- Die kulinarische Blackbox
Unser Genusskolumnist hat nichts gegen teure Spitzengastronomie, auch wenn er sie nur äußerst selten genießen kann. Aber das hohle Geblubber von „Fine Dining“ – oder „Casual Fine Dining“ – geht ihm auf die Nerven. Was soll der ganze Humbug?
Es gibt verschiedene Motivationen für aushäusiges Essen. Manchmal will man einfach möglichst schnell und preiswert Nahrung zu sich nehmen, ohne allzu gehobene Ansprüche an Qualität und Ambiente. Dann geht man zu einem Imbiss, in eine Kantine oder sucht ein einfaches Lokal mit Speiseangebot auf, etwa in der Mittagspause oder bei einem längeren Ausflug.
Manchmal trifft man sich in möglichst lockerer Atmosphäre mit Freunden um zu quatschen, Bier oder Wein zu trinken und auch eine Kleinigkeit zu verspeisen. Und manchmal geht man in ein gutes und einigermaßen bezahlbares Retaurant. Doch wer es sich leisten kann, will es auch mal ziemlich oder sogar richtig kräftig krachen lassen. Dann wird Essen zum Event. Man reserviert einen Tisch und geht mit gut gepolsterter Geldbörse bzw. Giro- oder Kreditkarte in ein irgendwie „angesagtes Restaurant“ oder erkundet einen „Geheimtipp“.
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Mein Spitzenkoch heißt Doris und steht neben mir in der Küche und erfreut mich bereits seit 42 Jahren mit ihren Kochkünsten und sorgte dafür, dass unsere Vermögenswerte bei mir als "Bauchanlage" lange Jahre anwuchsen. Inzwischen krankheitsbedingt wieder 17kg weniger. Tut gut. Was diese Essenskultur der Spitzenköche anbetrifft sieht man ja, wo die inzwischen gelandet sind. Teilweise die eigenen Läden insolvent bzw. leiden am Habeck-Virus und die "Sterneköche" tummeln sich in Kochsendungen der ÖRR und ziehen meiner Meinung nicht selten das Niveau der Kochkunst auf den Boden. Und nein, ich gehe zu ausgesuchten Restaurants, die mich seit Jahren überzeugt haben und auch im Preis-Leistungsverhältnis noch "normal" geblieben sind. Ich möchte vor allem für gutes Essen bezahlen und nicht für einen "Namen".
" „Fine Dining“ – oder „Casual Fine Dining“ kannte ich bislang nicht. Schön mal was darüber gelesen zu haben und ich bleibe als "Schuster doch gerne bei meinen Leisten."