Szene aus dem offiziellen Musikvideo on „Ghost Again“, Single-Auskoppelung aus dem neuen Depeche-Mode-Album „Memento Mori“ / Screenshot

Depeche Mode  - Bedenke, dass du sterben wirst 

Das fünfzehnte Album von Depeche Mode wurde mit Hochspannung erwartet. Auch wegen des Todes von Band-Mitglied Andrew Fletcher im letzten Mai. Mit „Memento Mori“ ist den verbliebenen Depeches ein atmosphärisch dichtes Album auf der Höhe der Zeit gelungen. 

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es ist vermutlich das am sehnlichsten erwartete Album dieses Popjahres: Depeche Modes „Memento Mori“. Das hat zunächst damit zu tun, dass ein neues Depeche-Mode-Album schon immer ein ganz besonderes Ereignis war, spätestens seit „Violator“ die Band aus Basildon 1990 in den ewigen Pop-Olymp katapultierte. 

Zudem haben es sich Depeche Mode nie leicht gemacht. Anders als andere Bands der Synthie-Pop-Ära der 80er haben sie sich früh von dem süßlichen und seichten Sound dieser Zeit verabschiedet. Jedes Album der letzten vier Jahrzehnten war daher ein Neuanlauf, eine Gratwanderung zwischen musikalischer Innovation und dem Bemühen, die alten „Just Can’t Get Enough“-Fans nicht zu verprellen. Wie kaum eine andere Band versteht es Depeche Mode, die eigene musikalische DNA permanent weiterzuentwickeln. So kommt es, dass auch dreißig Jahre alte Songs immer noch nicht alt klingen. 

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Peter Sommerhalder | So., 2. April 2023 - 10:01

Ganz stark, das Lied und Video „Ghosts Again“.
Sie sind schon älter geworden, die Beiden…

Werde es nie vergessen, das Depeche Mode Konzert 1984. Es war ganz allg. mein allererstes Konzert. Das Eintittsbillett habe ich leider nicht mehr. Es kostete glaub so 35.—

Naumanna | So., 2. April 2023 - 19:56

Ich bin stark beeindruckt von dem Video GHOSTS AGAIN. Wunderbar, diese Mischung von Pop mit existentiellem Pathos. Gern mehr davon.