Social-Media-App „Truth Social“
Soll am 21. Februar online gehen: Trumps neues Soziales Netzwerk / dpa

Trumps politische Zukunft - Per Social Media zurück ins Rampenlicht

Mit der neuen, zensurfreien Social-Media-App „Truth Social“ will Donald Trump Twitter Konkurrenz machen - und in die Öffentlichkeit zurückkehren. Für seine Wiederwahl bei den nächsten Präsidentschaftswahlen rechnet er sich gute Chancen aus.

Autoreninfo

Gregor Baszak (Foto privat) ist Journalist, Autor und politischer Kommentator. Er arbeitet am English Department der University of Illinois at Chicago und publizierte unter anderem in American Affairs und der Los Angeles Review of Books.

So erreichen Sie Gregor Baszak:

Sind Sie bereit für die Wahrheit? Dann müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Bis zum 21. Februar nämlich. Denn dann ist die neue Social-Media-App „Truth Social“ zum Download verfügbar. Einzelne Posts der Nutzer werden vermeintlich „truth“, also „Wahrheit“, heißen; das Äquivalent eines Retweets „re-truth“. Die ersten Eindrücke lassen einen Twitter-Abklatsch vermuten, minus der Zensur. So zumindest das Versprechen der neuen Tech-Firma, die dahinter steckt — Trump Media and Technology Group (TMTG). 

Sie ahnen richtig. Die Firma ist das neueste Unternehmen von Donald Trump. Laut einer ersten Schätzung ist TMTG bereits zehn Milliarden Dollar wert. Doch viel wichtiger als ihr monetärer Wert ist ihr politischer: Denn „Truth Social“ würde es Trump erlauben, sich wieder direkt an ein Millionenpublikum zu wenden, von dem er seit Januar 2021 abgeschnitten ist, als Twitter und Facebook beschlossen, die privaten Konten des damals noch amtierenden US-Präsidenten zu sperren. 

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Hans Jürgen Wienroth | Mo., 10. Januar 2022 - 09:53

Warten wir ab, wie sich die Tech-Konzerne Alphabet (Google) und Apple in ihren Media-Stores zu der neuen Social-Media-Plattform aufstellen. Sollten sie, wie ich es erwarte, die neue Plattform nicht anbieten, dann hat Trump umsonst investiert.
Wie wäre die letzte Wahl wohl ausgegangen, hätten Facebook und Twitter Trump nicht ausgeschlossen? Die Macht dieser Konzerne ist fast unendlich und bestimmt mittlerweile unsere Politik. Das unterstützt offensichtlich die linken Parteien.
p. s.: Wer schwebt dem Autor als Ersatz für Biden vor? Die bis jetzt unsichtbare und erfolglose Harris?

Und diesmal werden so noch schwerere Geschütze auffahren.
Zumal er in diesen neu generierten Haifischbecken schwer zwischen Freund & Feind erkennen kann.
Die wahren Freunde sind ein Großteil des Volkes, was aber in Amerika wenig zählt. Des weiteren ist er viel zu viel charismatisch & ein typische Führungspersönlichkeit, wo alle Empfindlichkeiten der großen Gesellschaft der Welt an seinen "Allerwertesten" vorbei geht.

Gerhard Lenz | Mo., 10. Januar 2022 - 10:23

Bislang hat er das immer getan, wenn er zu Wahlen antrat. Meist ging das in die Hose - mit einer Ausnahme. Und diese Ausnahme hat er einerseits bestimmten Medien zu verdanken, und andererseits einer republikanischen Partei, die aus Furcht vor einem sich radikalisierenden Anhang es verpasste, einen geeigneten - zivilisierten - Kandidaten aufzustellen.
Und so hatte Trump jede Möglichkeit, Teile der Bevölkerung - überwiegend bildungsfern - mit seinem nationalistischen und fremdenfeindlichen Stuss zuzuballern. Wer dafür anfällig ist, lässt sich bekanntlich bei Lobpreisungen für "Heimat und Vaterland" und der Abwehr von vermeintlichen Gefahren fässerweise Honig um den Bart schmieren. Siehe AfD.

Irgendwann wurden Trumps Machenschaften (Wahlbetrug! Wahlbetrug!) allerdings so hanebüchen, dass selbst bislang treue Fernsehsender (FoxNews) und Social Media Kanäle (Twitter) sich entsetzt abwandten.
Auf seinem eigenen Propagandakanal wird der Orangene garantiert "Bekanntes bieten.
Für die Fans.

Wahlen Trump angetreten ist. Ich würde aber sagen, es steht 1:1 (gewonnen/verloren)
Außer Sie nehmen noch all die Parlaments- und Senatswahlen mit dazu, aber da traten jeweils andere an
Auch sonst bringt Ihr Kommentar nichts überraschendes.
Jaja, bei Trump also „fremdenfeindlicher Stuss“ und wenn unter Biden berittene Grenzer Jagd auf Flüchtlinge machen, dann ist das...?
Aber lassen wir das, Ihr Weltbild wird sich nicht ändern.
Die Republikaner wollen Wahlen gewinnen und sie werden den aufstellen, mit dem sie sich das beste Ergebnis ausrechnen. Ganz einfach.
Sie, Herr Lenz, stellen sich gerne moralisch über andere und meinen, die Weisheit gepachtet zu haben. Es klingt recht arrogant, Trump das „Zivile“ abzusprechen. Wie viele Kriege hat er begonnen?
War die Gesellschaft vor ihm nicht gespalten? Ist sie es derzeit nicht mehr?
Träumen Sie weiter vom Allerheiligen Linken.
Die Amerikaner sind weitaus schlauer als wir Deutschen, die wählen nach Verstand, nicht nach vorgegebener Moral.

Herr Lenz, zu Beginn der Wahlkampagne von Donald Trump wettete kaum jemand einen Pfifferling auf dessen Wahlchancen und es gab durchaus respektable republikanische Kandidaten. Seine Masche der totalen Zuspitzung unterstützte auch seine Gegenkandidatin mit verächtlichen Kommentaren. Momentan geht die größte Gefahr von der Schwäche des Duos Biden/Harris aus. Und zwischen H. Clinton und K. Harris gibt es leider Parallelen in der Selbsteinschätzung.

Urban Will | Mo., 10. Januar 2022 - 14:11

erweisen. Trump hat doch Recht, dass er andere Wege sucht und einschlägt. „Truth social“ schenkt ihm auf jeden Fall Aufmerksamkeit.
Auch wenn der links – grüne Mainstream zu glauben scheint, die alleinige Meinungshoheit beanspruchen zu können, noch haben sie nicht alles in der Hand, können nicht jedem und allen vorschreiben, wann sie was zu sagen haben.
Trump sieht wohl genau, dass seine Chancen 2024 deutlich besser liegen als '20. Biden wirkt jetzt schon mehr als gebrechlich und führt die Demokraten in die selbst gestellte Falle. Sagt er jetzt schon, dass er nicht mehr möchte, wäre er bereits eine „lame duck“, baut man jetzt schon jemand auf, der ihn beerben soll, ist er es ebenfalls. Ich glaube nie und nimmer, dass er noch einmal die Kraft für eine 2. Kandidatur aufbringen kann.
Man wird bis zum Wahlkampf niemanden auf den Schild heben und Trump kann sich schon mal warm laufen.
Ein „Neuer“ seitens der Demokraten wird es dann sehr schwer haben, gg. Trumps Geschütze anzurennen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. Januar 2022 - 16:33

Nach der Wahl Bidens wurde es um Trump erst mal recht still. Hier und da noch abschätzende Artikel und das war es. Jetzt, nach einem Jahr Biden und seinem erkennbaren Versagen, ist die Angst vor einer Wiederwahl Trumps zu riechen, zu lesen und zu hören. Da sich bei den Republikanern kein jüngerer und vor allem charismatischer Kandidat derzeit zeigt, werden die REPS natürlich wieder ihr Zugpferd unterstützen, der immerhin schon mal Präsident war. Ich denke mal, man hat schon längst wieder begonnen, neuen Schlamm aufzutürmen, um diesen auch auf Trump zu werfen. Alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe stellten sich bislang als Nullnummern heraus und viel heiße Luft. Die Tatsache, dass selbst in den Msm schon wieder die ANTI-Trump-Karte gespielt wird zeigt mir, denen geht der A.... auf Grundeis. Nein, ich halte Trump mit Sicherheit nicht für den Besten in den USA, aber die scheinen keinen besseren zu haben und so wird der Wähler das nehmen, was er kennt. Biden ist jetzt schon fertig.

.. wenn Trump in letzter Sekunde seine Wiederwahl canceln und jemanden unterstützen würde, der in dieselbe Richtung steuert. Davon gibt es einige. Sein Schwiegersohn zum Beispiel. Es spielt für die Trump-Unterstützer absolut keine Rolle, wer am Ende im Amt sitzt, sie würden jeden wählen, der von Trump unterstützt wird. Für die Demokraten hingegen wäre es ein Desaster, weil deren komplette Strategie aus Anti-Trump-Propaganda besteht, ohne die sie nicht den Hauch einer Chance haben! Und das trotz der Medienhoheit und Zensur.

Truth Social wird einige Zeit brauchen, um sich zu etablieren. Und ganz sicher werden ihm Google/Microsoft und Apple Steine in den Weg legen. Aber die Nachfrage nach einer unzensierten Plattform ist gigantisch, und sie wird kommen. Auch Plattformen wie Gettr und Rumble haben immensen Zulauf. Zuletzt durch den Wechsel von Joe Rogan, der innerhalb einer Woche mehr als eine Million User zu Gettr brachte. Zum Vergleich: Twitter brauchte für die erste Mil. 2 Jahre.