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In Frankreich sitzt der Schock nach dem Mord an Samuel Paty tief / dpa

Mord an Samuel Paty - Warum Linke zu islamistischem Terror schweigen

Auch nach dem Mord an Samuel Paty herrschte, wie so oft zuvor nach islamistischen Attentaten, Schweigen bei der deutschen Linken. Manche versuchten sich gar an einer Rechtfertigung für das Verbrechen. Wie kann das sein?

Autoreninfo

Judith Sevinç Basad ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie studierte Philosophie und Germanistik und volontierte im Feuilleton der NZZ. Als freie Autorin schrieb sie u.a. für FAZ, NZZ und Welt. Sie bloggt mit dem Autoren-Kollektiv „Salonkolumnisten“. 

So erreichen Sie Judith Sevinç Basad:

Ein Lehrer wird in der Nähe von Paris von einem 18-jährigen Islamisten enthauptet, weil er seinen Schülern Mohammed-Karikaturen zeigte, um mit ihnen über Meinungsfreiheit zu diskutieren. Der Mord an Samuel Paty lässt einen fassungslos zurück. Nicht nur, weil Islamisten derart affektgetrieben sind, dass sie „einfach so“ Menschen ermorden, als ob es sich um eine belanglose Alltagshandlung handeln würde. 

Die Tat reiht sich ideologisch auch neben den Angriff auf Charlie Hebdo und den Attentaten vom November 2015 ein. Es soll ein „gesegnetes Gemetzel“ gegen die „Kreuzfahrernationen“ Deutschland und Frankreich geführt werden, hieß es etwa in dem Bekennerschreiben, das der IS nach der Terrornacht in Paris veröffentlichte. Die Attentäter haben es also nicht zufällig auf Zeitungsredaktionen, Konzertsäle, Bars und einen Lehrer abgesehen, der seinen Schülern die Grundsätze der Demokratie und des liberalen Rechtsstaates beibringen wollte. Denn das Ziel des islamistischen Terrors ist es, die Kultur des Westens zu zerstören.

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Holger Jürges | So., 25. Oktober 2020 - 08:17

Die Linken (und nicht nur die !) bauen bekanntlich an einer "parallelen Realität", die mit den wirklichen Verhältnissen in Deutschland nichts zu tun haben: "Alles ist gut, alle Migranten sind lieb und nützen dem Land - leg dich wieder hin, Michel."
Wenn dann wieder einmal so ein bestialischer Mord von einem "der Guten" begangen wird, ist das mehr als ein Nadelstich fürf´s Paralleluniversum der Linken: Nun heißt es, mit den willfährigen Organen der Medien, welche Sachverhalte prädiktiv relativiern und minimieren, alles so zu steuern, dass solch ein Vorfall möglichst rasch aus dem kollektiven Bewusstsein verschwindet!
Man denke nur an die unterschiedliche Betrachtung/Würdigung der Opfer, im Vergleich zu anderen Ländern: hier eine strikte Anonymisierung, dort Ehrungen und Besprechungen der Biografien der Opfer. - Noch heute weiß niemand wirklich, w e r auf dem Breitscheidplatz die Opfer waren.
Die perfide Missachtung minimaler Menschlichkeit gehört zum Konzept des linken Zeitgeistes.

Werner Gottschämmer | So., 25. Oktober 2020 - 10:17

Antwort auf von Holger Jürges

Diesen linken Gruppierungen und Parteien, ob das jetzt die Linke ist oder die Grünen, oder die SPD, nicht angesprochen nicht ausgenommen...fehlt im wesentlichen, m.M.n. Anstand und Erziehung.

Besonders schlimm ist auch, sprechen sie mit Mitbürgern, Freunden, auch nächste Beziehungen, ist wirklich niemand in der Lage das mal einfach zusammenzufassen und eine, zumindest für mich, verständliche Beurteilung zu vermitteln. Ausflüchte wohin ich schaue. Verstehe ich nicht. Welcher einigermaßen bei klarem Verstand befindlicher kann denn das nicht so einordnen, verurteilen, und diese Kameraden einfach nur bloßstellen. Dabei schwanke ich zwischen, haben sie überhaupt eine, wenn auch kleine Übersicht und Information, wollten sie diese überhaupt erlangen, oder wollen sie lieber den Kopf komplett in den Sand stecken? Ratlosigkeit! Mir scheint es WIRKLICH so zu sein, rollen mir die Köpfe nicht vor die Füße ist mir das egal! Geistig verarmt!

Diese Gesellschaft ist einfach nicht überlebensfähig!

Betrachtung/Würdigung der Opfer" – Auch für die Kanzlerin und dem BuPrä trifft das zu. Lange Reden zu den Opfern von Halle, kein Wort des Bedauerns für die Opfer und deren Angehörigen von Dresden. Wir kennen das alles bereits – und es wird sich nichts ändern.

Stellen(beantworten Sie sich bitte im Kopf) Sie sich bitte folgende Frage:
Was wollte die Linke seit je her bezwecken?
Warum wurde den RAF-Terroristen aus der DDR geholfen (finanziell, logistisch & als Zufluchtsort)?
Warum wird christlicher & jüdischer "GLAUBEN" von der Linken seit ihres Bestehens so Brutal bekämpft, differmierert & unterwandert?
Warum sind hochrangige Linke ohne Repressalien aus der DDR in die BRD ausgewandert & haben ihre Brötchen im Westen immer aus den obersten Regalen bekommen (war Giom doch nicht allein)?
Warum sind ausgerechnet in der 4/5 Gewalt (Medien & Lehrkräfte) statistisch gesehen überwiegende Linke anzutreffen(vor allem in Politikwissenschaften & Journalismus/ Freie Welt schrieb mal über 80%)?
Warum & von Wem wird dieses Gedankengut geschützt & offeriert?
Warum gab es damals bei den "Tiefbraunen" wie nach dem Mauerfall bei den "Tiefroten" nie eine wirkliche Aufarbeitung & eine Berichtigung(kommt von Bericht) der Geschichte, außer Showprozesse?
?Sonntag

"Wir trauern um Samuel Paty und das Opfer des Anschlags in Dresden." Quelle:
https://saekulare-gruene.de

Nicht die einzige Bezeugung linker Anteilnahme an den grausamen Morden in Paris und Dresden, und durchaus selbstkritisch. Dass der Aufschrei aus dem Lager links der Mitte oft nicht laut genug ist und damit nicht wahr genommen werden will, ist zu verurteilen.
Das wird ja dann vom rechten Lager rund um die AfD sofort und frohlockend registriert. Und natürlich sind die Medien verlässlich verbündete Schurken.

Selbstverständlich gibt es keinen mehr oder weniger schlimmen Terror, gleich ob religiös begründet, rechts oder links.
Allerdings brauchen wir sicher keinen Wettbewerb, wer jetzt am "lautesten empört" ist. Rechtsaußen versucht - auch in diesem Fall - religiösen Terror sofort zu instrumentalisieren, mit der Migrationspolitik zu verbinden und damit für eigene politische Ziele zu nutzen.
Das ist unaufrichtig und genauso kritikwürdig wie das Schweigen der Linken.

Ja, natürlich, Herr Lenz. Kann man tagein, tagaus beobachten wie unaufrichtig die Rechten sind. Wie aufrichtig sind doch da die Linken und ihre Medien. Es hat nur 2 Wochen gedauert, bis man den Mord in Dresden als terroristisch eingestuft hat. Also ganz schnell reagiert. Chapeau! Und das, obwohl die Polizei das Mordmotiv lange nicht erkennen konnte (oder wollte?). Lag vielleicht daran, dass das Mordopfer und sein ebenfalls massakrierter Begleiter schwul waren?

in das Weltbild der Linken, Grünen und sonstigen Moralaposteln, solch eine Tat entsprechend zu deuten bzw. zu verurteilen, Herr Jürges.
Sind ja immer nur "Einzelfälle" von traumatisierten islamischen Migranten.
Die Tat von Dresden, wird von unserer Staatsführung (hier überhaupt nicht) und den ÖR, auch nur am Rande abgehandelt. Von den islamischen Verbänden ganz zu schweigen.
Deutschland gibt da ein erbärmliches Bild ab.

Kurz nach dem Breitscheid-Attentat haben die Angehörigen der Todesopfer immerhin Rechnungen für die Obduktion zugestellt bekommen. Gewürdigt wurde dann irgendwie später. Die Strafverfolgung und die Justiz sind nun einmal für die Täter zuständig. Die Opfer müssen, systemkonform, sehen wo sie bleiben.

Alois Plum | So., 25. Oktober 2020 - 09:14

Das Hauptproblem ist nicht ein islamistischer Terrorist, es sind 100 Mohammedaner, die applaudieren und 1.000 weitere, die leise zustimmend nicken.

Dieter Freundlieb | So., 25. Oktober 2020 - 09:16

Sehr geehrte Frau Basad,

ich bin einer von diesen 'alten weißen Männern'.

Am Ende des 2. Weltkriegs war ich gerade mal ca einen Monat alt und konnte schon deshalb kein Nazi gewesen sein. Auch meine Eltern waren keine Nazis. (Mein Vater, in seiner eher etwas eingebildet bürgerlichen Art hielt die Nazis für ungebildete 'Proleten').

Ihre Artikel lese ich immer gern, weil man darin Ihre Überzeugung zu spüren bekommt, dass Journalisten sich soweit wie möglich an die faktische Wahrheit und eine moralische Ausgewogenheit halten sollten, anstatt 'Haltung' zu zeigen. Vielleicht liegt das unter anderem auch ein bisschen daran, dass ich (neben Anglistik) genau wie Sie, Germanistik und Philosophie studiert habe.

Es gibt nur einen Satz in Ihrem Artikel, mit dem ich nicht ganz einverstanden bin. Nämlich den letzten. Es geht um mehr als die Ignoranz des Westens. Es geht der radikalen Linken um die absichtliche Verdrehung von Wahrheiten, deren Inhalte der eigenen Ideologie widersprechen.

Heidrun Schuppan | So., 25. Oktober 2020 - 10:41

Antwort auf von Dieter Freundlieb

um die absichtliche Verdrehung von Wahrheiten, deren Inhalte der eigenen Ideologie widersprechen." – Stimmt so eigentlich nicht. Anschläge sollen lt. Islamisten "die Länder der Kreuzritter, D und F, treffen" liest man heute in einem FAZ-Artikel. Hier kann man die Nicht-Verurteilung von Anschlägen und Morden bei den Linken nachvollziehen – Islamisten und Linken haben die gleichen Feindbilder. Daher vielleicht die Rechtfertigungen.

Christa Wallau | So., 25. Oktober 2020 - 11:23

Antwort auf von Dieter Freundlieb

.. absichtliche Verdrehung von Wahrheiten, deren Inhalte der eigenen Ideologie
widersprechen." - Richtig!
Wie a l l e , die eine geschlossene Ideologie vertreten u. über Macht verfügen,
machen die Linken sich ihre Welt zurecht, auf Biegen und Brechen sowie mit allen, auch gewaltsamen, Mitteln.Dies geschieht - wie sie sich selber erfolgreich einreden - zu einem g u t e n Zweck, der Weltverbesserung!

Die Ignoranz besteht darin, daß sie sich nicht an offensichtlichen Realitäten (Wahrheiten) orientieren, sondern an ideologischen Zielen. Bei den Linken ist dies vor allem eines: GLEICHMACHEREI aller Menschen, wodurch - nach fester Überzeugung der Linken - irdischer Friede u. eine Art Paradies hergestellt werden kann.
Bestehende Unterschiede - besonders die negativen - zwischen den einzelnen Menschen/Ethnien/Kulturen werden ausschließlich auf von anderen verschuldete Umstände zurückgeführt; denn - das ist d a s Dogma der Linken - jeder Mensch ist
grundsätzlich gut.
Welch ein Irrtum!

Reinhold Schramm | So., 25. Oktober 2020 - 11:26

Antwort auf von Dieter Freundlieb

Im Iran kämpften die wenigen westlich geprägten Akademiker und bürgerlichen Linken, gemeinsam mit Kommunisten und Atheisten, an der Seite der schiitischen Islamisten, gegen das von den USA gestützte Erdöl- und Schah-Regime. Nach der Niederlage des Regimes wurden sie politisch ausgeschaltet und gleichgeschaltet, religiös konvertiert, inhaftiert und teils massakriert.

In der absolutistischen Monarchie Saudi-Arabiens und dessen Staatsreligion wahhabitischer Prägung müssten sie mit ihrer Verfolgung, Inhaftierung, Folter und Ermordung rechnen. Ebenso, differenziert, in den anderen Monarchien und islamistisch geprägten Entwicklungsländern.

Zweifellos ist den Palästinensern im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte Israels großes Unrecht widerfahren. Hieraus können ihre Verbündeten keine Berechtigung für die Vernichtung Israels ableiten.

PS: Es gibt nur eine gemeinsame Zukunft für Palästinenser und Israelis in einer gleichberechtigten staatlichen Konföderation.

helmut armbruster | So., 25. Oktober 2020 - 09:37

Linke scheinen die Fähigkeit zu haben Terror selektiv wahrnehmen zu können.
Terror ist nicht gleich Terror.
Dahinter steckt die Absicht dem ideologischen Gegner zu schaden wo immer es möglich ist.
Wer Terror nicht gleich behandelt - egal von wem er stammt - ist ein hinterhältiger Zerstörer des friedlichen sozialen Zusammenlebens

Ernst-Günther Konrad | So., 25. Oktober 2020 - 09:54

Erstklassig Ihr Arikel wieder Frau Basad. Warum die LINKEN nicht deutlicher und klarer gegen die Terrorakte islamistischer Verbrecher offen entgegen treten. Nun, sie müssten dann zwangsweise ihr Migrationspolitik in Frage stellen. Sie müssten Verbrecher kritisieren, die sie selbst in den eigenen Reihen, als verlängerter Arm in der ANTIFA fördern und deren Taten gerne als "Notwehr" oder "notwendigen Widerstand" darstellen.
Nur machen die LINKEN einen großen Denkfehler. Wenn es die westliche Wertegesellschaft nicht mehr gibt, der von ihnen herbeigesehnte Sozialismus sich in DE breit gemacht haben sollte, dann werden genau diese LINKEN es sein, die als nächstes "dran" sind. Warum? Auch LINKE sind in den Augen dieser islamistischen Fanatiker nichts anderes als Ungläubige. Und ob es dann reicht mal schnell zu konvertieren, wage ich zu bezweifeln. Nur, von den anderen Parteien - außer AFD - hört man was? Genau! Leises erschrecken, verstecktes erwähnen, phrasenhafte Beileidsbekundungen.

Ellen Wolff | So., 25. Oktober 2020 - 10:45

Das Gebaren jener gut meinenden, die nicht zu differenzieren in der Lage sind, die die eigene Kultur verachten und alle anderen Kulturen, mögen sie auch noch so barbarisch sein, in einen unantastbaren Heiligen oder Opferstatus erheben ist dekadent, pervers und hochgradig selbstzerstörerisch. Was treibt so viele in diesen Wahn? Wie und von wem werden und wurden sie dermaßen hirngewaschen? Im Grunde sind sie genauso hirngewaschen wie die islamistischen Attentäter. Von daher passen sie ganz gut zusammen. Wo versagen die Schulen, wo versagt unser Staat, wenn immer mehr junge Menschen nicht mehr in der Lage sind selbst zu denken? Wenn sie nicht in der Lage sind sich wie freie Menschen in einem freien Land zu verhalten. Wenn Sie sich den absurdesten Ideologien unterwerfen. Aufklärung, selbst denken, Dinge hinterfragen, Differenzieren, wissen wollen statt glauben wollen, ist all das nichts mehr wert? Ist die Angst vor der Freiheit so groß?

Christoph Kuhlmann | So., 25. Oktober 2020 - 10:47

Wenn man als Rassismus, die primäre Kategorisierung von Menschen nach ethnischen und kulturellen Gesichtspunkten definiert, so erfüllt die Linke eben diese Definition bei der Bewertung von Verbrechen. Das geht soweit, dass rassistische Verbrechen, wenn sie durch Mitglieder westlicher Gesellschaften begangen werden, in der Regel als Ausdruck des latenten Rassismus dieser Gesellschaft dargestellt wird. Bei der Täter auf stillschweigende Zustimmung zählen können. Im umgekehrten Fall bei Tätern aus Minderheiten wird die Tat jedoch in der Regel einem verwirrten Einzeltäter zugerechnet, der losgelöst von jedem kulturellen Kontext handelte. Die Ohnmacht von Flüchtlingen aus Ländern, die ihre Menschenrechte verletzen wird dann mit dem westlichen Kolonialismus erklärt. Hiebei wird dann Demokratie und die Wahrung von Menschenrechten als normal definiert und nicht etwa als die unwahrscheinliche Ausnahme gesellschaftlicher Organisation, die im Westen entwickelt wurde.

Margit Buchholz | So., 25. Oktober 2020 - 10:51

Ob die Linken, Grünen oder diverse Regierungsmitglieder zu islamistischer Kriminalität und Terror schweigen, verschweigen, verharmlosen, die schlimmsten Taten als Einzelfälle deklarieren, die Wahrheit umkehren, deren Opfer zu Nazitäter verunglimpfen, egal aufgrund welch niederer noch dazu ideologischer Motive sie so taktieren, sie machen sich zu Mittätern. Sie tun Links nichts anderes, was sie den Rechten lautstark unterstellen. Nur sie haben den Vorteil, von einem Großteil der Medien gedeckt zu werden. Woran erinnert das?

Manfred Sonntag | So., 25. Oktober 2020 - 10:55

Ein sehr treffender Artikel, Frau Sevinç Basad. Aus meiner Sicht liegt das Problem in der identischen politischen Zielstellung von Linken, Linksliberalen und den Vertretern des Islamismus. Alle 3 streben eine Weltherrschaft an. Beim Islamismus ist das Ziel durch entsprechende Dokumente bekannt geworden. Bei den Linken etc. ist es schwieriger aber seit gestern ist es durch ein Interview von F. Müntefehring bei der Sächsischen Zeitung amtlich:" ..: Wenn man keine Weltlösung findet, bekommt man das ganze Ding nicht in den Griff. Wir bräuchten eine Gerichtsbarkeit auf der Welt, nicht nur für Kriegsverbrechen, sondern für ökologische Verbrechen und für tiefgreifende Verstöße gegen die Demokratie.". Allen 3 Ideologien ist unsere Kultur verhasst. Was liegt da näher als eine weitgehende Toleranz der Untaten der jeweils anderen? In dem Zusammenhang möchte ich noch an den offenen Brief von Mina Ahadi an S. Wagenknecht erinnern (siehe https://hpd.de/artikel/12550).

Guido Lüchters | So., 25. Oktober 2020 - 11:02

In seinem Buch "Zorn und Zeit" hat Sloterdijk den Begriff der Zornbank eingeführt.
In sie wird der Zorn über aktuelles Unrecht eingezahlt und gehortet.
Zornbankbesitzer sind Religionen und Politiker, die spätere Auszahlung mit hohen Zinsen versprechen (jüngstes Gericht, nächstes Leben, Revanche...) .
Da mit der Zeit allerdings die genauen Umstände und Betroffene im Nebel verschwinden, droht das Zornkapital in Gammelfleisch (Ressentiment) zu kippen.
Dagegen hilft ständiges Belüften durch die Bankiers ("niemals vergessen")

Ob nun Gammelfleisch oder nicht; jeder kann dieses Zornkapital abheben und eine Entreprise starten.

Die Gefahr, die von allen Religionen und auch vielen politischen Akteuren ausgeht: sie verhindern das Zornenergie die konkreten Verhältnisse verändert.
Nach diesem Bild hat Lafontaine hier nur Gammelfleisch belüftet.

Rainer Mrochen | So., 25. Oktober 2020 - 11:23

Es passt weder in ihr Gedankengut, ihr Argumentationsschema überhaupt ihrem menschlichen Weltbild. Ich denke, diese Leute goutieren diese Taten, nehmen den Tod Unschuldiger bewusst in Kauf, als eine Art Kampfauftrag, die Opfer erfordert. Wir müssen zur Kenntnis nehmen: Es handelt sich um Feinde der Demokratie, so wie wir diese Demokratie in unserem Land, in der Vergangenheit, kennen und schätzen gelernt haben. Es gilt wachsam zu sein!

Günter Johannsen | So., 25. Oktober 2020 - 11:32

"Auch nach dem Mord ... herrscht Schweigen ... bei der deutschen Linken." Antisemitismus der Linken in Deutschland wird bewusst verschwiegen! Und der Judenhass der Islam-Fanatiker in Deutschland wird mit Fleiß heruntergespielt und verharmlost …. warum? Weil die Linke schon in den 68ern mit der PLO eng verbandelt war und von ihr Terror lernte. Übrigens vom MfS der DDR finanziert. Marx war selbst Antisemit. Ihr großer Vordenker Karl Marx schrieb in einem seiner Briefe an Friedrich Engels über den Juden Ferdinand Lasalle: „Es ist mir völlig klar, dass er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen …. Diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen … niggerhaft“ (nachzulesen in „Marx & Engels intim“, Random House Audio Verlag, München 2009).
Politisch korrekt war das nicht, oder?!

Inge Meier | So., 25. Oktober 2020 - 11:33

Was bei radikal Linken im Gespräch oft auffällt, ist die klammheimliche Sympathie mit der Vorstellung einer totalitären „gerechten“ Ordnung mit straffen, klaren Vorgaben, die es ja im radikalen Islam auch gibt (grundsätzlich natürlich auch in anderen Religionen). Der Hass gilt vor allem der verunsichernden Komplexität aufgeklärter, freiheitlicher Gesellschaften. Das wird so natürlich nicht benannt, sondern moralisch überhöht mit Kolonialismus- und Rassismusvorwürfen, wobei es kaum Bemühungen gibt diese an irgendwelchen objektiven Kriterien festzumachen.

Yvonne Stange | So., 25. Oktober 2020 - 11:34

... der Linken, die sich ja sicher sind, im Besitz der allumfassenden Wahrheit zu sein. So ist der "edle Wilde" per se schon mal ein besserer Mensch, der eine Bereicherung, ja sogar einen Übermenschen darstellt - zumindest über alle, die nachweislich "rechts" sind und zum Tätervolk gehören.
Da passen solche Attentate natürlich nicht ins betonierte Weltbild. Daher ist der Täter meist geisteskrank und psychisch gestört und man geht nahezu nahtlos zum Tagesgeschäft über. Oder man inszeniert einfach Ablenkungen wie in Chemnitz um dann noch krätiger auf "Räächtzz" einzudreschen. Mich wundert, daß noch nicht der Aufruf zum Konzert gegen Rechts kam....

Wolfgang Tröbner | So., 25. Oktober 2020 - 11:49

Linke finden alles gut, was Deutschland und seiner Gesellschaft schadet. Auch wenn es Islamisten sind, die das Land mit Mord und Terror überziehen. Man darf bei allem, was Linke machen oder nicht machen, nie vergessen, was sie eigentlich anstreben: Eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft. Nach den Vorstellungen der Linken lässt sich dies nur über eine Revolution erreichen. Eine wesentliche Vorbedingungen dafür ist, dass man größere Teile der Bevölkerung für einen solch gewaltsamen Machtwechsel mobilisieren kann. Das wäre u.a. der Fall, wenn die Bevölkerung unzufrieden ist, weil die Regierung nicht mehr in der Lage ist, ihre Interessen (materielle Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnis etc.) zu befriedigen. In einer solch instabilen Situation wäre es möglich, die Bevölkerung gegen die Regierung in Stellung zu bringen und den Regierungswechsel zu erzwingen. Der islamistische Terror eignet sich also ganz hervorragend, das Land zu destabiliseren und die Revolution herbeizuführen

Heidemarie Heim | So., 25. Oktober 2020 - 11:51

Davon abgesehen, das nicht nur die Linken was den Islamismus betrifft sporadisch auftretende Probleme mit Sehkraft, Gehör und Sprache haben, sondern sie leiden überdies wenn es der eigenen Ideologie dient, auch mal gern an massivem Gedächtnisverlust. Besonders was die "Kämpfer*innen" der Vergangenheit aus den eigenen Reihen betrifft lässt die Erinnerung nach. z.B. bezüglich der RAF und deren vorzüglicher Verbindungen und Zusammenarbeit mit dem SED-Unrechtsstaat und den verschiedenen Palästinenser-Terrororganisationen im Kampf gegen die kapitalistischen und imperialen Kreuzfahrerstaaten. Da war man aber, Cave Ironie! sozusagen was das Gewalt-Level betraf noch auf der gleichen Schiene unterwegs was die politischen Ziele betraf. Heute überlässt man diesen Teil des Geschäfts eigens dafür geförderter Truppen der Antifa und geht den Weg über das generische Maskulinum;). Im Fall Dresden kam misslich bzw. erschwerend? hinzu, dass die beiden Opfer die islamische Täter-Homophobie bedienten. FG

Kai Hügle | So., 25. Oktober 2020 - 12:59

Als Beleg für "Die Linke relativiert" genügt Ihnen das Zitat eines Journalisten. Hätte man eine derart steile These nicht besser untermauern müssen? Das "Schweigen" ist nicht ganz von der Hand zu weisen, wie die Appelle von Kühnert u.a. zeigen. Warum schweigt die "Linke"? Vielleicht fühlt sie sich nicht zuständig, weil es eher Konservative sind, die sich aufregen, wenn z. B. die "Titanic" religionskritische Abbildungen publiziert. Vielleicht sind es tatsächlich die von Ihnen zitierten "ideologischen Scheuklappen", die auch die meisten Foristen hier davon abhalten, Zusammenhänge zwischen den Worten führender AfD-Politiker und rechtsextremistischen Taten herzustellen, geschweige denn einzuräumen.
Mich hätte interessiert, wie Sie sich eine Debatte über religiösen Extremismus vorstellen. Leider formulieren Sie hierzu nicht einmal Ansätze.
Dabei brauchen wir dringend eine Debatte über den Umgang mit Hasspredigern auf den Straßen, in "sozialen" Medien, in Gotteshäusern und Parlamenten!

Günter Johannsen | Mo., 26. Oktober 2020 - 10:49

Antwort auf von Kai Hügle

Orwell: "Alle Menschen sind gleich, nur einige Menschen sind gleicher!"
Das Volkseigentum in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR gehörte nicht dem Volk, sondern einer Clique oberster Moral-Elite-Kommunisten, die sich "ihr Eigentum" nach der Wende 1989 vorwiegend für gewisse Vereine & Stiftungen zur Seite (Schweiz) schafften. Der sogenannte Kommunismus war und ist nichts anderes als ungebremster Staats-Kapitalismus, bei dem sich eine Horde linksradikaler Bonzen auf Kosten des Volkes bereichern!

Wilfried Düring | Mo., 26. Oktober 2020 - 10:55

Antwort auf von Kai Hügle

Wir brauchen vor allem einen konsistenten Maßstab, der für alle gilt: Linke und Rechte, Moderate und Extreme, Religiöse und Atheisten, Bürgerliche und Alternative, Jung und Alt. Und dieser Maßstab muß auch überall gelten, nicht nur in den 'alternativen' und '(a)sozialen' Medien - sondern auch und gerade in den selbsternannten 'Qualitäts-' Medien und im gebührenfinanzierten Rundfunk.
Die Fälle Böhmermann (unterstellte dem türkischen Präsidenten Sex mit Tieren), Igor Levit (meint, daß AFD-Wähler ihr 'Menschsein verwirkt' haben), Deniz Yücel (wünschte Sarrazin, daß 'der nächste Schlaganfall sein Werk gründlicher verrichten möge') und der Taz-Autorin H.Y., die alle Polizisten als 'Müll' entsorgen will, kennen wir alle.
Konsequenzen? Keine!
Man kann Haß nicht ächten, wenn man ihn (falls er/es die 'Richtigen' trifft) zu 'Satire' umdeklariert und die genannten 'GUTEN' Haßprediger hofiert und prämiert.
Sie kennen das zynische Wort von der 'klammheimlichen Freude' -
und wir kennen es auch!

Maik Harms | So., 25. Oktober 2020 - 13:03

Es gab mal eine Zeit, als Progressive für allgemeine Rechte und abstrakte Werte wie Freiheit und Gleichheit kämpften, und nicht nur für Identitätsgruppen und ihre Sonderinteressen.

Und es gab mal eine Zeit, als Konservative es vermochten, das Bestehende mit dem steten Wandel so zu versöhnen, dass das Gemeinwohl bewahrt blieb.

Heute stehen sich Linke (die "Guten") und Rechte (die "Bösen") unversöhnlich und vor allem sprachlos gegenüber.
Davon profitieren werden jene, die sich aus der Aufklärung gar nichts machen,allen voran die Fundamentalisten jeglicher Couleur.

Helmut Bachmann | So., 25. Oktober 2020 - 13:18

Es ist für die moderne Linke nicht einfach, den Gleichheitsgrundsatz zu verstehen. Es gibt für sie gute Gewalt, gute Diktatur und gute Wahlfälschung. Schade finde ich nebenbei, dass Sie ebenfalls auf den Hanaumythos hereinfallen. Wenn das Pendel so eindeutig in Richtung Geisteskrankheit geht, darf man ruhig die politische Vereinnahmung ablehnen.

Urban Will | So., 25. Oktober 2020 - 14:34

in einer Sache, Frau Basad, liegen Sie, denke ich, nur in Teilen richtig.
Das Ziel, die „Kultur des Westens zu zerstören“ verfolgen nicht nur die Islamisten, es ist auch klar erkennbar in den Reihen des links – grünen Establishments.
In keinem Land auf diesem Planeten wäre eine Parlamentsvizepräsidentin auch nur eine Stunde im Amt geblieben, nachdem sie hinter einem Plakat mit „X, du mieses Stück Scheiße“ oder „X verrecke“ hergelaufen wäre.
So gesehen ist das Schweigen der Linken nicht nur ein sich Wegducken und Verharmlosen dieser bestialischen Taten (auch Dresden gehört hierzu) oder gar der Versuch, diese zu „erklären“ oder zu verteidigen.
Es ist Teil des Programms dieser zusehends mächtiger werdenden Kreise (zumindest hier in D), die kulturelle Identität unseres Landes zu zerstören.
Das heißt nicht unbedingt, dass sie es begrüßen, dass Menschen bestialisch ermordet werden, aber sie nehmen es hin.
Niemals werden sie dies zum Anlass nehmen, von ihren Zielen abzuweichen.

Clemens Artz | So., 25. Oktober 2020 - 15:00

Das fast vollständige Fehlen von Empathie gegenüber dem Schicksal Patys, nichts anderes bedeutet das dröhnende Schweigen vieler Linksgrüner, zeugt meiner Überzeugung nach von einem beachtlichen Selbsthass. Gerade die Deutschen unter ihnen hadern mit ihrem "Schicksal" ausgerechnet der Nation anzugehören, die sie aus tiefstem Herzen ablehnen. Wäre das Opfer Deutscher wäre ihre Kaltherzigkeit womöglich noch spürbarer. Allzu gerne würden sie aus der Geschichte des Landes aussteigen, alleine, es stellt sich als unmöglich heraus. Und so versuchen sie sich an jene heranzuschmeißen, die in ihrer einäugigen Sicht den "gerechten Kampf" gegen den westlichen Imperialismus führen, der in Wirklichkeit der Versuch ist, die westlichen freiheitlichen und aufklärerischen Gesellschaften zu zerstören. Sie stellen sich in ihrer Abneigung gegen die eigene Identität auf die Seite einer brutalen mittelalterlichen Ideologie, deren erste Opfer, sollte sie je Macht erlangen, sie selbst wären. Schizophrenie pur!

Alexander Mazurek | So., 25. Oktober 2020 - 15:03

... die selbsternannten fortschrittlichen Prediger der "Aufklärung" verbindet mehr mit dem Islam, als sie je zugeben könnten: a) die Urlüge, dass "zuvor" Dunkelheit herrschte, b) der Völkermord zu Beginn des Aufstiegs der "Bewegung", an jüdischen Stämmen oder den Katholiken der Vendée, c) die zwingende Unterwerfung unter die Scharia oder ein positives (beliebiges) "Recht". Und bereits "ein kleiner Fehler im Anfang am Ende ein großer wird", wusste Aristoteles. Unsere "linken Fortschrittsjünger" sind Teil der Revolution des Nihilismus, die unter verschiedenen Bannern auftritt, Zerstörer zivilisatorischen Fortschritts.

Bernd Muhlack | So., 25. Oktober 2020 - 15:15

Wie immer sehr gut, Frau Basad.

Eine Anmerkung zu Kevin Kühnert.
Diesen Zeitgenossen halte ich für sehr gefährlich.
Auch er beherrscht die islamische Kunst der Taqiyya, des Sich-Verstellens, der Tarnung, Täuschung perfekt.
Wenn er sich für die Verurteilung islamistischen Terrors ausspricht ist das mMn lediglich eiskalte Berechnung.
Das bringt ihm Punkte in bisher nicht erreichten Zirkeln - die "Linken" hat er doch sowieso hinter sich!

Gleiches gilt für Habecks ihrn Robert. Auch er springt just auf diese Züge auf, weil es en vogue ist.
Grundsätzlich kann er ja nach eigener Auskunft nichts mit Deutschland anfangen.
Ich als Deutscher kann mit ihm auch nichts anfangen.

Corona wird nicht die Macht übernehmen und gleiches hoffe ich hinsichtlich solcher Herren Kühnert und Habeck.

Margarete Stokowski?
Es ist verwunderlich, dass meine Tastatur, mein Screen diesen Namen zuließ.

Heute vor 45 J starb mein ganz toller Opa Jupp.
Er würde mit diesem Deutschland nicht zurecht kommen!

Alles Gute!

Bettina Jung | So., 25. Oktober 2020 - 16:04

Ist die Anarchie, der Umsturz, dazu sind die Islamisten ideal. Es gibt verschiedene Instrumente, um über den Zusammenbruch den angestrebten RESET zu erreichen (wobei dieser gewünschte Reset fraglich ist, denn am Ende gewinnt die Realität). Im Buch Blackout war es der Angriff auf das Versorgungssystem. XR, Muslimische Migration oder auch eine vermeintliche Pandemie, sind geeignet. Auch der Angriff auf unser Bildungssystem ist ein vielversprechendes Mittel zum Zweck. Wir erleben nun eine umgekehrte Kolonisation, die unsere Werte, Traditionen unsere Art zu leben und zu lieben, uns zu kleiden, bedroht. Die heutige Intelligenzbefreite Möchtegern-Linke m/w/d wähnt sich unantastbar und überlegen, sie werden allerdings zu den ersten gehören, die das Krokodil fressen wird

Fritz Elvers | So., 25. Oktober 2020 - 16:08

Ich halte es für eine bösartige Unterstellung, Lafontaine hätte in irgendeiner Weise den islamistischen Terror gerechtfertigt. Man muss schon unterscheiden können, zwischen Rechtfertigung und Analyse.

Die Linke an sich ist derart zersplittert, dass dieser Begriff keine Klammer mehr bildet und somit wertlos geworden ist. Was allerdings immer wieder auftaucht, ist rechter Terror, der sich aus rassistischer Menschenverachtung nährt, die sehr wohl in einigen rechten Kreisen Programm ist. Oder wirrer Feminismus/Leninismus, der aber jedenfalls keinen Terror rechtfertigt.

Die Verachtung von Terrorismus jeder Art, auch von Kriegen gegen die Zivilbevölkerung, sollte eigentlich Konsens aller politischen Strömungen sein, was aber leider nicht der Fall ist.

Horst Sulz | So., 25. Oktober 2020 - 16:20

Warum schweigt die Linke zu den Untaten des islamischen Faschismus bzw. rechtfertigt diese sogar ? Die Antwort ist einfach: Weil große Teile der Linken selbst Faschisten sind. Realisten wußten das schon immer. Gutmenschen und Träumer sollten endlich aufwachen und ihre Illusionen ad acta legen.

Karla Vetter | So., 25. Oktober 2020 - 18:25

So hatte der Adorno-Schüler und Autor Samuel Schirmbeck seinen Artikel in der FAZ genannt. Dieser behandelt ein Grundproblem, nämlich die fälschliche Trennung von Islam und Islamismus. In seinem lesenswerten Buch" Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen" schildert er wie ihn die schlichte Wirklichkeit in Nordafrika vom linken Islamverharmloser zum Islamkritiker machte. Besonders kreidet er der Linken die Ansicht an, das jedwede Kritik am Islam rechtslastig/rassistisch sei. Damit wird sie im Keim erstickt. Gerade als Bewegung die sich Religions- und Ideologie -Kritik auf die Fahnen geschrieben hat, macht sie sich damit unglaubwürdig. Das ein Anschlag unterschiedlich zu bewertet wird, es darauf ankommt wer der Täter ist, halte ich für unerträglich. Das dröhnende Schweigen linker Kreise wenn der Mörder Moslem ist, spricht Bände.

Harald Lieder | So., 25. Oktober 2020 - 22:11

Nein, es ist viel schlimmer:
Für die - man muss das so sagen - verkommene, menschenverachtende Logik der Linken (und auch tlw. der Grünen) ist alles gut, was schlecht für den "Klassenfeind" oder nach Belieben auch "den Westen" ist.
Dass dabei eine faschistoide Ideologie, nämlich der politische Islam, gutgeheißen wird, spielt für die Antifa-Anhänger plötzlich keine Rolle mehr. Dass in praktisch allen der ca. 55 islamischen Länder Menschenrechte mit beiden Füßen getreten, Frauen, Schwule, andere Religionen systematisch unterdrückt werden, Glaubensabfall mit der Todesstrafe bedroht wird, und, und und ...
Alles das wird ausgeblendet. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Einfach nur widerwärtig.

Ich hoffe Frankreich hat den Kampf wirklich aufgenommen:
Mohammed-Karikaturen in die Schulen, jetzt erst recht!
Ausweisung aller Islamisten - auch in unsichere Herkunftsländer!
Stopp aller Zahlungen an zweifelhafte Islamverbände!

Walter Ranft | Mo., 26. Oktober 2020 - 01:41

Ruud Koopmans "Das verfallene Haus des Islam" macht darauf aufmerksam, dass die nie westlich kolonisierten islamischen Länder wie Iran, Türkei und Saudiarabien "das Epizentrum des islamischen Fundamentalismus und die Wiege vieler terroristischer Gruppen" sind (S. 148ff). Islamisch gründende und islamistisch motivierte Gewalt habe also andere als in westlichem Kolonialismus wurzelnde Gründe. (2. Kap. u. S. 148ff).

Linke erweisen sich in all diesen Fragen als wenig aufklärungsaffin.

Also: Anbiederndes Schweigen, wahlweise beredtes Beipflichten zum "Opferstatus" von Tätern und ihren Gesinnungsgenossen.

Selbstkritik und Auseinandersetzung könnten Mühe machen und Stimmen kosten; gerade die der Unaufgeklärten und besonders Verführbaren.

Romuald Veselic | Mo., 26. Oktober 2020 - 04:36

ihre Sympathie zu RAF/Stasi, nicht abschütteln kann. Und RAF ist zum Schluss, nur Büttel/Lakai von nahöstlichen Terroristen geworden, indem sie derer Einrichtungen für ihre maliziöse Pläne brauchte u. nutzte. Zumal DDR, nie dipl. Beziehungen zu Israel hatte. Sondern sich eindeutig auf die Seite der Palästinenser stellte u. deren Terror als andere Form vom Klassenkampf verkaufte. Und dies, liegt in linken Genen, indem sie eigene Identität leugnen, u. sich mit jedem beliebigen Kontrahenten des "Imperialismus/Kapitalismus" opportun verbunden. Siehe Venezuela.
Dabei vergessen sie, was die Linken - Tudeh Partei im Iran leistete, u. wie sie danach von Kuttenträgern abserviert wurde. Darunter auch auf Baukränen aufgehängt.

Simone Buechl | Mo., 26. Oktober 2020 - 11:15

"Tobias R. habe zwar eine rassistische Tat verübt, aber sei kein Anhänger einer rechtsextremistischen Ideologie gewesen, so die Analyse des BKA. Er habe seine Opfer vielmehr ausgewählt, um größtmögliche Aufmerksamkeit für seinen Verschwörungsmythos von der Überwachung durch einen Geheimdienst zu erlangen."

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/hanau-taeter-bka-101.html

Wenn sogar ein Wahnsinniger seine Opfer nach größtmöglicher, öffentlicher Aufmerksamkeit aussuchen kann, ist das bezeichnend für unsere Gesellschaft.
Das Fazit des BKA ist ein trauriges für Deutschland.

Armin Latell | Mo., 26. Oktober 2020 - 15:05

auch nach dem Mord in Dresden. Ein Mord, der die gesamte Perversität dieser deutschen Führung offenbart, Schutz aus humanitären Gründen für einen Mörder, gleichzeitig das offiziell akzeptierte Todesurteil für seine Opfer. Es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf. Ignoranz, Intoleranz pur. Was kann man erwarten, wenn ein Politfunktionär sich erdreistet, im Namen aller Deutschen den wirklichen Verursachern solcher Morde zu 40 Jahre staatlich sanktionierten Mordes und Totschlags gratuliert. Die Quellen des Hasses werden sogar noch mit Steuergeldern der potentiellen Opfer unterstützt. Da tituliert man lieber einen demokratisch gewählten Präsidenten als Hassprediger. Warum nur schicken wir diese Bande nicht dorthin, wo sie hingehört?

Brigitte Simon | Mo., 26. Oktober 2020 - 19:58

Antwort auf von Armin Latell

Nicht nur die Linken schweigen zum islamistischenTerror. Die Grünen schweigen. die Merkel-Regierung hält sich bedeckt. Erdogans Rache läßt sie schweigen. Wo bleibt Merkels Solidarität mit Macron? Es geht um die Enthauptung von Samuel Paty. Ma-
cron wird von Erdogan wegen seiner Islamäußerung scharf angegriffen, beleidigt, bedroht. Wo bleiben die Grünen? "Reden ist Silber, Schweigen ist Grün".

Im Gegenteil. Die Berliner Regierung unterstützt monitär den Islam. Er gehört schließlich zu Deutschland. 2017 kämpfte Scholz als Hamburgs Bürgermeister in ei-
ner emotionellen Rede für die Einhaltung der Verträge mit dem türkisch-islamischen Verband Ditib. Die CDU, FDP und AfD fordern nach Skandalen Kündigung oder Stor-nierung. Sie rechneten nicht mit Seehofer: Er stellte ein neues Förderprogramm für
Moscheen vor. Bis zu 50 muslimische Gotteshäuser sollen in den kommenden drei Jahren Geld vom Staat erhalten.

Ellen Wolff | Mo., 26. Oktober 2020 - 21:53

Antwort auf von Armin Latell

Weil weder der linke noch der rechte Rand eine Alternative ist. Und weil die Mitte zu feige ist klar Stellung zu beziehen. Weil die Mitte glaubt, das alles würde sie nicht tangieren. Weil die Mitte zu weiten Teilen aus Mittläufern und obrigkeitshörigen Duckmäusern besteht. Und weil es keinen vernünftigen Diskurs mehr in diesem Land gibt. Die Mitte tut das, was sie in diesem Land schon immer getan hat, sie passt sich an. Und weil die Mitte glaubt, Freiheit sei nicht so wichtig.

christoph ernst | Mo., 26. Oktober 2020 - 19:41

herzlichen Dank dafür. Gerade der zarte Hinweis darauf, dass die auf Selbsthass gepolten Möchte-Gern-Dekonstruktivisten so gezielt wie bewusst die Totengräber der eigenen Zivilisation fördern. Leider stinkt der Fisch vom Kopf: Drum lehnte der aktuelle Grüßaugust der Republik es als damaliger Außenminister ab, dem "Hassprediger" Donald Trump zu dessen Wahlsieg zu gratulieren, aber beglückwünschte als Staatsoberhaupt die mörderischen Mullahs zum 40. und 41. Jahrestag ihrer "islamischen Revolution" - und warf frisch im Amt am Grab von Arafat Kränze ab.
Wer sich von solchen Leuten führen lässt, braucht keine Feinde mehr.