
- „Bitte, Staat, nimmt mir endlich mehr Geld ab!“
Mehrere Multimillionäre fordern „#taxmenow“: Mit höheren Steuern wollen sie so hehre Ziele wie den Kampf gegen den Klimawandel oder die Wohnungsnot unterstützen. Dabei könnten sie dem Staat schon jetzt freiwillig Geld überweisen - es gibt sogar ein spezielles Konto dafür. Aber das wäre eben nicht so öffentlichkeitswirksam.
Sie haben viel Geld – erarbeitet oder geerbt – und fühlen sich dabei nicht wohl. Ja, solche Zeitgenossen gibt es, wenngleich die allermeisten Deutschen diese Art von Sorgen gerne hätten. Und wie lässt sich dieses Reichtums-Elend beseitigen? Indem der Staat einem – endlich – einen Teil wegnimmt. So denken jedenfalls einige dieser am eigenen Reichtum leidenden Reichen.
Nun lässt sich darüber streiten, ob die „Reichen“ hierzulande angemessen, zu stark oder zu niedrig besteuert werden. Weder das Grundgesetz noch die Bibel definieren, was unter einer gerechten Besteuerung zu verstehen ist. Selbst in den Programmen von Sozialdemokraten, Grünen und Linken gibt es keine Übereinstimmung, wie viel der Staat den Reichen und Erfolgreichen wegnehmen soll.