
- Ist das „C“ in CDU noch zeitgemäß?
Der scheidende CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hinterlässt seiner Partei auf 64 Seiten eine schonungslose Analyse des gescheiterten Wahlkampfs. Unter den Vorschlägen zur Erneuerung ragt der des Historikers Andreas Rödder heraus: eine Debatte über das „christliche Menschenbild“ der Union.
Selbst im Konrad-Adenauer-Haus bestreitet niemand, dass die Kampagne zur Bundestagswahl missglückt ist. Der wohl schlechteste Wahlkampf in der Geschichte der Partei hat zum schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten geführt.
Der am Samstag aus dem Amt geschiedene Generalsekretär Paul Ziemiak hat freilich als Abschiedsgeschenk an seinen Nachfolger Mario Czaja und den neuen Vorstand eine sehr detaillierte Analyse des Wahlkampfdesasters vorgelegt. Nach umfangreichen Gesprächen mit Kreisvorsitzenden, erfolgreichen wie gescheiterten Kandidaten, der Befragung von verschiedenen Zielgruppen und der Einschaltung externer Experten legte Ziemiak eine Analyse vor, die einerseits ein Schadensbericht ist, andererseits viele, zum Teil naheliegende Reformvorschläge enthält.