Blitze eines Gewitters erhellen die Nacht am 01.08.2017 über dem Windenergiepark Odervorland im Landkreis Oder-Spree nahe Sieversdorf (Brandenburg).
Muss die Welt unbedingt am deutschen Ökowesen genesen? / picture alliance

Deutsche Klimapolitik - Zieht euch warm an!

Die Klimadebatte ist zur Symbolpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der grünen Jamaika-Unterhändler verkommen. Statt um realistische Ziele, geht es um politische Trophäen. Das ist teuer und gefährlich

Autoreninfo

Wolfgang Bok war Chefredakteur und Ressortleiter in Stuttgart und Heilbronn sowie Direktor bei der Berliner Agentur Scholz & Friends. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn Strategische Kommunikation.

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Bei den vielen Zahlen, die in der Klimadebatte durch den politischen Raum geschleudert werden, wird eine zentrale Größe gerne unterschlagen: Deutschland trägt zum weltweiten Ausstoß von Kohlendioxyd (CO2) gerade mal mit zwei bis maximal drei Prozent bei. Selbst wenn wir also morgen alle Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerke und Industriebetriebe stilllegen und zu Hause bei ausgeschalteter Heizung in der Kälte bibbern, hat dies kaum einen Einfluss auf das Weltklima. Im Zweifel wird die deutsche Einsparung durch die drei Großemittenten China (28,2 Prozent), USA (16) und Indien (6,2) mehr als ausgeglichen. Wir retten die Fidschi-Inseln selbst dann nicht, wenn wir uns unserer Wohlstandsbasis berauben.

Weil aber die grünen Funktionäre unbedingt eine Trophäe brauchen, um sich die ersehnte Jamaika-Koalition von der widerborstigen Basis absegnen zu lassen, wird nun der Eindruck erweckt, als müsse die Welt unbedingt am deutschen Ökowesen genesen. Und weil Angela Merkel an ihrem Image als „Klimakanzlerin“ hängt, ist die CDU-geführte Bundesregierung auch bei der Weltklimakonferenz in Bonn zu allerhand Zugeständnissen bereit. Koste es, was es wolle. 

Andere Länder, andere Ambitionen

Dabei zählt Deutschland mit knapp fünf Milliarden Euro schon heute zu den großen Sponsoren, wenn irgendwo auf der Welt die Energiewende (mit)finanziert werden muss. Auch wollen die 22.000 (!) Teilnehmer der Bonner Großkonferenz nicht nur aushandeln, wie sich die 2015 in Paris vereinbarten Klimaziele konkret umsetzen lassen, sondern auch: wer dafür bezahlt. Die tatsächlichen und vermeintlichen Opfer des Klimawandels erwarten mindestens 100 Milliarden Entschädigung. Jährlich. Deutschland, das als Gastgeber an einem Konferenzerfolg besonders interessiert ist, soll seine Geldschatulle besonders weit öffnen.

Ob dieses Geld die erhoffte Wirkung zeigt, hängt auch davon ab, ob die Empfängerländer ihre klimapolitischen Ambitionen tatsächlich umsetzen, wenn es Bequemlichkeit und Wachstum kostet. Nicht überall werden Statistiken so penibel geführt wie in Deutschland. Das kommunistische Peking gibt zwar nach außen hin den Musterschüler, doch Vorrang hat das Ziel, zur ökonomischen Weltmacht aufzusteigen und damit Macht zu gewinnen. Dem Bekenntnis zur zehnprozentigen E-Mobilitäts-Quote steht das Wachstum an individueller Mobilität entgegen. Und der Strom dafür kommt aus neuen Kohlekraftwerken, die nach wie vor geplant und gebaut werden. In Indien müssten die Batterien der Millionen Elektroautos wohl über Diesel-Generatoren „betankt“ werden, weil es in weiten Teilen des Kontinents kein verlässliches Stromnetz gibt. Russland wiederum hat gegen die Klimaerwärmung nichts einzuwenden, wenn damit Regionen wie Sibirien etwas fruchtbarer werden. Die riesigen Moor-Brände werden kaum bekämpft. 

Saftige Renditen für Ökounternehmen

Gerade Deutschland müsste wissen, dass mit viel Geld auch falsche Anreize geweckt werden. Das Land ist übersät mit gigantischen Windrädern, riesigen Solarparks und stinkenden Biogasanlagen. Allein dafür zahlen die Verbraucher mittlerweile 25 Milliarden Euro pro Jahr und somit den höchsten Strompreis in Europa. Es ist zwar richtig, dass Wind und Sonne keine Rechnung stellen; die Betreiber dafür aber um so saftigere. Die bis zu zweistelligen Renditeversprechen wollen schließlich bedient werden. Immer neue Energieeinsparverordnungen treiben die Bau- und Immobilienpreise in die Höhe, ohne dass sich bei der CO2-Bilanz ein entsprechender Nutzen einstellt. Hauptprofiteur ist vor allem die Dämmstofflobby, auf den möglichen Schimmelschäden und hohen Entsorgungskosten bleiben die Besitzer sitzen. Und alle zusammen klagen dann über drastische steigende Mieten und Wohnungsnot.

Wie in der Flüchtlingsdebatte werden auch bei der Energiewende die negativen Begleiterscheinungen gerne ausgeblendet. Der Klimawandel ist das neue Höllenfeuer, vor dem die Welt gerettet werden muss. Da wird schnell zum „Klimaleugner“ erklärt, wer auch nur an der Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen zweifelt und auf Fakten verweist. Dabei harren Widersprüche zuhauf auf Klärung:

-    Wer etwa fordert, dass nach den Atommeilern auch noch die letzten Kohlekraftwerke umgehend vom Netz genommen werden müssen, sollte einen verlässlichen Ersatz für 40,5 Prozent des Stroms benennen, der heute in Deutschland auch deshalb fossil erzeugt werden muss, weil Sonne und Wind eben nicht verlässlich sind und es noch immer an Speichermöglichkeiten fehlt.

-    Wer dagegen hält, dass deutsche Energieversorger acht Prozent ihrer Stromproduktion nach Österreich, Polen, Holland und die Schweiz exportieren, sollte hinzufügen, dass es sich dabei um den Überschuss an wind- und sonnenreichen Tagen handelt. Oft müssen wir diesen Strom sogar verschenken. Schweizer und Österreicher füllen damit billig ihre Pumpspeicher, um uns dann an anderen Tagen teuren „Ökostrom“ zu verkaufen.

-    Wer die Elektromobilität zur Lösung aller Klimaprobleme erklärt, hat gleich eine ganze Latte von Fragen zu beantworten: Wodurch werden die Hunderttausende gut bezahlter Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie ersetzt, zumal die Ökobranche sich bislang nur mit Subventionen über Wasser halten kann und die Jobversprechen bei weitem nicht einhält? Fließt mit den Batterien die Hauptwertschöpfung nach Asien ab und wie steht es um deren Energie- und Ökobilanz? Woher kommt der Strom für Millionen E-Autos? Wer baut die Ladestationen auf dem dünn besiedelten Land, wo die Menschen weite Wege zur Arbeit zurücklegen müssen und nicht auf den hoch subventionierten öffentlichen Nahverkehr umsteigen können? Deshalb warnt selbst die Internationale Energieagentur (IEA): Die Chancen werden überschätzt.

-    Woher kommen die 1,4 Billionen Euro, die Deutschland aufwenden muss, um sein ehrgeiziges Klimaziel (80 Prozent CO2-Einsparung bis 2050 gegenüber 1990) zu erreichen? Wo wird gestrichen, wo zusätzlich kassiert? 

-    Und wofür das alles? Denn wie die Deutschen ihre Energiewende praktizieren, ist mitnichten ein Erfolg. „Die Milliarden, die jährlich in die Förderung erneuerbarer Energien fließen, haben einen kaum messbaren Nutzen für die CO2-Bilanz“, urteilt die Deutsche Bank. Das ist teure Symbolpolitik, die auch noch wenig Nutzen für die Umwelt bringt. 

Moralisches Muss statt pragmatisches Kann

Wer dies alles als Nebensächlichkeiten abtut, für die sich schon irgendwie eine Lösung finden lasse, der sollte wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass eine derart radikale Energiewende auch zu erheblichen gesellschaftlichen Verwerfungen führt. Nicht nur in den Braunkohlerevieren der Lausitz oder um Garzweiler. Die AfD wurde auch von Menschen gewählt, die nicht in Armut leben, sondern sich vor einem Abstieg fürchten. Was, wenn mit der Automobilbranche auch dieser letzte bedeutsame Industriezweig wegbricht? Was, wenn immer neue Ökoauflagen das Wohnen für immer mehr Menschen unbezahlbar macht? Wenn der Frust auf dem Lande wächst, weil die Menschen dort den Eindruck gewinnen, von einer Lifestyle getriebenen Großstadtelite bevormundet zu werden?

Wer all diese Einwände in den Wind schlägt, sollte jedenfalls nicht so tun, als sorge er sich wirklich um die Spaltungen der Gesellschaft. Der will keine ehrliche Debatte. Doch das ökologische Mäntelchen wird schnell rissig, wenn die Energiewende allein als moralisches Muss verfochten und das pragmatische Kann ausgeklammert wird. Nicht nur mit dem sorgenvollen Blick auf kalte Wohnungen und eine wackelige Stromversorgung muss man dann warnen: Zieht euch warm an! 

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Achim Scharelmann | Mi., 15. November 2017 - 16:09

Ein großer deutscher Komiker sagte mal zum Klempnergewerbe: Was der morgens verklemmt hat, hat er abends verlötet. Genauso ist es auch bei den Klimazielen, denn was die deutschen Steuerzahler für teueres Geld zu ihren Lasten einsparen, geben die anderen fröhlich aus und verpesten die Luft nachwievor, obwohl sie alle gezeichnet haben, aber wie man ja weiß gibt es Länder wo Papier sehr geduldig ist und noch lange keine Garantie darstellt, daß vereinbarte Ziele auch eingehalten werden. Ohne gegenseitige Kontrollmöglichkeiten ist alles eine Farce, mal ganz von dem abgesehen, daß es keine wissenschaftliche Einheitsmeinung zu diesem Thema gibt und keiner kann den Beweis antreten, das die Klimaveränderung menschengemacht ist, denn dazu müßte man Vergleichsdaten über tausende von Jahren haben und deshalb ist diese Hysterie reine Spekulation die von Interessensgruppen schamlos ausgenützt wird und man jagt einem Phantom nach, was nicht gerade von Intelligenz spricht und das ist das Verwerfliche.

wolfgang spremberg | Mi., 15. November 2017 - 16:19

Perfekter Artikel.
Vielen Dank
Fehlt nur noch die Kenntnisnahme der nicht CICERO Leser. Wie erreicht man die ?
Auftrag an CICERO : Auflage, Reichweite drastisch steigern.

Heiner Hannappel | Mi., 15. November 2017 - 16:29

Gratulation Herr Bok.
Sie haben diesen ganzen Unsinn, um den die Möchtegern -Koalitionäre wie ums goldenen Kalb herumtanzen und nichts außer Symbolpolitik zustande bringen treffend auf den Punkt gebracht.Hier auf CICERO habe ich es schon einmal angesprochen: Wer bezahlt denn den Netzausbau für die E-Tankstellen? Der Rentner oder die Alleinerziehende die kein Auto haben gar über die Steckdose? Oder der Besitzer einen Benziners oder Diesels? Hier entsteht ein veritables Rechtsproblem!

"... Wer bezahlt denn den Netzausbau für die E-Tankstellen? Der Rentner oder die Alleinerziehende die kein Auto haben gar über die Steckdose? Oder der Besitzer einen Benziners oder Diesels? ..."

Das ist der falsche Ansatz. Ich stimme mit der Klimapolitik auch nicht ueberein, weiss aber, dass es uns ALLE angeht.

Zu Ihrem Argument: Sie sind also dann auch dafuer, dass nur die in die Krankenkasse einzahlen, die krank sind?

Das Beispiel mit der Krankenkasse ist falsch. E-Tankstellen kommen wirklich nur den E-Mobilisten zugute, müssen aber über die Netzentgelte und den Strompreis von allen mitbezahlt werden, selbst von Nicht-Führerscheinbesitzern. Leistungen der Krankenkasse dagegen kann jeder bekommen. Normale Tankstellen werden von den Mineralölfirmen finanziert, bezahlen muss sie über den Benzinpreis der Autofahrer. Das nennt sich Marktwirtschaft und ist gerecht. Im Gegensatz dazu ist z.B. der Plan, die EEG-Kosten über eine allgemeine CO2-Steuer zu verstecken, eine planwirtschaftliche Maßnahme zur Verschleierung von für die Planer unangenehmen Tatsachen.

Bernhard Jasper | Mi., 15. November 2017 - 16:47

Ja, zieht euch warm an! Wenn Fidschi für uns zur Schicksalsfrage wird, also wenn es um das Alltagsleben geht, tritt auch das Wohnen als ein elementares Grundbedürfnis in den Focus. In diesen Tagen sind Zahlen für die Bundesrepublik Deutschland erschienen, wonach schon heute 860 000 Menschen ohne Wohnung sind und ein Forschungsinstitut hat einen Bedarf von 5,6 Millionen Sozialwohnungen ermittelt. Wir retten die Um-Welt. Die Konflikte werden deutlich zutage treten. Die „grünen“ Fundamentalisten mit ihren ideologischen Geboten und Verboten (die Welt als Biotop) schänden damit die Armen, so aufgeklärt-zeitgenössisch bis avantgardistisch sich das auch alles gibt. Sie werden weiter zur Armut hier im Land beitragen. Und bitte verstehen Sie mich konstruktiv: Technische Innovationen müssen immer von uns allen bezahlt werden. Das ist so. Und ohne Energie-Speicher-Technologien wird das alles nichts.

Torsten Knecht | Fr., 17. November 2017 - 17:28

Antwort auf von Bernhard Jasper

... als Merkel vor 12 Jahren an die Macht kam, hat sich der Bund vom sozialen Wohnungsbau zurückgezogen. Das ist ein Systemwechsel von der sozialen Marktwirtschaft hin zur marktkonformen Demokratie. Alle mögliche (öffentlichen) Güter wurden privatisiert: KoWo, TrinkH2O-Versorgung, Gefängnisse ...

Der Staat steckt in der Klemme: Vom sozialen Wohnen zieht er sich zurück, macht (Umwelt-)Auflagen für den Wohnungsbau, bewirkt einen Preisanstieg u. wundert sich, warum der Leiharbeiter nicht "gut u. gerne leben kann" u. die Volksparteien so schlechte Ergebnisse einfahren.

D. hat den geringsten Anteil an Wohneigentum und den höchsten Niedriglohnsektor. Dafür sind wir Exportweltmeister u. die Steuereinnahmen sprudeln nur so.

Was für arrogante Politiker u. dämliche Demokratie haben wir, wo sich die Bevölkerung arm schuftet um in der Überschuldung anderer Länder "Weltmeister" zu sein?

Guido Schilling | So., 19. November 2017 - 14:28

Antwort auf von Bernhard Jasper

Fidschi hatte 2014 rund 900.000 Einwohner. Die können wir doch locker auch noch übernehmen.

Ulrich Epple | Mi., 15. November 2017 - 17:21

Ganz egal, wie wir uns anziehen, die Menscheit wird sich selbt vernichten. Denn der vorletzte und der letzte Mensch werden noch um den letzten Wassertropfen kämpfen. Prof. Hawking gibt uns noch 100 Jahre. Aber vielleicht war er etwas zu optimistisch. OK, konstruktiv war das nicht, aber trotzdem realistisch.

Peter Krämer | Mi., 15. November 2017 - 17:27

Die Energiewende ist neben der Flüchtlingspolitik ein Kernfeld der deutschen Politik, in dem die Ideologie über realitätsbezogenes Handeln gestellt wird.
Die Entscheidungsträger sollten aber die Bedenken der Menschen hinsichtlich der ausufernden Kosten sowohl der Energiepolitik als auch der ungeregelten Zuwanderung nicht ignorieren.
Bei der inneren Sicherheit macht sich ein Gefühl des Staatsversagens und Kontrollverlustes breit.
Diese Enttäuschung kann schnell in Wut umschlagen, man sollte über die Entstehung einer deutschen Variante des Front National nicht allzu erstaunt sein.
Aber dann bleiben ja immer noch die üblichen Verdächtigen in der rechten Ecke, bei denen sich die Verantwortung abladen lässt.

Georg Silva | Mi., 15. November 2017 - 17:54

auch wenn ich über Klimatheater genervt bin, ist eine Reduzierung der Umweltgifte unbedingt zu senken, sonst vergiften uns nicht nur mit Glyphosat auf Anordnung unserer Politiker, sondern mit allen möglichen modernen Stoffen wegen Gier des Geldes....

Ursula Schneider | Mi., 15. November 2017 - 17:54

hervorragend von Herrn Bok zusammengestellt und der ganze Wahnsinn als teure Symbolpolitik entlarvt. Vielen Dank!

Kritiker nennt man jetzt "Klimaleugner". Der nächste Schritt ist "Klimafeind" ...

Jürgen Lehmann | Mi., 15. November 2017 - 18:05

Am 22. September 2012 schreibt das Magazin FORBES zur deutschen Energiewende:
„Deutschland – Verrückt oder nur strohdumm?“!

Nach den neuesten Erkenntnissen muss man leider feststellen:
Beides!!!

Peter Keller | Mi., 15. November 2017 - 18:07

Ihr Beitrag erinnert mich an die fatale Äußerung des neuen US-Präsidenten : Klimawandel - alles fake-news ! und: Augen zu und durch ? Bitte : Wohin durch?
Ihren Argumenten kann man en detail zwar kaum widersprechen, sie beantworten aber eben nicht diese Frage. Und die nachhaltig besten Arbeitsplätze sind noch immer dort entstanden, wo die Zukunft beschrieben wurde. Wenn Sie noch auf die letzte Zustimmung warten wollen, wird der Wandel noch 100 Jahre dauern. Neben Fidschi ist übrigends auch schon die französische Atlantikküste bedroht - bitte nachlesen !

Bitte bei der Achse des Guten nachlesen, wie Fidschi in Wirklichkeit "betroffen" ist.
Wie wäre es, wenn einmal ein anderes Land als Deutschland die Welt retten würde? Wie wäre es mit China oder Indien oder ...? Wir können auch unsere Oberlehrer und Gutmenschen dahin exportieren. Die können denen dann deutsche Gründlichkeit bei der Weltrettung beibringen.

Wolfram Rieger | Mi., 15. November 2017 - 18:08

Die für mein Verständnis ausgewogene und unvoreingenommene Berichterstattung im Cicero vermisse ich bei den öffentlich rechtlichen Medien.
Neutraler Journalismus erfordert Zivil Courage und Proffessionalität.

Vielen Dank Herr Bok.

Heinrich Jäger | Mi., 15. November 2017 - 18:14

selber stinken nicht ,Gestank gibt es erst beim Ausbringen der Gärreste allerdings auch nicht so stark wie bei reiner Gülleausbringung. Diese Anlagen in der Urform auf reiner Gülle und Reststoffbasis waren eigentlich sinnvoll .Der Wahnsinn begann mit der Maisfütterung dieser Anlagen um die Leistung zu steigern und damit zur Monokultur Mais im Umfeld der Anlagen. Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen an Herr Bok, leider interessiert es unsere Jamaikaner überhaupt nicht sie sind faktenresistent. Diese ganze Energiewende ist zu einer fixen Idee geworden mit dem neuen Höhepunkt der Erdkabelverlegung Stichwort Suedlink mit ungeahnten Auswirkungen für die Kulturlandschaft ,da hört man von den Grünen gar nichts dazu ,wen wundert es.

Arndt Schuster | Mi., 15. November 2017 - 18:53

Ein sehr guter Artikel, der auch zeigt, dass Deutschland von linksgrünen Phantasten regiert wird, wozu die Merkel-CDU längst gehört. Mittlerweile gibt es aber mit der AfD eine Partei, die diesen ganzen Wahnsinn der "Energiewende" dezidiert kritisiert. Herr Gauland hat auf diesen sehr teuren und am Ende unsozialen Irrsinn hingewiesen. Man kann nur noch fassungslos zusehen, wie die CDU unter Frau Merkel nach der Kernenergie jetzt die einheimische Kohleindustrie und bald auch den Verbrennungsmotor plattmacht. Originalton Merkel: "Der Diesel ist nur eine Übergangstechnologie."
Zu der Klimakonferenz in Bonn gibt es einen treffenden Kommentar von Stephan Brandner (AfD), nach dem der beste Beitrag der 25 000 Delegierten wäre gewesen, wenn sie zu Hause geblieben wären. Dem ist nichts hinzuzufügen!

Dr. Klaus Rocholl | Mi., 15. November 2017 - 19:17

„... sollte einen verlässlichen Ersatz für 40,5 Prozent des Stroms benennen, der heute in Deutschland auch deshalb fossil erzeugt werden muss, weil Sonne und Wind eben nicht verlässlich sind“.
Sorry - da muß ich korrigieren!
Nicht für 40,5% wie behauptet, sondern für praktisch 100%!

Bei den vor allem im Winter regelmäßig vorkommenden „Dunkelflauten“, an denen weder die Sonne ausreichend scheint noch der Wind weht - und solche Lagen kamen bisher in jedem Winter mehrfach auch tagelang vor - wurde der deutsche Energiebedarf zu 100% aus herkömmlichen Energiequellen gedeckt.

Irgendwelche Durchschnittswerte helfen hier absolut nicht weiter und sind eine ebensolche Lüge wie die in den Mainstreammedien immer wieder genannte „installierte Leistung“ bei den „Erneuerbaren“, die genau dann erreicht würde, wenn der Wind mit genau optimaler Stärke kontinuierlich Wehen und die Sonne im optimalen Winkel ohne eine Wolke am Himmel scheinen würde - also NIE!

Nachzulesen in einer Studie der Fa. VGB Powertech :
https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html
In dieser haben die Ingenieure Thomas Linnemann und Guido Vallana in ganz Europa über 5 Mio Datensätze zum Beitrag der Windenergie an der Stromversorgung und Notwendigkeiten einer Grundversorgung untersucht.
Bei der erwähnten, nicht seltenen, 2-wöchigen Dunkelflaute würden(ständen konventionelle Kraftwerke nicht zur Verfügung) 21 Terrawatt Speicherkapazität benötigt. Dies entspricht einer Kapazität von ca. 17.500 Pumpspeicherwerken. In Batteriegröße übersteigt dies mein Vorstellungsvermögen.
Das bedeutet, man lügt sich bei diesem Thema der "Erneuerbaren" ideologiebesessen in die eigene Tasche.
Darüber hinaus wird ignoriert, daß mit LENR(Low Energy Nuclear Reaction) eine neue Energieerzeugungform möglicherweise kurz vor der Serienreife steht und wir nicht beteiligt sind.

ist doch kein Problem. Den kaufen wir als Atomstrom aus F, B, CZ, PL zu.
Zahlen wird der Stromkunde. Ist doch alternativlos.

Günter Thomsen | Mi., 15. November 2017 - 19:25

Ich könnte alle Ihre Bsp. zur E-Wende mit zig Zahlen und Erlebnissen untermauern. Ich bin es aber mittlerweile leid Argumente und Zusammenhänge sachlich aufzudröseln. Meine Erfahrung ist, dass es den Leuten beim Thema Erneuerbare entweder egal ist (selten), sie fast schon religiös überzeugt sind irgendetwas Gutes zu tun oder v.a. in den Dörfern sehr häufig, sie finanzielle Vorteile haben und dabei den Klimazirkus nur scheinheilig benutzen, v.a. bei der Agrargas- und Windindustrie.
Angela spricht heute beim Bonner Zirkus von einer "Schicksalsfrage für die Menschheit". Die Grünen dürften überlegen schon bald geschlossen in die CDU einzutreten.
Meine Hoffnung ist, dass "die da" von Jamaika den völlig maß- und rücksichtslosen E-Wende Wahn durchziehen und die dt. Energieversorgung komplett gegen die Wand fahren. In den 80-ern war die hoffnungsvolle Lösung der Dos-Befehl Format C:, nach dem! Krieg war es der Wiederaufbau. Ich befürchte meine Hoffnung stirbt zuletzt doch.

Patrick Stiller | Mi., 15. November 2017 - 20:20

Und langfristig auf zur neige gehende Ressourcen zu setzen ist die bessere Alternative?
Etwas kurz gedacht.

Dietmar Deibele | Do., 16. November 2017 - 12:50

Antwort auf von Patrick Stiller

andere Länder bauen neue Atomkraftwerke, bis man sich auf die Erneuerbaren verlassen kann. (u.a. Stichwort Thoriumreaktor)

Ruth Falk | So., 19. November 2017 - 21:40

Antwort auf von Dietmar Deibele

hat wer schon irgendwo ein sicheres Endlager für den Atommüll gefunden?
Und warum gibts noch keine passenden Filter für die Abgase der Braunkohleindustrie? Ganz einfach: weil die Grosskonzerne nur den höchst-möglichen Gewinn einstreichen wollen, genau wie die Bosse der Autoindustrie, die uns mit gefälschten Dieseldaten besch.....n, und lieber Milliarden Strafe an USA zahlen, als ihre Produkte in Ordnung zu bringen. Der dumme arbeitende Mensch in Deutschland zahlts ja, denn die Chefs haben ihre Vermögen im off-shore.
Mal ehrlich: wieviel Kaviar kann sich denn Einer reinschaufeln, in wievielen Jachten mit einem Hintern segeln! Es sollte eine Obergrenze für Managerbezüge geben, genau wie ein Mindesteinkommen für wirklich Arbeitende.

Dietmar Deibele | Do., 23. November 2017 - 10:52

Antwort auf von Ruth Falk

ob für wenig oder mehr Atommüll, das Endlager wird man einrichten müssen. Neu ist, dass neue Typen von AKW mit hier ausgedienten Brennstoffen gefüttert werden, und der daraus entstehenden Müll weitaus kürzer strahlt.

Warum glauben Sie, dass alle Länder um uns herum auf AKWs setzen, sind die blöder als wir? Nein, sie sind nur weniger ideologisch verbohrt.

Für das Endlager war die Aufbereitungsanlage Wackersdorf vorgesehen. man hatte mit 1m² verdichteter Müll pro Anlage und Jahr gerechnet. Grün-Rot Vergab die Sache auf Staatsebeene nach Frankreich; Da müssen wir jetzt laut Vertrag ungeprüft jeden Handschuh entsorgen. Die größte Fehlentscheidung die es je gab.

Dietmar Schell | Do., 16. November 2017 - 13:26

Antwort auf von Patrick Stiller

Die Nachhaltigkeitsfanatiker sollten mal darüber nachdenken, wie es wäre, wenn unsere Vorfahren über die technischen/gesellschaftlichen Probleme der heutigen Zeit schon vor hundert Jahren nachgedacht und entsprechende Weichenstellungen schon damals vorgenommen hätten.
Alle Anstrengungen solcher Art wären damals vergeudete Mühen gewesen.

Werner Baumschlager | Mi., 15. November 2017 - 20:40

Haltet eure Geldbeutel fest, es ist wieder Klimakonferenz!

Ahmed Ahne | Mi., 15. November 2017 - 22:13

Der pure Schwachsinn das ganze! Zunächst zu den Fakten: Ja, es gibt, gab und wird immer geben einen Klimawandel. Das liegt in der "Natur der Sache": mal wird es wärmer mal kälter im Schnitt der Jahrtausende. Nein, das Klima ist nicht von Menschen beeinflussbar, weder bewusst noch unbewusst! Nein, es gibt keinen CO2-basierenden Einfluss auf das Klima! Schon garnicht durch den Menschgemachten CO2 Eintrag (3% von 380 Promille Gesamt CO2 in Umgebungsluft= 11,4 ppm!
Die CO2-Konzentration ist keine Konstante, es gab weit höhere und weit niedrigere Konzentrationen in der Vergangenheit. Das beweisen alle Bohrkerne! Die Durchschnittstemperatur ist in den letzten 15 Jahren nicht gestiegen sondern um 0,8° gefallen. Wir gehen also nach IPCC (=höchst zweifelhafte Vereinigung)Standards auf eine Eiszeit zu! Der ganze CO2 Hype ist eine einzige, kriminelle Geldbeschaffungsmasnahme! Es geht um Kontrolle, Verteilung und Macht von 750 Milliarden US$. Und Grüne tun so, als täten Sie etwas Gutes! Arme BRD!

Peter Wagner | Do., 16. November 2017 - 00:07

Der von Wolfgang Bok desillusionierte und ungeschminkte Bericht über unsere verkorkste Klimapolitik, sollten alle lesen, die unbewusst an einem Selbstzerstörungstrieb leiden! Der Bericht in der FAZ mit dem Titel "Zwei Billionen Euro für die Energiewende"ist hier auch sehr zu empfehlen!
Inzwischen frage ich mich ernsthaft, ob unsere verantwortlichen Politeliten mit Merkel an der Spitze, diese unverantwortlichen Fehler unter anderem auch die Flüchtlingskatastrophe, aus Kalkül oder Unvermögen gemacht haben! Hier wurden und werden ohne Folgen für die Gutmensch-Politiker, hunderte Milliarden in den Sand gesetzt! Wann wachen die von links-grünen Politikern und Medien verdummten und gehirngewaschenen Wähler endlich auf?

Es gab doch früher Märchen mit Burattino, der seine 5 Taler vergraben hat im Feld der Wunder (im Land der Narren), oder der arme Pinocchio:
„ Das werde ich dir sogleich erklären – sagte die Füchsin. – Man muß wissen, daß es im Gimpelland ein gesegnetes Feld gibt, das alle das Wunderfeld nennen. Auf iesem Feld machst du ein kleines Loch und legst beispielsweise einen Goldtaler hinein.Dann schüttest du das Loch mit etwas Erde wieder zu: du begießt es mit zwei Eimer Brunnenwasser, gibst eine Prise Salz...und wenn du am nächsten Morgen... zurückkehrst, was glaubst du, wirst du dort finden? Du findest einen schönen Baum, der so viele Goldtaler trägt wie eine pralle reife Ähre nur Körner im Monat Juni haben kann.“
Ich mochte noch so gerne an Märchen glauben, aber wenn man von der Realität immer wieder eingeholt wird....
„Dann ist der gutgelaunte Sänger
Mitunter auch ein Kinderfänger,
Der selbst die wildesten bezwingt,
Wenn er die goldnen Märchen singt.“
Johann Wolfgang von Goethe

Tomas Poth | Do., 16. November 2017 - 00:15

diese Hypothese scheint für viele eine Religion zu sein. Warum? Nun es ist wie mit Gott, es läßt sich kein eindeutiger Beweis herleiten dass es ihn gibt und umgekehrt dass es ihn nicht gibt. Die große Mehrheit der Klimaforscher scheinen sich in ihre Messdaten und abgeleiteten Hypothesen verbissen zu haben (nebenbei, wer mißt mißt Mist, alte Ingenieurweisheit) und die wenigen Antagonisten zum diesem Thema gelten als Ketzer. Was läßt sich absehen, ein Wirtschaftsboom bei Windrädern und Solaranlagen und verbunden damit eine Streckung der Vorräte an fossilen Brennstoffen. Eigentlich haben wir oder besser zukünftige Generationen nur ein wirkliches Problem, die Übervölkerung des Planeten.

wolfgang spremberg | Do., 16. November 2017 - 13:13

Antwort auf von Tomas Poth

Volltreffer. Die Bevölkerung Afrikas und von teilen Asiens wird sich in den nächsten ca. 20 Jahren verdoppeln. Dann werden aus ca. 100 Mio. Ägyptern 200 Mio. aus ca. 200 Mio Nigerianern, 400 Mio. Und was wollen die ? Die wollen, materiell so leben wie wir. Versteh ich das ? Ja. Geht das ? Nein.
Unsere Politprofis wollen die Fluchtursachenbekämpfen, in dem "wir" dort Arbeitsplätze schaffen ( in Konkurrenz zu Industrie 4.0) die ein gutes Leben ( aber nicht zu lasten der Umwelt) ermöglichen. Das kann nicht funktionieren. Habe ich eine Lösung ? Nein. Aber ich weiß, das die mir angebotene "Lösung" Quatsch ist.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns abzukoppeln, Schotten dicht, um nicht mit in den Abgrund gerissen zu werden. Ist das sehr komplex ? Schwer zu verstehen ? Nein. Es fordert nur die Bereitschaft konsequent zu denken und zu handeln.
Noch mal mein Lesetipp : "Die Reichen werden Todeszäune ziehen." Die Reichen, das sind wir.

Torsten Knecht | Sa., 18. November 2017 - 21:12

Antwort auf von wolfgang spremberg

... innerhalb der Gesellschaft, wie in USA, Brasilien usw.

In Deutschland hat die Wirtschaft das Sagen und die macht mit Zäunen, Alarmanlagen, Security usw. für Reiche noch einen profitablen Wirtschaftszweig daraus. Der Riss durch unsere Gesellschaft ist doch bereits erkennbar auch ohne Mio. von Zuwanderern aus dem Nahen Osten oder Afrika.

Aus Merkels neoliberale Nullgrenzpolitik resultiert, das Arbeitskräfte nach D. kommen. Die III Welt kommt zu uns. Die I Welt in die III Welt zu exportieren ist ein Widerspruch in sich. Ohne III Welt gäbe es die I nicht. Armut und Reichtum ist eine Medaille mit 2 Seiten. Bin ganz Ihrer Meinung, Herr Spremberg.

Merkels Fluchtursachenbekämpfung ist so dämlich. Wie will ein kleiner Staatschef ,wie Merkel, eine Milliarde Menschen davon abhalten in den Westen zu immigrieren. Merkels Antwort: mit dt. Steuergeld vor Ort!!!

Kein ÖR-Sendeanstalt hat Merkels Mantra einmal wirklich beim Wort genommen.

Holger Stockinger | Do., 16. November 2017 - 06:16

sind nicht ein und dasselbe: auf Deutschland beschränkt betrachtet kann man sagen - hier wird das Erd-Klima global "behandelt", als wäre das Land der "Arzt der Welt".

Anders das "politische Klima": hier wiederum wird suggeriert, der "Flüchtlingsfluss" wäre eine Art Ganges, in den einzutauchen die Glückseligkeit als Auftauchen garantiert wäre.

Nur Hamanda | Do., 16. November 2017 - 09:10

Es ist wie so oft, wenn Politik Entscheidungen trifft. Der Sachverstand scheint abgeschaltet, es gelten völlig andere Kriterien. Es wird symbolisch, ideologisch, machtversessen, parteikonform aber selten logisch entschieden. Und die braven Bürger dürfen das dann bezahlen oder ausbaden oder wie man es auch nennen will. Die Komplexität der Sachlage gemischt mit den Fehlentscheidungen und nationalen Interessen ist (nicht nur bei der "Klimakrise") so enorm, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Aber es wird so getan, als gäbe es sie. Mit großen Anstrengungen verbunden, ohne Aufgabe der eigenen Lebensideale, Wohlstand für alle und was noch alles gleichzeitig versprochen wird.
Ich wünsche mir den Tag herbei, an dem eine KI die Sache übernimmt. Zurück auf den Boden der Tatsachen.

Josef Garnweitner | Do., 16. November 2017 - 14:57

Antwort auf von Nur Hamanda

von wem die KI programmiert wird. Noch gibt der Mensch die Richtung vor, nicht der Computer.

helmut armbruster | Do., 16. November 2017 - 09:14

als ob das Klima an der deutschen Grenze Halt machen würde.
Die Welt im Alleingang retten wollen, ist ausgemachter Unsinn.
Grüne wollen nur eine Trophäe für ihre belehrungsresistente Basis, wie der Autor treffend sagt. Dafür sind sie bereit Wirtschaft u. Verkehr zu behindern, Industrie u. Handel zu benachteiligen u. den Leuten sogar vorzuschreiben, was sie essen dürfen u. was nicht.
Mehr Verantwortungslosigkeit geht nicht.
Bei wirklichen Gefahren jedoch, versagen sie.
So z.B. beim franz. Atomkraftwerk Fessenheim, direkt an der Grenze u. 30 km Luftlinie von Freiburg i.Br. entfernt. Das Kraftwerk ist alt u. hat schon mehrere Störfälle erlebt. Sollte es einen Gau geben, müsste Freiburg evakuiert werden.
Die französische Atombehörde u. die Regierung wollen Fessenheim aber nicht abschalten.
Die Grünen hätten hier ein Feld, wo sie zeigen könnten, dass sie es ernst meinen. Jedoch nichts geschieht und die Grünen nehmen es passiv hin, obwohl die Situation tatsächlich gefährlich ist.

Gerdi Franke | Do., 16. November 2017 - 09:30

Eine von den Grünen verkorkste deutsche Lösung. Die von der CDU nicht korrigiert wurde. Bzw für die Wirtschaft, aber nicht für den Bürger korrigiert wurde. Und beide Parteien wollen ins jetzt mit Jamaika weiter beglücken! Deutschland dankt!

Peter Lieser | Do., 16. November 2017 - 09:40

Wie ist eigentlich Frau Merkel zum Gipfel angereist, mit A8 Diesel, BW Jet oder dem Heli ?

haben Sie seinerzeit anl. des Pariser Klimagipfels gelesen, welche Delegationen dort angereist sind? Es wird Ihnen schwindlig, wenn Sie die Zahlen hören. Ein Land kam mit einem Tross von über 2ooo Leuten angereist. Gesamt weit über 2o.ooo Teilnehmer oder was auch immer da mitreist.

Robert Orosz | Do., 16. November 2017 - 10:03

Auf den Onlineseiten der Heinrich-Böll Stiftung heißt es im zahlen- und faktenbefreiten Beitrag "Mobilität – Der Veränderungsdruck ist dramatisch", zur Mobilitätswende: "Hier ist die Innovationskraft intelligent freizusetzen.In dieser Lage ist die Initiative eines unabhängigen Dritten gefragt, der den Paradigmenwechsel forciert und in den verschiedenen Branchen, in der Politik und in der Zivilgesellschaft organisiert". Da haben wir's! Wir brauchen nur einen unabhängigen Dritten. Wo ist er?

Dietmar Deibele | Do., 16. November 2017 - 10:03

vielen Dank Herr Bok, dass Sie all das benennen was wir schon 2012 wussten und im Kollegenkreis in der Mittagspause engagiert diskutierten. Sie haben es perfekt auf den Punkt gebracht. Die ganzen Talkshows zu dem Thema und besonders die Expertenmeinung der Frau Kemfert kann man nicht mehr ertragen, weil sie deutlich ideologisch gefärbt ist. Die meisten Laien haben es noch nicht verstanden, dass man genügend Strom an jedem Ort und zu jeder Zeit gewährleisten muss, Genauso unverständlich ist das Argument, "wir verkaufen viel überschüssigen erneuerbaren Strom, da können wir auch manchmal teuren Strom von den Nachbarn kaufen". Denn A- ist das dann Atom- oder fossiler Strom und B- ist diese Bilanz tief rot, weil man den überschüssigen Strom oft verschenken muss.
Man sollte diesen Beitrag in allen wichtigen Zeitungen bringen! Danke!!

Willi Mathes | Do., 16. November 2017 - 10:05

Realistische und klare Beschreibung des gegenwärtigen " Klimahype " !

Lediglich Symbolpolitik für Unbedarfte.

Danke Herr Bok !

Heinrich Niklaus | Do., 16. November 2017 - 11:05

Die Debatte um den angeblich „menschengemachten“ Klimawandel wird mit allen Tricks geführt. So verweist das International Journal of Geosciences auf „ungeschickt“ angebrachte Messstationen zur Messung lokaler Veränderungen des Meeresspiegels auf den Fidschi-Inseln.

„Beide Stationen sind »ungeschickt« (»awkwardly«), wie sie schreiben, auf den schweren Hafenanlagen platziert. Die Kaimauern, an denen die Schiffe festmachen, sind schwer, drücken auf den weichen Unterboden und sinken deshalb ein. Mit ihnen die Messstationen.“

Ich würde eher sagen, die Messstationen sind „geschickt“ und nicht „ungeschickt“ angebracht.

International Journal of Geosciences Vol.08 No.04(2017), Article ID:75571,9
pages10.4236/ijg.2017.84028

Bernd Lehmann | Do., 16. November 2017 - 12:03

die Öko Lobby will natürlich zuerst die Städte, die Dörfer interessieren niemanden, nix zu verdienen. Am Beispiel Berlin sieht man , worum es geht, die Privatisierung der letzten Resource die D noch hat. Straßenland. Wohnungen weg, Strom weg, Gasleitungen weg, Wasser weg, dem Staat gehört so wie hier in Berlin gar nichts mehr.
Obwohl ich Parkraumbewirtschaftung bezahlen muß (in einem reinen Wohngebiet) darf ich weder auf Carsharing , noch auf Stromtankstellen Parkplätzen parken, weil diese Parkplätze privatisiert sind und das Geld schön aus Berlin rausfließt, streng nach Vertag.
Anfangen will man ja schon mit der Autobahn.
Wie das aussieht, wenn 3,5Mio Einwohner von der Arbeit kommen, nicht nur Licht machen, sondern auch ihr E-Auto anschließen, das ganze aus Windrädern oder Sonne, da bin ich wirklich sehr gespannt. Die Kugel Eis hat bei mir zur Verdopplung des Strompreises geführt.
Vorwärts immer..und wenns in die Katstrophe ist.Ideologie schlägt auch Physik.

Adelbert Frei | Do., 16. November 2017 - 13:55

Symbolpolitik wohin man schaut.

Herr Dr. Bok hat mal wieder den Finger in die richtige wunde gelegt. Leider ist die Symbolpolitik nicht nur auf das Klima beschränkt. Es verdichtet sich jedoch immer mehr der Eindruck, dass die Politiker ihre wahren Interessen verschleiern und hinter der Symbolpolitik verstecken. Wenn diese machthungrigen "Totalversager" so weitermachen sehe ich mittelfristig unsere Demokratie gefährdet, da irgendwann der Gutgläubigste aufwacht und dann über reagiert indem er extremistische Parteien wählt, die schnelle Lösungen versprechen.

Peter Huber | Do., 16. November 2017 - 14:07

Ich mache im Dezember/Januar eine Kreuzfahrt auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff in Südostasien das Schweroel verfeuert.
So bin ich mit meinem Golf Diesel in Europa von der Strasse weg und leiste einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz in Europa........oder etwa nicht ;-)

Lutz Gundlach | Do., 16. November 2017 - 15:39

Die Energiequelle der Zukunft ist die Kernfusion. Es braucht den Grundstoff Wasser und ist ungefährlich. Es gibt "nur" noch große technische Probleme. Das zu lösen, kostet allerdings viel Geld, was eigentlich da wäre, aber für unvernünftige Pläne(Elektro-Windkraft) verpulvert wird. Aber da, wo Lobbies und Mittelmaß regieren und nicht Fachwissen und Verantwortungsgefühl werden immer fragwürdige Entscheidungen getroffen werden.

Volker Krull | Do., 16. November 2017 - 16:25

Es gibt keinen Klimawandel, der vom Menschen beinflusst wird! Wir haben 0,038% CO2 in der Luft. Davon produziert die Natur selbst etwa 96%! Den Rest, also 4%, der Mensch. Das sind also 0,00152% der Luft. Und diese 0,00152% sollen für einen Klimawandel verantwortlich sein? Wenn wir uns das Erdalter mit 24 Stunden vorstellen, führen wir Statistiken über die letzte Millisekunde! Was man allerdings aus den letzten 2000 Jahren ablesen kann, ist die Tatsache, daß sich unser Klima innerhalb von ein paar Jahrzehnten abrupt ändern kann - auch ohne Industrialisierung! Erdgeschichtlich gesehen ist der jetzt zu beobachtende Meeresspiegelanstieg nicht außergewöhnlich. Vor 20.000 Jahren lag der Meeresspiegel etwa 120 Meter niedriger als heute. Seit etwa 6.000 Jahren hält er relativ konstant die heutige Marke, jetzt steigt er wieder. In den 14.000 Jahren dazwischen ist er also um besagte 120 m angestiegen; macht 86 cm pro Jahrhundert. 140 Jahrhunderte in Folge! UN Klimapolitiker wollen money...

Schauen Sie sich doch mal die Keeling Kurve auf Wikipedia unter dem Stichwort CO2 an. Seit der Industrialisierung steigt der CO2 Wert beständig an von etwa 300ppm auf nun 400ppm.

Dieter Sensen | Do., 16. November 2017 - 17:08

Jamaika Koalition „Dabei sein ist alles“
Die „Gut-Mensch-Fraktion“ aus gut situierten Grünen und Intellektuellen, die sich mit Oberlehrer Mentalität »nicht nur« bei der Flüchtlingspolitik, Integration und Zuwanderung zu obersten Ethik- und Moralinstanz in Deutschland ernannt hat, noch die „Neoliberale-Fraktion“ aus CDU, CSU und FDP »die zum Handlager von Lobbyisten und Konzernen geworden ist« sind weder willens noch in der Lage eine
Zukunft für Deutschland zu gestalten.
Deutschland benötigt eine alternative Flüchtlingspolitik, erhebliche Steuererhöhungen für Reiche und Kapitalgesellschaften und die Einführung von Sozialabgaben für alle Erwerbstätigen …. und vieles mehr.
Die skandinavischen Länder dagegen haben verstanden, dass der Wohlfahrtsstaat für Ihren Erfolg essenziell ist und der einzig nachhaltige Wohlstand - ein Wohlstand für alle ist -.
Fazit: Die Zeit der etablierten Parteien mit Ideologien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert ist abgelaufen.

Rudolf Stein | Do., 16. November 2017 - 17:19

Es ist völlig unerheblich, mit wieviel Promille D seinen CO2-Ausstoss im Weltmaßstab verringert und bis wann. Es ist einzig und allein wichtig, dass bestimmte Personen und Parteien des politischen Lebens in diesem Land ihren Seelenfrieden retten. Ist D industriell und agrotechnisch völlig vergrünt, aber deindustrialisiert, dann feiern diese Personen und Organisatoren ihr Hochamt in Moscheen, denn ein islamisches Land benötigt keine Industrie, allenfalls eine Manufaktur für den täglichen Bedarf und Kamelzüchter.

Lutz Gundlach | Fr., 17. November 2017 - 13:36

Antwort auf von Rudolf Stein

Herr Stein, ich verstehe Ihren Zorn, und doch sollten Sie differenzieren. Bestimmte Reformen in der Landwirtschaft sind doch nötig, das hat nichts mit Dogmen zu tun. Oder schmeckt Ihnen Industriefleisch(es gibt nette Filme über Massentierhaltung, das hat mit Grün nichts zu tun, das ist unserer Lebenskultur unwürdig) oder das Thema Glyphosat ist auch deprimierend(Frankreich wird das verbieten, egal, was die EU beschließt, und das nicht, weil die frz. Bauern grüne Spinner sind-Parkinson ist dort eine anerkannte Berufskrankheit bei letzteren).

Lutz Schnelle | Fr., 17. November 2017 - 13:42

Die neoliberalen Auswüchse kann man sich in Chile anschauen. Der Staat wird von 3 Konzernen beherrscht und ist sozial gekenntert. Unter Pinochet nannten wir das System noch Faschismus. Und nun ist es nach Europa importiert worden.

Die Energiekonzerne müßten wieder verstaatlicht werden. Nach vorne jammert der Energieriese, er müsse die Strompreise anpassen (an seine Aktionärserwartungen) und in der Börsespalte jubeln die Aktionäre über die tolle Dividende.

Außerdem sind Vertikalturbinen 10 mal so effizient wie Windräder (+900%!). Würden die in die Hände der Gemeinden gelegt und die Solarkraft in private, wir hätten wahrhaft die billigste Energie der Welt.

... in D. sind es 4 große Energiekonzerne, die mit ihrer Lobby an den Gesetzen mitschreiben. Das ist Monopoly im Großformat.

Marco Bernardi | Sa., 18. November 2017 - 14:05

Antwort auf von Torsten Knecht

Da kann man ja richtig froh sein, dass der Bundesverband Windenergie für seine Lobbyisten 2 Hausausweise für den deutschen Bundestag hat, mit denen man - wie ein Abgeordneter - ein und aus gehen kann.

Thomas Kloft | Fr., 17. November 2017 - 16:46

Heute morgen hörte ich im Radio dass sich Frankreich und England schnellere Abschaffung der Kohlekraftwerke als Deutschland vornehmen, was ein schlechtes Bild auf die "Umweltkanzlerin" werfe. Wie so typisch bei unseren Medien fehlte aber der entscheidende Hinweis, dass diese beiden voll auf Kernkraft setzen u. das Problem der Abschaltung kaum eines ist. Hätten wir nicht das Problem einer eingebläuten Volkskrankheit KernkraftNeinDanke, stünden wir auch anders da. Es findet keinerlei Aufklärung statt, dass Fokushima mit unseren AKWs nie passiert wäre. Es gibt kaum Informationen zu akt. Entwicklungen. Australien u. Russland bauen neue hochmoderne schnelle Brüter. Australien plant hierfür Atomabfall weltweit einzukaufen um diese damit zu betreiben. Der anschließende Abfall strahlt nur noch einige hundert statt zig tausend Jahre. Irgendwann, nach dem 1. Blackout und vieler, verbrannter Milliarden, werden wir unser Konzept einstampfen und diese weiter reifende Technik teuer einkaufen.

Marco Bernardi | Fr., 17. November 2017 - 21:49

1986 forderte Herbert Grönemeyer "Kinder an die Macht".
Was niemandem aufgefallen ist, die Kinder haben längst die Macht übernommen. Zumindest, wenn man sich das infantile Geplapper unserer Politiker anhört, die den Bürger an die Hand nehmen wollen, um ihn ein stückweit mitzunehmen. Ringelpietz mit Anfassen.
Der Nachteil von Kindern bzw. Politikern an der Macht ist - und das hat Grönemeyer in seinem Song leider vergessen zu erwähnen - dass ihnen die Sozialisierung fehlt. Egoistische Sturköpfe, denen die eigene Ideologie mehr bedeutet als Kompetenz und Fachwissen.
Verantwortung und Liebe zu diesem Land mußten einem fragwürdigen Demokratieverständnis und Eigeninteressen weichen.
Kindliche Phantasien, um das Klima zu schützen und gepachtete Weisheit haben Konjunktur.
Bei dieser Konstellation bleiben Menschen, Tiere und Natur außen vor. Es bleibt zu hoffen, dass die Deutschen endlich aufwachen und es den Franzosen gleich tun - Generalstreik!
Herrn Bok und CICERO ein herzlichen Dank

Klaus Szameitat | Sa., 18. November 2017 - 09:49

Herr Bok Ihnen gebührt ein großes Lob. Sie haben den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Der Anstieg von CO2 in der Atmosphäre von der vorindustriellen Zeit bis heute steht nicht im Zweifel. Aber wenn man sich den Verlauf der Erderwärmung der letzten 800 Tausend Jahre anschaut, dann sieht man, dass die Erderwärmung auch ohne das Vorhandensein des Menschen oder der Industrie immer wieder hohe Temperaturen (°C) erreicht hat. So lag diese vor etwa 120 Tausend Jahren global bei + 13,5°C! In der Antarktis bei ca.+ 5,5°C ! Das sind naturgegebene Realitäten, die aber bestimmten politischen Richtungen nicht in den Kram passen. Will man doch das Wahlvolk möglichst desinformiert lassen, damit man den Einfluss auf das Verhalten von uns "Dummen" nicht verliert.

Hans Beerstecher | Sa., 18. November 2017 - 17:41

Frankreich die Laufzeit seiner Kernkraftwerke schlicht um zehn Jahre verlängert, wie kürzlich
veröffentlicht.
Eine Laufzeitverlängerung um fünf Jahre in Deutschland würde den ganzen Jamaikazirkus erledigen.
Warum schweigen die Grünen zu Macrons Energiepolitiki? Die Absage Frankreichs zur
Kohleverbrennung wird hoch gelobt, dabei
benötigt Frankreich keine Kohle weil die Grundlast über Kernenergie erzeugt wird.
Wie lange noch läßt sich das Volk für blöd
verkaufen. Cicero weiter so.

Dr. Volker O. Rachui | Do., 30. November 2017 - 14:33

Die sogenannte Energiewende ist ja eine Sturzgeburt der sogenannten Klimarettung, deren Anlass ja die sogenannte Klimaerwärmung ist.
Genauso verhält es sich mit der Agrar-,Verkehrs- und sonstigen Wende.
Die These, dass das vom Menschen immitierte CO2, bzw. das CO2 überhaupt für eine Erwärmung unseres Planeten verantwortlich sei, ist bis heute nicht wissenschaftlich (per Experiment!) bewiesen worden. Eine reziproke Wirkung kann aber durchaus nachgewiesen werden (Dendrochronologie, Eisbohrkerne). Eine lediglich mehrheitliche Meinung unter "Experten" wird zum Quasibeweis aufgewertet (IPCC:"It's clear..."). Die Wissenschaftssoziologie spricht hier von "Postnormaler Wissenschaft". Die wissenschaftliche Logik allein steht auf dem Kopf.
Es wird Zeit, dass die andersdenkende Minderheit lauter wird!

Michael Eisenknappl | Mi., 13. Dezember 2017 - 12:51

Den Artikel möchte ich doch sehr kritisch beurteilen. Das EEG hatte 2000 einen hervorragenden Start hingelegt um dann ab 2004 von den neuen Regierungsparteien Stück für Stück als Medium für Strompreiserhöhungen und ganz perfides Medium zur Zugangsblockade in die Energiewende verwendet zu werden. Leider macht sich kaum jemand wirklich Gedanken wie das alles verwässert wurde. Würde das EEG so wie es angedacht war weiterentwickelt werden, läge der Strompreis heute halb so hoch. Man bedenke bei PV, die zuverlässigste Energiequelle überhaupt, wird für die neue Einspeisung gerade mal ca. 5 Cent je KW vergütet, Bei Wind ca. 6 Cent. (Siehe die letzten Ausschreibungsergebnisse) Ein Hochleistungskabel ist nur erforderlich um Geld vom Bürger zu nehmen um es außer Landes zu schaffen. Das ist Demokratie!