
- „Es war unglaublich“
In Alaa al-Aswanis neuem Buch „Die Republik der Träumer“ verändert der Arabische Frühling das Leben aller Figuren. Der im New Yorker Exil lebende ägyptische Autor erinnert sich im Gespräch an die 18 Revolutions-Tage als die besten Tage seines Lebens.
Alaa al-Aswani ist einer der wichtigsten Schriftsteller und Intellektuellen der arabischen Welt. Seine Bücher „Der Automobilclub von Kairo“ oder „Der Jakubijan-Bau“ sind Bestseller. Gerade ist im Hanser-Verlag sein neuer Roman „Die Republik der Träumer“ erschienen, ein großes, trauriges Buch, den wilden Tagen des Protests auf dem Tahrir-Platz gewidmet, den Tagen der Revolution, in der sich die Ägypter 2011 – nach fast 30 Jahren Diktatur – von Hosni Mubarak befreiten. Heute lebt der 63-jährige al-Aswani im Exil in New York, verfolgt von dem neuen autokratischen Regime des Generals al-Sisi in Kairo. Das ist die wahre Tragödie des Arabischen Frühlings: Nach dem frischen Wind der Freiheit 2011 ist heute nicht nur Ägypten von noch stärkeren Repressionen und brutaleren Diktaturen betroffen. Auch deshalb heißt ein anderes neueres Buch al-Aswanis „The Dictatorship Syndrome“, ein Text über die fatale Verweigerung der Freiheit, die in allen Epochen und Kulturen verbreitet ist. Stefano Vastano hat mit Alaa al-Aswani gesprochen.
Herr al-Aswani, Sie haben 2019 einen fulminanten Essay geschrieben mit dem Titel „The Dictatorship Syndrome”. Die Diktatur als politische Krankheit?