Olaf Scholz
Wer nichts sagt, sagt auch nichts Falsches: Olaf Scholz / dpa

Ukraine-Konflikt - Olaf Scholz meldet sich doch noch zu Wort

Während die Regierungschefs der USA, Großbritanniens und Frankreichs lautstark die Politik Russlands gegenüber der Ukraine verurteilen, war von Bundeskanzler Olaf Scholz diesbezüglich bisher wenig zu hören. Jetzt hat er im ZDF verkündet, er werde demnächst nach Moskau fliegen. Dennoch erwartet das Ausland eine deutlichere Positionierung.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Mehr als ein Jahr lang hatte Olaf Scholz beharrlich behauptet, er werde Kanzler. Und als er es dann war, machte er sich fast unsichtbar. Doch am Mittwochabend, um 21:45 Uhr, tat ZDF-Moderator Christian Sievers dem Land und der Welt kund: Der Kanzler höchstpersönlich werde sich gleich interviewen lassen.

Auftritt Olaf Scholz. Der Regierungschef gab sich wie immer, grinste verschmitzt, redete viel und ließ noch mehr offen. Er hat sogar etwas Konkretes verkündet: Ja, er habe mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin schon telefoniert. Und nach seinem Antrittsbesuch bei Joe Biden werde er nach Moskau fliegen. Wann genau, ließ Scholz, wie so oft, offen.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Martin Falter | Do., 3. Februar 2022 - 13:12

da hat aber einer von Mutti, was gelernt.
Die war auch Meisterin im Abtauchen und wenn dann alles klar war, hat sie die Sache an sich gerissen.

Diese Zeiten glaubte ich wären jetzt vorbei, wie man sich täuschen kann.

Selbst eine falsche oder fehlerhafte Meinung zu haben, ist besser als gar keine. Das gilt ganz besonders für einen Regierungschef.

Ingo Kampf | Do., 3. Februar 2022 - 13:34

Er taucht ab oder ist von Amnesie befallen. Der Warburg-Skandal wird ihn auch noch einholen. Zu behaupten, er könne sich an Details des Gespräches mit den Warburg-Eignern nicht erinnern, er wisse aber genau nichts Unrechtes getan zu haben, ist schon ein starkes Stück. Das einer damit durchkommt, ist nur den staatshörigen Medien zu verdanken. Cicero ist eine der wenigen Ausnahmen.
Inzwischen plagen den einfachen Bürger exorbitante Preise für Energie. Das werden noch schlimme Tage für Herrn Scholz!

Tomas Poth | Do., 3. Februar 2022 - 13:37

... wird gejagt und das ist richtig so.
Der Kanzler der ein Lügner ist, wie im Cicero getitelt wurde, gehört nicht in dieses Amt. Die ganze Ampelkoalition baut ja auf so einige "Sektenmitglieder" auf, da kann es gar nicht schnell genug gehen diese Regierung zu Fall zu bringen.
Dieser ganze Murks aus Schulden-Union, Klima-Wahn, Energiewende zum Dunkel-Stillstand, Corona-Hype läßt sich nur noch mittels einer großen Disruption zum Besseren wenden.

Hans Meiser | Do., 3. Februar 2022 - 13:45

"[...] der russischen Aggression gegenüber der Ukraine [...]"
Woher wissen Sie, Herr Müller-Vogg, dass das was Sie sehen, eine Aggression Russlands gegen die Ukraine ist?
Aus den deutschen Zeitungen? Tagesschau? NYT?
Das Sie hier nicht kritisch hinterfragen, hinterlässt einen äußerst unangenehmen Nachgeschmack.

Das witzige ist ja, daß sogar sämtliche ukrainischen Spitzen-Politiker (falls man diesen Begriff in der Ukraine verwenden kann), vom Präsidenten Zelensky über den Außenminister Kuleba bis zum Chef des ukrainischen Sicherheitsrats Danilov mehrfach zu Protokoll gegeben haben, es gebe keinerlei Anzeichen für eine "russische Aggression", geschweige denn eine Invasion.

Aber den deutschen Wagenburg-Journalismus interessiert das nicht. Ist das Narrativ mal gesetzt wird das bis zum Erbrechen durchgezogen und alles gegenteilige ignoriert. Daß man sich damit - auch international - nur noch lächerlich macht bekommt man dann logischerweise auch nicht mehr mit. Ob Herr Scholz nach Moskau fliegt oder nicht ist völlig wumpe. Maximal wird ihm präsentiert, wieviel Deutschland für den Aufbau der Ukraine lockermachen darf, und welche Brosamen übrig bleiben, nachdem die Franzosen und Italiener sich die Sahnestückchen gesichet haben, von denen es in der Ukraine durchaus einige gibt.

Konstantin Smirnov | Do., 3. Februar 2022 - 13:57

Achja, jetzt ist Neubundeskanzer Olaf Scholz bereits das Problem, der statt in Hysterie und Panik zu verfallen, lieber aufgrund der Komlexität dieses Konfliktes ersteinmal abwartet.
Das ist im Moment eher rational & nüchtern und kommt vor allem beim Wähler gut an, wenn man sich die Umfragen anschaut.

Seltsamerweise aber nicht bei gewissen "journalistischen" Zirkeln - "Mediale" Demokratie, sehr nett ausgedrückt!
Es ist doch wie immer in den letzten Jahren: eine kleine lautstarke Minderheit von Moralaposteln sehnt sich den Weltuntergang herbei und verbreitet Hysterie und treibt den politischen Diskurs (und macht nebenbei noch Umsatz durch Clickbait). Wieso?

Christa Wallau | Do., 3. Februar 2022 - 14:01

es ihm 16 Jahre lang e r f o l g r e i c h vorgemacht hat.
Kümmern ihn etwaige Folgen?
Da hat er doch nichts zu befürchten.
Nein, er muß sich keinerlei Sorgen machen; denn auch das hat er bei Merkel gelernt:

Das deutsche Volk schluckt alles!

Niemand hat jemals - außer wir paar Hanseln, die wir hier beim CICERO unsere Meinung von uns geben oder andere Hansel auf anderen Plattformen - Merkel wirklich angegriffen und Rechenschaft von ihr verlangt - etwa vor einem Untersuchungsausschuß (außer der AfD).

Sei es Aussitzen, seien es Über-Nacht-Entscheidungen oder die widersprüchlichsten
und schädlichsten Corona-Verordnungen - der
typische Deutsche nimmt alles brav bzw. schicksalsergeben hin und beschimpft noch die wenigen, die sich kritisch zu Wort melden.

So sieht's leider aus im Staate Deutschland, wo leider mehr faul ist, als es jemals in Dänemark gewesen sein kann.

Und wie soll der Aussehen? Verbrüderung mit Putin, oder doch klare Verurteilung russischer Aggression?

Und was hat das jetzt wieder mit Frau Merkel zu tun?

Dass Sie jeden verurteilen, der nicht aktiv AfD-Politik betreibt, kennt man ja. Und dass Sie alle Deutschen, die nicht der AfD hinterherlaufen, mit Verachtung behandeln, ebenso.

Nur: Solches Verhalten wertet Ihre AfD sicher nicht auf, im Gegenteil: Sie bekräftigen nur bestehende Urteile über die Rechtsextremisten.

Karl-Heinz Weiß | Do., 3. Februar 2022 - 15:38

Olaf Scholz geht seinen gewohnten Weg-im Hintergrund die Strippen ziehen. Warum soll er sich von Kiew vereinnahmen lassen, das die Gunst von JB nutzen und einen NATO-Beitritt erzwingen will. Macron und Johnson machen natürlich mit-in Wahlkampfzeiten kommt eine markige Außenpolitik immer an.

Sabine Lehmann | Do., 3. Februar 2022 - 16:40

Man weiß gar nicht, womit man bei der Liste an Peinlichkeiten anfangen soll angesichts dieses Auftritts, der an Realsatire ungefähr so viel Unterhaltung bietet, wie die Nudel von Loriot. Wobei letztere zur Erheiterung führt, der gestrige Abend zur Verzweiflung.
Ehr erbietend wie immer präsentiert das ZDF seine linientreuen "Journalisten", nicht dass jemand auf die Idee käme, hier wirklich kritische Fragen samt Nachfragen zu erwarten. Dass inzwischen auch Sievers zu dieser Sorte gehört, ist ein weiterer Sargnagel für den deutschen Journalismus. Den man übrigens seit Tagen wieder jeden Abend in der ARD und dem ZDF "bewundern" darf bzw. muss. Aber das ist ein Thema für sich u. forciert eher die Depression, die man schon bekommt, schaut man sich die deutsche Spitzenpolitik an!
Und zu Scholz? Was soll man dazu noch sagen? Jedenfalls nichts, was den Regeln dieses Forums entspräche. Mein Blutdruck nimmt schwindelerregende Ausmaße an, wenn ich dieses Schlumpf-Gesicht nur sehe, auch ohne Ton.

Manfred Bühring | Do., 3. Februar 2022 - 17:13

... hat Husten! Wer erinnert sich nicht an diese geniale Werbung für Hustenbobons. Olaf auf dem Drahtseil in Unterposition. Ja, so sieht's mit dieser Ampel aus: unten Teflon-Olaf, und wenn er hustet, kippt die ganze Pyramide, aufgebaut auf retrograder Amnesie, Klima- und Coronakatastrophenszenarien, Energie-Harakiri und ähnlichem Staatsversagen, in sich zusammen. Da heist, Ar... zusammenkneifen und immer nur weiter weiter weiter - frei nach Olli Kahn.

Norbert Heyer | Do., 3. Februar 2022 - 18:09

Es ist ganz klar: Die USA, Frankreich und die EU wollen Deutschland in eine Rolle drängen, die -durch eigene Fehler- für uns katastrophal enden kann. Die USA schauen gelassen auf den Konflikt mit der Ukraine, sie wollen uns komplett in diese Gemengelage hineinziehen. Wenn NS2 nicht aktiviert wird und bei einer Verschärfung auch andere Gaslieferungen aus Russland ausbleiben, dann gehen hier die Lichter aus. Genau das sollen die grünen Hardliner bedenken. Wir haben in diesem Poker ganz, ganz schlechte Karten und können nur verlieren. Die Russen wollen keinen Krieg, sie wollen nicht von der NATO eingekesselt werden. Das würden die USA sich auch nicht bitten lassen. Wir sollten die Rolle eines Vermittlers zwischen den Fronten übernehmen. Aggressives deutsches Auftreten, gekoppelt mit moralischer Überheblichkeit kommt überhaupt nicht gut an. Es sollte unter allen Umständen vermieden werden, uns wieder in eine Lage zu bringen, die an Afghanistan erinnert. Die Erfahrung muss einmalig bleiben.

Fritz Elvers | Do., 3. Februar 2022 - 18:11

es kann nicht die Aufgabe eines Bundeskanzlers sein, die asozialen Medien in einer derart schwierigen Situation stündlich zu füttern.

Wenn Sie schon den Kosovokrieg zum Vorbild nehmen, soll Scholz der RF etwa den Krieg erklären? Ok, dann haben wir es hinter uns und brauchen auch kein russ. Gas mehr.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 3. Februar 2022 - 19:13

Ich muss zugeben, dass ich wohl in der SPD bei Schröder stehengeblieben bin, was an 16 Jahren Merkel liegt, die nun mal die Kanzlerin stellte.
Andererseits waren die jeweiligen Kanzlerkandidaten oder Parteivorsitzenden der SPD die ganze Zeit über zu vernehmen.
Ich finde also 2 Leute derzeit recht still, Olaf Scholz und Kevin Kühnert.
Verstanden habe ich in dem Interview, dass es Scholz um eine mit der EU abgestimmte Linie geht.
Er sollte sich dabei allerdings nicht selbst vergessen.
Bei Merkel empfand ich immer ein Missverhältnis zwischen ihrer #Kunst#, ihre Politik darzulegen und einem geradezu Wetteifern der Medien, es für sie zu übernehmen.
Nehme ich es richtig wahr, dass die Medien dies für Scholz nicht tun können oder wollen, weil sie es schlicht nicht wissen?
Das ist eigentlich richtig und insofern schliesse ich mich dem gewissermaßen Appell von Herrn Müller-Vogg an Olaf Scholz an.
Die weltweite Presse und Politik sehen evtl. den Weltuntergang.
Was sieht der Kanzler?
Nachgefragt

Klingbeil und Klingbeil hat etwas gesagt.
Ich überlege die Konfrontation mit Russland im 1. Weltkrieg.
Nach der Kriegserklärung Österreichs(Europa) an Serbien(Europa), erklärt das verbündete Deutsche Reich(Europa) Russland am 1. August 1914 den Krieg, unklug, aber noch im Rahmen, marschiert tagsdrauf in Luxemburg und Belgien ein und erklärt auch Frankreich den Krieg ff. Welchen Sinn macht das? Wenig!
Im 2. Weltkrieg galt das kommunistische Russland als Bedrohung und Hitler brauchte Raum für sein 3. Reich -> Aufmarsch des Wahnsinns.
Die Bundesrepublik ist nicht Rechtsnachfolger Ostpreussens, welche Politik betreibt sie?
Will sie etwa die Ukraine als einen angenommenen europäischen Staat vorsorglich vor Russland schützen, das aber nicht europäisch wäre?
Ich sehe die Ukraine keinen Deut europäischer als Russland, den Konflikt beider Staaten als inner"russischen"/asiatischen Konflikt.
Die EU ist m.E. militärisch nicht befugt einzugreifen.
GRENZÜBERSCHREITUNG der EU?
Deeskalation durch UNO

Dr.Andreas Oltmann | Do., 3. Februar 2022 - 20:45

Der Kanzler bestimmt die Richtlinien der Politik, so heißt es. Was aber, wenn er für sich selbst keine Leitlinien hat? Nur auf Umfragen schaut? Selber nicht weiß, wo er eigentlich hin will? Dann nehmen sich die Medien des Themas an und geben die Entscheidungen und Empfehlungen vor. Und die beiden Koalitionspartner, ihre „Basis“ und die Partei-und Fraktionsvorsitzenden wollen auch etwas dazu sagen. So kommt dann keine klare Postion dabei raus. Verantwortung übernehmen sieht anders aus. In Europa und der Welt.

Sabine Lehmann | Fr., 4. Februar 2022 - 00:20

Aus Schlumpfhausen bitte sehr. Demnächst auch in Ihrer Mediathek: Politik für den Vorschulkindergarten. Damit auch dem Letzten in dieser "Räterepublik" klar wird, hier gibt´s nichts mehr zu melden.
Was vom Leben übrig bleibt? Jeden morgen aufstehen, arbeiten bis der Arzt kommt (oder die Quarantäne) und fleißig Steuern zahlen bis der Friedhof ruft. Wer dafür keine echte Dankbarkeit mehr aufbringen kann, der soll doch bitte schön Kuchen essen, falls das Brot aus ist oder die Stromrechnung nicht bezahlt werden kann. So lange der Strom aus der Steckdose kommt, ist doch für unsere verklärten Politikdarsteller alles in Ordnung. Noch Fragen?
Ja, eine. Was macht diese Republik eigentlich, wenn ihr das Konjunktiv ausgeht? Wahrscheinlich verdampfen wir dann im Weltall. Denn zur Zeit wird wirklich alles bis ins letzte Glied nach dem Motto "Hätte, hätte Fahrradkette" geregelt. Mehr Realitätsverlust geht nicht.
P.S. Wer Realsatire mag, das gestrige heute-journal update mit Wulf Schmiese anschauen!

Konrad Paukner | Fr., 4. Februar 2022 - 10:45

schläft er noch , oder regiert er schon?

Brigitte Simon | Fr., 4. Februar 2022 - 11:28

Wir haben ihn nicht verloren. Meine Mutter sagte immer die Wohnung verliert nichts. In diesem Fall das Kanzleramt.

Hoffentlich nimmt sich Scholz vor seiner Putin-Visite noch die Zeit, "Schwesigs Rußland-Ge-
meinis" wie T-online am 29.02.2022 schreibt,
zu lösen und sich zu Herzen nehmen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 4. Februar 2022 - 13:59

Eine jeder der schon mal mit Verkehrsampeln zu tun hatte weiß, dass eine Ampel einen Schaltplan braucht, in dem die " Rot", die "Gelb" und die "Grünphase" zeitlich vorbestimmt, die Funktion der Ampel steuert. Derzeit blinkt die Ampel im Wechsel "grün/gelb" und mit dem Auftritt von Scholz, habe ich zufällig beim Zappen gesehen, steht die AMPEL auf Dauer Rot. Das heißt im Klartext, nichts geht mehr, der Verkehr steht, die Politik befindet sich im Modus des Dauerhalts. Nun gut, nichts Neues, das hat Herr Falter in seinem Statement bereits richtig festgestellt. Wie geht es dann weiter? Nun, mangels Schaltplan und Phasenplan wird die Ampel wechselweise mal ein Licht mal, zwei Lichter oder gar zeitgleich alle drei Lichter leuchten lassen. So etwas benennt man in der Verkehrslehre als Ampel- oder Regelungschaos. Der Wähler muss bei einer solchen Ampelphase auf Sicht fahren. Das tut auch Scholz, also genau das, was er von Merkel gelernt hat. Ein so gelehriger und braver Schüler, der Olaf.

Jon Doe | Fr., 4. Februar 2022 - 21:44

Die Unsichtbarkeit des Kanzlers Scholz im politischen Tagesgeschäft könnte darin begründet, sein dass er gegenwärtig mit einer Verteidigungsstrategie anderer, persönlicher Art befasst ist: der juristischen Verklärung seiner Rolle rund um die Cum-ex Geschäfte der Hamburger Warburg Bank und den daraus resultierenden finanziellen Nachteilen für unser Gemeinwesen.

Achim de Jong | Sa., 5. Februar 2022 - 00:20

Es gibt nichts neues unter der Sonne. Man findet die Preussen auf allen Konferenzen, nur nicht auf dem Schlachtfeld, schrieben englische Zeitungen anlässlich des Krimkrieges. Das hinderte die Engländer nicht daran, das Deutsche Reich, das seit seiner Gründung bis 1914 keinen Krieg geführt hatte, als Hort des Militarismus zu verunglimpfen.
Es ist klug, sich aus den Kabbeleien der Großmächte Russland und USA herauszuhalten. Tatsache ist, dass die russischen Besatzungstruppen abgezogen sind, während englische und amerikanische Besatzungstruppen noch im Land sind. Sinn der Nato in Europa ist Deutschland militärisch unten und die Russen draußen zu halten.
Sollen sich doch die großen Jungs alleine prügeln.

Thomas Steffen | Sa., 5. Februar 2022 - 11:38

Wer sich halbwegs kritisch mit der westlichen Außen- und Sicherheitspolitik der letzten Dekaden befasst hat, muss feststellen, dass die Fehleinschätzungen in Politik und Medien überwiegen. Immer wieder werden Konflikte umgedeutet in ein Kampf um westliche Werte und Freiheit und zwielichtige Akteure wird als aufrechte Demokraten angepriesen (kann sich jemand noch Hashim Thaçi, die Terrororganisation UCK und den Hufeisenplan erinnern?).

Wer bei all diesen Fehleinschätzungen ernsthaft noch den politischen Statements und Medienkommentaren in Sachen Ukraine folgt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Sache wird so oder so völlig anders laufen, als sich die meisten es sich vorstellen.

"Wir wollten das beste, aber es kam wie immer."

Der russische Spruch wird nach Somalia, Kosovo, Afghanistan, Irak, Syrien, und Libyen auch auf die Ukraine zutreffen.

Hanno Woitek | So., 6. Februar 2022 - 14:44

das zu denken scheint viele hier zu überfordern. Was macht er? Verstimmt sich mit seinen Fachleuten ab, entwickelt Konzepte, klärt und ggf. korrigiert auch mit den westlichen Hauptpartnern
, führt jetzt mit diesen Regierungschefs Gespräche und... man wird zu einem gemeinsamen Lösungsvorschlag kommen. Den werden er und natürlich Biden Herrn Putin vorlegen und man wird eine Lösung des Konflikts haben. So wird es sein und ist es. Warum sollte er seine Vorstellungen vor her den Journalisten mitteilen, die dann doch nur wieder alles tot schreiben und im TV totquatschen, weil sie wie immer alles besser wissen. Nein dieser Kanzler handelt klug und lässt sich durch die lächerliche Presse nicht manipulieren.