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Führte Corona-Leugner bei einer Demo in Stuttgart vor: Florian Schroeder / Youtube

Florian Schroeder über seinen Corona-Auftritt - „Die dachten, ich bin einer von ihnen“

Weil sie ihn für einen Verschwörungstheoretiker hielten, haben die Veranstalter der Anti-Corona-Demo in Stuttgart den Kabarettisten Florian Schroeder als Gastredner eingeladen. Der nutzte die Gelegenheit, um die Teilnehmer bloßzustellen. PR-Coup oder Missionierungsversuch?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Florian Schroeder hatte seinen ersten Auftritt im Fernsehen mit 14 in Harald Schmidts Sendung „Schmidteinander“ als Parodist von Prominenten. Der gebürtige Lörracher lebt heute als Kabarettist, Autor und Moderator in Berlin. Auf Youtube wird er gerade für ein Video gefeiert, das seinen zehnminütigen Auftritt bei der Anti-Corona-Demo in Stuttgart zeigt. 

Herr Schroeder, Sie kommen aus Baden-Württemberg. Warum ist Stuttgart die Heimat der Querdenker und Wutbürger?
Gute Frage. Aber ich kann die nicht final beantworten. Ich bin Badener und daher schon qua Geburt nicht berechtigt, ein Urteil über die Nachbarn abzugeben.Deswegen halte ich mich da zurück. Ich würde sagen, es hat mit einer starken antiautoritären Tradition im Schwäbischen zu tun, die sich speist aus einer anthroposophischen Tradition und dem Pietismus. Viele sind natürlich protest-muskulär noch gut aufgewärmt von Stuttgart 21. 

Weil Sie vor einiger Zeit in ihrem Comedy-Programm im NDR laut über Verschwörungstheorien nachgedacht haben, hat Sie die Initiative „Querdenken 711“ eingeladen, bei einer Anti-Corona-Demo in Stuttgart aufzutreten. Was haben Sie gedacht, als Sie die Einladung bekommen haben?
Im ersten Moment habe ich gedacht: Absagen – sofort! Da hast du nichts verloren. Du ruinierst dir deinen Ruf. Das hat keinen Sinn. Dann habe ich mich mit ein, zwei Leuten beratschlagt, die sagten: „Macht das doch! Geh doch da mal hin! Du kannst da doch erzählen, was du willst! “ Und dann habe ich gedacht, das ist eigentlich eine verdammt gute Idee. 

Warum?
Es ist eine singuläre Chance, die nur ich als Komiker, als Satiriker habe. Ich werde da eingeladen und kann mal wirklich in die Naherfahrung mit diesen Menschen gehen, über die ich zwar schon gesprochen haben – mit denen ich aber noch nicht gesprochen habe. 

Ein Blick auf Ihren Twitter Account hätte gereicht, um das Missverständnis aufzulösen, dass sie selbst zu den Verschwörungstheoretikern gehören. Was sagt es über die Veranstalter aus, dass sie Sie trotzdem eingeladen haben? 
Es sagt das aus, was wir ganz oft in unserer Gesellschaft erleben. Wir sind nicht mehr bereit, Zusammenhänge zu sehen. Man hätte meine NDR-Nummer nur zehn Sekunden früher einschalten müssen, dann hätte man gesehen, dass ich mich offensiv über Verschwörungsideologen wie Attila Hildmann und Teilnehmer an Hygienedemos lustig gemacht habe. Wir leben aber in einer Zeit, in der jeder nur noch das hören will, was er sowieso schon weiß und wovon er überzeugt ist – und in der er jeden hypt, der nur halbwegs in das Raster passt, das er für sich als das richtige entdeckt hat. Das ist aber nicht nur bei so genannten Verschwörungstheoretikern so. Das ist ein gesellschaftliches Problem. 

Viele Ihrer Kollegen hätten die Einladung abgesagt. Es ist der Eindruck entstanden, solche Demonstranten seien unbelehrbar. Wollten Sie die Teilnehmer bekehren?
Nein, um Gottes Willen. Ich möchte niemanden bekehren, das wäre ein ganz schlechter Anspruch an meine Arbeit. Ich möchte irritieren, überraschen. In diesem Fall wollte ich testen, inwieweit eine Gruppe von Menschen bereit ist, eine konträre Meinung zu akzeptieren, die selbst offensiv für die Meinungsfreiheit wirbt. 

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Klaus Funke | Mo., 10. August 2020 - 20:42

So macht man sich als "Kabarettist" mit der Regierung lieb Kind. Das hat es, glaube ich, noch nie gegeben. Ein Grund für mich, den Kerl niemals wieder anzugucken bzw. einzuschalten. Seine Gags waren sowieso billig und abgeschmackt. Nun ist er durch.

Michael Andreas | Mo., 10. August 2020 - 21:55

Antwort auf von Klaus Funke

Da war Coronamaßnahmengegnerdemo! Und der Kabarettist (ohne Anführungszeichen natürlich) hat halt seine Meinung im Gegenwind vertreten. Keine Regierung im Spiel, nix nirgends! Bitte wieder beruhigen!

aber mal wieder entlarvend und durchaus beispielhaft für die Corona-Pegida-Demos:

Da behauptet man in aller Öffentlichkeit, Meinungsfreiheit und grundgesetzliche Rechte zu verteidigen, hält es aber nicht aus, wenn ein Redner der "manipulierten Herde" den Spiegel vorhält.

Im Grunde sind Querdenker genau die gleichen Heuchler wie die Rechtsextremisten von Pegida.

Deshalb verstehen sie sich plötzlich auch so gut.

Esoterisches Gedankengut, Verschwörungsfantasien und Nationalkitsch, einträchtig vereint. Hier meditative Gesänge, dort das übliche Gegröle von wegen "Lügenpresse" und "Wir sind das Volk"!

Wer da nicht mitspielt, oder offen opponiert, wie Herr Schröder, soll gefälligst verschwinden!

Urban Will | Di., 11. August 2020 - 13:32

Antwort auf von Gerhard Lenz

wohl nicht angeschaut. Stimmt, da war „nix Regierung“.

Aber dessen Auftritt wurde ohne Zwischenfälle bis zum Ende „ausgehalten“ .

Die Buh – Rufe – auch bspw. Dauerbegleitung von öffentlichen AfD Auftritten – sind nichts anderes als ebenfalls geäußerte Meinungen. Aber Schroeder war immer in der Lage, seine Botschaft rüber zu bringen.

Und, wie ich anderswo schon schrieb, er bekam n a c h seiner „Enttarnung“ stellenweise sogar Applaus.

Wo nehmen sie die Aussage her, dass jemand diesen Komödianten „verschwinden“ lassen möchte?
Gut, vielleicht steht es hier irgendwo in den Kommentaren, hab nicht alle gelesen.

Aber in S wollte dies niemand, man ließ ihn in Ruhe wieder gehen.

Die Heuchelei der Corona – Hysteriker unterscheidet sich in keinster Weise von der der Querdenker, wenn Sie schon von Heuchelei reden.
Ich sehe diese grundsätzlich nicht, aber natürlich gibt es Ausreißer.
Aber bitte fair bleiben. Können Sie das?

gestern haben Sie sich doch noch aufgebracht von denen distanziert, die Sie jetzt wieder verteidigen? Hat sich denn der Wind draußen wieder gedreht? Oder sollte man sagen: Egal mit wem, Hauptsache gegen die verhassten Altparteien? Schliesslich läuft die AfD den Esoterikern, Entrückten, Erleuchteten und Aufgeklärten ja am rechten Rand hinterher. So wie Sie augenscheinlich mir hinterherlaufen? Angespornt durch Ihren patriotischen Widerstand, stehen Sie auf für Ihre Ideale! Jawohl!
Schon gut, ich will Sie nicht grösser machen, als Sie sind. Sie meckern halt gern ein wenig rum, ein typischer Wutbürger halt.
Passt schon, empfehle mich.

und wütend.

Und fährt fort, um sich zu beißen.

Keine Sorge, ich verfolge hier niemanden persönlich, wohl aber Falschaussagen und Unterstellungen. Die mag ich nicht und auch hier liegen Sie wieder falsch.
Und da kaum jemand so unverschämt damit um sich wirft wie Sie, sind Sie nun mal öfters Adressat meiner Beiträge. Leider erscheinen viele gar nicht, das kennen Sie ja auch.

Wen habe ich gestern verteidigt?

Ich habe nur Ihre Falschaussagen relativiert und beschrieben, was im Video zu sehen war.
Dass Ihnen das nicht gefällt, ist klar und sie kontern erneut mit falschen Unterstellungen.

Da werden Sie mich nicht los, Herr Lenz, auch wenn Sie sich „empfehlen“.
Schauen Sie lieber besser auf Ihr Windfähnchen. Schön dahin halten, wo die Obrigkeit her bläst.

Das mit AfD und Wutbürger war wieder ein Lacher wert.
Danke schön:-)

Schon wieder muss ich wundern, wenn Sie aus einem ganz normalen Beitrag ständig irgendwelche Emotionen herauslesen.

Genauso liest sich auch Ihr eigener Beitrag: Voller Entrüstung weisen Sie von sich, was jedermann sehen kann.

Und natürlich laufen Sie nur ständig hinter mir her, weil Sie Dinge "korrigieren" müssen.

Warum wohl sonst?

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 10. August 2020 - 21:56

Antwort auf von Klaus Funke

Sie haben recht, als „Sytemkomiker“ muss man die Meinungsfreiheit bekämpfen. Herr Schröder ordnet Menschen, die dafür eintreten, den Verschwörungstheoretikern zu. Das ist leicht, weil dieser Begriff sehr dehnbar ist. Immerhin lassen ihn diese Menschen ausreden, hören ihm sogar zu, wenn auch mit Buh-Rufen. Das gibt es bei gewissen „linken“ Gruppen seit langem nicht mehr, da wäre er von der Bühne geholt worden.
Ich habe in dem Interview nur einen überheblichen „Künstler“ erlebt, der sich mit einem Gag ins Gespräch bringen will und sich dafür über seine Zuhörer lustig macht. Das scheinen die Werte der neuen Generation zu sein.
Ich sage dazu nur: Nein Danke.

Klaus Funke | Di., 11. August 2020 - 08:29

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Danke, lieber Herr Wienroth, treffend beschrieben. Man will sich wieder stärker ins Gespräch bringen, im Grunde auf Kosten seiner Zuseher. Pervers. Ein übler Vogel.

Johan Odeson | Mo., 10. August 2020 - 21:23

Grundsätzlich muss es möglich sein, auf Kundgebungen eine andere fundierte Meinung öffentlich zu vertreten. Das ist erstmal völlig in Ordnung, auch wenn man natürlich Buuhs erntet, was erwartbar ist. Auch das sind Meinungsäusserungen. Was mir hier aber gewaltig gegen den Strich geht ist der Anstrich, dem Herr Kunze dem Ganzen gibt, nach dem Motto: Schau mal wie blöd die sind. Halten mich für einen der ihren, dabei mach ich doch den Walraff, der sich eingeschlichen hat, um die bloss zu stellen. Echter Schenkelklopfer! Nee. Herr Kunze kommt mir vor wie der Hahn der Morgens kräht unf denkt deshalb geht die Sonne auf. Hätte er sich das auch auf einer Veranstaltung von Linken getraut? Wie wir immer wieder sehen können, kommt man da nicht mit Buuhs davon, sondern wenn man Glück hat, mit Denunziation und Jobverlust. Bei diesen Inhabern der einzig wahren Wahrheit gilt: Zwischen einem Klopfen auf die Schulter und einem Tritt in den Allerwertesten, liegen nur ein paar Zentimeter.

Schröder heist der Mann. Nicht Kunze. Wie komm ich bloss drauf. Einfach zu warm. Nichts für ungut, Herr Schröder.

Tobias S. | Mo., 10. August 2020 - 21:44

Anstatt die Menschen abzuholen und mit ihnen zu reden, macht man sich über sie lustig.

Das hilft bestimmt!

ich habe mir das Video nun 3 mal angeschaut. Wo, an welcher Stelle macht er sich denn über die Zuschauer lustig?
Er sagt ohne Beleidigungen seine Einstellung. Weder in arroganter Weise noch macht er sich in irgendeiner Weise lustig.

Wenn jemand sagt, dass man Maske tragen und Distanz halten als eine sehr sinnvolle Art ansieht, sich vor dem Virus zu schützen. Das hat er nicht ironisch gemeint und er hat sich da auch nicht über irgendjemand lustig gemacht.

Etwas arg sensibel hier?

vor wem er spricht und was die Leute von ihm - leider - dachten und zu hören hofften. Und wenn dann genau das Gegenteil kommt und dazu die "Weissagung", wer denn den nächsten größten Zusammenbruch zu verantworten hätte: Das empfinden Sie nicht als Verächtlichmachung? Nur, weil er einigermaßen ruhig gesprochen hat?

Er hat sich ja nicht auf die Bühne gemogelt oder unter geheimer Mission da reingeschmuggelt. Nein,, er wurde zu seiner eigenen Überraschung eingeladen. Was soll er machen?
a) Einladung ausschlagen. Hat er ja zuerst auch überlegt. Dann hätte man ihm den Vorwurf machen können, dass er nur vor seinesgleichen redet, dort wo alle so oder so die gleiche Meinung haben.

b) Einladung annehmen, hat er gemacht.

Als zweites folgt dann
b1): das sagen was das Publikum hören will, auch wenn man eine ganz andere Meinung hat. Wäre doch etwas falsch und verlogen.

b2): das sagen, was er denkt und hinter dem er steht, auch wenn es die anderen nicht so sehen. Hat er gemacht. Und das Ganze ohne jemanden verbal zu beleidigen.

Ich weiß nicht, was sie wollen.
Es war nun mal so, dass er eingeladen wurde. Er hat sich nicht beworben, er hat sich nicht undercover eingeschmuggelt, etc. Verstehen Sie den Unterschied?!

Das Gesagte alleine wird schon als pure Beleidigung verstanden!
Denn die Freiheit der Meinugsäusserung hört für einen Querdenker da auf, wo fremde nicht mehr mit eigener Meinung übereinstimmt. Denn, wie auf den albernen Pappschildchen zu lesen, ist doch die Meinung eines Andersdenkenden grundsätzlich Ergebnis von Manipulation, welcher der "Nichtdenker" erlegen ist!
Nur der Querdenker weiss, wo er sich die "richtige" Wahrheit abholt.

"Nur der Querdenker weiss, wo er sich die "richtige" Wahrheit abholt." Sie sind ja so einfühlsam, Herr Lenz, kennt man ja sonst nicht von Ihnen. "Das Gesagte alleine wird schon als pure Beleidigung verstanden!" - sprechen Sie hier von sich selbst? Da drängt sich mir doch glatt die Frage auf, ob Sie selber ein Querdenker sind.

... im Interview macht er sich lustig. Das ist an Häme nicht zu überbieten. Er ist ein Systemling, mehr nicht. - Ich war gestern beim HNO, auch der ist gegen die Maskenpflicht, bezweifelt sehr stark die Wirksamkeit (und er ist vom Fach!). Außerdem hatte er bis jetzt schon 12 Patienten, die ihre Hörgeräte verloren haben, weil sie sie mit der Maske herausgerissen haben und nicht wiedergefunden.... einmal zahlt das die KK, wer bezahlt das alles mit? Die Beitragszahler....

Olli Land | Mi., 12. August 2020 - 12:24

Antwort auf von Yvonne Stange

Davon abgesehen, dass 1 HNO für Sie mehr an Expertenmeinung zählt wie weltweit die eindeutige Mehrzahl von Virologen, Ärzten, Biologen: Seit wann ist ein HNO vom Fach? Der hat weder Ahnung von Virologie noch von Biologie.

Ich hatte einige Kollegen in Bergamo, die hatten persönliche Verluste in ihrem Umfeld. und zwei Kollegen sind daran leider verstorben. Es gehört viel Zynismus dazu, eine solche Situation zu ignorieren. Es gehört auch viel Zynismus dazu, die Korrelation und Simulationen der Abstands und Lockdownmaßnahmen zu ignorieren.
Am Ende dann mit Reichsbürgern, Rechten zusammen zu demonstrieren, da wird mir nur schlecht davon. Vor diesem Hintergrund, war der Auftritt viel zu harmlos.

Holger Jürges | Mo., 10. August 2020 - 21:56

Persönlich empfinde ich Herrn Schroder angesichts seiner peinlicher Auftritte in gewissen Talkrunden als ausgesprochen selbstgerecht und systemduckmäuserisch, im Sinne von gern verbreiteteten linksgrünen Mainstream-Thesen. -
Dass man bei den "Querdenkern" differenzieren muss ist klar. - Es wäre als mögliche Erklärung zu bedenken, dass innerhalb der Kausalkette eines stets stärker werdenden (jeglichen) Vertrauensverlustes vieler Bürger in die Systeme die bekannte Situation von 2015 (welche weiterhin fortschreitet) ihren Anfang genommen hat. -

Joachim Kopic | Mo., 10. August 2020 - 22:00

... egal, ob links, rechts oder sonst wo: Solange man mit den Wölfen heult ...
Besser kann man die von den ÖRlichen so gehypten Linken etc. nicht bloßstellen: Letztendlich entscheidet immer der Charakter ... und ... da ist der Anteil von "Gestörten" relativ gerecht verteilt ... auch wenn das ein paar Foristen nicht glauben :)

Christa Wallau | Mo., 10. August 2020 - 22:29

ist mit klar geworden, daß er genau d a s von den Teilnehmern der Demo fordert, was er selbst u.
alle, die zum Mainstream gehören, bisher n i c h t
geleistet haben: Die Ansichten Anderer
zu respektieren bzw. ernst zu nehmen und mit ihnen sachlich zu diskutieren.

Dadurch, daß die Dialektik (die Schroeder in Stuttgart einfordert) in Deutschland seit langem ausgehebelt ist, sind die Demonstrationen ja erst entstanden, die er jetzt bekämpfen will - ob PEGIDA oder QUERDENKEN.
Es ist jämmerlich, wie wenig Schroeder imstande ist, Selbstkritik zu leisten.

Nein, Herr Schroder: So geht es ganz bestimmt nicht, wie Sie sich Volkserziehung vorstellen!
Viele Menschen sind es endgültig leid, sich von
hochnäsigen, selbsternannten "Philosophen" wie Ihnen erzählen zu lassen, was richtig und falsch ist.
Sie wehren sich - endlich! Ob es Ihnen gefällt oder nicht. Wir leben in einer Demokratie, wo
j e d e r m a n n s Meinung zählt.
Begreifen Sie das? Oder fehlt Ihnen dafür das nötige Sensorium?

Die wäre woanders wohl besser und dringender angebracht.

Entlarvend die Reaktion der Zuschauer, die doch angetreten sind, die Freiheitsrechte der Menschen zu verteidigen.

Kommt einer mit anderer Meinung, soll er doch bitte die Klappe halten!

Mehr noch: Selbstkritik soll er leisten! Damit er im Strom der Rechtsextremisten, Verschwörungsfanatiker, Entrückten, Impfgegner nicht mehr auffällt. Denn der Freiheitskampf hört da auf, wo die eigene Meinung kritisiert wird!

So geht Demokratie a la Querdenker, oder bei der rechtsextremistischen Pegida.

Denn die, die da anders "denken", sind ja manipuliert, die denken ja gar nicht selbst.

Sagen ausgerechnet die, die das "Denken" aufgegeben haben, und sich stattdessen hinter zusammengebastelten, angelesenen oder indoktrinierten "Wahrheiten" verstecken.

Jetzt möchte ich mal sehen, ob der "Cicero" Mut genug hat, im Sturm der Entrüsteten Demokratie und eine andere Meinung zuzulassen - nachdem etliche meiner Kommentare gelöscht wurden...

finden oft nicht den Weg hierher.

Aber dieser hier hat es und war erneut ein Brüller.

Sie sind das Paradebeispiel des von Ihnen angeprangerten „PEGIDA“ - Denkens. Das meine ich nicht inhaltlich, also bitte nicht wieder falsch verstehen, sondern beziehe mich auf die Art und Weise wie Sie selbst Andersdenkende behandeln.

Mir fällt so gut wie kein Beitrag von Ihnen ein, wo Sie bei Ihnen nicht gefälligen Meinungen nicht persönlich werden.

Zur Kritik an d Corona – Maßnahmen bspw fallen Ihnen immer die gleichen, wenig sinnvollen Dinge ein.
So sind andere Teilnehmer hier – ohne dass Sie sie nur im Geringsten kennen – recht schnell abgestempelt als rechtsradikale, subintelligente Verschwörungstheoretiker, bloß weil sie nicht alles fressen, was von oben kommt.

Aber gut, das wird sich nicht ändern bei Ihnen.

Und Ihre Antwort hierauf kenne ich auch schon, sie wird sicherlich erscheinen.

Fritz Elvers | Mo., 10. August 2020 - 22:38

so, als würde die Bekennende Kirche versehntlich einen Atheisten einladen, eine Predigt zu halten.

Urban Will | Mo., 10. August 2020 - 22:59

Ich habe mir jetzt dieses Video, also diesen Auftritt Schroeders, angeschaut.
Vom Niveau her relativ flach. Geschwafel.
Gut, das Publikum mag etwas anderes erwartet haben.
Es kommen daher bald Buh – Rufe. Aber auch das sind nichts anderes als Meinungsäußerungen. Der Gute kann in aller Ruhe und völlig ungehindert zu Ende reden.

Aber: bei den entscheidenden Sätzen, so etwa nach 9 Minuten - es geht um die Freiheit, um die Tatsache, dass jemand eine andere Meinung haben darf, alles banale Dinge, aber wichtig – da bekommt er sogar Applaus.
Und das, obwohl er vorher klar gemacht hat, wie er denkt. Was ja völlig ok ist.

Ich kann an diesem Auftritt wirklich nichts erkennen, was bemerkenswert wäre.

Also, Liebe Frau Hildebrandt, hier machen Sie aus einer Mücke einen Elefanten.

Olli Land | Di., 11. August 2020 - 15:10

Antwort auf von Simone Büchl

Jetzt zumindest gelesen. Ansonsten ist er schon recht häufig, auch mit eigener Sendung, im TV zu sehen. Ok, nicht bei RTL und BibelTV.

Simone Büchl? Auch noch nie gehört.

Martina Moritz | Mo., 10. August 2020 - 23:53

Herr Schroeder straft seine eigenen Worte Lügen, wenn er davon spricht, große Teile unserer Gesellschfaft seien nicht mehr in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen. Genau eben diese Unfähigkeit seinerseits entnehme ich seinen Ausführungen zu den Menschen und deren Beweggründe auf die Straße zu gehen, um dort für den Schutz der Meinungsfreiheit einzustehen. Einnmal davon abgesehen, dass er sich mit dem Vorgeben falscher Beweggründe als Trojanisches Pferd präsentiert hat, was nicht gerade eben für eine mutige und aufrichtige Herangehensweise zur Auseinandersetzung mit einem doch sehr wichtigen Thema gewertet werden muss. Und überhaupt, weshalb das Eintreten für Meinungsfreiheit gefährlich sein soll, dass würde ich mir äußerst gerne einmal von ihm persönlich erklären lassen, da eben die Zersetzung der solchen in Wirklichkeit Gefahren für unser gesellschaftliches Miteinander birgt. - unter dem Strich drängt sich da der Eindruck auf, das Herr Schroeder sich INSGESAMT bestens blamiert hat.

eigentlich auch für Herrn Schröder selbst?

Oder gilt Meinungsfreiheit nach "Querdenker"-Interpretation nur, wenn die "richtige Meinung" verkündet wird?

Wobei natürlich die Querdenker selbst entscheiden, was richtig oder falsch ist, schliesslich sind ja alle Anderen manipuliert und nicht willig, "selbst zu denken".

Glauben (ausgerechnet) die "Querdenker"...

Petra Führmann | Di., 11. August 2020 - 00:21

ein absolut mieser Charakter. Böhmermann tritt wenigstens mit offenem Visier an, aber das hier? Das war hintertücksch, wie man hier sagt. Ich bin sicher: Der Einladung zugrunde lag ein Video Schröders von vor ein paar Tagen, bei dem man überlegen musste: Soll es nun die übliche Satire sein, oder meint er es ernst? Es war die totale Ver... äppelung, hat aber nicht jeder gemerkt, es ging um die Einordnung des Journalismus der letzten Jahre und auch seiner Person; man hätte ihn für geläutert halten können. Aber das ist unwahrscheinlicher als dass die MSM wieder ehrlich würden. Die gutgläubigen Demonstranten sind dem leider aufgesessen. Ich finde das nur billig und passt eher zur Antifa, die sind nur nicht so intelligent.
P.S. Bis vorhin war das Video noch verfügbar... es war auf N3.

Jann-Patrick Pelz | Di., 11. August 2020 - 06:59

Er stand auf einer Bühne und hat den Leuten etwas vorgetragen, das hat den meisten nicht gefallen? Ein Austausch oder eine Diskussion, wie vom Künstler behauptet, hat aber doch keinesfalls stattgefunden?!

Gerhard Lenz | Di., 11. August 2020 - 13:45

Antwort auf von Jann-Patrick Pelz

die entweder von irgendeiner sozial-patriotischen Revolution träumen, zum Schutz vor feindlichen Strahlen Aluhüte tragen, oder ein aggressives Virus "wegtanzen" wollen?

Oder sich zu der Behauptung versteigen, Corona wäre nur eine Empfindung der "Mächtigen", mit der die ganze Welt belogen wird, um irgendeine heimliche Agenda durchzusetzen?

Dass ist nicht nur eine Beleidigung jener Menschen, die tagtäglich in Krankenhäusern versuchen, Leben zu retten...

und das, obwohl das todbringende Virus ja gar nicht existiert oder völlig harmlos ist.

Jegliche Gespräche sind da absolut zwecklos.

Brigitte Miller | Di., 11. August 2020 - 09:10

und die ersten Sätze insinuieren , dass es sich halt um Verschwörungstheoretiker handelt bei der Querdenker-Demo.
Später wird zwar etwas differenziert. aber der Eindruck bleibt.

Karl Napp | Di., 11. August 2020 - 10:43

Der richtungsweisende Auftritt eines strebsamen Kabarettisten, der über jede Form des Selbstzweifels erhaben zu sein scheint, war mein erster Eindruck beim Betrachten des Videos.
Der zweite Blick aufs Geschehen und auf die nachfolgenden Statements des Kabarettisten in der Presse hat zu keinem anderen Ergebnis geführt

gerhard hellriegel | Di., 11. August 2020 - 11:42

Sie haben keinen anspruch darauf, mit Ihren ideen ernst genommen zu werden. Das entscheidet der angesprochene. Das gilt für Sie wie für mich.
Wenn ich aber schon ideen habe, die dem mainstream entgegenstehen, dann muss ich nicht nur meinen, sondern etwas TUN: starke argumente liefern. Glauben genügt nicht, wir sind nicht in der kirche. Und da hapert es.

Karla Vetter | Di., 11. August 2020 - 20:56

Antwort auf von gerhard hellriegel

gerne liefere ich Ihnen die gewünschten Argumente, warum es Menschen gibt die sich, sagen wir mal, verschaukelt vorkommen. Vielleicht haben diese " Covidioden" den letzten RKI-Bericht gelesen. Schauen Sie doch mal unter RKI-Epidemiologisches Bulletin 32/33 auf die Seite 31.Dort können Sie feststellen, dass es in der letzten Woche knapp 580 000 Coronatestungen gegeben hat. Ganze 1% davon waren positiv. Der Anstieg zur Vorwoche war mit 0,4 mehr Positivergebnissen marginal. Der Rahmen von Falschpositiven bewegt sich mindestens zwischen 0,6 und 1,5 %.Daraus eine immerwährende Bedrohung und das Damoklesschwert der 2.Welle zu stricken, halte ich für unredlich. Außerdem dürfte sich herumgesprochen haben wie klein dieses Virus und wie groß die" Poren" eines Baumwollgewebes sind. Nein, ich leugne das Virus nicht. Als gute Bürgerin trage ich auch Maske, allerdings medizinische. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein um ins Grübeln zu kommen.

1. Die Steigerung der Positiv-Quote von 0,6 auf 1,0 bedeutet einen Anstieg um mehr als ein Drittel und das sogar bei gleichzeitig vermehrten Tests.
Das ist keineswegs marginal.
In absoluten Zahlen sind die Neuinfektionen von 3.480 auf 5.551 pro Woche gestiegen.
2. Eine angeblich hohe Quote von Falschpositiven wird immer wieder behauptet.
Eine eine seriöse Quelle für diese Raten existiert aber nicht, zumal die angebliche Falschpositiv-Rate immer wieder anders angegeben wird.
3. Für die grundsätzliche Wirksamkeit, auch der Communitymasken, gibt es zwischenzeitlich mehrere anerkannte Studien.
4. "Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein um ins Grübeln zu kommen."
Das ist einer der Standard-Abschlüsse in Kommentaren von Gläubigen von Verschwörungsmythen.
Ich komme immer wieder ins Grübeln, was Menschen antreibt, die einen solchen Mix aus Umdeutungen und Falschbehauptungen verbreiten.

Experimentvorschlag:

Sie nehmen 2 Eimer Wasser, 2 Familienmitglieder und einen leicht löchrigen Pappkarton.
Zuerst schütten sie den ersten Eimer Wasser auf ein Person aus 1 Meter Entfernung: Die Person wird klitschnass sein,das Kleid ggf. ruiniert.

Danach schütten sie den zweiten Eimer Wasser auf die zweite Person aber mit dem Pappkarton dazwischen. Die Person wird wahrscheinlich etwas Wasser abbekommen, ein vollkommener Schutz ist mit dem Karton nicht möglich, Die Löcher (=Poren) sind ggf. auch zu groß. Und trotzdem, die zweite Person wird deutlich trockener sein, als die erste. Das Kleid ist wahrscheinlich nicht ruiniert.
Prinzip verstanden?

Nun zum schwierigen Part der Transferleistung auf die Masken. Probieren sie es, sie schaffen das, ganz ohne Verschwörung.
Wenn sie ein ffp3 Maske tragen, dann wäre das wie eine Glasscheibe beim Eimer Wasser und sicher die noch bessere Alternative.
Wenn sie gar nicht in die Nähe des Eimers kommen, also Abstand halten, wie nass werden sie dann?

Ernst-Günther Konrad | Di., 11. August 2020 - 11:54

Naja, wenn Herr Schröder sonst nichts zu bieten hat. Seine Genre ist dank der Corona Hysterie am zerfallen. Er selbst ist ohnehin eher mittelmäßig. Da machte er genau das, was einige der "VIPs" eben so machen, sich öffentlich als "regierungstreu" outen. So bleibt man im Gespräch. Ich brauchte den noch nie. Jedenfalls hätte er das bei einer ANTIFA-Veranstaltung nicht unbeschadet machen können. So gewalttätig und "böse" sind die Querdenker offenbar doch nicht. Also beste Werbung für die Kritiker und nicht für Schröder.

Herr Schoeder konnte seine Meinung auf dieser Demonstration äußern, ohne niedergebrüllt zu werden. Auch wurde er während seines Beitrages und im Anschluss daran nicht physisch attackiert. Ich selbst bewerte sein Auftreten weder als einfallsreich noch mutig, sondern als berechnend. Denn ihm war sehr wohl bewusst, dass seine Rede, die der veröffentlichten Meinung entspricht, für ihn keine beruflichen bzw. persönlichen Nachteile hat, sondern seiner Karriere eher förderlich ist. Seine Rechnung geht auch auf. Medien greifen den Auftritt von Herrn Schroeder dankbar auf, es folgten/folgen Interviews, Einladungen zu Talkshows und zukünftig vermutlich auch lukrative Auftrittsangebote werden nicht ausbleiben. Der Polizist, der auf der Corona-Demo in Augsburg eine konträre Rede hielt, wurde hingegen vorerst versetzt. Weitere Konsequenzen persönlicher und beruflicher Art sind m. E. vorprogrammiert.

Ekkehard Windrich | Di., 11. August 2020 - 12:53

Sehr geehrte Frau Hildebrandt,
werte Cicero-Redaktion,

vollkommen unabhängig von meiner eigenen Position zu Corona - die folgt ganz brav dem sog. Mainstream - möchte ich anregen, Worte wie "Leugner" nur mit größter Vorsicht zu verwenden. Ganz gewiss leugnen keineswegs alle Teilnehmer dieser Demonstrationen die Existenz dieses Virus. Wahrscheinlich leugnet die Mehrheit nicht einmal seine Gefährlichkeit, sondern bewertet diese im Verhältnis zu anderen Risiken anders als das etwa Regierung und Medien im Verbund mit namhaften Wissenschaftlern tun.

Worte wie Leugner (oder noch schlimmer: Covidiot) signalisieren: Kommunikation auf Augenhöhe ist überflüssig bis unmöglich, das sind alles Deppen.

Das glaube ich erstens in dieser Verallgemeinerung nicht. Und zweitens halte ich, mit Verlaub, diese Art der Herabwürdigung für dem Cicero unangemessen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ekkehard Windrich

Rainer Mrochen | Di., 11. August 2020 - 13:27

Antwort auf von Ekkehard Windrich

Sehr gute Replik auf das Interview. Vor allem Ihr letzter Satz im ersten Absatz.
Diese Aussage und ihre Bedeutung kann gar nicht hoch genug bewertet werden, weil genau dadurch deutlich wird, daß eine offene Debatte nicht erwünscht ist.
Das ist für mich allerdings eine Form von Autoritarismus. Was soll erreicht werden?
Systemkonformität ? Allen Beteiligten dürfte doch klar sein, daß Deutschland, nicht zuletzt das letzte mal 1989, daran schon öfter gescheitert ist.

Beate Weikmann | Di., 11. August 2020 - 13:54

der Wissende über alles erhabene, vor allem stehend über der Landbevölkerung die er in einer Talkshow als die dumme nicht ernst zu nehmende Bevölkerung bezeichnet.
Einzig die städtische Bevölkerung ist die Wahre, die Wissende in seinem Bewusstsein. Diese Überheblichkeit kennt kaum Grenzen.

Manfred Sonntag | Di., 11. August 2020 - 16:02

Dieter Hildebrandt wird sich im Grabe umdrehen wie ein Propeller. Was sich viele unserer Kabarettisten seit einigen Jahren leisten, ist ein Jammer. Keine Spur mehr von versteckter oder indirekter Kritik an den Herrschenden und den durch sie verursachten Verhältnissen. Kein Ansatz vom Scheibenwischer mehr, welcher die Sicht zur Aufklärung säuberte. Nein, sie lassen sich als Sprachrohr der "Eliten" missbrauchen, weil sie selbst zum "Establishment" gehören wollen. Sie pampern regelmäßig RRG&Schwarz, egal ob es Priol. Schroeder oder die Herkuleskeule ist. Nur noch wenige kann man wirklich als "Kabarettist" bezeichnen. Und die wenigen werden dann vom linksliberalen und linken Mob bedroht. Na ja, ein Krug geht so lange zu Wasser, bis er zerbricht. Mit der Rede auf einer politischen Demonstration, egal welcher Ausrichtung, hat ein Herr Schroeder seine Lizenz auch als "Spaßmacher" beschmutzt.

Armin Latell | Di., 11. August 2020 - 17:24

da stellt sich einer vor tausenden Menschen hin und verarscht sie nach Strich und Faden. Gratulation! Irgendwie hat er aber das Wesen dieser Demonstration, die Motivation der Menschen, überhaupt nicht verstanden. Wenn ich ins Kino gehe, um einen Film mit Silvester Stallone zu sehen, dann will ich eben nicht mit Till Schweiger über die Gewalt im Film diskutieren, ich möchte das sehen, weswegen ich gekommen bin. Ist doch eigentlich ganz einfach, sollte auch ein so hochintellektueller Kabarettist verstehen. So weit , so gut. Wirklich bemerkenswert fand ich, dass er nur ausgebuht wurde. Ich stelle mir vor, er hätte seine „Show“ bei einer Antifa, Grünen oder Linkenveranstaltung abgezogen. Aber nein, normale Bürger als Idioten hinzustellen, das ist risikolos und gibt Pluspunkte beim Regime. Hat Herr Schroeder, schon mal was von einem richtigen Kabarettisten Dieter Nuhr gehört? Der könnte ihm bestimmt noch ein paar gute Tips geben. Aber der spielt eben auch in einer höheren Liga.

Vor tausenden Menschen?
Wohl eher nur ein paar Hundert.
Das konnte man schon sehr gut am 'dünnen' Klatschen und den Buhrufen hören.
Der Kameraschwenk über die Zuschauer hat diesen ersten Eindruck bestätigt.

"Irgendwie hat er aber das Wesen dieser Demonstration, die Motivation der Menschen, überhaupt nicht verstanden. Wenn ich ins Kino gehe, um einen Film mit Silvester Stallone zu sehen, dann will ich eben nicht mit Till Schweiger über die Gewalt im Film diskutieren, ich möchte das sehen, weswegen ich gekommen bin. Ist doch eigentlich ganz einfach, sollte auch ein so hochintellektueller Kabarettist verstehen."

Ehrlich jetzt, ohne Ironie der obigen Kommentar? Wow, das sagt sehr viel aus.

Ich glaube, Herr Schröder hat an Ort und Stelle einfach nur quergedenkt..

Alexander Mazurek | Di., 11. August 2020 - 20:08

... sichern Anpassung und Unterwerfung das Überleben und die Karriere. "Nur tote Fische und Müll müssen immer nur mit dem Strom schwimmen" sagte einst G. K. Chesterton. Leider trifft das auf zunehmend mehr unserer Systemclowns, "Comedians" zu, im Kontrast zu den guten alten Kabarettisten, die das Establishment und den Status Quo bloßstellten. Letztere gelten als toxisch ... Erbärmlich. Aber es ist "Teil des Fortschritts, wie er seit dem 16. Jh. fortschreitet", meinte G. K. Chesterton auch.

Dr. Kai Wonneberger | Di., 11. August 2020 - 23:31

Florian Schröders Auftritt bei den Querdenkern. Ist das Realsatire?
Ein messianischer Narr, der sich ausweislich seines Internetauftritts zumindest gegenwärtig ausschliesslich über Beiträge für den staatsnahen ÖRR  finanziert, führt Bürger vor, die ihr grundgesetzlich verbrieftes Demonstrationsrecht wahrnehmen. Nebenbei  erklärt er (Studium ohne Abschluss?) noch die Welt und wundert sich über Missfallensäusserungen der Demonstrationsteilnehmer. Konformistischer geht es kaum. Kein Wunder, dass den keiner kannte. Aber: damit ist er für die Talkshows der kommenden Tage gebucht. Immerhin, geschäftstüchtig ist er.