Habeck und Geywitz
Robert Habeck und Klara Geywitz – die Urheber des Gesetzes / dpa

Kompromiss beim Gebäudeenergiegesetz - „Wir müssen alles nutzen, was geht“

Das Bundesverfassungsgericht hat die Abstimmung über das Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause gestoppt. Eine „Lehrstunde in Demokratiepraxis“, sagt die Bauingenieurin Lamia Messari-Becker. Im Cicero-Interview erklärt sie, was sie von dem neuen Gesetzesentwurf hält und warum das Potential von Wasserstoff für die Wärmewende unterschätzt wird.

Autoreninfo

Lukas Koperek ist Journalist und lebt in Mannheim und Berlin.

So erreichen Sie Lukas Koperek:

Lamia Messari-Becker ist Bauingenieurin, Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen, Politikberaterin und Mitglied im Club of Rome International.

Frau Messari-Becker, bei unserem letzten Gespräch im April haben Sie den damals geleakten Entwurf für das neue Gebäudeenergiegesetz scharf kritisiert. Nun haben sich die Parteien der Ampelkoalition auf einen Kompromiss geeinigt. Wie blicken Sie auf das Ergebnis?

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Hans-Hasso Stamer | Sa., 8. Juli 2023 - 15:38

Aber das Gesetz würde viele arme und ältere Hauseigentümer (die es auf dem Lande vor allen Dingen im Osten gibt) in die Pleite treiben. Und der bevormundende Charakter des Gesetzes bleibt erhalten. was hat der Staat im Heizungskeller zu suchen?

Das Gesetz muss vollständig in die Tonne getreten werden. Hier im Osten sind 91 % der Bürger dagegen, Es sagt alles über die Ampel aus, dass dies nicht respektiert wird.

"was hat der Staat im Heizungskeller zu suchen?"

Der Staat hat sich verpflichtet, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren, und das gleiche Gericht, dass nun mehr Beratungszeit für das GEG angeordnet hat, hat vor gut zwei Jahren das Klimaschutzgesetz als nicht weitgehend genug bezeichnet und Parlament bzw Regierung dazu aufgefordert, mehr Tempo zu machen.
Aber es gibt natürlich auch noch ein paar Menschen, die glauben, dass das Verhalten von knapp 8 Milliarden Menschen keine nennenswerten Auswirkungen auf das Klima hat und wir bis zum bitteren Ende Öl und Gas verbrennen können - am besten aus Russland natürlich...?‍♂️

Armin Latell | So., 9. Juli 2023 - 08:21

Antwort auf von Kai Hügle

Falsch! Der Staat, genaugenommen nur kommunistische Politiker, will seine Bürger verpflichten! Das ist ein großer Unterschied. Sich selbst, seine Bauten, hat er ausgenommen. Natürlich würde ich sofort wieder billiges Gas aus Russland kaufen. Dem Sozialisten ist der Preis natürlich egal, er gibt ja immer nur das Geld der Anderen aus. Und es war übrigens NICHT das gleiche Gericht! Aber wie dem alles auch sei: ich bin sicher, Herr Hügle, Sie sind der perfekte Klimaschützer, Sie atmen und pupsen nicht mehr, fahren kein Auto, weder in Urlaub, geschweige denn zur Arbeit, nutzen auch keine öffentlichen Verkehrsmittel, verbrauchen kein Wasser, weder warm noch kalt, haben keinen Fernseher, PC oder Smartphone, verbrauchen 0 Strom....Nur so retten Sie das Weltklima. Linke ware eben schon immer Weltenretter, je weiter links desto mehr. Dass die Menschen dabei auf der Strecke bleiben-ist halt Kollateralschaden.

Bei "kommunistische Politiker" habe ich aufgehört zu lesen, denn 184 Staaten haben das Pariser Abkommen unterzeichnet, und man muss schon ziemlich durchgeknallt sein, um all diese Staaten bzw Regierungen für kommunistisch zu halten. Jedenfalls zu durchgeknallt, um sich für eine ernsthafte Diskussion zu qualifizieren.

Keppelen Juliana | Mo., 10. Juli 2023 - 13:57

Antwort auf von Kai Hügle

Mit dem Russengas direkt zum Verbraucher per Pipeline hätten wir keine LNG Terminals gebraucht die eine Gefahr und ständige Belastung für die Meeresfauna und Flora sind, keine LNG Tanker, meist mit Schweröl angetrieben, die über die Ozeane täglich ihre Fracht bei uns anlanden müssen dazu zu einem wirtschaftlich schädlichen hohen Preis. Desweitern hätten wir nicht die Kohlekraftwerke wieder hochfahren müssen die wir mit Steinkohle ebenfalls aus Übersee, mit Schiffen die mit Schweröl betrieben werden, beheizen müssen also die Umweltschädlichste Art der Stromgewinnung. Aus Klimaschonenden Gründen hätten wir auf jeden Fall das Russengas aus der Pipeline verteidigen und weiter beziehen müssen und parallel dazu peu a peu die Erneuerbaren forcieren. Das heißt den Grünen ist das Klima total egal es ging und geht um die Wünsche der Geopolitiker und diversen Lobbyisten. Um dieses ganz vermurkste und verlogene Handeln zu übertünchen muss jetzt Omas klein Häuschen als Klimakiller herhalten denn öf

Heidrun Schuppan | So., 9. Juli 2023 - 12:25

Antwort auf von Kai Hügle

aus Kohle, gern importiert aus Kolumbien z.B.
Was auch den Strompreis bei uns nochmals verteuern wird, dank der Verteuerung des CO2-Preises, dank der Kohle. Alles sehr nachhaltig und sehr weitsichtig.

Gerhard Fiedler | Sa., 8. Juli 2023 - 16:44

Was Frau Messari-Becker sagt, ist richtig und vernünftig, ihre Bemerkung, dass jeder Energieträger, jede Heiztechnologie Vor- und Nachteile haben und zum Gebäude und zur Gesamtsituation passen müssen, ist für mich als Bauingenieur die zentrale Aussage. Aber auch für Nicht-Bauingenieure ist dies nichts Neues. Und auch Wasserstoff ist für Deutschland nicht die große Hausnummer. Sein Vorteil besteht in der Speicherfähigkeit, sein Nachteil ist in der Herstellung zu sehen, die zunächst viel Energie benötigt. Nur Klimaideologen, die andere für dumm halten und versuchen, mit angeblicher Eilbedürftigkeit zu überrumpeln, fällt diese Erkenntnis schwer. Dafür hat aber nun das BVG gesorgt.
Fazit: Ein neues Heizgesetz ist völlig überflüssig. Es genügt, die Menschen in und zu ihrer jeweiligen Situation unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Möglichkeiten zu beraten. Diese sind keineswegs unwillig, müssen aber vom Besseren überzeugt sein. Das aber war schon immer so.

Urban Will | Sa., 8. Juli 2023 - 17:25

Thema hört und nicht das Hohlgeschwätz ideologieverblendeter, ahnungsloser, unfähiger Politiker.
Frau Messari Becker redet, wie man redet, wenn man seinen Verstand einsetzt und nicht überhebliche Moral zum Leitfaden nimmt.
Was ich lese: ja, es muss ein Umdenken in Sachen Energienutzung geben (liegt in der Natur der Dinge, da die Fossilen endlich sind), aber es braucht Zeit und Technik, Ideen und auch Phantasie. Innerhalb weniger Jahre wird das nichts zu machen sein.
Niemand ist scharf darauf, Öl, Gas oder gar Kohle zu verheizen, wenn es bezahlbare Alternativen gibt. Wo Platz ist für PV, sollte dies dahingehend gefördert werden, dass (die neuen Stromzähler können ja auch rückwärts drehen) man den im Sommer zu viel produzierten Strom im Winter dann z.B. für die Wärmepumpe nutzen kann. Nur als Beispiel.
Hier fehlt mir komplett der politische Wille, hier herrscht noch immer Dumpfheit und Bürokratie. Es muss Verstand her und das geht nicht mit grünen Sektierern.

Strom muss dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird, so sagen die Naturwissenschaften. Wer ihn speichern will, der benötigt Batterien, die für große Strommengen sehr teuer sind, einen Teil der Energie für die Speicherung brauchen, viel Energie für ihre Herstellung benötigen und viel Platz brauchen. Wer glaubt, in Wasserstoff den Stein der Weisen gefunden zu haben, muss sich dessen Wirkungsgrad bei Umwandlung, Speicherung und Rückumwandlung ansehen. Da sind 75 - 80 % des Stroms weg, Verlust nennt man das. Dazu erfordern Produktionsanlagen und Speicher große Investitionen.
Am Ende bleibt die die angeblich unbegrenzt zur Verfügung stehende Menge grünen Stroms, der folgenlos produziert werden kann, do die grüne Mär.
Wann bleibt der kühlende Wind in unseren Städten aus, wann heizen unsere Solaranlagen die Erde so stark auf, dass sie Einfluss auf die Erderwärmung haben? Nein, das kann nicht sein, weil es nicht sein darf. Alles Verschwörungstheorie? Werden hier Naturwissenschaften versetzt

Urban Will | So., 9. Juli 2023 - 18:10

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Formen speichern (efuels, H²)und ich bin gewiss kein Fachmann dahingehend, dass ich des Pudels Kern zu finden mir anmaße.
Aber: Fossile Brennstoffe entstanden über Millionen von Jahren und werden seit ca. 200 J intensiv verbrannt. So mögen nochmal 2 oder 300 J halten, wer weiß. Aber was die Erde am Laufen hielt und hält, ist die Sonnenenergie. Letztendlich war sich auch ursächlich für das, aus dem die fossilen Brennstoffe entstanden. Pro Tag bekommen wir mehr davon als wir brauchen.
Die Sonne ist auch ursächlich für den Wind, den in Teilen zu nutzen durchaus Sinn macht, doch lehne ich, das schreibe ich immer wieder, diese umweltzerstörerischen Monster ab, die nun überall in die Erde gerammt werden.
Man kann über PV (das verwechseln Sie mit Solar, und dass PV – Anlagen die Erde aufheizen, ist Unsinn, sie nehmen der Sonne die Energie doch weg, die sonst d Boden, das Dach, etc. aufheizt) und de facto „unendlicher“ Energie von der Sonne durchaus auch mit Verlusten andere Speicher nutzen.

Energie als H² (Wasserstoff) zu speichern ist möglich. Man muss dann nur offen kommunizieren, dass eine kWh aus zwischengespeichertem H² nicht 40 ct. sondern wegen des Wirkungsgrades und der Investitionen, die sich bezahlbar machen müssen, ca. 2 - 3 € kostet.
Zur Solar- bzw. PV-Anlage: ich habe ein Thermografie-Bild eines Solarfeldes (sicher Winter, weil im Sommer funktioniert das nicht) gesehen, bei dem die Solaranlagen gelb bis orange leuchteten. Um die Umgebung aufzuheizen reicht eine große Fläche mit 30° - bis 40° C. Machen Sie Ihre Herdplatte auf 1 an und halten Sie nach 2 Minuten die Hand darüber. Dann spüren Sie die "Strahlungswärme". Unsere Solarthermieanlage strahlt sicher noch mehr, wenn das transportierte Medium ca. 100° C hat. Das ist alles "Naturwissenschaft", aber die ist heute nichts mehr wert.
"Einfache Lösungen" sind nicht immer für komplexe Naturgesetze gültig. Man kann sie nur leicht vermitteln. Deswegen darf auch nicht darüber diskutiert werden.

Ich bin ganz Ihrer Meinung, Herr Will. Wobei es nicht nur gut tut solchen Experten zuzuhören, deren Expertisen müssten dringend auch berücksichtigt werden. Der Bürger mit Ratio und gutem Willen würde das begrüßen, deutsche Politiker hingegen sind faktenresistent und dahingehend völlig schmerzfrei. Leider. Und weil Frau Messari-Becker Sachverstand besitzt, den man bei vielen Protagonisten vermisst, wurde sie ja auch nicht mehr in den Sachverständigenrat unserer Bundesregierung berufen. Dort sitzen, man kann es kaum glauben, nur Leute die das Lied derer singen, dessen Brot sie essen.....wenn Sie verstehen, was ich meine. Never change a running system!

Ingo Frank | Sa., 8. Juli 2023 - 17:33

Das GEG wird im Herbst aus Prinzip so verabschiedet wie es ist mit den Konsequenzen Bayern & Hessen 23. Von den 3 LT Wahlen im Osten ganz zu schweigen. Wer soll das Biomasse Heizwerk, die Fernwärmeheizwerke i.ä. denn in einer Landgemeinde den Bauen und von welchem Geld wenn 70% der Häuser 100 Jahre & älter sind ?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Albert Schultheis | Sa., 8. Juli 2023 - 20:49

Sorri, ich möchte nicht mein Haus zu einem Spottpreis für eine zweifelhafte Schwachwährung verkaufen müssen, ich möchte nicht auf mein Auto verzichten, um auf kaputte Öffentlich Rechtliche Verkehrsmittel umzusteigen, von denen keiner weiß, ob oder wann sie fahren und ich mich mit Messern bewaffnen muss, um halbwegs sicher anzukommen, ich möchte nicht meinen Job verlieren, weil meine Regierung meinen Arbeitgeber vertrieben hat oder ihn gezwungen hat, aufzugeben, ich möchte keine CO2-Steuern zahlen, weil ich sowieso nicht weiß, wie ich mit meiner Familie bis zum Ende des Monats durchhalten soll, ...! Und ich möchte nicht in 10 Jahren feststellen, dass man mir den ganzen linksgrünen Kldderadatsch aufgezwungen hat, der mir mein Leben versaut hat, mir alles genommen hat, was ich mir erarbeitet, erspart hatte und mich und meine Kinder ins Elend gestürzt hat - ohne dass das alles nur einen auch nur minimalistisch erkennbaren Nutzen erbracht hätte! Nein, das will ich nicht. Auf keinen Fall!

Und wenn 70% der gesamten Wählerschaft nicht mit der derzeitigen Politik zufrieden ist, die CDU als „demokratische“ Opposition aber nur rd. 5 % zulegen kann, und die „niemand will sie Partei“ nunmehr in allen Flächenländern des Ostens mittlerweile führend ist mehrheitlich die grüne Sekte ein einigen Ländern des Ostens um die 5% erreichen, da sollte man doch meinen: das hat Ursachen ! Und genau diese haben Sie Herr Schultheis angesprochen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 8. Juli 2023 - 22:15

Ich bin verwundert, wie namhafte Wissenschaftler bei Wind und Sonne von erneuerbarer und klimaneutraler Energie reden. Wie geht das mit physikalischen Gesetzen einher oder sind diese in der Meteorologie außer Kraft gesetzt? Das soll es aber hierzu sein.
Wasserstoff ist sicher als Energiequelle nutzbar. Allerdings wird für die Herstellung „grünen Wasserstoffs“ Wasser benötigt, das derzeit bei uns und angeblich in vielen Regionen unseres Planeten Mangelware ist. Die Mengen sind (lt. ÖRR) mit 5m³ / sek. bei 100 MW schon erheblich.
Da sehe ich schon eher Chancen für die Nutzung industrieller Abwärme. Außerdem muss die Wärmeplanung in Ba-Wü lt. MP Kretschmann bereits Ende 2023 fertig sein. Gilt das Gesetz dort dann ab Januar 2024? Was ist, wenn die Kommunen die geplanten und notwendigen Investitionen nicht stemmen können? Ist ja nur Geld? Für mich zu viel „Glaskugel“, wenig Verlässliches. Am Ende können lt. BMWK bei unklaren, aber sehr hohen Investitionen nur 1,4% CO² eingespart werden.

Gerhard Fiedler | So., 9. Juli 2023 - 11:51

mit Ihrem "Und was, wenn ich das alles nicht will?" haben Sie völlig recht. Ausführlich und überzeugend begründen Sie, warum Sie dies nicht wollen und wie viele dies auch nicht können. So verweise ich auf mein Fazit.
Unabhängig davon: Der Klimawandel mit seinen Warm- und Kaltphasen gehört zum Wesen der Erde. Es gab ihn und wird ihn immer geben. Ob er diesmal menschengemacht ist, die uns überfordernde Gegenmaßnahmen rechtfertigen, ist Theorie. Beweise dafür gibt es nicht. Die Wissenschaft weiß zu wenig vom Zusammenspiel und Wechselwikungen von Sonne, Strahlungen, CO2, Ozeanen, Meeresströmungen, Eis, Vulkanen, Winde, Wolken, Fauna, Flora und menschlicher Eingriffe. Sie lebt von Theorie, Widerspruch, Unvollständigkeit, Zweifel und Irrtum, aber auch von Fördergeldern und Karrieren. Und so sagt sie vielfach das, was die Politik hören will. Und wenn alle anderen Länder nicht mitmachen, ist ohnehin alles für die Katz.

Ich habe selber eine Naturwissenschaft studiert (Physik), und ich habe gelernt, was naturwissenschaftliches Arbeiten ausmacht - Sie bringen es auf den Punkt: "Sie lebt von Theorie, Widerspruch, Unvollständigkeit, Zweifel und Irrtum, aber auch von Fördergeldern und Karrieren." - Wir haben es erlebt während dem Corona-Regime, Leute wie Drosten, Wieler, Spahn, Lauterbach, Merkel - die kennen keine Selbstzweifel, keine Bescheidenheit, weder vor der Natur noch vor ihren Mitmenschen. Solchen Typen misstraue ich zutiefst! Und die RotGrünen Khmer verkörpern alles das und dazu noch verfügen sie über eine Hybris, die sie glauben lässt, sie seien ihren Mirmenschen moralisch, intellektuell und progressistisch überlegen und voraus - was ihnen die Rechtfertigung gibt, uns alle zu maßregeln! Ich halte sie dagegen für infantilisiert und verblödet. Die Natur und das Leben sind so unglaublich komplex - im Kleinen wie im Großen, deshalb weiß ich, dass diese Dumpfbacken auf ganzer Linie scheitern werden.

Axel Gerold | So., 9. Juli 2023 - 16:49

Mit ihrer Aussage, häusliche H2-Speicher seien existent, das müsse man anerkennen, fällt Frau Messari-Becker in den Duktus qualitativer Aussagen zurück, die alle wahr, aber nutzlos sind. Quantitativ betrachtet gilt ganz einfach: pro Person ist von 70.000 € Investitionskosten (wegen Nachfragesteigerung ohne Aussicht auf Reduzierung) für Warmwasser- und Heizungsaufwand auszugehen; für PV, Elektrolyseure (ggf. Wasserspeicher, -aufbereiter), Flaschenanlage und Brennstoffzellen. Mal 83 Mio. Einwohner macht 5,8 Billionen Euro. Wer hat die auf dem Sparbuch liegen? Eine H2-Wirtschaft wird es nie geben!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. Juli 2023 - 10:32

Alles richtig Frau Messari-Becker. Nur haben sich einige Wissenschaftlicher von den elementaren Grundsätzen der Wissenschaft entfernt und folgen dem Weg der Politik, jegliche öffentliche Diskussion zu unterdrücken und ihre eigenen Thesen als einzig "wahre" Falten zu verkaufen. Mir fehlt das technische Verständnis in Hinblick auf alternative Energiegewinnung. Was ich aber weiß ist, bevor man "altes" abschaltet, verteufelt und die Menschheit mit Untergangsszenarien verängstigt, bedarf es und das ist für mich Fortschritt, der Wissenschaft die Zeit und den Raum zu geben, bereits vorhandene Technik zu verbessern oder eben völlig neue Wege zu gehen. Man unterstellt Konservativen immer, sie seien Technikfeinde. Nein, das sind sie nicht. Sie wollen aber die "alte" Technik bewahren, bis neue Technik ausgereift ist und am besten ohne Nachteile für die Menschen sich bewährt in Versuchen nach offener Diskussion über Vor- und Nachteile. Derzeit sieht aber alles nach energiepolitischem Harakiri.