Andreas Rödder
„Festes Identitätsmerkmal“ in einer „zunehmend entchristlichten Gesellschaft“: Historiker Andreas Rödder / dpa

Historiker Rödder zur Neuaufstellung der Union - Ist das „C“ in CDU noch zeitgemäß? 

Der scheidende CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hinterlässt seiner Partei auf 64 Seiten eine schonungslose Analyse des gescheiterten Wahlkampfs. Unter den Vorschlägen zur Erneuerung ragt der des Historikers Andreas Rödder heraus: eine Debatte über das „christliche Menschenbild“ der Union.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Selbst im Konrad-Adenauer-Haus bestreitet niemand, dass die Kampagne zur Bundestagswahl missglückt ist. Der wohl schlechteste Wahlkampf in der Geschichte der Partei hat zum schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten geführt. 

Der am Samstag aus dem Amt geschiedene Generalsekretär Paul Ziemiak hat freilich als Abschiedsgeschenk an seinen Nachfolger Mario Czaja und den neuen Vorstand eine sehr detaillierte Analyse des Wahlkampfdesasters vorgelegt. Nach umfangreichen Gesprächen mit Kreisvorsitzenden, erfolgreichen wie gescheiterten Kandidaten, der Befragung von verschiedenen Zielgruppen und der Einschaltung externer Experten legte Ziemiak eine Analyse vor, die einerseits ein Schadensbericht ist, andererseits viele, zum Teil naheliegende Reformvorschläge enthält. 

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Enka Hein | Di., 25. Januar 2022 - 14:04

..der CDU.
Die müssen dringest inhaltlich wieder Richtung Konservativ. Einstehen für die Sicherheit des D Bürgers. Bezahlbare Energie. Gendergedöns und sonstigen Nonsens bekämpfen. Familie fördern. Nicht den kleinsten Kreuz und Quer Nenner. NGO Sumpf im linken Spielfeld kaltstellen. Und in Sachen Asylpolitik sollten Sie die dänischen Sozen unterstützen. Eine riesige offene Flanke der linksgrünen Ampel. Da müssen die hinein stoßen.
Was in DK abgeht wird hier nicht thematisiert.
Syrer werden zu recht abgeschoben.
Wer Null CO2 will, muss auch Null Asyl anstreben.
Eine Regierung ist für die indigene Bevölkerung da. Nicht für die indigene Bevölkerung von AFG oder Irak etc. Wer denen helfen will, soll es persönlich oder vor Ort.
Nicht hier.
Es gibt genug offene Baustellen.
Und da ist das „C“ die Allerletzte.
Der Feind steht links. Vorwärts CDU. Notfalls rechts unterhacken. Den da sind viele eurer Mitglieder abhanden gekommen.
Genug der Worte. Taten her. Aber hurtig.

Und bisher füllten die Taten von der CDU/CSU seit Dr. Kohl eher die grünen & roten Töpfe, als die christlichen schwarzen T.
Nur weil Lucifer einen Heiligenschein aufgesetzt bekam, ist dieser noch lange kein Engel geworden (PS: Ich p. glaube nicht an den Teufel, aber es gibt immer zwei Seiten einer Medaille).

Jedenfalls gibt es 4 Typen von Parteimenschen.
Der 1., die ohne Gewissenbisse sich für ein paar Silberlinge sich an das Übel verkauft & sich der Macht anbietet, egal was Sie verlangt.
Der 2. Typ ist die Masse, die ohne einer eigenen Meinung (vor allem eine abweichende zum Leittier oder nur, solange dies keine p. Konsequenzen hat) dem Herdentrieb nachgeht.
Der dritte Typ ist wie der zweite Typ, hat jedoch die Kraft des Widerspruches aus Überzeugung, dass seine eigene Überzeugung so groß ist, dass dieser den Leithammel widerspricht, jedoch bis zum Tode ihm ergeben sein wird.
Der 4.Typ ist wie Vizeadmiral Schönbach oder Dr. Gauland - & TSCHÜSS

=Söder=Merz=Scholz=Baerbock=Lindner

"Ist das „C“ in CDU noch zeitgemäß?"
Die Frage stellt sich meines Erachtens anders. Richtiger fragt man: ist das ´C´ im Parteinamen noch gerechtfertigt?
Die CDU hat sich seit Merkels Amtsantritt als Kanzlerin immer weiter weg vom
´C´ bewegt. Der christliche Grund der CDU ist 1. Tessalonicher 5, 1-22: "Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
Den Geist löscht nicht aus. Prophetische Rede verachtet nicht.
Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt."
Konservativ sein bedeutet eben dies. Und das ist nichts Böses oder Überholtes, wie es die Linke heute gern darstellt. Wesentliche Werte - Nächstenliebe, Achtung des (politischen) Gegners, du sollst nicht töten, du sollt deine Eltern wertschätzen - gelten heute genau so wie vor 2000 Jahren!
Ob das ´C´ in der Partei gerechtfertigt ist, entscheidet sich maßgeblich an der Anerkennung dieser Werte! Gegenwertig habe ich große Zweifel am ´C´ dieser Partei!

Bernd Windisch | Di., 25. Januar 2022 - 14:11

Also mich und viele aus meinem Umfeld hat nicht das "C“, sondern Merkels ungesteuerte Masseneinwanderung auf Distanz zur CDU gebracht. Von der damit einhergehenden desaströsen Sicherheitslage im Lande schweigt des Dichters Höflichkeit an dieser Stelle. Der Name "Demokratische Union" wäre keine Revolution, sondern die letzte Konsequenz in der Selbstaufgabe einer ehemals selbstbewussten Partei, an deren Ende die Frage gestellt wird ob das Christentum (nicht der Katholizismus) auch zum neuen auf links gedrehten Deutschland gehört.

Die sogenannten Modernisierer hinterlassen einen Scherbenhaufen den sie mit noch kruderen Vorschlägen zu kaschieren suchen. Verantwortung übernehmen hieße jetzt besonders auch für Ziemiak zurückzutreten und nicht noch mehr dummes Zeug als Lösung der mitverursachten Probleme zu verkaufen. Tschö mit Ö ist das Gebot der Stunde. Auch wenn Paul Ziemiak nichts gelernt hat bei uns fällt selbst außerhalb des Bundestages niemand ins Bergfreie.

Yvonne Stange | Di., 25. Januar 2022 - 22:16

Antwort auf von Bernd Windisch

... hat diese Partei schon LANGE verlassen!! Nicht mal das D dürfte noch im Namen vorhanden sein! Andere Meinungen als die eigene ertragen die Damen und Herren nämlich gar nicht!

Tomas Poth | Di., 25. Januar 2022 - 14:50

So ganz nebenbei wird eine Wahrheit wie selbstverständlich ausgesprochen, als wenn vorher nichts gewesen wär: Der profillose Merkel-Kurs, das rumwurschteln, auf Sicht fahren ...
Sagt es einfach mal deutlich, Fr. Merkel es wäre wünschenswert, daß Sie die Partei verlassen, damit ein Neustart möglich wird.

Entchristlichte Gesellschaft?
Ich glaube das ist eine falsche Sichtweise! Die Menschen treten zwar seit Jahren aus der Amtskirche aus, das heißt aber noch lange nicht, daß sie dem Christentum absagen. Ich glaube sogar das Gegenteil, ohne die Amtskirche lebt sich das Christentum befreiter, ohne sich schämen zu müssen. Man denke nur an die ganzen Skandale der Amtskirche der letzten Jahrzehnte.

Christa Wallau | Di., 25. Januar 2022 - 14:51

oder dessen Beibehaltung geboten ist, setzt voraus, daß die CDU sich erst mal über die konkrete Bedeutung dessen, was heute "christlich" in Deutschland bedeutet, grundsätzliche Gedanken macht. Darüber besteht nicht einmal bei den Kirchen Einigkeit! Die Positionen sind da vielmehr meilenweit voneinender entfernt: Sie reichen von den strengen Ansichten vieler Freikirchen und orthodoxer Katholiken bis hin zu einem Wischi-Waschi-Glauben an einen allgemeinen Humanismus, den jeder auslegen kann, wie er will, bei den Protestanten.

Zudem steht die CDU schon längst offen für jeden Nichtgläubigen bzw. Andersgläubigen, vor allem auch Muslime. Wieso also in dieser Situation noch die Bezeichnung "christlich"?

Das "C" muß die CDU m. E. unbedingt aus ihrem Namen streichen. Nach meiner Einschätzung steckt dahinter schon lange nur noch ein hohler Etikettenschwindel.

Ingo frank | Di., 25. Januar 2022 - 15:37

christliche Menschenbild und dies ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit dem christlichen Glauben. Es geht um Bewahrung was bewahrenswert ist d.h. im weitesten Sinn um das Konservative. Dies wiederum sehe ich nicht im Gegensatz zur Moderne, die nicht mit Zeitgeist zu verwechseln ist der schnell verfliegt. Und, in jungen Jahren hat man auf viele Dinge einen anderen Blick, als ein Mensch der das Ende zumindest im Blick hat.

Karl-Heinz Weiß | Di., 25. Januar 2022 - 15:54

Die Analyse trifft den Kern des Problems: was unterscheidet die CDU von den anderen Parteien ? Angela Merkel gab 16 Jahre immer die gleiche Antwort: nichts, aber wir sind bei der Themenbesetzung schneller-Hase und Igel.
Andersherum gefragt: Spielen christliche Werte in den Kirchen eine Rolle? Die Evangelische Kirche versteht sich überwiegend als politische Institution, und der deutsche Ableger der Katholischen Kirche ist seit Jahrzehnten in der Sinnkrise-2022 aktuell durch den emeritierten Papst.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 25. Januar 2022 - 16:10

Der Vorschlag Rödders, das C im Namen zu streichen, wäre nur konsequent. Was in der CDU hat noch mit den „christlichen Werten“ zu tun, außer der Humanität für geflüchtete Muslime, die das Christentum nicht respektieren. Dann stellt sich jedoch sofort die Frage: Nach welchen Werten wollen wir zusammenleben? Aktuell gibt es da nur die große Worthülse, die jeder für sich mit Leben füllt (oder nicht) und Rödder gibt mir mit seinen „Allgemeinplätzen des Zusammenlebens“ im vorletzten Absatz gleich Recht.
Unsere Kleinsten werden ohne Urvertrauen in die Welt geschickt, Vater und Mutter aus der Bibel in Elter 1 + 2 gewandelt, das biolog. Geschlecht ist ein soz. Konstrukt und das Zusammenleben ein ständiges Kommen und Gehen. Krippe, Kita und Schule geben die richtige Ideologie mit auf den Weg, aber schafft das auch die Grundlage für ein Miteinander, ein liebevolles Zusammenleben? Progressive Moderne schaffen alle „Werte“ aus dem Weg, aber woraus besteht die Zukunft und das Vertrauen darin?

Gerhard Fiedler | Di., 25. Januar 2022 - 16:14

Auch ohne Wahlniederlage ist es für die CDU an der Zeit, endlich über einen neuen Namen nachzudenken, der zum einen einer konservativen Partei mit christlicher Herkunft gerecht wird, andererseits aber auch auf Nichtreligiöse seine Anziehung ausübt. Schließlich war der direkte Bezug auf christliche Glaubensaussagen für die CDU schon immer ein Problem. Schließlich ist in der Politik mit Realitäten und nicht mit Träumereien gemäß Bergpredigt klarzukommen. Doch sollte oder müßte nicht gerade dieser Geist zu ihrem Markenzeichen werden? Und wie sollte sie dann heißen, die neue alte Partei, und kann das "C" da überhaupt noch bleiben? Schwierig, wie die Quadratur des Kreises! Und schon beginnen die Überlegungungen zur Namensgebung, wie für Eltern vor der Geburt ihres Kindes. Einerseits doch schön, anderererseits mit vielen oft unrealistischen Erwartungen verbunden. Doch den Eltern, der CDU, bleibt nichts anderes übrig. Es muss sein.

Ernst-Günther Konrad | Di., 25. Januar 2022 - 17:17

solange sie sich nicht inhaltlich deutlich konservativ neu aufstellen stehen die Buchstaben für mich nur dafür:

C = chaotisch
D = dilettantisch
U = unfähig

Jetzt wollen sie Max Otte rauswerfen, weil der von der AFD als Kandidat für den BP aufgestellt wurde.
Was die Gurkentruppe um Merz nicht hinbekam, macht ihnen die AFD nun vor. Wenn sie Otte entfernen, verlieren sie die letzten wertekonservativen Wähler, die die CDU noch hat. Auch wenn sie immer behaupten, das seien ja "nur" 4000 Mitglieder. Diese Mitglieder haben auch Wähler generiert und wenn die bei der CDU gehen, dann gehen diese Wähler mit. Und wohin gehen die dann wohl? Bestimmt nicht zur FDP. Und wenn sie schon beim Rauswerfen sind, Merkel wäre eigentlich die allererste die sie rauswerfen müssten, wird es wohl den Vize-Landrat von Bautzen Udo Wischas schassen. Der hat bereits angekündigt, die Impfpflicht für seinen Bereich für die Pflegekräfte nicht umsetzen zu wollen.
Die Reihen lichten sich in der CDU.

...Desaster, Unfähig.
Ich wollte es gerade meinem Kommentar noch anhängen.
Danke, werter Herr Konrad. Den Rest unterschreibe ich auch!

ganze Flußtäler füllen. All diese betretenen Seelchen sorgen sich lautstark um den Zustand der Union.

Die nur geheilt werden kann, wenn sie sich sofort in die offenen Arme der rechtsextremen AfD begibt.

Schreiben jene Foristen, die sich selbst längst als brave AfD-Parteisoldaten geoutet haben. Die die Union als nützliche Idioten brauchen, um der AfD auf die Regierungshöckerchen zu helfen.

Jetzt droht auf der ganzen Linie mal wieder die totale Pleite. Merz sollte es ja eigentlich richten, aber der will dummerweise nicht den AfD-Türöffner spielen, sondern droht denen, die die Finger nicht von den Rechtsextremisten lassen können, mit dem Rausschmiß.

Otte, strunzkonservativer AfD-Sympathisant, hat in der Union sowieso nichts verloren, so wenig wie ein Herr Maaßen oder eine Frau Lengsfeld. Maaßen hat sogar den Austritt aus der Werte-Union angekündigt, einem skurrilen Narrenverein, der mit seinen paar Hundert Streitern die Union auf den "rechten Weg (ver)führen" will.

Hubert Sieweke | Di., 25. Januar 2022 - 17:21

Es vergisst komplett, sich selbst als einen großen Verhinderer in der CDU darzustellen.
Als Merz in Hamburg auf dem Parteitag fast!!! 50% erreichte, ließ er sich vor der Stichwahl, sicher hinter dem Rücken abgesprochen mit Merkel, von AKK zum Generalsekretär vorstellen, falls sie gewählt wurde.
Ein sehr unlauterer Schachzug des Vorsitzender der Jungen Union, die hinter Merz stand und dadurch in Teilen zu AKK wechselte.
Durch diese Aktion hatte er das Desaster hinterhältig eingeläutet. Mit Merz statt AKK wären alle Probleme erledigt gewesen und Merkel hätte sicher nicht mehr so parteischädigend weitermurkseln können.
Zu recht ist er nun wieder versenkt worden. Seine Rolle als Sekretär von Merkels Gnaden fiel deshalb auch äußerst schwach aus.

Danke, werter Herr Sieweke, für Ihre Ausführungen zur Rolle von Paul Ziemiak auf dem Hamburger CDU-Parteitag. Obwohl schon lange kein CDU-Wähler mehr, suche ich nach Erklärungen, wie aus zweimal unter 50 % für F. Merz nun plötzlich 95 % wurden. Was waren da wann die Stellschrauben bzw. Wendepunkte?

Gewiß ist das schlechte Bundestagswahlergebnis für die CDU hier entscheidend. Dass es nicht bereits vor den Wahlen zu einem CDU-Parteivorsitzenden F. Merz kam, liegt aber auch am politischen Ränkespiel, hier der von Ihnen genannte "Schachzug des Vorsitzenden der Jungen Union, die hinter Merz stand und dadurch in Teilen zu AKK wechselte".

Danke für diesen Hinweis, denn das war mir gar nicht so bewusst. Auch durch die "Cicero"-Kommentare wird so manche Lücke geschlossen.
Grüße von der "Oder-Neiße-Friedensgrenze" (DDR-Jargon)

Dass sie Vorsitzende wird. Sie wurde von Merkel dorthin gedrängt, um Merz zu schaden oder verhindern. Deshalb war sie nach 6 Wichen bereits erledigt.
Als dann die Parteiführung denn fälligen Parteitag solange hinausgezögert haben, um Merz klein zu bekommen, hat sich der Laschet gemeldet. Er dachte dabei, er könne gegen den Willen der Basis Kanzler werden.
Auch hier wurde Merz knapp vor dem Sieg durch Spahn betrogen, der plötzlich , mit Zustimmung des Parteitagskomitees per Video erschien und für Laschet Stellung bezog. Daher Laschets knappe Führung.
Nun sind diese Sargnägel der cdu wie Laschet, Spahn,Ziemiak und AKK sowie Merkel meet vom Fenster

Deshalb 94% und 2/3 der Mitglieder.

Wolfgang Borchardt | Di., 25. Januar 2022 - 18:16

Das Versagen der CDU auf einen misslungenen Wahlkampf zu reduzieren, greift zu kurz. 16 Jahre Stillstand zählen auch. Und wenn das "C" gestrichen wird, dann bitte das "D" gleich mit. Die Ausgrenzung der AfD bis zum Kontaktverbot ist kindisch, nicht demokratisch.

Urban Will | Di., 25. Januar 2022 - 19:35

dann bringt es nichts, das Haus neu zu streichen.

Ob das „C“ da steht oder nicht, ist wurscht. Die meisten der verbliebenen Schwarz - Wähler sind eh Stammvieh und würden sich wohl eher am Streichen des „C“ stören.
Und neue Wähler zu gewinnen, indem man nur den Namen ändert, halte ich für Unfug.

Auf die Inhalte kommt es an und bei der CDU noch mehr darauf, sich mal zu schütteln und darüber nachzudenken, was da los war in den letzten 1 ½ Jahrzehnten, wie es passieren konnte, dass eine konservative, wert – orientierte, am Gemeinwohl interessierte und dieses auch befördernde, einen gesunden Patriotismus pflegende... ich könnte die Reihe fortsetzen... Partei zu einem Haufen wurde, der sich von einer rein macht – orientierten Matrone zum Stiefellecker des links – grünen Mainstreams machen ließ.
Ich zähle den Merkel – Irrsinn hier nicht mehr auf, bin es satt.
Aber wenn Merz nicht kapiert, dass er „sie“ loswerden muss, nicht ein „C“ oder was auch immer, dann ist er einen Schritt weiter.

christoph ernst | Di., 25. Januar 2022 - 19:39

verschafft dem "christlich" quasi dialektisch wieder Relevanz, wenn man es kulturell und ökomenisch versteht, jenseits der rot-grünen Doktrin der verblödeten Wahlvereine unterm Dach genderneutralisierter Kirchen.
In Wahrheit ist das "hohe C" das geringste Problem der Partei. Eher die Abwesenheit davon. Denn auch Agnostiker wie ich schätzen traditionelle westliche Werte, ethische Orientierung, kluge Spiritualität und humanistische Philosophie, und die sind naturgemäß trotz und wegen ihres universellen Charakters immer abendländisch-christlich. Der postmoderne Heckmeck um den Namen zeigt eigentlich nur, wie substanzlos die Vordenker sind. Aber langfristig zählt der Inhalt, nicht die Verpackung. Wenn sich die Parteistrategen nicht zügig darauf besinnen, ist ihre Zukunft bald aufgebraucht.

Norbert Heyer | Di., 25. Januar 2022 - 22:55

Die CDU UND AUCH DIE CSU haben genau das erreicht, was Strauß nie wollte: Es gibt rechts von ihr eine Alternative. Ich muss als echter Demokrat eine umbenannte SED anerkennen, eine links-kommunistische SPD, eine beliebige FDP, die unsäglichen
Grünen und eine völlig entkernte CDU. Die AfD ist rechts, teilweise radikal und hat auch nicht meine Zustimmung. Aber wenn ich alle umfänglich versagenden Parteien ertragen muss, warum dann nicht die einzig von allen verfemte Partei? Merkel durfte in der CDU alle Katastrophen unter dem Jubel ihrer Parteifreunde vollziehen, das hat sie meisterlich beherrscht. Deshalb wäre ein passender neuer Name UDA (Union der Angepassten) - ein Name, der die neue Geschmeidigkeit der völlig entkernten Partei widerspiegelt. Otte als BP-Kandidat wird wie eine Abrissbirne diese Partei weiter an den Abgrund führen. Harte Zeiten für den im dritten Anlauf gewählten Zauderer, der aber den Niedergang gewiss wortgewandt zu begleiten weiß. Das Konkursverfahren kommt näher

Brigitte Simon | Mi., 26. Januar 2022 - 00:01

Warum ist das C nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund besuche ich zum Beten nur noch
die IDU. Die Islam Demokratische Union.

Ich bin Christin, lebe meinem Empfinden nach
christlich und verteidige das C.

Alexander Brand | Mi., 26. Januar 2022 - 07:19

ist die "CDU" noch zeitgemäß? Die Antwort: ein klares NEIN!

Die CDU steht nach der Ära Merkel für nichts, sie hat sich aus den Programmen der SPD/der Grünen bedient, sie hat keine eigenen Inhalte mehr, sie ist ein Plagiat!

Plagiate braucht man nicht, so lange es das Original gibt.

Nach der gescheiterten Wahl gab es für die CDU die große Chance, sich mit konservativem, glaubwürdigem und kompetentem Personal (z.B. Herrn Maaßen) in der Opposition zu regenerieren, sich vollständig von Merkel loszusagen und das Rad radikal in Richtung Konservativ zurückzudrehen.

Was die CDU jetzt unter dem Blender Merz macht war abzusehen, ist aber das genaue Gegenteil dessen was sie braucht. Merz inthronisiert sich gerade als narzißtischen Nachfolger der Alleinherrscherin Merkel – Widerspruch ist auch bei ihm zwecklos!

Seine erste fatale „Amtshandlung“ ist es die Werteunion auszuschließen, statt sie intensiv einzubinden – das ist linksmediengerecht aber auch das sichere Ende der CDU!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 26. Januar 2022 - 10:50

der Religion nach vorne sehen und nicht etwa das C abwickeln bzw. in den Humanismus auflösen.
Damit würde sie aufgreifen, was manch Eine/r vlt. schon bemerkt haben könnten, Europa befindet sich auf einer weiteren Stufe von Religion, schon angedacht im Deutschen Idealismus, sozusagen in Richtung Transzendentalrealismus (vgl. evtl. Friedrich Schlegel, Theoretische Schriften).
Das wäre m.E. für alle Religionen eine neue Stufe und könnte zu Schwierigkeiten führen, wenn manche Religionen etwa auf die Idee kämen, ein paar Schritte zurückgehen zu können.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob so ein Gedanke schon in der CDU auf fruchtbaren Boden fallen würde.
Wenn ich so zurückblicke, "kreist" mein Schreiben genau um diese Frage.
Ich halte sie für eine hochkomplexe Frage und hoffe auf entsprechende Antworten, würde die Antworten, ihre je Sprecher* gemäß ihrer Komplexität beurteilen wollen, wiewohl ein Parteiennahme schon irgendwie auf den Punkt kommen muß.
"Transzendentalunion" ist zu sperrig

Helmut Bachmann | Mi., 26. Januar 2022 - 20:05

Hauptsache, keiner redet über die Elefanten im Raum. Und was bitte soll eine „zentrumrichtig“ Partei sei? Ach, sie meinen wohl mitterechts? Tja, manche englische Begriffe lassen sich einfach nicht übersetzen, gelle?