thrombose-johnson-johnson-astrazeneca-nebenwirkungen-vektorimpfstoffe
In den USA wurde bereits millionenfach das Mittel von Johnson & Johnson verimpft / dpa

Thrombose-Fälle bei Johnson & Johnson-Impfstoff - Gibt es ein Problem mit den Vektorimpfstoffen?

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca hat in einigen Fällen tödliche Hirnthrombosen ausgelöst. Nun melden US-Behörden im Zusammenhang mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson, der ähnlich funktioniert, ebenfalls Thrombose-Fälle. 

Cicero Cover 04-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Peter Marks von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA wollte am Dienstag nicht gleich die Pferde scheu machen. Der Mediziner schloss aber nicht aus, dass es sich um ein grundsätzliches Problem handeln könnte: „Es ist bereits ziemlich offensichtlich, dass wir beim Johnson & Johnson-Impfstoff ein sehr ähnliches Problem wie beim AstraZeneca-Impfstoff haben.“

Sechs schwere Thrombose-Fälle verzeichnet die FDA inzwischen im Zusammenhang mit dem Johnson & Johnson-Impfstoff, einer davon verlief tödlich. Bei 6,8 Millionen verimpften Dosen in den USA ist das zwar vergleichsweise wenig, doch die Behörde befürchtet weitere Fälle.

Überreaktion des Immunsystems

Der Impfstoff des amerikanischen Pharmakonzerns funktioniert auf die gleiche Art wie das Vakzin von AstraZeneca, bei dem ebenfalls mehrere schwere, teils tödliche Thrombose-Fälle aufgetreten sind. Beide sind sogenannte Vektorimpfstoffe, die ein für den Menschen harmloses Adenovirus einsetzen, um den „Bauplan“ der Corona-Spike-Proteine in den menschlichen Körper zu transportieren. Das Immunsystem entwickelt gegen die Proteine eine Immunantwort und kann so auch das „echte“ Coronavirus bekämpfen.

Vektorimpfstoffe sind im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen wie von Biontech/Pfizer oder Moderna bereits bei anderen Viren erfolgreich eingesetzt worden, so zum Beispiel bei Ebola und dem Dengue-Fieber. Doch bei den vektorbasierten Corona-Impfstoffen könnte es ein grundlegendes Problem geben. Das US-amerikanische Fachmedium Stat News berichtet, dass das dem Impfstoff zugrundeliegende Adenovirus eine Überreaktion des Immunsystems auslösen könnte, das zu Blutgerinseln führen könnte. Betroffen wären unter Umständen nicht nur Johnson & Johnson sowie AstraZeneca, sondern auch das Vakzin Sputnik V und der chinesische Impfstoff CanSino. 

Mehr über die Hintergründe können Sie im kompletten Beitrag auf Stat News nachlesen (englisch).

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Quirin Anders | Mi., 14. April 2021 - 18:42

... Hirnthrombosen greift mir zu kurz, erst recht wenn zugleich betont wird, dass es bezogen auf die Zahl der Impfungen nur "relativ wenig" Todesfälle seien.

Wo bleiben die Statistiken und Meldungen zu jenen Fällen, in denen die durch Impfungen hervorgerufenen Hirnthrombosen zu dauerhaften Schäden und Pflegefällen führten?
Die Zahl der so Betroffenen dürfte - wenn die Erfahrungswerte bezüglich anderer Ursachen zumindest annähernd übertragbar sind - weit höher liegen als jene der Todesfälle.

Auch wenn die in D. fast schon pathologisch anmutende Fixierung auf die schlichte Verlängerung der biologischen Existenz es zu verbieten scheint, darf und sollte ein jeder sich doch die Frage stellen: Ist das evtl. quälend lange Dahinvegetieren als Impfschaden wirklich weniger schlimm als ein früheres letales Ende? Und warum wird allen, die das nicht uneingeschränkt bejahen können, die Information über die übrigen Impfschäden vorenthalten?

Wolfgang Tröbner | Mi., 14. April 2021 - 18:43

Aus einem heute in der "Welt" erschienenen Artikel geht hervor, dass zumindest in den USA ähnliche Probleme auch bei den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech un+d Moderna auftraten. Es kann daher nicht ganz ausgeschlossen werden, dass diese Probleme mit dem Spike-Protein zu tun haben.

Werter Herr Tröbner, ich danke Ihnen für diesen Hinweis.

Leider werden wir alle erst in einiger Zeit (Mon. / Jahren?) mehr wissen.

Je stärker das pers. Immunsystem ist, umso stärker dessen Reaktion.

DAS ist ganz normal, daher treten diese Thrombosen bei Älteren auch kaum auf, denn unser Immunsystem wird (wie alles andere auch) im Alter immer schwächer.

Vllt. sollten unsere Vakzine zukünftig darauf besser ausgerichtet sein.

Ein Vakzin für alle scheint der falsche Weg zu sein.

des Impfstoffes eine Möglichkeit?
Die Impfung gegen Gürtelrose ist meinem Empfinden nach auch viel zu stark.
Dabei wurde die Impfung doch jahrelang vorbereitet?
Bei den Impfungen gegen Corona laufen die negativen und also Korrekturerfahrungen nebenbei ab.
Da wird Unglaubliches geleistet.
Das sollte ein paar Nobelpreise wert sein.

ursula keuck | Mi., 14. April 2021 - 18:53

„ Erst wenn wir Alle geimpft sind, dann….“
Fazit: die Bewohner der Altenheime sind Alle geimpft.
Trotzdem ist eine Entspannung des Lockdwon in den Heimen immer noch nicht adäquat.
Wie lange noch werden noch vera….?

Heidemarie Heim | Mi., 14. April 2021 - 19:35

Wenn es irgendwie mit den verwendeten Adenoviren, also der eigentlich schon lange erprobten "Gensequenz-Taxis" zu tun hat, und wie ich verstanden habe modifizierte, der ursprünglich krankmachenden Teile beraubt und deaktiviert liegt, müssten da nicht ähnliche Ereignisse und Komplikationen bei Impfstoffen wie z.B. gegen Ebola aufgetreten sein? Auf welchen Bestandteil reagiert das Immunsystem überschießend? Bin auch schon die Liste der Inhaltsstoffe durchgegangen was da an Auslöser in Frage käme, und bin natürlich als absoluter Laie! auch da nicht fündig geworden;(. Oder wäre der beste Ansatz um dahinter zu kommen nicht doch der, herauszufinden, was die Menschen mit solch schwerer Nebenwirkung gemeinsam haben außer Alter. Da bleibt man bisher doch sehr im Ungefähren. Beim Sputnik verwendet man sogar 2 verschiedene Vektoren, falls gegen einen davon schon eine Immunität durch Vorerkrankung(Adenovirus) vorliegt und eine gewünschte Immunreaktion/-antwort auf die Erstimpfung ungenügend ist.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 14. April 2021 - 19:41

Wie sieht es denn bei den mRNA-Impfstoffen wie von Biontech/Pfizer oder Moderna aus?
Gibt es da auch Nebenwirkungen und welche? Man liest darüber kaum was. Immerhin sind die letztgenannten Impfstoffe mit der Methode erstmals überhaupt zugelassen worden, nachdem jahrzehntelange Versuche scheiterten an der Zulassung bei anderen Impfstoffherstellungen auf Basis mRNA. Ist das jetzt nur Panikmache gegen dieseVector- Impfstoffe, um den Markt zu "bereinigen", um so die mRNA Methode und deren Vermarktung zu forcieren? Mit anderen Worten. Wird da Konkurrenz in der Pharmaindustrie ausgeschaltet?
Ich meine, mir ist es egal. Ich lasse mich mit nichts impfen. Aber für diejenigen, denen mit Impfungen die Freiheit versprochen wurde, Schutz vor schweren Verläufen, gar die Verhinderung des "schnellen" Todes, was ist mit denen?
Wer nur halbwegs kritisch denken kann, muss doch einsehen, dass egal welcher Impfstoff, so schnell entwickelt ohne ausreichende Langzeitstudien einfach nur gefährlich sind.

Gerhard Lenz | Do., 15. April 2021 - 11:31

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

und prinzipielle Ablehnung von Impfungen vertragen sich schon mal gar nicht.

Gut, jeder muss halt selbst sehen, wie und ob er durch die Pandemie kommt. Dem Einen hilft eben Gottvertrauen, dem Anderen der Glaube an den Unsinn, den Querdenker verzapfen. Der Dritte lässt sich eben impfen.

Richtig: Die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes macht nachdenklich. Nur darf man nicht vergessen, dass wir uns mitten in einer möglicherweise todbringenden Pandemie befinden.

Man kann die schnelle Entwicklung auch anders interpretieren: Unter normalen Umständen lassen sich die Beteiligten eben viel mehr Zeit, besonders was die administrativen und Prüfaufgaben angeht. Mal eben von der EMA ein Vakzin prüfen lassen? Das geht sonst schon mal gar nicht.

Wer sich nicht impfen lassen will, soll es halt lassen. Geschieht das aus Überzeugung, und nicht aus medizinischen Gründen, sollte er/sie allerdings sämtliche Kosten einer eventuellen Covid-Erkrankung selbst tragen.

Tomas Poth | Mi., 14. April 2021 - 20:32

Offensichtlich, denn sonst würde man nicht davon hören!
Man kann das Problem mit Wahrscheinlichkeiten und anderen Vergleichen herunterspielen. Aber wer will das eine Risiko gegen das andere eintauschen?
Es zeigt sich hier ganz klar, Impfen kann nur freiwillig sein. Jeder muß sich selbst entscheiden. Zwangsimpfung wäre Verletzung der Menschen- und unserer Grundrechte!
Mit der Impfung dürfen keine Sonderrechte abgeleitet oder verbunden werden. Das wäre Zwang durch die Hintertür.