corona-gedenkfeier-pause-demokratische-schlacht-frank-walter-steinmeier-staatsakt
Bundespräsident Steinmeier bei der Gedenkveranstaltung für die Corona-Toten / dpa

Corona-Gedenkfeier - Eine Pause in der demokratischen Schlacht

Gestern fand in Berlin ein zentraler Staatsakt für die Toten der Corona-Pandemie statt. Ein Empathie-Test, eine Einladung, einmal nicht höhnisch abzuwinken, sondern mitzutrauern. Sollten wir dazu nicht in der Lage sein?

Autoreninfo

Jens Nordalm leitete bis August 2020 die Ressorts Salon und Literaturen bei Cicero.

So erreichen Sie Jens Nordalm:

Für viele sprach vieles gegen diesen Staatsakt. Die bevorzugende Herausstellung der Corona-Toten: Mehr Menschen sind immer noch an anderem gestorben! Der Zeitpunkt: Hätte man nicht warten können, bis wir in der Bewältigung des Ganzen an einem anderen Punkt sind? Und, das wird ja tatsächlich von nicht Wenigen geäußert und auch aufgeschrieben: „Trauern“ hier nicht heuchlerisch die eigentlich Verantwortlichen für die Toten? Solche Verantwortlichkeit mit einer von keinem Zweifel angekränkelten Selbstgewissheit zu behaupten, ist allerdings eher ein weiteres trauriges Symptom der überhaupt in unserer Zeit so sehr fehlenden Demut im politischen Urteil.

Offenbar war das Bedürfnis groß, über die Sache bedenklich den Kopf zu wiegen. Die Welt fragte rhetorisch und wolkig: „Aber wie sieht so ein Moment [des Innehaltens] aus, wer gedenkt wessen, in einer an den Rändern zerfaserten Zeit, von der keiner vorherzusagen weiß, wie weit sie noch reicht?“ Ja, ja. Und natürlich die Skepsis, wie das am Bildschirm funktionieren soll? Es könnten ja gar nicht alle Bundesbürger teilnehmen – wurde gegrummelt.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Ekkehard Windrich | Mo., 19. April 2021 - 08:29

Sehr geehrter Herr Nordalm,

Hohn ist auch dann unangebracht, wenn man einer Einladung zur Empathie auf Staatsebene nicht folgen mag. In meinem Umfeld gab es durchaus Corona-Tote, auch deshalb bedarf meine Empathie keiner Einladung.

Entscheidend ist, wer diese ausspricht. Ein Staatsakt hat zwar der Form nach die Autorität, Symbole zu setzen. Diese Autorität hat die Politik jedoch weitgehend verspielt. Dem Aufruf, sich vereint hinter dem Symbol zu versammeln, mag ich nicht mehr Folge leisten.

Ich war und bin sehr wohl ohne Murren bereit, in einer Epidemie meine Grundrechte vorübergehend ruhen zu lassen. Aber daran knüpfe ich zwei Bedingungen: es müssen wirklich alle (!) vernünftig begründbaren anderen Handlungsoptionen ausgeschöpft sein und die Regierung muss allerhöchsten Maßstäben an Besonnenheit, Kompetenz, Transparenz und moralischer Integrität genügen.

Beide Bedingungen sind unerfüllt. Damit fehlt jeder Symbolsetzung die Glaubwürdigkeit.

In stillem Gedenken,
EW

Und die Andacht für alle anderen Toten durch was auch immer?
Was ist das für eine Kultur die nur speziell dieser Corona-Toten gedenkt?
Ist das nicht vielmehr Sandstreuen in die Augen der Bürger für falsch gesteuerte Politik und deren Selbstentlastung, quasi Kriegsorden?
Und wo bleiben da die 40 bis 50.000 jährlichen Toten durch Pneumonie? Im doppelten Sinne, sowohl der Zählung nach als auch der Würdigung?
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/lungenentzuendung/progn…

Karsten Paulsen | Mo., 19. April 2021 - 08:39

Ich empfinde dieses als unerträglichens Schmierentheater und Mißbrauch der Hinterbliebenen der Verstorbenen zu politischen Zwecken.

..eines politischen Schmierenschauspieler. Wirviel von den Bezrauetten sind den wirklich an Corona gestorben? Oder einfach nur weil ihre Zeit da war. Was ist den mit den jährlich 40000 Tote durch Krankenhauskeime. Mit den um ein mehrfaches Gestorbenen an Herz-Kreislauf und Krebs.
Es ist nur das übliche Schaulaufen unseres Nickaugust. Soll ablenken. Habe selbst einen nahen Verwandten verloren. Nahezu einsam gestorben im Heim. Nein, an Corona ist er nicht gestorben. Ob er dazugezählt würde? Zuzutrauen ist es dieser Regierung und deren Mitläufer.
Zum trauern brauch ich keinen BP.

Auf Twitter scheint das offizielle Gedenken bei #lichtfenster zu geschehen, die Gegenaktion bei #einkerzen. Keine Ahnung wer gerade gewinnt: bin nicht auf twitter

Und zwar ein eindeutiger.

Das Gedenken an die Opfer als Schmierentheater zu bezeichen. Solche Äußerungen, nicht diese Veranstaltungen, sind eine blanke Beleidigung der Hinterbliebenen.

Man mag mit dem Handeln der Regierenden nicht einverstanden sein - bei aller Kritik jedoch in Kauf zu nehmen, mal eben die Opfer zu verhöhnen, ist hochgradig geschmacklos.

Sie, als selbsternannte Verteidiger des "wahren Empfindes" der Betroffenen,, würden sicher ganz anders urteilen, wenn ein Gauland oder Hoecke die Initiatoren einer solchen Veranstaltung gewesen wären.

Rein theoretisch, selbstverständlich. Denn Empathie traue ich den beiden genauso wenig zu wie jenen, die diese Veranstaltung verunglimpfen.

Tobias Schmitt | Mo., 19. April 2021 - 21:37

Antwort auf von Gerhard Lenz

Witzig, dass sie sich darüber ärgern, wenn wir bestimmten Politikern ihre Betroffenheit nicht abnehmen, nur um dann ein paar Sätze weiter dasselbe über Politiker zu sagen, die sie nicht mögen. Sehen sie die Ironie? Ich schreibe auch nur, weil ich mir sicher bin, dass sie die Ironie sonst nicht sehen würden. Und es ist mir ein großes Anliegen, dass sie das tun. Denn wenig ärgert mich mehr als Ignoranz und Doppelmoral.

Mal davon abgesehen verhöhnen wir niemanden, und schon gar nicht die Opfer. Auch eine hehre Geste kann man hinterfragen. Das hat nichts mit den Opfern zu tun, sondern nur mit den Trauernden. Oder glauben sie allen Ernstes, dass solche Ereignisse stets ohne Hintergedanken aus tiefstem Herzen kommen? Dann fehlt ihnen wohl einfach die Menschenkenntnis. Zwei Jahre desaströse Coronapolitik - wieviele dieser Opfer hätten vermieden werden können!

Im ersten Halbjahr 2020 sind ca. 9000 an/mit Covid-19 verstorben. Seitdem ist die Zahl durch staatliche Fehler und Versäumnisse seit Sommer 2020 auf ca. 80000 angestiegen. Es gab nie eine konsequent verfolgte Strategie nach der ersten Welle, auf die man überhaupt nicht vorbereitet war, in Zukunft zumindest nicht schlechter dazustehen. Der Staat ist für mindestens 50000 Covid-19-Tote direkt, und für die handelnden Personen persönlich verantwortlich. Eine Gedenkfeier könnte, wenn überhaupt, ein ökumenische in einer Kirche sein, die ausdrücklich aller gedenkt, auch wenn sie nicht den christlichen Religionen angehören, und, die um " höhere Gnade " für diejenigen bittet, die die Katastrophe ganz erheblich mit zu verantworten haben - denn sie wissen nicht was sie tun.

Helmut Bachmann | Mo., 19. April 2021 - 08:50

wäre auch eine Möglichkeit. Denn das Vertrauen darin, dass der Akt keine Pause im demokratischen Wettstreit darstellt, ist bei vielen dahin. Aber zumindest aus Respekt vor den Angehörigen verbietet sich, auf diesem Misstrauen heute herumzureiten.

Urban Will | Mo., 19. April 2021 - 08:53

sind und wohl auch der querste Querdenker jedem, der einen Menschen zu betrauern hat, dies „zugesteht“, so sehr hätte ich mich gefreut, gerade in solchen Zeiten, wo die Bevölkerung so stark gespalten ist und die hier vertretenen hohen Staatsorgane, bzw. die sie vertretenden Personen hierfür eine nicht geringe Mitschuld tragen, wenn ALLEN Toten, also Opfern dieser Pandemie gedacht worden wäre. Auch denen dieser Lockdowns. Man hätte das so ja gar nicht „wörtlich“ erwähnen müssen. „Allen“ hätte gereicht.
Der Toten zu gedenken ist wichtig, zu trauern, ist wichtig. Ein Staatsakt in diesen Zeiten und nach all dem, was passiert ist, was – auch sehenden Auges – falsch gemacht wurde, wird zwangsläufig Emotionen hervorrufen.
Dieser Trauerfeier ist eine gewisse „Einseitigkeit“ gar nicht zu nehmen, auch nicht, wenn niemand der Veranstalter oder Teilnehmer dies so wollte.
Demut wäre so wichtig, aber auch die vor der eigenen Fehlerhaftigkeit. Die zu betonen ist man den Opfern schuldig.

Robert Hans Stein | Mo., 19. April 2021 - 09:05

sollte man abwinken dürfen, wenn Leute, die für das Versagen maßgeblich verantwortlich sind, zu so einer Veranstaltung aufrufen. Ich hätte mir eine LKW-Ladung Kerzen gewünscht, um sie vor unserer Staatskanzlei abzuladen: Zündet sie doch selbst an!!!
Empathie, Demut, Betroffenheit - ich will das Pfaffengeschwätz nicht mehr mitsamst dem versöhnlerischen Gestus der Steinmeiers, Bedford-Strohms, Baerbocks und Co. Jegliches hat seine Zeit, und mir scheint, es ist Zeit für Streit und nicht für "Ruhe als eerste Bürgerpflicht". Das stinkt danach, als wollte sich da jemand aus der Verantwortung stehlen, von wegen "viel zu verzeihen haben". Was mussten wir in den letzten Jahren für einen gequirlten Mist über uns ergehen lassen?

Werner Gottschämmer | Mo., 19. April 2021 - 09:18

SIE, kennen keine Grenzen mehr, alles ist recht das große Ziel zu erreichen. Fange an diese Klasse zu hassen!

Sollen wir nun jedes Jahr eine Trauerstunde für die Rauchertoten, Alkoholtoten, Verkehrstoten, von-der-Leiter-gefallene-Toten, Grippe-Toten, überhaupt für 900.000 jährlich Gestorbene abhalten? Was da stattfindet, ist nichts weiter, als Symbolpolitik, als Mißbrauch von Schicksalen und geheuchelter Empathie, damit "das Volk" auf weitere "unabwendbare" Grundrechtseinschränkungen emotional vorbereitet wird.

Gerhard Lenz | Mo., 19. April 2021 - 10:43

Antwort auf von Manfred Bühring

Selbstverständlich kann jeder unschuldiges Opfer eines Unfalls werden! Das ist nun mal ein unabänderliches Lebensrisiko. Unabänderlich.

Dagegen muss niemand trinken oder rauchen. Er muss auch nicht mit 180 km/h über die Autobahn brettern, um sich gegen grüne Bevormundung zu wehren.

Er muss auch nicht in Kauf nehmen, am Ende zu den schon mal 1.700 Grippetoten zu gehören. Er kann sich nämlich impfen lassen.

Er kann sich gleichfalls gegen Corona impfen lassen. Solange ihm das - mangels Impfstoffmasse - verwehrt bleibt, muss er darauf vertrauen können, dass der Staat ihn schützt.

Denn der Tod durch Corona ist nicht ein natürlicher, nicht einfach irgendein "Pech", das zwangsläufig eintritt.
Jeder, auch ein 115jähriger, hat das Recht, dass ihn der Staat so weit wie möglich davor schützt.

Dieser Schutz ist weitaus höher anzusiedeln, als das Bedürfnis einiger Schreihälse, ohne Maske und Abstand in der Öffentlichkeit "Merkel muss weg!" grölen zu dürfen.

Corona ist ein Virus und ein Virus kommt aus der Natur, oder? Ich kann mich dagegen schützen aber nicht der Staat hat die Aufgabe, mir diesen Schutz abzunehmen. Diese Rundumversorgung lehne ich ab. Jeder muss sich selbst schützen. Wenn ich das nicht tue, dann muss ich eventuell mit den Konsequenzen leben. Doch andere sind nicht für meine Gesundheit zuständig, vor allem nicht der Staat. Herr Lenz, schließen sie sich ein und versuchen Sie sich so vor der bösen Welt zu schützen.
Habe ich wirklich das Recht, 115 Jahre alt zu werden? Habe ich das Recht so alt zu werden und viele, viele andere Menschen verlieren ihre Zukunft, ihre Existenz und vielleicht ihr Leben.

Quirin Anders | Mo., 19. April 2021 - 22:10

Antwort auf von Manfred Bühring

Da haben Sie vollkommen Recht, sehr geehrter Herr Bühring. Auch wenn manche Foristen nie kapieren werden, dass tot = tot ist.
Aber ich gestehe freimütig mein Handicap: Mir fehlt die einem Mitkommentator gegebene besondere Begabung, immer auf dem Holzweg zu sein und dann auch noch die falsche Abzweigung zu erwischen. Daher ist es mir nicht möglich, mich dahin zu versteigen, die Toten in "Gute"("mit Virus") und "Schlechte" (wohl alle anderen) einteilen zu wollen.
Alle Toten bzw. deren Angehörige haben einfach nur mein Mitgefühl, selbst wenn sie sich erdreistet haben, an Alkoholismus gestorben zu sein und damit die (bekanntlich auf Irreführung und Panikmache angelegten) Statistiken zum Tod "mit" Sars-Cov2 zu relativieren ...

Ernst-Günther Konrad | Mo., 19. April 2021 - 09:18

Nein Herr Nordalm. Ihre Sicht ist nicht die meine und kann mich auch nicht überzeugen. Was Sie da in ihrem Artikel aussagen, hört sich für mich in Abwandlung der Merkel Attitüde, "jetzt sind se halt ma hier" an, wie
"jetzt ist es halt ma passiert". Sie schreiben:
"Die Umfrage-Mehrheiten waren übrigens stets bei der Regierung – nicht vergessen bitte, von wegen Demokratie."
Wenn Sie Umfragen glauben, dann ist das Ihre Sache. Nur eines. War das eine Umfrage zum Thema: " Wollt ihr einen Gedenktag für die von uns mitverursachten Toten durch Corona?"
Ich denke mal, das war nicht Tenor der von Ihnen zitierten Umfrage. Und nein. Die Stimmung ist längst gekippt, auch wenn die regierungskonformen Medien gerne etwas anderes darstellen.
Für mich gibt es keine vernünftige und mich überzeugende Aussage der Politik, die diesen Corona Wahnsinn auch nur halbwegs begründen, erklären und mich überzeugen könnte. Aber gut. Jeder hat so seine Sicht auf die Dinge.

Vielfältiges Leid – das der Bundespräsident in seiner Rede vielfältig ansprach."
Dass Menschen um ihre an Corona Verstorbenen trauern, ist unbenommen des Gedenkens würdig und ansonsten: Schweigen ist - auch hier - Gold.
Doch wenn ein Bundespräsident, der zum Jubiläum der islamistischen "Revolution" im Iran NICHT schweigt, sondern im Namen des deutschen Volkes noch gratuliert, den kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen. Er ist für mich unglaubwürdig. So traurig, wie der Anlass des Gedenktages ist: aber dafür hätte man sicherlich einen anderen Laudator gefunden. Frank-Walter Steinmeier ist nicht mein Bundespräsident und er hat den Islamisten Irans nicht in meinem Namen gratuliert! Das vielfältig leidende Iranische Volk hätte von uns Achtung und Wertschätzung für ihren lebensgefährlichen Widerstand gegen das islamistisch-faschistische Regime verdient!

Wie so viele andere hier bei CICERO (z. B. Paulsen, Gottschämmer), welche Steinmeiers "Trauerfeier" als völlig unangemessen ansehen, lehne ich diese billige u. heuchlerische Art von Symbolpolitik strikt ab.
Damit wird nur abgelenkt von der nötigen Übernahme eigener Verantwortung
für schwerwiegende Fehler.
Es erinnert mich sehr an die hohlen Trauerbekundungen, die den Angehörigen von Gefallenen zwischen 1939 - 1945 ins Haus flatterten. Die MIt-Verantwortlichen für den Tod dieser Männer verhöhnten die Hinterbliebenen!

Im übrigen: Für die Millionen unschuldiger deutscher Toten durch Flucht und Vertreibung (überwiegend Alte, Frauen und Kinder) nach dem 2. Weltkrieg gibt es bis heute keine zentrale Gedenkstätte. Der sog. "Volkstrauertag" wurde systematisch umgemünzt zu einem Gedenktag für a l l e Kriegstoten und die Opfer der Naziherrschaft.
So lange es kein ehrliches Gedenken an u n s e r e deutschen Kriegstoten gibt, braucht mir kein Politiker mehr mit Trauerfeiern zu kommen!

Brigitte Miller | Mo., 19. April 2021 - 09:22

richtet sich an die Bevölkerung. Sie sollte in sich gehen und " die Steine liegen lassen ".
Dagegen ist erst mal nichts zu sagen. Warum richtet er sich nicht auch an die Hauptakteure, die Politiker und die Medien, die täglich Unruhe stiften und friedliche Bürger beschimpfen? Sie sollten einmal "die Steine liegen lassen"? Die Trauerfeier für die Corona-Toten empfinde ich als gestelltes Theater , wie schon gesagt wurde,Politisierung der Trauer. So nicht.

Klaus Funke | Mo., 19. April 2021 - 10:24

Die Schuld der Regierung an ALLEN Toten dieser sog. Pandemie ist für mich unstrittig. Sie tut nicht das, was notwendig, sondern das, was eigensüchtige Ohrbläser vorsagen. Sprache ist immer verräterisch. Herr Nordalm, Sie haben sich verraten als einer aus der Fraktion, die hier sonst von Herrn Lenz vertreten wird. Das ist für einen Journalisten bedauerlich. Egal, es ist Ihre Meinung. Meinungen hat man zu respektieren. Trauer kann niemals staatlich verordnet werden. Trauer ist eine höchst individuelle Sache. Insofern entbehrt die o.e. Feier nicht einer unappetitlichen Heuchelei. Und dann der Herr Steinmeier. Tartüff als Staatspräsident. Alles erinnert mich an die unsägliche Symbolpolitik zu Zeiten der DDR, wo es Staatsakte jede Menge gab. Wenn staatliche Trauer, dann sollte sie tätige Hilfe sein. Endlich das Richtige zu tun, endlich Pandemiepolitik nicht mit Parteipolitik verwechseln, endlich Kompetenz und Transparenz durchsetzen, endlich aufhören zu lügen, endlich das Volk achten!

Klaus Funke | Mo., 19. April 2021 - 10:24

Die Schuld der Regierung an ALLEN Toten dieser sog. Pandemie ist für mich unstrittig. Sie tut nicht das, was notwendig, sondern das, was eigensüchtige Ohrbläser vorsagen. Sprache ist immer verräterisch. Herr Nordalm, Sie haben sich verraten als einer aus der Fraktion, die hier sonst von Herrn Lenz vertreten wird. Das ist für einen Journalisten bedauerlich. Egal, es ist Ihre Meinung. Meinungen hat man zu respektieren. Trauer kann niemals staatlich verordnet werden. Trauer ist eine höchst individuelle Sache. Insofern entbehrt die o.e. Feier nicht einer unappetitlichen Heuchelei. Und dann der Herr Steinmeier. Tartüff als Staatspräsident. Alles erinnert mich an die unsägliche Symbolpolitik zu Zeiten der DDR, wo es Staatsakte jede Menge gab. Wenn staatliche Trauer, dann sollte sie tätige Hilfe sein. Endlich das Richtige zu tun, endlich Pandemiepolitik nicht mit Parteipolitik verwechseln, endlich Kompetenz und Transparenz durchsetzen, endlich aufhören zu lügen, endlich das Volk achten!

Hans Meiser | Mo., 19. April 2021 - 12:15

als Bezeichnung für diese "Trauer-" feier.
Der offensichtliche Zweck hat doch mit Trauer nichts zu tun - es geht lediglich um Belehrung und Vertiefen der Angst.
Warum? Ich habe leider nicht alle Informationen gefunden - aber die Verstorbenen, welche bei der Feier besonders erwähnt wurden, waren doch alle deutlich unter dem Durchschnitt der Verstorbenen. Ich lese 23, 58, 59 Jahre...
Was ist also die einzige Botschaft der ganzen Veranstaltung? "Bleibt in Panik - es kann Jeden erwischen - vor allem die Jungen. Besser, ihr tut was wir sagen!!!"

W.D. Hohe | Mo., 19. April 2021 - 15:17

kann weder Inhalt noch Redner bestimmen.
Was werden bei diesen Gelegenheiten nicht alles für Lücken offenbar - die er/sie hinterlassen hat.

Wie oft ist doch die "öffentliche" Rede wichtiger als wehrlos "Angesprochene"

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 19. April 2021 - 15:26

Ich hinterfrage den Zeitpunkt nicht und der Staatstrauerakt muss bewegend gewesen sein.
Wichtig, dass er auch ALLER allein Verstorbenen gedachte.
Ich weiss nicht, ob jemand bei Eurosport das Interview mit Neil Robertson (Snooker) sah, der anfing zu weinen, weil sein Vater endlich zu ihm kommen konnte.
Es gab nur einen Grund, warum ich den Staatsakt nicht verfolgte.
Ich hatte schon am Samstag lange vor dem Fernseher gesessen.
Danke, dass dieser Artikel mich im Nachhinein teilhaben lässt an einer großen Geste der Trauer in Zeiten von Corona.
RIP

Bernd Muhlack | Mo., 19. April 2021 - 17:03

... ist die einzige Klassik-CD in meinem Besitz, Eigentum.
Angeblich diktierte der bereits im Todeskampf befindliche Mozart seinem Widersacher Salieri die Noten aus dem Sterbebett.

Ich habe es ja oft mit konkreten Fällen, nicht wahr.
Kürzlich starb ein Bekannter, 70j alt. Wir waren in 2017 Zimmergenossen im KH X, ein super Team!
Nach etwa 2 Wochen beide "ohne Befund" entlassen.
Und jetzt isser tot - es war eine Fehldiagnose!
Ich zögerte lange, rief dann seine Frau an:
"BM hier, vielleicht erinnern Sie sich? - pipapo"
Wir haben dann eine halbe Stunde parliert!
"Vielen Dank Herr BM!"

Persönliche Trauer und ehrliche Anteilnahme sind mMn etwas vollkommen anderes als dieses "Geschwätz" der Berufsbetroffenen; sorry - ist doch so, oder?

Muttern, 86, liegt aktuell im KH, nichts Heftiges.
"Sie bleiben mal ne Woche hier, zur Beobachtung, okay?"
"Ich dachte, es würden Betten/Personal für C-Patienten benötigt?"
"Das haben wir im Griff."

Dereinst soll ihre Asche im Rhein verstreut werden ...