Annegret Kramp-Karrenbauer
AKK macht Witze: von oben nach unten / picture alliance

AKK und das dritte Geschlecht - Jetzt mal ohne Witz

Der Empörung über die Äußerungen von Annegret Kramp-Karrenbauer zum „dritten Geschlecht“ folgte sofort die Gegenempörung. Vielerorts hieß es, den Kritikern fehle es an Humor. Tatsächlich aber fehlt es vielen an Empathie

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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„Gelassenheit braucht es und ein Urvertrauen in die Kraft der freien Rede“, so schrieb der Kollege Alexander Kissler gestern hier im Cicero über die nun bereits viel diskutierten Äußerungen der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zum „dritten Geschlecht“. Im diesem Sinne und mit Urvertrauen in die Kraft der freien Gegenrede erfolgt nun diese Erwiderung:

Fühlt euch doch nicht immer gleich so angefasst, so lautet die Kritik zusammengefasst. Was habt ihr denn? War doch nur ein Witz. Ist doch alles nicht so schlimm. Jetzt kommen sie wieder, all die linken Berufsempörten, die ausgerechnet uns feinsinnigen Deutschen den Humor diktieren oder gar verbieten wollen. Zum Glück aber dräut uns kein „Humorwächterrat“. Denn tatsächlich ist die Diskussion um Annegret Kramp-Karrenbauer und das „dritte Geschlecht“ eben keine, in der es um Links oder Rechts geht. Denn von der Tatsache, dass es schon rein biologisch nicht nur Männer und Frauen gibt, sind Konservative ebenso betroffen wie Linke.

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Daniel Wetzler | Di., 5. März 2019 - 08:15

Frau Kramp-Karrenbauer hat sich über Gendertoiletten lustig gemacht. Sie hat sich nicht über Menschen mit verschiedenen Geschlechtermerkmalen lustig gemacht. Schon diese Unterstellung des Autoren ist polemisch. Auch der Vergleich der religiös nicht bergündbaren Umoperierung Diverser mit der Abtreibung (sprich Ermordung) ungeborenen Lebens ist reine Polemik. Gendertoiletten sind ein Witz, weil es um ca. 1 Promill der Bevölkerung geht und dieses Promill wird sich auch nicht über die benutzte Toilette definieren. Makroempörung für Mikrobevölkerungsgruppen. Würde man diese Moralität doch für ungeborenes Leben, verarmte Rentner oder die vielen Kranken in unserer Gesellschaft aufbringen !

Was AKK da von sich gegeben hat, war weder witzig noch humorvoll, und geistreich erst recht nicht, sondern einfach nur dumm und platt.
Genau wie sie selbst. Und aus genau diesem Grund wird sie ja auch die
nächste Bundeskanzlerin.
Der einzige Skandal, und das immer noch tief Verstörende, liegt für mich darin, daß die ehemals staatstragende CDU sich erst von einer Erzsozialistin in den Abgrund führen lässt und dann freiwillig den Klon wählt. Unbegreiflich!

Wolfgang Stoeth | Di., 5. März 2019 - 17:06

Antwort auf von Roland Schueren

Dumm und Platt, so soll der Karneval auch sein dürfen. Die anderen, die das nicht mögen, sollen bitte in die Kirche gehen, obwohl man in diesen Häusern davon auch nicht verschont wird.

Monika Templin | Di., 5. März 2019 - 18:04

Antwort auf von Roland Schueren

Herr Roland Schieren, das mag Ihre Meinung zu dem Thema sein und deshalb ist sie auch nicht (zum Glück ) in Stein gemeißelt. Es ist Karneval und gerade in den "alten Bundesländern " sollte man doch Verständnis aufbringen. Ich kann mich noch gut an die vielen Anspielungen und Spötteleien erinnern, die manchen Prominenten und Politiker zugemutet wurden und die es mit Gelassenheit und "Größe " hingenommen haben. Ich finde diese ganze Aufregung lachhaft und einfach mimosenhaft . Ebenso wie diese ganze Gendersache! Es gibt wahrlich andere ernsthafte Probleme um die man sich kümmern sollte als das 3. Geschlecht und deren Auswüchse. Schon mal darüber nachgedacht? Mit Sicherheit nicht!

Romuald Veselic | Di., 5. März 2019 - 09:09

Jedes Jahr sind es noch immer um die 2000 Babys. Dafür sind wir als Gesellschaft mitverantwortlich - jetzt mal ohne Witz.“ Zitat Ende.
Lieber Hr. Brauns, Sie glauben nicht wirklich, dass ich mich, als Nanoteil „dieser“ Gesellschaft, dafür verantwortlich fühle. Dies steht Ihnen nicht zu, auch wenn Sie ein Journalist sind. Sie üben ihr Beruf aus. Sie haben kein Mandat für die Gesellschaft zu sprechen/schreiben. Sie tun nur Ihre Meinung kund.
Ich wusste nicht mal davon, dass solche OPs praktiziert werden. Wenn ja, dann auf Wünsch der Eltern. Die Beschneidung, obwohl anscheinend religiös/ideologisch bedingt, muss dann genauso betrachtet werden. Die Beschnittenen werden nicht vorher gefragt, es ist so. Und nicht anders. Ich gehe auch davon aus, dass auch die Konvertiten, wenn’s erst meinen, sich auch als Erwachsene beschneiden lassen.

Wolfgang Tröbner | Di., 5. März 2019 - 09:13

Stimmt. Stattdessen wird aber auf viele andere eingeprügelt und zwar ganz ungeniert. Auch und vor allem von Politik und Medien. Und sehr häufig gerade von denen, die sich über vermeintliche oder tatsächliche Schwulenwitze empören. Ich als Mann muss mir beispielsweise fast täglich anhören, was die bösen alten weißen Männer so alles verbrochen haben. Es gibt nichts, woran wir nicht schuld sind. Und da soll ich mich nicht angefasst fühlen? Die Art und Weise, wie über den alten weißen Mann gesprochen wird, ist mindestens so verletzend und geschmacklos wie die Witze über Schwule. Deutschland hat ein Problem, aber nicht nur mit dem Humor. Und das hat vor allem mit Links und Rechts zu tun.

Joachim Göbels | Di., 5. März 2019 - 09:29

Hier offenbart sich doch ein ganz anderes Problem: der Witz ist doch, dass sich eine immer größer werdende Gruppe aus dem linksgrünen Milieu auf die Fahne geschrieben hat, für jede Minderheit eine Sonderlösung bauen zu müssen. Geschlechtsneutrale Toiletten bergen die Gefahr, dass Frauen dort von ewig Gestrigen belästigt werden, wir sind noch nicht so weit. Aber wofür brauchen wir eine dritte Toilette? Fühlt sich eine Person des dritten Geschlechtes dadurch nicht noch mehr gezwungen, sich bei der Wahl der Tür zu outen? Lasst diese Menschen doch auf die Toilette gehen, auf die sie gehen wollen! Und wenn sie männlich fühlen und dort rein wollen, aber nicht im Stehen pinkeln können, dann können sie sich ja auf die Brille setzen. Oder in die Damenschüssel machen, aber dann bitte hinsetzen! Würden wir das Ganze doch mal lockerer sehen und nicht alles reglementieren, würden Witze dieser Art keinen Nährboden finden. Die angeblichen Wächter der Diversität sind in Wirtlichkeit doch die Spießer.

Hans Krüger | Di., 5. März 2019 - 15:57

Antwort auf von Joachim Göbels

Mein Arbeitergeber schreib seit kurzem Stellen m/we./div. aus . In einer Pause hab eben diesen AKK Witz der jetzt so eine Betroffenheit auslöst ausgesprochen.Sie Herr Göbels beschreiben es richtig,wir brauchen keine dritte Toilette sondern Respekt und Toleranz mit denen die da anders sind und nach Identität suchen und dem möchte ich mich anschließen.
Was jetzt Frau Göring-Eckart über ihre neue Freundin AKK denkt ? Die neu geschaffene Koalition steht auf der Kippe ?

Günter Johannsen | Di., 5. März 2019 - 09:35

"Das Thema Mehrgeschlechtlichkeit ist eben keine spinnerte Idee aus dem Berliner Prenzlauer Berg, wie es Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Karnevals-Rede versuchte, zu suggerieren."
Vorausschicken will ich: Frau Kramp-Karrenbauer ist nicht die Politikerin, die ich mag, aber man muss den "Spaß" nicht übertreiben … !
Man kann aber den Eindruck bekommen, die Humorlosen Grün-Linken wollen Menschen ein weiteres Mal in ihr enges Denkkonzept zwingen. Die Urheber des Gender-Diktats haben sich schon einmal in den 68ern für viele Kinder sehr folgenschwer geirrt, in dem man im Zuge der "sexuellen Befreiung" (in den einschlägigen Berliner Kinderläden) Sex mit Kinder fast salonfähig gemacht hat. Viele der damaligen "Befreiungsopfer" leiden heute noch daran! Mehr Verantwortung und Vorsicht wäre angebracht und weniger Gesinnungsterror!

Wilfried Nauck | Di., 5. März 2019 - 09:40

Tut mir leid, ich habe nicht begriffen, weshalb es eine weitere Sorte Toiletten geben muss. Es gibt Gaststätten, da gibt es nur eine Toilette. Ich habe oft erlebt, dass Frauen bei überlasteten Frauentoiletten die für Männer benutzen und niemand findet etwas dabei. Ich kann verstehen, dass im Regelfall Männlein und Weiblein im Vorraum unter sich sein wollen. Aber hinter der Kabinentür ist doch wurscht, wie jemand unter der Gürtellinie orientiert ist.

gabriele bondzio | Di., 5. März 2019 - 09:48

Was ich nicht so sehe, Herr Brauns. Erst mit dem Eifer, welcher durch rot-grün ausgelöst wurde, diesen Witz hochzuspülen (weil man ja immer was zum Empören braucht) sind diese Minderheiten in den Focus geraten.
Barley als Freiheitsstatue in der Bütt, war weitaus peinlicher. Zumal ihr völlig abgeht Humor zu vermitteln

gerhard hellriegel | Di., 5. März 2019 - 09:59

Mein Sohn ist nicht getauft. In der Schule ging er daher mal in den katholischen, mal in den evangelischen Religionsunterricht. Es war wohl vom Lehrer abhängig. Weder wir Eltern noch er sahen darin eine Diskriminierung. Und bitte, warum können das die Zwischen-Sexuellen nicht auch? Einfach auf das Klo ihrer Wahl. Zweites Beispiel: ich pinkele niemals im Stehen. Leidet darunter meine Männlichkeit? Ich schlage daher eine Toilette für alle vor - Problem gelöst. Und die Intersexuellen müssen sich nicht outen, wenn sie nicht wollen.
Tritt AKK denn wirklich nach unten? Ist das Moralapostolat denn nun "oben" oder "unten"?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 5. März 2019 - 12:38

Antwort auf von gerhard hellriegel

wiewohl ich Frau AKK von dem Witz auch abgeraten hätte.
Eine Entschuldigung?
Von der auch, vor allem, weil das evtl. die politische Verhältnismäßigkeit "sprengen" würde.
In Deutschland sitzt man/frau doch gerne auch mal aus und "getreten" wird gegen alles, was unbotmäßig erscheint?
Kurz, den letzten Satz von Herrn Brauns rate ich Frau AKK auch, nicht zu beherzigen.
"Betonierte Grenzen sprengen", muss das jetzt salonfähig gemacht werden?
Politisch sinnvoll fände ich hingegen ein Treffen von Frau AKK mit der betroffenen Gruppe, organisiert von einer CDU-Gruppe, die solche Menschen in der CDU mitvertritt.
Also was fand ich an Ihrem Beitrag gut, nachdem ich vorwegschicke, dass eine 3. Toilettenart wohl angezeigt ist?
Ich fand gut, dass Sie anregen, dass bei Ermangelung der geeigneten Toilette diese Leute auf die ihnen richtige gehen dürfen.
Da evtl. auch Frauen oder Männer ihre je eigenen Toiletten benutzen wollen, sollte es in diesem Falle an der Tür stehen, "Unisex"/Transsex"?

Meta Proß | Di., 5. März 2019 - 15:31

Antwort auf von gerhard hellriegel

Genau so ist es.
Bescheidene Frage:
Wenn divese Personen unterwegs sind, sei es als Wanderer, Skifahrer, etc und es meldet sich ein dringendes Bedürfnis, da ist es doch auch egal wo gepisst wird.
Hauptsache die Erleichterung tritt ein.

Bernd Eifländer | Di., 5. März 2019 - 10:15

Ein Käfig voller Narren. Als normaler Mensch, der täglich ab 6:00 Uhr seiner Arbeit nach gehen muss und ganz andere Sorgen hat, fehlt mir jedes Verständnis für die "Probleme". Im Umfeld der Werktätigen ist das kein Thema, genauso wie der Karneval im allgemeinen nicht, wir müssen arbeiten !

Juliana Keppelen | Di., 5. März 2019 - 13:31

Antwort auf von Bernd Eifländer

bin ganz bei ihnen dieses Gender-Gedöns geht einem gewaltig auf die Nerven. Leben und leben lassen sollte die Devise sein jeder soll nach seiner Facon glücklich werden. Die Crux ist, dass offensichtlich "dadd Annejret" wohlkalkuliert etwas zu einem Problem aufgeblasen hat das im Grunde gar kein Problem ist.

Petra Führmann | Di., 5. März 2019 - 10:41

Nein, im Gegenteil, sie werden geradezu hofiert und an erste Stelle gerückt. Ich gebe zu, diese im Artikel beschriebenen Minderheiten interessieren mich nicht, es gibt sie, und sie dürfen sich anpassen, wie alle anderen auch. Muss mich deren Sexualität interessieren? Ich werte sie keinesfalls ab, aber eben auch nicht auf; sie sind einfach da. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass alle diese "Minderheiten" sich doch recht aufdringlich Aufmerksam ertrotzen.
Eine weitere Frage wäre, ob es nun wirklich um diese Geschlechtlichkeit/Toiletten ging oder um Humor ganz allgemein, der in diesem Lande in der Tat nur noch gegen Bestimmte ungestraft und sogar bejubelt ausgelebt werden darf?

Klaus Funke | Di., 5. März 2019 - 10:54

Alles künstliche Aufregung von selbsternannten Moralwächtern. Oder ist das schon das berüchtigte ARD-Framing? Ich hab zu Frau AKK kein besonderes oder zugewandtes Verhältnis, aber die Politiker-Büttenreden sind nun mal Tradition. Ich finde nichts dabei. Die Debatte über Trans-Dingsbums und Trans-Irgendwas ist eine aufgeblähte und sinnlose. Tangiert mich nicht im Mindesten. Man muss ja fast schon stolz sein, wenn man sexuell noch "normal", also hetero, ist. Dummes Rumgewusel. Es gibt Wichtigeres und diese ganze Debatte dient im Grunde nur der Ablenkung von den wirklich wichtigen Themen. Und die liegen im Sozialen, im Bildungswesen, in einer Korrektur der blödsinnigen, US-hörigen Außenpolitik und in einer ehrlichen Auseinandersetzung zum Thema "Flüchtlinge". Ansonsten, Frau AKK, ärgern Sie sich nicht. Es war o.k., was Sie da sagten. Und von der Kritik? Davon geht die Welt nicht unter!

Wolfgang Henning | Di., 5. März 2019 - 11:07

Es ist so eine Sache mit dem Humor im Karneval.
Ein alter Spruch lautet: "Von Ernst und Tiefsinn keine Spur, am Rhein hat auch der Geist die Ruhr!"
Es scheint allerdings immanent, dass sich die Büttenredner auf Kosten Anderer lustig machen. Das gilt nicht nur für Transsexuelle sondern auch für politische Minderheiten und sonstige ungeliebte Persönlichkeiten. Es wird nicht mehr schmunzelnd durch den Kakao gezogen, sondern es wird mit erkennbarem Hass und Ablehnung abweichender Meinungen, Politik gemacht. Politiker der eigenen Meinung werden eingeladen und hofiert, andere werden ausgegrenzt und nicht nur lächerlich gemacht, sondern beschimpft und mit Pest und Cholera überzogen. Der rheinische Humor hat schon seit vielen Jahren seinen Ruf verloren. Es ist allerdings zu befürchten, dass die Jecken auch in der Fastenzeit nicht zur Besinnung kommen werden.

Elisabeth Ellermann | Di., 5. März 2019 - 11:32

Es zeugt von vollkommener Unkenntnis des Autors hier zu behaupten, Ärzte führten zwangsweise Operationen durch! Wie bei allen Operationen im Kindesalter bedarf es der Veranlassung und Zustimmung der Eltern. Und jeder solcher Eingriffe erfolgt ausschließlich aufgrund von Empathie, nämlich dem Kind ein möglichst unbeschwertes, normales Aufwachsen zu ermöglichen. Nein, die Natur hat nicht "mehr zu bieten", es gibt nur in der embryonalen Entwicklung allerlei Fehlentwicklungen, deshalb feiert man zB. auch nicht das Vorhandensein überzähliger Finger an der Hand. Das sogenannte "Mehr" ist übrigens fast immer mit einem Funktionsverlust oder -einschränkungen verbunden, und eben auch eine Ursache für körperliches oder seelisches Leid bei Betroffenen.

Andreas Johanning | Di., 5. März 2019 - 12:08

Langsam geht es mir mit der inzwischen eingeforderten Empathie zu weit. Man soll sich in alles und jedes einfühlen. Du meine Güte! Die beste Art und Weise depressiv zu werden. Schwule, Lesben, "drittes" Geschlecht, Flüchtlinge (wer auch immer sich als solcher bezeichnet), Bürger mit Migrationshintergrund, alle Unterprivilegierten, Behinderte und so weiter. Komischer Weise gilt Empathie ausdrücklich nicht für "alte weiße Männer" und allen die rechts sind bzw. als solche verdächtigt werden. Im Grunde genommen wird gefordert aus einem persönlichen Gefühl eine offizielle "Haltung" zu machen. Was die Grundvoraussetzung für Heuchelei, Bigotterie (links reden, rechts leben) und Spaßbefreiung ist.

Carina Matis | Di., 5. März 2019 - 13:01

Eine Frau, ein Wort: AKK setzt sich eben mit aller Kraft dafür ein, rigoros gegen jegliche Art von Diskriminierung vorzugehen!
So ein Witzchen darf da schon mal entfleuchen! Bei einer so modernen Frau!
Darauf einen Latte Macchiato!

Petra Führmann | Di., 5. März 2019 - 14:36

Hier ein Fundstück, vielleicht darf man das posten; es ist aus der Morgenpost, und es geht um die Verkleidung der Kinder bzw. darum, weshalb sie sich nur so verkleiden dürfen, wie das Personal es vorsieht. Unterstützung gab es vom Familienministerium. Inzwischen scheint mir alles so dermaßen überzogen, dass es nur noch lächerlich oder, besser noch, ärgerlich ist. So indoktriniert man schon Kleinkinder, die noch nicht selbst erkennen können, was da geschieht. Es ist sicher richtig, auf Vorurteile hinzuweisen, aber nicht in dem jetzt üblichen Maße. Hat man sowas schon mal von der Partei gehört, der so ein Verhalten angedichtet wird?

gabriele bondzio | Di., 5. März 2019 - 19:02

Antwort auf von Petra Führmann

sehr auf eine kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“...was für eine Show und was hat das noch mit Lebenswirklichkeit zu tun?
Indianer war bei mir nie rassistisch besetzt. Fantasie und Rollenspiele werden aus rassistischen Gründen, die keine sind unterdrückt. Am besten Fasching abschaffen!

Ernst-Günther Konrad | Di., 5. März 2019 - 15:56

Herr Brauns, die sie da glauben tätigen zu müssen. Ich respektiere Ihre Meinung, nur kann ich sie so nicht nachvollziehen. Es wird da ein sehr intimes Problem von einer kleinen Minderheit in der gewohnten Art und Weise hochgepuscht, was den Betroffenen so sicher überhaupt nicht recht wäre. Niemand macht sich Gedanken darüber, ob ein Betroffener nun lieber sitzt oder steht. Wenn es drückt, ist jeder froh, wenn er eine Toilette findet. Nicht selten gehen Frauen zu den Männern bei Veranstaltungen, weil das Damenklo überfüllt ist. Da hat niemand ein Problem. Und wenn jemand stehen will, soll er es tun und wenn jemand sitzen will, dann auch. Wir haben bereits das "dritte" Klo. Nämlich das für Behinderte Menschen und da kann jeder sitzen oder stehen und niemand macht sich ernsthaft Gedanken, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Im übrigen hat AKK nicht gegen diese Menschen schlecht gesprochen, sondern die Diskussion darüber humorvoll kommentiert. Der eine lacht, der andere nicht. Was soll das?

Sabine Neumann | Di., 5. März 2019 - 16:03

Ich bin erschrocken und bestürzt, in welchem Ton hier in den Kommentaren über die Betroffenen geschrieben wird, wie viel Aggression aus Unwissenheit resultiert.

Es mag ja sein, dass es Ihnen egal ist, wie viele Inter- und Transsexuelle sowie Transgender es gibt, die psychisch und physisch in das 2-Geschlechter-System gequält werden. Aber ist denn eine Toilette für diese Mitmenschen wirklich schon zu viel? Ein Raum, wo sie nicht angeglotzt und verächtlich gemacht werden von der nicht so offenen und toleranten Mehrheit.
Es gibt seit Kurzem endlich offiziell neben den Geschlechterkategorien "Frau" und "Mann" auch "Divers" für Intersexuelle, jedoch sollte "Divers" in letzter Konsequenz auch für Transsexuelle und Transgender gelten.

Wenn aber nicht mal eine CDU-Vorsitzende und die Cicero-Kommentatoren das nötige Hintergrundwissen und entsprechende Verhalten bei diesem sensiblen Thema an den Tag legen, dann habe ich berechtigte Sorge um das Wohlergehen des Landes und seiner Menschen.

Jürgen Keil | Di., 5. März 2019 - 16:20

So bezeichnete ein Büttenredner Donald Trump in der Mainzer Karnevalssitzung am 1.3.19, verbunden mit dem Wunsch, das er in einen dafür offengelassenen Gully fallen sollte. Dann sollten alle Mainzer ihre Spülung betätigen. Die Damen Nahles und Glöckner lachten dazu. Man muss Trump ja nicht mögen, aber Menschen wieder als Ratten zu bezeichnen, das ist ein Problem. Das Witzchen von AKK ist da ja wirklich harmlos.

Hermann Michau-Mattern | Di., 5. März 2019 - 18:41

Und hier ist sie wieder, die politisch korrekte und moralisch saubere Keule gegen Andersdenkende. Geht es auch eine Nummer kleiner? Mein Gott, ist halt Karneval, der Witz war so dünn wie Pergamentpapier, und morgen ist schon wieder alles vorbei.

Thomas Schlier | Mi., 6. März 2019 - 09:19

Ein schwacher Witz, eine stark infantile Reaktion einer Minigruppe, eine unverständlich grotesk aufgeblasene Berichterstattung in den Medien. Können Journalisten nicht mehr das Wichtige vom Unwichtigen trennen??