Chuck Schumer (l.), Mehrheitsführer im Senat, und der demokratische Minderheitsführer Mitch McConnell mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (M.) / dpa

Migrationskrise in den USA - Erst die eigene Südgrenze, dann die Ukraine

Seit Monaten wird in den USA über weitere Hilfsleistungen für die Ukraine verhandelt. Die Republikaner im Kongress machen weitere Hilfen von verbessertem Grenzschutz abhängig. Das wird verständlich, wenn man sich das Ausmaß der Migrationskrise in den USA klarmacht.

Autoreninfo

Shantanu Patni studiert Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin. 

So erreichen Sie Shantanu Patni:

Die Biden-Regierung erklärt sich endlich bereit, Maßnahmen einzuführen, um das Migrationschaos an der US-Südgrenze zu bremsen. Vonseiten der US-Republikaner war es seit jeher klar, dass einem Beschluss über ein erneutes Unterstützungspaket für die Ukraine ein konkreter Handlungsplan in diesem Bereich vorangehen muss. Denn die Sicherheit des eigenen Landes genießt Vorrang vor der Sicherheit eines fremden Landes, so ihre Argumentation.

Nun könnte man argumentieren, dass diese rhetorische Gegenüberstellung von eigener und fremder Sicherheit fragwürdig ist. Mit dieser Position auseinandersetzen muss man sich aber schon, wenn man die innenpolitische Situation hinter den vermeintlich blockierten Ukraine-Hilfen verstehen möchte.

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Keppelen Juliana | Di., 19. Dezember 2023 - 18:39

das ist ein legitimer Wunsch. Das wünschte ich mir auch für unser Land. Ein Senator meinte auch in offener Ehrlichkeit "bei uns müssen viele Veteranen unter den Brücken schlafen, die brauchen die Hilfen nötiger".

Das eigene Haus in Schuß halten, das ist etwas ganz normales und umsichtiges.
Aber in der zeitgeistigen Meinungsmache des Mainstreams wird dies als rechtsextremistisch verdächtigt.
Um vom Mainstream akzeptiert und nicht belästigt zu werden müßten sie etwa so formulieren:
Wir besorgen das eigne Haus und halten es tüchtig, damit alle Welt sich hier bei uns kosten- und mühelos einnisten, und später die Früchte unserer Leistungen ernten kann. Wir treten dann klaglos und ohne Erwartung einer Gegenleistung sozialverträglich zurück.

Chris Groll | Di., 19. Dezember 2023 - 18:47

"Denn die Sicherheit des eigenen Landes genießt Vorrang vor der Sicherheit eines fremden Landes, so die Argumentation der Republikaner". und da haben sie absolut recht.
Die US Demokraten haben passenderweise einen Esel als Wappentier.
Sie sind heutzutage eine sozialistisch/woke Partei. Sie agieren genau wie unsere linksverdrehten Parteien.
Sie holen, koste es was es wolle, auch Verbrecher und Islamisten (obwohl es da wohl keinen Unterschied gibt) ins Land.
Es spielt auch keine Rolle, daß das Land dabei untergeht. Große Demokraten wie J.F. Kennedy waren noch ein ganz anderes Kaliber. Aber vielleicht war das ja auch der Grund, warum er beseitigt werden mußte.
"Das Problem beim Sozialismus ist, dass einem am Ende das Geld anderer Leute ausgeht. Margaret Thatcher" Wikipedia ;-)

Karl-Heinz Weiß | Di., 19. Dezember 2023 - 18:59

Die deutsche 2015er-Politik der offenen Grenzen wurde nun auch nach Nord-und Mittelamerika exportiert. Nur ist dort die Südgrenze wesentlich schwieriger zu kontrollieren als in Europa. Dass Joe Biden dieses Problem in Anbetracht der Kandidatur von Donald Trump so lange ignoriert hat, lässt nur einen Schluss zu: totale Überforderung.

Kurt Walther | Di., 19. Dezember 2023 - 19:29

Endlich werden auch die Deutschen mit dem Migrationsproblem der USA ungeschminkt vertraut gemacht.
Angesichts der Migrationströme  an der Südgrenze der USA (10.000 Migranten täglich)  ist mir die Haltung der Republikaner verständlich, auch das Erzwingen der Kopplung  mit der Ukraine-Hilfe. Denn: "Die Migrationskrise in den USA ist ungefähr fünfmal so schlimm wie die in der EU."

Für die linksgrünen deutschen Medien ist das kein Thema. Das Personal dieser Medien lebt wie auch teilweise das deutsche politische Personal  abgeschottet.
Großartig finde ich die   Verfahrensweise, dass einige lokale USA-Politiker ihre Migranten per Flugzeug oder Bus  von der Südgrenze zu den Wohnsitzen migrationsfreundlicher Politiker im Norden  karrten. Das wäre vielleicht auch für DE  nachahmenswert.
Ich könnte mir  durchaus vorstellen, Migranten  aus dem islamischen Raum vorrangig in  linksgrün wählende Regionen unterzubringen. Vielleicht ändert das dort einiges an  der Haltung der Linksgrünen.

Reinhold Schramm | Di., 19. Dezember 2023 - 20:05

In Zehn Jahren mehr als 3. Millionen Asylanträge nur in Deutschland.
Demnach, mehr als drei Millionen politisch Verfolgte in Deutschland?
Anzahl der Asylanträge (insgesamt) in Deutschland von 2013 bis 2023
2013: 127.013
2014: 202.834
2015: 476.649
2016: 745.545
2017: 222.683
2018: 185.853
2019: 165.938
2020: 122.170
2021: 190.816
2022: 244.132
2023: 325.801
Insgesamt (nur) im Zeitraum von zehn Jahren
von 2013 bis 2023: 3.009.434 Asylanträge
1. Frage: Handelt es sich hierbei um eine allgemeine Volksverdummung
oder um die politische Wirklichkeit politischer Verfolgung?
2. Frage: Müssten nicht drei Millionen politisch Verfolgte, hauptsächlich junge Männer, in der Lage sein, ihre Oligarchen und korrupten politischen Eliten zu eliminieren und beseitigen?
3. Frage: Handelt es sich bei der Mehrzahl der Asylantragsteller doch nur um Wirtschafts-, Sozial- und Konsumflüchtlinge, die einen Asylantrag für den Erwerb eines Aufenthaltsstatus {...}

Nachtrag, Teil II.

Es handelt sich schlicht um planmäßigen Bevölkerungsaustausch. Dass das so ist, sieht man auch daran, dass die Herrschenden so empfindlich auf diesen Begriff reagieren. Ein Begriff, der offensichtlich Blödsinn ist, muss man nicht bekämpfen. Nur die Wahrheit muss von den Herrschenden gefürchtet und bekämpft werden.

Herr Schramm:
1) Und was wollen Sie damit sagen?
2) Asylanträge sind nicht Genehmigungen
3) Ihre Antwortvorschläge werte ich als politisch insinuierte "Stimmungsaufheller" für den rechten Rand.
4) Was hat das alles mit den USA zu tun? Oder wollen Sie zwischendurch nur ein wenig AfD-Wahlwerbung betreiben?

Herr Klaus: Wow. Was für eine Logik. Wer mit Entrüstung (oder schallendem Gelächter, was passender wäre) auf die am rechten Rand beliebte Formel von der "Umvolkung" reagiert, gibt zu, daß Blödsinn plötzlich kein Blödsinn, sondern Wahrheit ist?
Donnerwetter. Hoffentlich wird DE niemals von solch' scharfsinnigen "Denkern" regiert.
Im Übrigen gehören Sie, wie man weiss, zu den besonders Linientreuen und Folgsamen des "nationalen Widerstandes" und waren ja auch schon, wie Sie selbst erwähnten, beim rechtsextremen Oberüberleger Kubitschek zu Gast. Da weiss man, was man an Ihnen hat....und welche "Beiträge" man von Ihnen erwarten kann.

Reinhold Schramm | Di., 19. Dezember 2023 - 20:07

{...}
3. Frage: Handelt es sich bei der Mehrzahl der Asylantragsteller doch nur um Wirtschafts-, Sozial- und Konsumflüchtlinge, die einen Asylantrag für den Erwerb eines Aufenthaltsstatus im erträumten oder erhofften Konsumparadies benötigen?

4. Frage: Dient diese vorausgegangene Auflistung doch nur dem Rassismus, dem Hass und der Hetze gegen Flüchtlinge, Migranten und Asylanten?

PS: Oder entspricht die Liste doch der Wahrheit über die objektive Wirklichkeit?

►Versucht die bundesdeutsche Politik und zuständige Justiz und Beamtenschaft das Volk für dumm zu verkaufen?

Christoph Kuhlmann | Di., 19. Dezember 2023 - 20:43

Eine Mutter mit Kind hat in Deutschland im Monat ca. 1900 Euro. Das sind 2000 Dollar monatlich ohne irgendetwas dafür zu tun. In den USA ist das wahrscheinlich erheblich weniger. Die Männer kriegen wahrscheinlich nur ein Zelt, wenn es hochkommt. Dass da No-go-Areas entstehen, versteht sich von selbst. Es kann den Millionären ja auch egal sein. Sie leben in Gegenden, in denen diese Leute niemals geduldet würden.

Empfehlung: City Kids – Western Third World auf YouTube.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 20. Dezember 2023 - 09:35

dennoch anders.
Die Krise in den USA ist ein "Klacks" gegenüber der in Europa, wenn man die Zahl der Einwohner pro qkm vergleicht und die "Beharrungsmöglichkeiten"?
Der Islam scheint mir um Europa herum keine bedrohte Existenzform, genausowenig Afrika.
Afrika muss nicht, sehr überspitzt, zur "grünen Oase" werden, während Europa "zusammenbrechen" könnte?
Ich sehe Potenzial sowohl für den Islam in seinen eigenen Ländern, wie auch für den Kontinent Afrika.
HILFE zur Selbsthilfe scheint mir das Fundament einer solchen Zusammenarbeit.
Ich lasse nicht von Europas wunderbarer Kultur und verstehe in diesem Punkt die Vorsicht der USA.
Obwohl der Sozialstaat in den USA nicht mit dem Europas zu vergleichen ist, kann man klug vorbauen?
Das müssen keine Mauern sein, aber ich denke, dass auch die USA ihr "way of living" haben, das es vorzubereiten und einzustellen gilt für Migration, Asyl etc. in Zeiten der Globalisierung.
Ich empfehle den USA daher den Aufbau "Süd- und Mittelamerikas".
RESPECT