
- Manche feiern halt anders als andere
Am Wochenende ist es in Belgien zu Ausschreitungen durch kulturbereichernde Fußballfans gekommen. Aber keine Sorge, denn das hat alles nichts mit nichts zu tun, und überhaupt war ein anderes Ereignis viel schlimmer: ZDF-Experte Sandro Wagner hat „Bademantel“ gesagt.
Die größte japanische Community Deutschlands lebt in Düsseldorf. Wer sich mit ihr befasst, stößt eher früher als später auf den Begriff „Little Tokyo“, was ausschließlich respektvoll gemeint ist. Vom Ramen-Imbiss bis zur Buchhandlung: Dank 8400 Japanern kann man japanisches Leben nirgendwo anders in Deutschland so konzentriert erleben, erlesen und erschmecken wie in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Und weil das Einheimischen wie Touristen gleichermaßen gefällt, darf ein Hinweis auf „Little Tokyo“ freilich auch in keinem Reiseführer, gedruckt wie digital, über Düsseldorf fehlen.
Folgt man dem, was über die Hintergründe des japanischen Lebens in Düsseldorf bekannt ist, soll alles mit einer japanischen Delegation begonnen haben, die im Juli 1862 auf Durchreise war und sich am heutigen Graf-Adolf-Platz mit Altbier erfrischte. Die Gegenwart liest sich nun so: „Obwohl die Japaner als siebtgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe eine kleine Minderheit bilden, prägen sie seit über 50 Jahren das Stadtbild und bereichern das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt.“