26

Politik des Westens ?
Als gerade eben Scholz bei mir einen Pluspunkt, wegen ablehnender Haltung zur Taurus Lieferung gelandet hat, treibt die SPD durch Karl den „Käfer“ die nächste Sau durchs bunte Germany.
An Kiegstreiber Anton als mutierter Dauerenttäuschter weil ohne Ministeramt & an Agnes die lieber heute als morgen, auf dem Panzerrohr sitzend, gen Russland ziehen will, hat man sich mittlerweile gewöhnt.
Das nun aber durch den „Pandemie-Papst“ Lauterbach, deutsche Krankenhäuser „kriegstauglich“ werden sollen, erreicht eine neue Dimension der Volksverblödung.
Nebenbei sei da die Frage zu beantworten, welche Parteien gegen den ukrainisch russischen Krieg sind ? Und diplomatische Lösungen fordern ? Jedenfalls keine einzige der etablierten Parteien sieht man von der 3% Partei „die Linke“ ab.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Gerhard Lenz | Sa., 2. März 2024 - 14:36

und man fragt sich erneut: Was ist eigentlich beim Cicero los? Zunehmend fragwürdige Interpretation statt Fakten, nicht nur in diesem Beitrag, sondern besonders beim Vorfall Wannsee 2.0.?
Zum Thema:
1. Die Behauptung, der Westen habe Verhandlungsmöglichkeiten nicht genutzt, ist Unsinn, aber ganz im Sinne der Putinisten. Türkische und israelische Verhandlungsführer betonten nach Abbruch der Vermittlungsversuche ganz klar, daß eine Einigung nicht in Sicht gewesen sei.
2. Es ist völlig klar, dass Putin nicht verhandeln will, solange der Westen die Ukraine unterstützt - was ihm die Möglichkeit nimmt, das Land endlich plattzumachen.
3. Es ist nicht so, dass der Westen "nicht mehr liefern kann, sondern - leider - zunehmend die Lust verliert. Daraus abzuleiten, er sei "geschwächt", ist fast schon einen extra-Bock wert.
4. Tatsächlich ist Putin zunehmnd auf Waffenhilfe aus dem Iran u. Nordkorea angewiesen.
Folgt jetzt auch beim Ukraine-Konflikt Annäherung an AfD-Positionen?

stimmt schon hin und wieder fragt sich noch der eine oder andere, weshalb Sie hier in Dauerschleife widerlegbare und vor allem falsche Behauptungen vortragen. Der Fleiß, mit dem Sie das tun ist bemerkenswert und soll auf jeden Fall gewürdigt werden. Soll keiner sagen Gerhard Lenz hätte den Lesern nicht nahezu, zu jeder aktuellen Cicero - Berichterstattung, ausreichend und umfänglich alternative Fakten zur Verfügung gestellt. Wannsee 2.0, Corona und AFD Verschwörungstheorien bis zum abwinken. Aber gibt es den Lenz wirklich?!? Gute Frage!

Die Einen sagen es handele sich wegen der ständigen Wiederholungen um einen Bot. Die repetitive Bezugnahme auf die AFD verleitet die Anderen dazu anzunehmen es handle sich gar um einen Troll. Als Troll gelten im Internet nämlich Menschen, die mit „zündelnden“ Flame Kommentaren ernsthafte Diskussionen unterbinden wollen.

Die Dinge liegen aber wahrscheinlich sehr viel einfacher. Es fehlt lediglich das Arsen zum Tauben vergiften im Park.

Dietmar Philipp | Sa., 2. März 2024 - 14:40

Der Artikel von Alexander Grau zeigt nun offensichtlich die letzte Phase des Ukrainekrieges auf. Fehlende Strategie, Einsicht, Überschätzung, Fanatismus spielen leider eine ausschlaggebende Rolle des Zustandes. Wir schützen gesetzlich Vögel in ihren Unterkünften der Hecken und Sträucher, aber Menschen vor dem tödlichen Krieg zu schützen, dazu sind die Regierungen nicht in der Lage.

Daniela Möller | Sa., 2. März 2024 - 14:46

Leser hier von Anfang an formuliert, dass es wohl so kommen wird, wie es sich jetzt darstellt. Also die so genannten Putintrolle.
Nach dem anfänglichen Schock über den Leak von Gesprächen deutscher Luftverteidigungsgenaräle mit direktem Einfluss auf die Politik bin ich erstmal sehr verstört aber auch heilfroh, dass nun ans Tageslicht kommt, was man schon befürchtet hat, nämlich dass die drauf und dran sind, diesen Krieg doch recht bedenkenlos weiter zu eskalieren ohne auch nur die Konsequenzen zu bedenken. Dabei zeigt sich nicht nur die absolute Verantwortungslosigkeit sondern auch noch die Hintertriebenheit dieser ganzen Entourage.

Christa Wallau | Sa., 2. März 2024 - 14:53

von der absoluten Unverhandelbarkeit mit Putin, lieber Herr Grau?
Es ist vergleichbar mit dem von der "Unfehlbarkeit des Papstes" in der katholischen Kirche.
Sobald Sie auch nur den Begriff "Verhandlung" im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg aussprechen, wissen diejenigen, die felsenfest an dieses Dogma glauben, daß sie es bei Ihnen mit einem verachtungswürdigen "Putinversteher" u.
Verräter zu tun haben.
Ihre Überzeugung vertreten diese Gläubigen so apodiktisch, daß es sinnlos ist zu versuchen, sie argumentativ umzustimmen.

Wer einen Bären, ein R a u b t i e r (!), reizt, ohne vorher über alle möglichen Konsequenzen nachgedacht u. sich genügend Verteidigungs-Waffen beschafft zu haben, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende vor dem wütenden, kraftstrotzenden Tier nur noch die Flucht ergreifen kann o. sich in einem wüsten Kampf zerreißen lassen muß.
Besser hätte er in solch desolater Lage dem Bären etwas von seinem Honig angeboten, um ihn zu besänftigen.
Das ist meine Meinung.

Markus Michaelis | Sa., 2. März 2024 - 15:27

Es ist von außen nicht einzuschätzen, aber in Bezug auf diesen Krieg sieht Russland im Moment tatsächtlich stärker und stabiler aus als der Westen. Ich halte es aber für zu eng, nur über Russland zu reden. Es hat eine globale Dimension, weil der große Teil der nicht-westlichen Welt dem Westen sagt, dass er seine Dominanz nicht mehr will.

Eine Hauptlektion ist denke ich deswegen, dass die lange Dominanz des Westens so nicht aufrechtzuerhalten ist. Darum geht es glaube ich viel mehr, als die Einsicht mit Massenmödern zu verhandeln. Ja, sicher auch, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass wir soviele Begriffe wie Demokratie, Menschenrechte etc. aufzählen können, wie wir wollen: wir sprechen NICHT für die Welt und das wird der Westen einsehen müssen. Wir sollten das trotzdem verteidigen, aber realistisch, für uns. Auch innerhalb unserer Gesellschaften wegkommen von abgedrehten Universalitätsansprüchen, dafür realistisch eigene Werte verteidigen. Darum geht es mehr als um Massenm.

gestern "heute" berichtet bei dem Bombenbeschuß in Charkiv gab es zwei Tote, beim Hilfskonvoi im Gaza gab es durch Schüsse dutzende Tote. Im Irak gab es ca. 1 Million Tote. Also wo sehen sie den Massenmörder.

Henri Lassalle | Sa., 2. März 2024 - 15:58

zuzustimmen, dass die Ukraine nicht mehr zu retten ist. Ich meine, der Plan Putins, die Ukraine zu zwingen, russische Forderungen und Bedingungen zu akzeptieren, da dem Land irgendwann keine anderen Optionen mehr bleiben wird, könnte aufgehen. Ich werfe dem westlichen Politpersonal und auch den Medien mangelnden Realismus und Kriegshysterie vor.

Das Beste wäre, schnell zu Verhandlungen und Verträgen zu kommen, um das Sterben und das Elend in der Ukraine zu beenden. Westliche Waffenlieferungen, man muss leider sagen, verlängern das Ganze nur - Elend ohne Ende in Sicht. Die Russen werden niemals aufgeben.

Klaus Funke | Sa., 2. März 2024 - 17:05

desto hektischer werden die konvulsivischen Zuckungen des Westens. Die EU, die nicht für politische Klugheit steht, geht immer noch von einem Sieg der Ukraine aus (lach). In Frankreich gibt es täglich Hüh und Hott, der Präsident versichert überlegt gehandelt zu haben, andere sagen Mannhilfe zu, wieder andere widerrufen das. Das geschieht im Wechsel mehrmals, beinahe stündlich. Dieses Hickhack wird jetzt weitergehen, solange bis sie in der Ukraine die letzte Patrone verschossen haben. Komisch, die USA ziehen sich sichtbar zurück. Für die gibt es Wichtigeres. Afghanische Verhältnisse drohen. Auch hier bei CICERO werden die Kommentare mancher Foristen immer wunderlicher. Ich beobachte das und amüsiere mich...

"Je näher die ukrainische Niederlage kommt...

desto hektischer werden die konvulsivischen Zuckungen des Westens. "

Als militärischer Analphabet wissen Sie natürlich genau über die Lage auf dem Gefechtsfeld bescheid (lach).

Ich bezweifle, dass Sie Bedeutung und den Unterschied zwischen Strategie, Taktik und operativem Handeln im Krieg kennen. Dass ausgerechnet Sie, immer wieder mit Prognosen daher kommen und bis dato ja stets daneben lagen, zeigt eher Ihre inhaltsleere und ihr nicht vorhandenes Wissen zu diesem Thema.

Christoph Kuhlmann | Sa., 2. März 2024 - 18:23

Als der Krieg begann, gaben die meisten Politiker in Deutschland der Ukraine zwei, drei Wochen. Dafür lohnte es sich nicht, zumal die Russen erst durch Polen oder die vielen Länder in Südeuropa- Bis sie da in Deutschland sind, sind sie schon ganz erschöpft. Erst durch das Eingreifen der USA und England ist es der Ukraine gelungen die Russen zu stoppen. Deutschland ist doch mehr oder weniger in die Führungsrolle in Europa bei der Unterstützung der Ukraine geprügelt worden. Nun machen die die USA schlapp und lassen die Ukraine in der Scheiße sitzen und unsere europäischen Freunde, wie Frankreich, Italien und andere tun auch nicht viel außer große Töne spucken. Warum zeigen Sie immer auf Deutschland, Herr Grau?

Jochen Rollwagen | Sa., 2. März 2024 - 19:11

Nachdem "Kanzler" Scholz durch sein dummes Geplapper einen massiven diplomatischen Eklat in Frankreich und Großbritannien sowie indirekt dem Rest vom Schützenfest EU/NATO ausgelöst hat jetzt dem "Westen" zu attestieren, er "hätte keinen Plan" - Respekt.

Weiter so Deutschland. Da geht noch was. Der nächste Fettnapf wartet schon. Trefferquote: 100%.

Gerhard Fiedler | Sa., 2. März 2024 - 19:42

Ich sehe es so wie Sie, Herr Klaus. Bin diesmal auch über Grau's Beitrag verwundert, dass er einen Sieg Putins für das schlimmste aller Szenarien hält. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, denn ein Atomkrieg stünde uns sonst bevor. Dazu darf es niemals kommen! Nur Verhandlungen können uns davor bewahren.
Haben übrigens Politik, Medien und ÖRR sich einst auch so entsetzt und empört gezeigt, zu Bush‘s mit einer Lüge begründeten Irakkrieg, wie sie dies heute zum Putins-Krieg tun? Nein!
Auch zum Narrativ „Angriffskrieg“ klären sich nun die Fronten. Wenn man mit dem ersten Schuss beginnt, ist es Russland, das den Krieg in der Ukraine 2022 begonnen hat. Wenn man jedoch mit den diversen Kriegsvorbereitungen der USA beginnt, die schon viele Jahre zuvor auf ukrainischem Boden und vor der russischen Grenze stattfanden, worüber die New York Times nun berichtete, dann sind Kriegstreiber und Angreifer eindeutig die USA und Nato. Doch dies auch öffentlich zu sagen, dazu gehört viel Mut.

Ingofrank | Sa., 2. März 2024 - 22:23

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Tja, mit Mut hat das heut zu Tage schon zu tun, da der Verfassungsschutz nach Stasi Manier uns Bürger überwacht wie im parallelen Artikel „rechtsstaatliche Sauerei“ passend beschrieben wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden dann die, die gegen diesen Krieg sind, nicht mehr nur als Querdenkende Nazis
beschimpft sondern landen als politische Gefangene im Stasi Gefängnis Bauzen …. Oh halt, …… das ist ja Museum ….. um den DDR Unrechtsstaat anzuprangern. Und S O ändern sich wieder die Zeiten.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Klaus Funke | So., 3. März 2024 - 11:42

Antwort auf von Gerhard Fiedler

Herr Grau sagte das (ein russischer sieg wäre das schlimmste aller Szenarien) offensichtlich als Beruhigungspille für alle fanatischen Putingegner. Er muss ein paar Punkte sammeln, damit er später wieder in gewohnter Weise argumentieren kann. Er taktiert, der Herr Grau.

alessandro laporta | So., 3. März 2024 - 11:55

Antwort auf von Gerhard Fiedler

"Bin diesmal auch über Grau's Beitrag verwundert, dass er einen Sieg Putins für das schlimmste aller Szenarien hält."

Ein Sieg Putins (was auch immer das sein soll) ist das schlimmste aller Szenarien. Insofern hat Grau mit dieser Behauptung vollkommen recht!

"Wenn man jedoch mit den diversen Kriegsvorbereitungen der USA beginnt, die schon viele Jahre zuvor auf ukrainischem Boden und vor der russischen Grenze stattfanden, worüber die New York Times nun berichtete, dann sind Kriegstreiber und Angreifer eindeutig die USA und Nato."

Das ist vollkommener Unsinn, es gab keine Kriegsvorbereitungen. Im Rahmen des Budapester Memorandums ist die USA als Garantiemacht ihrer Verpflichtung nachgekommen und hat die ukrainischen Streitkräfte ausgebildet und in einem sehr überschaubaren Maß mit modernen Waffen ausgerüstet. Mehr nicht!!

Entweder haben Sie den Artikel in der NYT inhaltlich nicht verstanden, oder Sie übernehmen hier bewusst und aus Bequemlichkeit Putins Propaganda.

Gerhard Weißenberger | Sa., 2. März 2024 - 21:33

Das US-Ziel war eine Demütigung der russischen Streitkräfte mittels der überlegenen US-Waffen. Russland sollte außerstande sein, eine solche Invasion zu wiederholen.
So äußerte sich der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin Ende April 22 bei einem Besuch in Kiew. Und so auch äußerte sich Biden anlässlich seines Besuchs Mai 22 bei Lockheed Martin, der Produktionsstätte der Panzerabwehrrakete Javelin (mit ihr wurden Hunderte von russischen Panzern unschädlich gemacht). Nicht das Leben eines einzigen US-Soldaten musste riskiert werden.
Mittlerweile gehen Biden in diesem Stellvertreterkrieg die Munition, das Geld und offensichtlich die Geduld aus.
Biden und Selensky mühen sich nun unverfroren, die konzeptionslosen Europäer in diesen Krieg hineinzuziehen mit Parolen, dass die Ukraine den Westen, westliche Werte und die Demokratie verteidigen würde.
Aber dieser Konflikt kann nur durch Verhandlungen zwischen den USA und Russland gelöst werden.

Albert Schultheis | Sa., 2. März 2024 - 22:35

Selbst noch der letzte zottelige RotGrüne Khmer und Kriegsdienstverweigerer, selbst schwärzeste Christ-Pharisäer und Mord-Liberale stellen sich jetzt in die erste Reihe derer, die andere, junge Burschen, die nie eine Chance bekamen, in ihrem Leben etwas aus sich zu machen, die slawischen Kinder aus dem Korb der Bedauernswerten in die Verdun'schen Fleischmühlen von Bachmut und Awdijiwka schicken! Es geht ja um "unsere Demokratie und Freiheit". Pfui, Teufel, was für ein niederträchtiges Land von Kriegstreibern haben wir aus uns gemacht! Wären wir nur wie unsere Großeltern, die den Faschismus gewählt haben, ohne ihn zu kennen, ich wäre der Erste, der für Sie ein Wort einlegte. Aber unserem Land, unserem Volk ist nicht mehr zu helfen! Denn also aufgesattelt ihr Reiter der Apokalypse! Gevatter Schnitter Tod, wetz die Sense, es ist wieder blutige Erntezeit in Deutschland!
"spielt süßer den Tod
der Tod ist ein Meister aus  Deutschland
streicht dunkler die Geigen
dein goldenes Haar Margarethe

"Selbst noch der letzte zottelige RotGrüne Khmer und Kriegsdienstverweigerer, selbst schwärzeste Christ-Pharisäer und Mord-Liberale stellen sich jetzt in die erste Reihe derer, die andere, junge Burschen, die nie eine Chance bekamen, in ihrem Leben etwas aus sich zu machen, die slawischen Kinder aus dem Korb der Bedauernswerten in die Verdun'schen Fleischmühlen von Bachmut und Awdijiwka schicken! Es geht ja um "unsere Demokratie und Freiheit". Pfui, Teufel, was für ein niederträchtiges Land von Kriegstreibern haben wir aus uns gemacht!"

Tja, Herr Schultheis, wenn Sie ein solch eklatantes Problem mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung an den Tag legen und wie gewohnt Täter-Opfer-Umkehr betreiben, scheint bei Ihnen Hopfen und Malz verloren zu sein.

Dass Sie sich hier über "junge slawische Burschen" beklagen, die nie eine Chance bekommen haben und Opfer des Fleischwolfs von Bachmut u. Awdijiwka werden ist eben Ihrem Putin zu verdanken. Jammern Sie sich bei ihm aus. Da stimmt die Adresse.

Ernst-Günther Konrad | So., 3. März 2024 - 08:34

Ich lese immer nur Deutschland oder USA, hin- und wieder mal Frankreich. Was macht eigentlich der Rest der EU`? Stellen nur Deutsche Kriegswaffen und Munition her? Wenn aus der Sicht der UA diese sich unterversorgt fühlt, wie fällt die Kritik gegenüber den anderen U-Staaten aus? Sind deren Außenminister auch ständig in der UA oder umgekehrt? Werden da auch offen Forderungen gestellt und Vorwürfe erhoben? Trott Selenskij denen genauso unverschämt gegenüber?
Überhaupt verstehe ich Ihre richtige Analyse nicht Herr Grau, wenn ich sie mit dem Msm und dem ÖRR vergleiche. Angeblich haben die UA fast täglich Erfolgsmeldungen, sind doch die Russen "strunzdumm" Krieg zu führen und haben nur Probleme auf allen Ebenen. Bei den UA scheinen kaum Soldaten zu sterben, ist nur der Post-Teil unmittelbar von Kriegshandlungen betroffen mit Ausnahme von Kiew. Was stimmt denn? Kann, soll, muss die UA gewinnen oder wird sie nur gerade so militärisch am Leben erhalten? Ja, die hatten nie einen Plan.

Dietmar Philipp | So., 3. März 2024 - 09:11

Schon lange finden wir in den USA eine Planungslosigkeit in größeren Angelegenheiten vor, eine Meinung, Vorstellung ist starr vorhanden, man gammelt aber vor sich hin. Sicherlich ist dies auch ein Mentalitätsproblem. Diese "Unart" hat der gesamte Westen, einschließlich Deutschland, übernommen. Ziele, rote Linien, Strategien gibt es auch beim BK nicht, was ja bequem ist. Doch der Weltverlauf wird auch Deutschland zeigen, wo es lang geht. Zumindest von den USA lernen heißt siegen lernen, davon sollte man sich endgültig trennen und generell eine vernünftige Friedenspolitik aufbauen, OHNE RÜSTUNG!!!

Dietmar Philipp | So., 3. März 2024 - 09:13

spricht Bände, wie ein Häufel Unglück.

Dietmar Philipp | So., 3. März 2024 - 09:13

spricht Bände, wie ein Häufel Unglück.

Reinhold Schramm | So., 3. März 2024 - 10:39

Der Krieg gegen Russland wurde 1945 nicht beendet.

Die Dienste der westlichen Alliierten und in Nachfolge der NATO, einschließlich des Vorläufers „Fremde Heere Ost“ und infolge des BND der BRD, waren bereits in den Jahrzehnten vor der Auflösung der UdSSR aktiv. Sie haben ihre militärische Aufklärung auch nach dem Ende der Sowjetunion in allen Teilen der Nachfolgestaaten und Regionen beibehalten, so auch in der Ukraine bis heute. Allenfalls unmittelbar erweitert um militärische Verbände in den heutigen Ländern und Regionen und auch im Militär der Ukraine bis heute vor Ort.

PS: Der Zusammenbruch und die Auflösung der Sowjetunion erklärt sich nicht nur aus der wirtschaftlichen und ideologisch-gesellschaftspolitischen Misere; sondern auch aus der aktiven westlichen Tätigkeit für die Beseitigung einer möglichen sozial- und gesellschaftspolitischen Alternative für die westlich geprägte und von den USA geführte, kapitalistische und imperialistische Welt.

Reinhold Schramm | So., 3. März 2024 - 14:52

Weltkrieg Vorbereitung.

Der Hörer bekommt eine Vorstellung vom Vorgehen der „Fremde Heere Ost“, der Wehrmacht und Waffen-SS wie der Einsatzgruppen vor 1945 in Osteuropa, Polen, Ukraine und Russland.
Für die westliche Rüstungsindustrie, die heutigen Militärs der „Bundeswehr“und Politik der NATO-Staaten ein modifiziertes militärisches Vorgehen in Neuauflage fürs Jahr 2024.

►Die daran beteiligten deutschen, amerikanischen, französischen und britischen Militärs befinden sich damit in der (von der Politik uneingesandten) Vorbereitung für einen nuklearen Atomkrieg für die Vernichtung Russlands und ganz Europas.

„Deutsche planen Russland-Angriff“ | Salim Samatou | Reaction Bundeswehr Taurus Leak (youtube.com)