AfD-Fraktion im Bundestag
AfD-Abgeordnete im Bundestag / dpa

Umfragehoch der AfD - Der Berliner Republik droht die Parteienkrise

Die aufgeregte Schuld-Debatte über den Höhenflug der AfD vernebelt nur die Ratlosigkeit der Akteure. Union und FDP verweigern sich weiter der Erkenntnis ihrer Verantwortung. Man scheint die Konsequenz zu fürchten: selbst eine wirkliche Alternative zur grünen Dominanz zu verkörpern.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Die AfD erlebt ein Umfragehoch, und die Republik, jedenfalls ihr Medien- und Politikbetrieb, ist in heller Aufruhr. Wie in diesem mittlerweile üblich, prägen moralisierende Äußerungen die Debatte (wenn man von einer solchen überhaupt noch sprechen mag): Wen kann man als heimlichen AfD-Helfer beschimpfen? Nur diese Frage scheint zu interessieren, und die Antworten lauten entweder „die Ampel“ oder „die Union“. Die Argumente dazu verdienen kaum diese Bezeichnung und bringen nicht Erkenntnis, sondern vernebeln sie.

Geradezu absurd sind die Unterstellungen, die nun nicht nur von – vor allem grünen – Regierungspolitikern, sondern auch von regierungsfreundlichen Journalisten gegen die FDP, die Union und regierungskritische andere Journalisten kommen: Da ist von der „Sabotage“ der FDP die Rede und von den „populistischen Phrasen“, mit denen die Union der AfD nütze. Soll man also im Umkehrschluss davon ausgehen, dass die AfD in der Versenkung verschwände, wenn die FDP noch braver als bisher jedes Klimaschutzprojekt der Grünen mit Applaus mittrüge und die CDU und die wenigen nicht auf Regierungslinie sendenden Medienstimmen völlig verstummten? Hinter solchen Pseudoerklärungen steckt ein paternalistisches Bild vom erziehungsbedürftigen Menschen, der durch weise Politiker und Publizisten in der Tradition von Jean-Jacques Rousseau zur Einsicht in eine höhere Tugend gebracht und vor allen bösen Einflüsterungen geschützt werden müsse.

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Karl-Heinz Weiß | Do., 8. Juni 2023 - 11:26

Eine Analyse, die Friedrich Merz scheut wie der Teufel das Weihwasser: die Union muss das Trauma Angela Merkel abschütteln. Aktueller Anlass müsste die Migrationskrise sein sowie ein klares Bekenntnis, mit den Bundes-GRÜNEN nicht zu koalieren.

Sabine Jung | Do., 8. Juni 2023 - 13:32

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

ich bin da ähnlicher Meinung.
Es geht immer nur um mögliche Gewinne bei der nächsten Wahl, Bundestag-oder Landestag und nur um Schuldzuweisungen, wer hat was zu verantworten. Wenn die jetzige Regierung und auch die vorherige Regierung ihren Dienst gemacht hätte, wären wir nicht soweit, dass viele Bürger des Landes aus Frust und Ausweglosigkeit die AfD wählen würde. Noch und ich hoffe auch für lange Zeit ist die AfD eine demokratische Partei, sonst könnte sie sich ja nicht zur Wahl stellen. Jeder kann frei seine Meinung äussern, so jedenfalls laut Grundgesetz.
Und ein Wort zur CDU, genau diese Partei sollte sich wieder einmal auf eine ihrer angestammten Werte besinnen, die sie vor vielen Jahren einmal hatte. Sich immer nur wie eine Weide verbiegen um mit jedem zu kohalieren, das kommt nicht gut an. CDU mit GRÜN wäre ja kein Thema. Genauso ist es mit der FDP, sie sind auch nur eine Weide, biegsam in alle Richtungen.
Jeder der Altparteien sind langsam nicht mehr wählbar!

Wolfgang Jäger | Do., 8. Juni 2023 - 11:42

Was heißt hier "Radikalisierung"?
Die AfD hat sich in dem Maße "radikalisiert", in dem die anderen Parteien seit Merkel die Umsetzung einer radikal links-grün-woken Agenda zugelassen haben und seit die Emtkernung der CDU durch Merkel fortgeschritten ist. Die AfD ist nicht "radikaler" als die CDU/CSU es einmal waren. Von FJS reden wir erst gar nicht.
"Radikalisierung" ist nichts anderes als eine aus dem links-grün-woken Narrativ übernommene Vokabel der billigen und diffamierenden, pauschalen Etikettierung. Und was Höcke etc. angeht: Auch die LINKE und die Grünen haben ihre Höckes. Bloß die gelten nicht als radikal, weil deren Poitionen ja vor allem medial als moralisch "gut" verortet werden.
Nicht eine Parteienkrise droht, sondern eine Staatskrise. Und warum soll es keine Partei geben, die dagegen ankämpft? Und Bürger, die es sich nicht gefallen lassen wollen, dass ein Land mutwillig in atemberaubender Geschwindigkeit an die Wand gefahren wird?

Brigitte Miller | Do., 8. Juni 2023 - 16:14

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Danke Herr Jäger für Ihre klare Sprache. Jedes Wort sitzt.

Gisela Hachenberg | Do., 8. Juni 2023 - 19:01

Antwort auf von Brigitte Miller

Ich schließe mich Ihren Worten an, werte Frau Miller. Jedes Wort in Herrn Jägers Kommentar sitzt!

Barbara Schmit | Fr., 9. Juni 2023 - 13:44

Antwort auf von Brigitte Miller

Danke, Herr Jäger, mir aus der Seele und aus dem Gehirn gesprochen.

Chris Groll | Do., 8. Juni 2023 - 18:56

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Stimme Ihnen zu. Außerdem sollte vielleicht auch mal berücksichtigt werden, daß die AfD auch aus Überzeugung gewählt wird und nicht nur aus Protest.
Sie ist die einzige Partei, von der ich und meine Familie sich noch Rettung für das untergehende Deutschland erwarten. Nur diffamieren und ignorieren nutzt auch nichts. Ich habe mir die Mühe gemacht, alle radikalen Aussprüche von den Blockparteien rauszusuchen und zu archivieren. Da gab es schlimmere Aussagen, als ein Herr Höcke sie jemals tätigen dürfte, ohne inhaftiert zu werden.
Leider wird das von den Medien (den meisten zumindest) verschwiegen oder es wird gesagt, daß es, wenn die linksgünen Medien und Politiker es so sagen, es um eine gute Sache gehe. Das ist die Doppelmoral. Erinnere nur an die Ausfälle gegen Ungeimpfte.
Dazu möchte ich noch sagen, daß mir jede Art von Radikalität zuwider ist, egal von welche Seite sie kommt. Nur bei den linksgrünen Politiker, verbunden mit der Antifa, wird das alles hingenommen.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 8. Juni 2023 - 21:04

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Wofür wurde Her Höcke noch einmal der Verwendung nationalsozialistischer Worte angeklagt? Ich will es hier nicht wiedergeben, aber für mich ist das fragwürdig.
Wenn sich eine Frau Touré in S-H alle Flüchtlinge der Welt als Ihresgleichen ansieht und deren Aufnahme verlangt, ist das in Ordnung?

Hans-Hasso Stamer | Do., 8. Juni 2023 - 23:29

Antwort auf von Wolfgang Jäger

.... der sich zu diesen "übersll" mantraartig wiederholten Falschaussagen zur AfD äußert.

Eine Aussage, die zwar überall ständig wiederholt wird, aber nirgendwo begründet, ist nichts als Propaganda. Das habe ich in 39 Jahren DDR gelernt und werde es nie vergessen. Edward Barneys hat diese Methode als erster formuliert und Goebbels hat sie übernommen.

Helmut Bachmann | Do., 8. Juni 2023 - 11:51

Genau den benötigt die Demokratie zum Atmen. Jeder entweder ein Schwachkopf oder ein Antidemokrat, der das nicht verstehen will und ein Totengräber der Demokratie der, der den Konflikt scheut. Vielen Dank für die Ausformulierung meiner Gedanken, Herr Knauss. Herr Merz wachen sie auf und entdecken Verantwortung für dieses Land!

Tomas Poth | Do., 8. Juni 2023 - 11:57

Entweder die Altparteien, die vorrangig die Bedürfnisse der EU, der Nato und den Rest der Welt im Fokus hat, suchen sich ein anderes Volk oder was viel näher liegt das Volk wählt andere Parteien, die sich in erster Linie um die Bedürfnisse des Volkes kümmern!!
Also liebes Mitbürger, Mut zu einer Änderung in der Parteienlandschaft, zu einer Politik die uns im Fokus hat!!

Urban Will | Do., 8. Juni 2023 - 11:57

Immer wieder kommt einem die legendäre Strauß – Rede (Narrenschiff Utopia) in den Sinn.
Strauß hat immer gesagt, es dürfe rechts neben der CDU/CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben. Man wollte es anders und nun ist sie da, die Alternative zu den einst Bürgerlichen.
Strauß hatte mehr Grips im Hirn als alles, was diese schwarzen Lackaffen heute zu bieten haben.
Ich wiederhole mich. Der AfD fehlt wohl das fähige Personal und mit Sicherheit die Erfahrung (woher auch), das Land zu regieren. Aber trotzdem muss man sie wählen, wenn man diesen Irrsinn Buntland, all dieser unfassbar dumme, jeglichen Naturgesetzen, der Biologie und der Mathematik widersprechende links - grüne Wahnsinn, der da gerade entschieden wurde und wird, ablehnt.
Deutschland wird von den größten, in Teilen ihrem Land feindlich gesinnten Idioten regiert. Das kann man gar nicht oft genug betonen.
Und die AfD ist die Antwort. Nur über sie, bzw. ihr hoher Stimmenanteil kommt die geistig moralische Wende.

Um. Das Land zu regieren.“ Wer, in dieser Regierung ist denn fähiger, als die AfD Leute? Habeck? Baerbock? Faeser? Das Problem ist doch, dass unsere Regierung nicht frei in Entscheidungen sind. Der finanz-digitale Komplex hat die Macht. Die Regierenden und deren medialen Wasserträger sind nur nützliche Idioten. Zunächst muss das größenwahnsinnige One World Projekt zusammenbrechen, dann kann wieder Realpolitik einziehen. Widerstand ist Bürgerpflicht.

Christoph Kuhlmann | Do., 8. Juni 2023 - 11:59

Sind die Radikalen wirklich die AfD? Eine Partei, die eher den Status Quo vergangener Jahrzehnte restaurieren will? Oder sind die Grünen, große Teile der Medien und der linke Flügel der SPD nicht viel radikaler, die gleichzeitig aus Kohle, Kernenergie und Kernkraft aussteigen wollen und das politische Asyl bis hin zur Völkerwanderung hypostasieren? Das Ganze auf dem Wege einer an Zensur grenzenden Diskursverengung, die vor Diffamierung nur so strotzt und deren Quintessenz in der Ausgrenzung liegt. Das ist nicht nur undemokratisch, sondern auch dumm. Denn es weist AfD die Opferrolle. Diese Partei muss sich nicht einmal intellektuell bemühen, um von den negativen Konsequenzen einer fanatischen Regierungspolitik zu profitieren. Man darf die weltfremden Debatten politisierter Wissenschaften, die durch eben diese Ausgrenzung, Diffamierung und Zensur geprägt sind, ungefiltert über die Politik auf die Gesellschaft loslassen, ohne schwere soziale Verwerfungen und Gegenreaktionen hervorzurufen.

Wolfgang Tröbner | Fr., 9. Juni 2023 - 08:52

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Volle Zustimmung! Die wirklich Radikalen, die unsere Gesellschaft umbauen und damit abschaffen wollen, sind nicht bei der AfD. Sondern bei den Grünen, den Linken und auch bei Teilen der SPD (CDU kann man in diesem ZUsammenhang vergessen). Mit Aussagen von Politikern dieser Parteien, die das belegen, könnte man mittlerweile ganze Bücher füllen. Diese Herrschaften interessiert deshalb überhaupt nicht, was das "dumme" Volk will. Wenn jemand eine dritte deutsche Diktatur errichten will, dann sind das diese Parteien. Die Anzeichen hierfür sind mittlerweile nicht mehr zu übersehen.

Jens Böhme | Do., 8. Juni 2023 - 12:00

Seit die CDU durch die Merkel-Ära und deren Anhänger den Konservatismus begraben hat, schaffen es die Nachfolger bzw. die Übriggebliebenen nicht, den Konservatismus sich wieder zu eigen machen. Zumindest sucht ein Großteil der Bürger eine konservative Partei. Das ist mit der eher anbiedernden CDU-Taktik in Richtung zu den Grünen nicht erkennbar. Natürlich geht es um die kommenden Bundestagswahlen und eine tragfähige Koalitionsmehrheit. Das ausschliesslich zu verfolgen, spült dann doch viele Wähler dorthin, von denen man noch nichts Regierungsfähiges kennt, in der Hoffnung, die machen es besser. Ob man denen Populismus oder Pippifax vorwirft, interessiert orientierungsuchende Wähler nicht.

Heidrun Schuppan | Do., 8. Juni 2023 - 12:03

das trifft es genau. Keines der Probleme in D scheint auch nur ansatzweise überhaupt auf dem Schirm zu haben. Migration (Scholz heute: "Wir lassen die Mittelmeerländer nicht allein, was heißt, dass alle nach D kommen können. Es lockt Vollversorgung. Faeser: "Nicht das dreckige Spiel der Afd spielen.), Wohnungsnot, Infrastruktur, Schulen (Sehr viele Viertklässler können nicht einmal lesen, aber der hohe Anteil der Kinder, die nicht einmal die deutsche Sprache sprechen, wird weiter steigen, auch immer mehr Kinder bei Einschulungen sprechen kein Deutsch. Wie Abhilfe schaffen? Keine Ahnung). Einziger Lösungsvorschlag zu alledem: "Steuern erhöhen." Weshalb kann bei dem stetig wachsenden Staatsapparat mit immer mehr Beamten und immer mehr Staatssekretären sowie zusätzlichen "Beauftragten" für dieses und jenes kein Problem auch nur angegangen werden? Ist der Wille überhaupt da?

Da stell‘n me uns mal janz dumm … . und fragen uns, gibt es nicht im Buntland eine „Einschulungsuntersuchung“ ? Bei meinen Enkelkindern die beide (Zwillinge) in diesem Jahr in Thüringen eingeschult werden, war das so. Neben der körperlichen Fitness, der deutschen Sprache (Mindestwortschatz) wurden auch noch kognitive Fähigkeiten getestet. Und warum um alles in der Welt, wird bei der Nicht- Beherrschung z.B. der deutschen Sprache diesen Kindern überhaupt der Zugang zur Schule ermöglicht? Wenn es eine Schulpflicht gibt, gibt es auch die Pflicht bestimmte Zugangskriterien zu erfüllen. Und dafür ist das Elternhaus verantwortlich. Sind diese nicht Willens oder nicht in der Lage dies für ihre Kinder zu tun, sollten zum Wohle der Kinder das Jugendamt mit rigiden Maßnahmen eingreifen. Und dies nicht erst in der letzten Kindergartengruppe vor Schulbeginn ! !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Georg Chiste | Do., 8. Juni 2023 - 12:09

Inzwischen ist es auch eine Sache der politischen Notwehr sie zu wählen, um der beabsichtigten Verarmung und Bevormundung durch die links-grüne Regierung zu entgehen.

Heidrun Schuppan | Do., 8. Juni 2023 - 12:12

sowie die Versorgung von Parteifreunden mit Posten und Aufträgen würde auch die AfD bei Regierungsbeteiligung nicht scheuen ("Millionen-Auftrag für die Ex-Firma? Der nächste dubiose Fall im Hause Habeck") – aber trotzdem werden immer mehr Bürger diese Partei wählen, auch aus Hilflosigkeit.

Roland Papenfuß | Do., 8. Juni 2023 - 12:26

Lieber Cicero, mal eine herzliche Bitte:Akzeptiert die AfD doch endlich mal als vollwertige, demokratische Partei, der man auf Augenhöhe begegnet! Kleiner Tipp:Dort liegt der Schlüssel zu einem wahren Neuanfang! Mit freundlichen Grüßen!! Roland Papenfuß

Hans-Hasso Stamer | Do., 8. Juni 2023 - 23:06

Antwort auf von Roland Papenfuß

Ansonsten bekomme ich nämlich langsam den Verdacht, dass die erfreuliche, praktisch einzigartige Kritikfähigkeit und Analysefreudigkeit des Cicero (aufgrund der ich Abonnent geworden bin) nur dadurch erkauft wird, dass sie bei der AfD einige Kernlügen des Mainstreams (angeblich ständiges Rücken nach rechts, Höcke als Rechtsextremist und Natsi, Programm nur Populismus) übernehmen. Würde man da die Wahrheit zugeben, würde man das Overton-Fenster des allgemein akzeptierten Meinungskorridors verlassen.

Aber es bleiben trotzdem Falschaussagen. Und deshalb erfolgt keine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen Thesen, denn dann müsste man Farbe bekennen. Es ist der rosa Elefant, der leider auch in der Redaktion des Cicero herumstapft, nicht immer, aber dann, wenn sich ein Beitrag mit der AfD befasst.

Heidemarie Heim | Do., 8. Juni 2023 - 12:29

Unser zum zweitgrößten? Parlament der Welt aufgedunsener Bundestag mit all seinen Schattenwelten und der sie stützenden Staatsmedien, Stiftungen etc. dahinter, kommt meiner Avatarin;) Frau Ratlos momentan vor wie das Shampoo Regal und das für Nahrungsergänzungsmittelchen und sinnlosen Pülverchen bei DM, Rossmann und wie sie alle heißen zusammen. Sie steht wie erschlagen vor dem Riesensortiment während ihr die nervigen Werbespots aus Bild und Funk durch das Verbraucherhirn jagen, wird aber trotz allem nicht fündig. In Verzweiflung wendet sie sich an die geschulte Verkaufskraft, welche auf das Problem angesprochen Frau R. zurück zu besagten Regalen begleitet und wohlmeinend hinter vorgehaltener Hand kundtut, dass es eigentlich egal ist welches Teil man mitnimmt, da doch letztendlich alle die gleichen Mittel, nur unterschiedlich verpackt seien zum Dienste meiner strapazierten Kopfhaut. Selbe Szene anderes Regal: "Sorry Demokratol und High Oppositionstatol ist gerade aus!" ?MfG

Ernst-Günther Konrad | Do., 8. Juni 2023 - 12:33

Mit Beginn 2013 als die AFD mit Hilfe von Angela Merkel das Licht der Welt erblickte, hatten alle Parteien die Möglichkeit, sich wieder ihrer traditionellen und wählergebundenen Politik hinzuwenden. Stattdessen haben sich alle entschlossen, einen Einheitsbrei zu kochen und wundern sich, dass den niemand mehr essen mag und Würgreize bekommen. Und anstatt eine eigene Suppe zu kochen, einige Gewürze und Zutaten wegzulassen und neues hinzuzugeben, verändern sie nur die Kochtopfgröße. Diese Parteien wollen es nicht verstehen, die GRÜNEN können es intellektuell schon nicht und sind ohnehin ideologisch verbrämt in jeder Form resistent gegen reale Einflüsse. Da wirft man sich gegenseitig vor, der AFD in die Hände zu spielen und es ist genau der Umgang mit diesem "Problem AFD", der sie jetzt, trotz Ausgrenzung und Diffamierung immer weiter steigen läßt. Was bei Corona noch funktionierte, Kritiker als Nazis zu beschimpfen, hat sich inzwischen demaskiert.
@ Karl-Heinz-Weiß - Zustimmung

Rainer Wühl | Do., 8. Juni 2023 - 12:37

Folgendes zum Thema:
1. Parteiensoziologie: Die Eliten reproduzieren sich selbst. Da kann man schon bei Michels anfangen. Für die Stromlinienförmigkeit sorgen die Funktionäre bei ihrem Nachwuchs schon von selbst. Wer Berufspolitiker werden und das bleiben will, muss sich anpassen und sein Fähnchen nach dem Wind hängen. Die Fluktuation auf Landesebene ist ganz schwach. Und die Ortsverbände vergreisen. Warum wohl?
2. Trotz Partizipationschancen ohne Ende: Parteien als "Damen ohne Unterleib": 62 Millionen Wahlberechtigte und 2 Millionen Parteimitglieder, davon 1 Million Karteileichen. Folge: Ein nahezu in sich geschlossenes System, in dem Kandidatenauslese stattfindet, Programme und Projekte entwickelt werden. Keine Parteienkrise, sondern Krise der Partizipation innerhalb von Parteien. Warum?
3. Prof. Patzelt, Phoenix-Runde: AfDler sind überwiegend ungebildet. 2/3 der AfDler sind Ossis. Was sitzen da für AfDler in den Parlamenten? Häufig Promovierte und alle mit Studienabschluss.....

Enka Hein | Do., 8. Juni 2023 - 12:46

...ganz einfach.
Die ganzen Diffamierungen, mit denen man die AFD und insbesondere deren Wähler beschreibt sind in erster Linie ein undemokratischen Zeichen der Blockparteien und deren schreibenden Günstlingen. MSM und ÖRR versagen seit 2015 und früher. Und wer die Grünen immer wieder als bürgerlich beschreibt kennt deren Wurzeln nicht.
Kommunistisch, antidemokratisch, Stichwort Bürgerräte.
Die Grünen sind der Sargnagel der Demokratie.
Deren Personal ist überwiegend ungelernt und D feindlich eingestellt.
Die AFD ist willkommene Ablenkung. Würde eine weitere liberal konservative Partei entstehen. Sie würde das gleiche Schicksal erleiden. SPD und FDP machen sich zum Affen der Grünen.
Und wenn eine Faeser sagt
„Wer das Asylrecht antasten will, spielt das dreckige Spiel der AfD mit“,
dem sei gesagt "Wer Millionen Scheinasylanten in das Sozialsystem einlädt wie SPD und Grüne, spielt das schmutzige Spiel der Schlepper."
Es gibt keine Alternative zur AFD.
entGRÜNEfizierung jetzt.

D.Schäfer | Do., 8. Juni 2023 - 13:00

Im Grossen und Ganzen ist dem Artikel in seiner Erkenntnis zu folgen. Man fragt sich nur, warum auch dieser Journalist von der AfD als "eine Protest- und Pariapartei" schreibt und weiter von "besorgniserregend radikalisierten Führungspolitikern" in der AfD. Das ist wenig hilfreich, sondern letztendlich bei aller Erkenntnisgewinn dann doch nur das gleiche AfD-Bashing! Ein Widerspruch in sich. Weder Fisch noch Fleisch - also nicht besser als diejenigen, die er beschreibt. Es stärkt doch erst recht den einen oder anderen, "jetzt erst recht" die AfD zu wählen.

Hans Schäfer | Do., 8. Juni 2023 - 17:14

Antwort auf von D.Schäfer

>>Man fragt sich nur, warum auch dieser Journalist von der AfD als "eine Protest- und Pariapartei" schreibt und weiter von "besorgniserregend radikalisierten Führungspolitikern" in der AfD.>>

Sie können nicht anders. Die Worte sind in ihren Gehirnen eingebrannt. Die jahrelangen Diffamierungen und Denunzierungen tragen Früchte.

Es dürfte eine Mischung von Blattlinie, Überzeugung und ökonomischem Selbsterhaltungstrieb sein: "Ein bisschen zog sie ihn, ein bisschen sank er hin." Kenne ich noch aus der DDR. Es wird zur zweiten Natur, wenn man nicht aufpasst.

Gutes Beispiel: Julian Reichelt. Ein kritischer, eloquenter unabhängig denkender Journalist, Heute völlig frei von der Springer-Verlagslinie. Aber hinsichtlich der AfD verfolgt er sie noch immer. Ist es seine Überzeugung? Ich kann das nicht so recht glauben. In seinem Kanal meidet er das Thema auffallend. Vielleicht will er auch nur sein mit viel Anstrengung und Ausdauer errungenes Publikum nicht spalten.

Angelika Nowotka | Do., 8. Juni 2023 - 15:02

Die Klimapolitik ruiniert unser Land. Die Bürger werden enteignet. Umweltschutz war gestern. Sie verteilen Geld als gäbe es kein Morgen. Unsere AKWs abgeschaltet. Den Ukrainekrieg will keiner. Wirtschaft wird geknebelt, noch Fragen?

Walter Bühler | Do., 8. Juni 2023 - 15:10

... besser wissen: nicht alle, die sich zur AfD bekennen, sind unbelehrbare Faschisten und Rechtsradikale.

Was hindert die Cicero-Redaktion also daran, endlich mal eine Stimme aus der AfD zu Wort kommen zu lassen?

So oder so: der totale Boykott, der von den Medien gegen die AfD exekutiert wird, trägt zweifellos sehr viel zu ihrem Aufstieg bei: Man erlebt hierbei handfest, wie bei uns nicht regierungskonforme Meinungen schlicht unterdrückt werden.

Deshalb gibt es ja in der Bevölkerung nicht nur eine große Unzufriedenheit mit den mittelmäßigen Figuren, die ihr Einkommen in den "guten" Parteien verdienen, sondern auch eine gewaltige Unzufriedenheit mit den Menschen, die ihren Lebensunterhalt in den Medien verdienen: fast alle scheinen sich nämlich loyal zu den regierenden Parteifunktionären verhalten (Gott sei Dank gibt es bei Cicero viele Ausnahmen!)

Politische Normalität sieht jedoch wirklich anders aus.

<<Was hindert die Cicero-Redaktion also daran, endlich mal eine Stimme aus der AfD zu Wort kommen zu lassen?>>

CICERO ist ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen, dass aus Angst als AfD freundlich ins Visier der Ms-Medien zu geraten, darauf verzichtet auch die AfD zu Wort kommen zu lassen. Seit Jahren übt man den Spagat zwischen etwas Kritik und etwas Wohlwollen.

Man verspricht schon seit zehn Jahren, die AfD inhaltlich stellen zu wollen. Aber das ist Heuchelei. Man scheut diese Auseinandersetzung wie der Teufel das Weihwasser, weil man dabei nur verlieren kann. Man weiß genau, die AfD hat die Tabuthemen der Republik fest im Blick. Sie sind Tabuthemen, weil man die Macht hat sie dazu zu erklären.

Würde man darüber diskutieren, wären sie es nicht mehr und man müsste zugeben, dass die AfD in vielen Punkten recht hat. Das will man selbstverständlich nicht zulassen. Also wird es nie eine ehrliche Debatte mit der AfD geben.

Jetzt aber ist das Establishment in der Situation, dass die AfD immer weiter wächst, weil die Realität ihren Tribut einfordert. Lüge und Ausgrenzung funktionieren nicht mehr. Jetzt gibt es nur noch die Alternative, sie zu verbieten. Das könnte aber Bürgerkrieg bedeuten. Man wird ihn riskieren, um die AfD nicht an der Macht beteiligen zu müssen. Damit würde man sich aber vollständig als Scheindemokratie demaskieren.

Ingo frank | Do., 8. Juni 2023 - 15:57

Ein schöner lesenswerter Artikel in einer sprachlichen Form , alle Gesichtspunkte beleuchtend
Inhalt & Ausdruck Note 1.
ABER auf der anderen Seite, habe ich den Cicero im Abbo, bevor Merkel die Wahl in Thüringen für nichtig erklärte.
Ihr Artikel, liest sich aber wie eine Zusammenfassung der Fehleranalyse betreffend dem Umgang der etablierten Parteien ( der nationalen Front) mit der AFD. Jeder Punkt den Sie beschreiben, hat so oder in ähnlicher Form im Cicero Forum bereits gestanden. Davon wird die Situation nicht besser, keinesfalls, aber ich will sagen, es gab die Jurnalisen, es gab Leute im Volk selbst in der Politik sie sagten, das ist nicht der richtige Weg, in die Links grüne Richtung. Das deren Meinung ausgegrenzt wurde, auch richtig.
Und wenn in Thüringen derzeit noch im leisen Ton, von der CDU zu hören ist mit den Linken SED Erben zu koalieren, schnellt die AFD noch weit über die 30% egal wer hier die AFD führt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Lutz Bogatz | Do., 8. Juni 2023 - 16:31

Eigentlich kann man sich jeglichen Kommentar sparen, denn alles bleibt so wie es ist. Tip:
Bildet mal eine eine Menschenkette oder zündet Kerzen an das beeindruckt unsere Bestimmer...
Viel Spaß bei weiteren Prozessionen.

Gisela Hachenberg | Do., 8. Juni 2023 - 19:30

Ich frage mich, genau wie Herr Schäfer, warum Herr Knauß in seinem Artikel die AfD als „Protest- und Pariapartei“ bezeichnet. Außerdem spricht er von „besorgniserregend radikalisierten Führungspolitikern“?? Für viele Journalisten und Redakteure besteht die AfD nur aus dem
„angeblich“ radikalen Höcke. Herr Resing, Herr Müller-Vogg, jetzt Sie, werter Herr Knauß, immer derselbe Sprech von der rechtspopulistischen AfD. In anderen Parteien sitzen Politiker, die in meinen Augen viel populistischer oder radikaler sind. Und auch wenn sich die ganze Presse einig ist und versucht, die AfD niederzuschreiben, wird das nichts nützen. Es ist für viele Menschen in unserem Land die einzige Möglichkeit, ihren Unmut und ja, ihre Verzweiflung über die politische Situation zum Ausdruck zu bringen. Denken die Journalisten auch einmal darüber nach? Nein, tun sie nicht. Und Sie, Herr Knauß, zitieren J. J. Rousseau. Warum? Er lebte und arbeitete im 18. Jahrhundert. Da herrschten andere Verhältnisse als heute!

Gerhard Fiedler | Do., 8. Juni 2023 - 20:27

offensichtlich gehören auch Sie zu jenen Journalisten, die Kritik nur wagen, wenn sie zugleich die AfD niedermachen. Ihre oft guten Beiträge werden damit abgewertet. Ein Beispiel dafür: „Die Umfragestärke der AfD trotz ihrer glücklicherweise demagogisch nicht sonderlich begabten, dafür aber besorgniserregend radikalisierten Führungspolitiker ………“. Ist man schon besorgniserregend radikal, wenn man unkontrollierte Migration ablehnt, den Nationalstaat der EU vorzieht, die Deutschland zum Zahlmeister macht, vom menschengemachten Klimawandel nicht überzeugt ist, Sanktionen gegen R. und Waffenlieferungen an die UK ablehnt und die Grünen für gefährliche Sektierer hält? Wenn ja, dann bin ich es auch. Liefern Sie doch Argumente und Beweise für Ihre unfaire Behauptung! Und woher wollen Sie wissen, dass nur eine Minderheit aus Begeisterung die AfD wählt? Nein, begeistert bin ich nie von Parteien, bin aber froh, wenn es eine Partei gibt, die man noch als Opposition verstehen kann.

Joachim Mann | Do., 8. Juni 2023 - 22:14

Sie schreiben in Ihrem Artikel,die AFD hätte die Chance ihrer Brauchbarkeit vertan.In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage wie brauchbar sind eigentlich Parteien wie GRÜNE und LINKE mit ihrem ungebildeten und unfähigem Personal?

Hans-Hasso Stamer | Do., 8. Juni 2023 - 22:36

..... aber die Beurteilung der AfD ist falsch.

Die AfD steht seit 2013 wie ein Fels in der Brandung, rückt weder nach rechts noch nach links. Sie radikalisiert sich auch nicht. Ihre Positionen sind klar und jederzeit nachzulesen. Zwar wird dieses Mantra von allen Medien, leider auch vom Cicero, ständig wiederholt. Das macht es aber nicht wahrer. Es wird ja auch nirgendwo argumentiert, warum sie nun radikaler geworden wäre. Thesen jedoch, die argumentationslos wiederholt werden, sind nur Propaganda und keine Wahrheiten.

Björn Höcke kann nicht der Grund sein, denn der hat sich auch nicht verändert. Wer wissen will, wer er wirklich ist, er sollte nicht etwas über ihn lesen, sondern etwas von ihm, sein Buch, seine Reden, seine politischen Äußerungen auf Twitter und Telegram.

Armin Latell | Fr., 9. Juni 2023 - 12:47

Führungspolitiker ". Für diese Attribute hätte ich gerne von denen, die nicht müde werden, diese Behauptung aufzustellen, handfeste Argumente. Durch solch einen Stuss wird der ansonsten sehr gute Artikel leider entwertet. Fakt ist, dass die Regierungsparteien einschließlich der ihre Aufgabe nicht wahrnehmenden Oppositionspartei cdu/csu immer radikaler werden, wie man am Umgang mit Kritikern jeglicher Art erkennen kann.Wer eine Faeser nicht als undemokratische oder radikalisiert erkennen kann oder will, die grüne Jugend oder Jusos nicht erwähnt, hat kein Recht, das von einer demokratisch gewählten Partei zu behaupten. Vielleicht ist es ja aber auch genau das: appeasement gegenüber den radikalen Regierungsparteien. Artikel über die AfD ohne ihr (immer die gleichen) negative Attribute zuzuschreiben-diesen Journalisten scheint es nicht mehr zu geben.

Frank Klaus | Fr., 9. Juni 2023 - 14:53

Warum wird den Linksgrünen samt der CDU (wobei es sich eigentlich erübrigt, diesen Verein noch eigens zu erwähnen, da er ja einfach Teil der Linksgrünen ist) hier zumindest indirekt eine moralische Motivation für ihr zerstörerisches Tun attestiert? Kann man so naiv sein, auf dieses Moral-Märchen immer noch hereinzufallen? Nein, die Linksgrünen treibt nicht eine höhere Moral, sondern der blinde Hass auf Deutschland an. Und die CDU - sofern sie noch genannt zu werden verdient - treibt in ihrer völligen Überzeugungslosigkeit wie eh und je nur ihr Wille zur Macht und, im Falle von Merz besonders ausgeprägt, zum Geld an. Ersterer lässt Merz vor den Grünen kuschen, zweiterer vor den Amerikanern. Ich hätte nicht gedacht, dass man Merkel in ihrer antideutschen Haltung noch steigern könnte. Offensichtlich kann man es. Die Steigerung heißt Merz.
Also, nicht die Ampel ODER die Union sind schuld am Aufstieg der AfD, sondern beide gleichermaßen plus Merkel.