
- Optimismus als Antikörper
Wenn wir aus der Corona-Krise die Schlussfolgerung ziehen, dass der Mensch eben nicht nur Verpester und Zerstörer, sondern Problemlöser und Retter ist, dann ist viel gewonnen.
„Woher nimmst Du nur Deinen Optimismus?“ Gerade jetzt höre ich diese Frage recht häufig. Zumeist wird sie mit einem leichten Kopfschütteln vorgetragen, ohne dass dabei eine wirkliche Antwort erwartet wird, ganz so, als hätte ich im Keller einen Notvorrat Zuversicht für schlechte Zeiten gebunkert.
Meine oft als irritierend empfundene Antwort lautet dann: „Optimismus ist keine endliche Ressource, es ist genug für alle da! Man gewinnt ihn nicht aus der Betrachtung der Gegenwart, sondern aus der Bewertung der Zukunftsaussichten.“ Es geht nicht um gute Laune durch Schönreden oder um Geduld angesichts der gegenwärtigen Lage. Es geht darum, sich eben gerade nicht mit der Gegenwart abzufinden und darin verzweifelt sein kleines Quarantäne-Glück zu suchen. Wenn die Zukunft in unseren Köpfen entsteht, dann wäre es fatal, gerade jetzt das Denken einzustellen.