
- Traumtänzerei mit Traumatisierten
Leicht fällt es dem Grünen-Chef Robert Habeck zu fordern, Deutschland solle Tausende Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen. Doch was er als humanistischen Akt verstanden wissen will, ist nicht zu Ende gedacht – weder politisch noch menschlich
Kinder, die aufhören zu reden oder zu essen; die sich selbst verletzen, weil sie nicht mehr leben wollen. Es sind unvorstellbare Szenen, die sich derzeit in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln abspielen. Mehr als 40.000 Asylbewerber warten dort auf ihre Registrierung, Platz ist nur für 7.500. Die Situation ist dramatisch. Ärzte prophezeien, dass es mit dem Einbruch des Winters Tote geben werde.
Jetzt weihnachtet es, und vor diesem Hintergrund ist Robert Habeck mit einer Forderung um die Ecke gekommen, welche die Frage aufwirft, ob sich der Chef der Grünen einen makaberen PR-Gag auf Kosten der Ärmsten erlaubt hat – oder ob er wirklich so weltfremd ist, wie man es ihm und seiner Partei gern unterstellt.