
- Wo bleibt die ökonomische Vernunft?
In der Flüchtlingspolitik wird lieber über die Chancen als über die Risiken gesprochen. Dabei bedeuten Asylbewerber eine erhebliche Belastung für die Wirtschaft und das Sozialsystem. Die Kosten könnten zwar gesenkt werden, doch dafür bräuchte es umfassende Reformen
Die Debatte über die Flüchtlingskrise zeichnet sich weniger durch sachliche Argumente als durch Emotionen und Vorurteile aus, sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern einer Willkommenskultur. Gerade weil die Flüchtlingsproblematik von enormer Tragweite für die Zukunft Deutschlands ist, ist ein vernunftgeleiteter und systematischer Ansatz unabdingbar – ein Ansatz, wie ihn die Ökonomie zu bieten vermag.
Wie ist die deutsche Flüchtlingspolitik zu beurteilen, und welche Reformen sind geboten? Der Begriff „Flüchtling“ wird dabei nicht im asylrechtlichen Sinn verwendet, sondern bezieht sich sowohl auf Asylberechtigte als auch auf Nichtasylberechtigte; unter „Migranten“ sind Einwanderer und Flüchtlinge zu verstehen.