Elmar Brok, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments (CDU), aufgenommen am 15.09.2016 während der ZDF-Talksendung "Maybrit Illner" zum Thema "Waffenruhe in Syrien - Hoffnung auf Frieden?"
Hat Elmar Broks sich mit Besucher-Geldern bereichert? / picture alliance

EU-Parlament - Hat Elmar Brok doppelt kassiert?

Der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) soll laut dem Portal Politico fast 18.000 Euro in die eigenen Taschen eingesteckt haben. Pauschalen, die die Parlamentsverwaltung Besuchern erstattet, zahlte er nicht aus. Stattdessen bat er Besucher mit 150 Euro pro Kopf zur Kasse

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Der gegen seinen Wunsch nicht mehr von seiner Partei für die Europawahl aufgestellte EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) hat sich an Besuchergruppen im EU-Parlament bereichert. Das ergaben Recherchen des Politikportals Politico. Danach hat Brok über längere Zeit von seinen Besuchern 150 Euro pro Kopf verlangt, um die Kosten für deren Aufenthalte zu begleichen. Der in etwa gleiche Betrag wurde ihm aber auch, wie allen Parlamentariern, von der Parlamentsverwaltung erstattet. Nach Recherchen von Politico belaufen sich Broks Extra-Einnahmen über die Besucherschaft auf fast 18.000 Euro. 

In einer Stellungnahme gegenüber dem Portal führte Brok an, dass die Erstattungsbeträge seitens der EU-Verwaltung die Unkosten nicht deckten. Politico liegen nach eigenen Angaben hingegen Unterlagen vor, die belegen, dass die Kosten pro Kopf weit weniger als 150 Euro betragen. Die Frage, was mit dem überzähligen Geld passiert sei, beantwortete der Parlaments-Veteran nicht. Der 72-jährige Brok gehört dem EU-Parlament seit 1980 an und ist damit länderübergreifend der EU-Parlamentarier mit der längsten Amtszeit. 

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Martin Lederer | Di., 22. Januar 2019 - 18:02

Die EU soll nur dazu da sein, dass sich die überzeugten Europäer daran bereichern?
Nein? - Doch! - Oh!
Wer hätte das gedacht?

Manfred Westphal | Di., 22. Januar 2019 - 18:18

da gönnen wir dem Elmar doch sein kleines Zubrot, Brüssel und Straßburg sind doch teure Pflaster.
Und... hat der SPD-Martin nicht das Zehnfache für nicht geleistete Sesselstunden an Sitzungsgeldern eingesteckt ?

Angelika Meyer | Mi., 23. Januar 2019 - 13:43

Antwort auf von Manfred Westphal

Falls die Vorwürfe zutreffen, macht es das nicht weniger verwerflich...

Joe Sobta | Di., 22. Januar 2019 - 18:20

Wer wundert sich noch über Politikverdrossenheit gegenüber den "Eliten" -ich muss mir ein Lachen zwanghaft unterdrücken-. Nicht wirklich schlecht verdienende - korrektur - nicht wirklich schlecht bezahlte "Berufspolitiker" zocken Politickinterresierte Bürger ab und die politischen Eliten wundern sich über die Politikverdrossenheit - das nenn ich mal Arroganz!

Harald Pflüger | Di., 22. Januar 2019 - 18:56

Fast 39 Jahre ununterbrochen im Europaparlament. Wahrscheinlich weiß er gar nicht mehr, wie die Welt draußen, außerhalb des Straßburg/Brüssler Kokons, aussieht. Wie kann ein so gewiefter Politiker und Lobbyist in eigener Sache - wenn es stimmt!- derartig stolpern. Und dann war er nur mit Mühe von einem letzten, weiteren Gang bei den Europawahlen im Juni dadurch abzuhalten, dass die eigene Parteibasis "game over" signalisierte. Aber es heisst ja: Geiz frisst Hirn und kein Abschied ist schwerer als der Abschied von der Macht.

gabriele bondzio | Mi., 23. Januar 2019 - 10:51

Antwort auf von Harald Pflüger

150 Euro Eintrittgeld, um die Ausgaben für den Aufenthalt in Brüssel oder Straßburg für seine Besucher. Machen fast 18.000 Euro 2016-17. Das zeigen Kopien von Dokumenten aus dem CDU-Büro in Brüssel, die „Politico“ vorliegen.
Zudem arbeitete er jahrelang beim deutschen Medienkonzern Bertelsmann und verdiente damit mehr als 5000 Euro im Monat – zusätzlich zu seinem monatlichen Abgeordnetengehalt von 8757,70 Euro (schreibt die Welt)
Man muss ja privat fürs Alter vorsorgen.

Nicht zu vergessen, dass die Puffs in Brüssel und Strassburg wahrscheinlich auch teurer sind, wie man es bei den Hotelzimmern findet.

Wolfgang Henning | Do., 24. Januar 2019 - 13:49

Antwort auf von Harald Pflüger

Das sind dann die gleichen "alteingesessenen" Politiker, die sich über die Spenden in Höhe von 130.000 Euro, von insgesamt mehr als vierzehn Spendern, zu Gunsten einer bis dahin nicht staatsfinanzierten jungen Partei empören.
Wo bleibt der Aufschrei der Demokraten und der Medienvielfalt. Der Cicero ist hiervon ausgenommen.

Hans Herzberger | Di., 22. Januar 2019 - 19:06

Wir sollten es Ihm gönnen, denn Hauptsache er macht Platz für einen Fähigeren ! Besser wäre es eine Auflistung seiner Tätigkeiten und Erfolge in 40Jahren EU aufzulisten. Um zu sehen ob es der Verdienst in Brüssel auch wert war, den er für Deutschland "geleistet" hat. Es hat sicher seinen Grund, warum man 40 Jahre in Brüssel durchhält !

Sepp Kneip | Di., 22. Januar 2019 - 19:17

Je mehr sie haben, umso mehr wollen sie. Die horrend vergüteten EUler schleifen den Steuerzahler, wo sie nur können. Ob es nur die Deutschen sind, weiß ich nicht. Jedenfalls scheint dieses Absahnen bei der EU Gang und Gäbe zu sein. Sind nicht viele, wie der gloreiche Martin, bei der EU Millionäre geworden? Dieses Steuergrab EU muss zugeschüttet werden. Europa und seine Bürger haben Besseres verdient.

Heinrich Niklaus | Di., 22. Januar 2019 - 19:23

Eine geradezu abstoßende Politikergestalt! Er verkörpert all das, was die repräsentative Demokratie so unglaubwürdig werden lässt.

Man wählt dieses Typus Politiker, erfährt dann,das er seine Wahl-Versprechen bricht, wird ihn nicht mehr los und hat dann einen Apparatschik am Hals, der sich auch noch bereichert.

Wie erbärmlich!

Daniel Sunnus | Mi., 23. Januar 2019 - 10:51

Antwort auf von Heinrich Niklaus

ist das EU-Parlament.

Malteser und Zyprioten haben bei EU-"Wahlen" das achtfache Stimmgewicht eines deutschen Wählers. Und selbst eine französische Stimme hat noch mehr Gewicht als ein deutsche.

"EUDSSR" ist kein Kampfbegriff, sondern eine Tatsache.

Michael Jensen | Di., 22. Januar 2019 - 19:29

Gier frisst Hirn.

Guido Schilling | Di., 22. Januar 2019 - 19:34

England hat Recht. Niemand braucht dieses Europa und solche "Politiker" = Absahner. Man kümmert sich wenn überhaupt nur um PillePalle, sondert sinnlose Gesetze ab und bereichert sich persönlich. Danke für nichts Old Schmierhand.

Bernd Fischer | Di., 22. Januar 2019 - 19:51

oder ein treuer und dummer "Parteisoldat" ist , wird zu dem Schluss kommen das alle Vorkommnisse in der europäischen Nomenklatura ...seien es Politiker...Manager...Experten oder sonstige Führungskräfte nur bedauerliche ( Dank ausführlicher Recerche der Qualitätspresse ) Einzelfälle eines zerfallendes
( Werte ) Systems sein können.

Na dann, auf zum nächsten AFD Bashing.

Per L. Johansson | Di., 22. Januar 2019 - 21:14

Da stellt sich natürlich die Frage, ob das etwas damit zu tun haben könnte, daß er unlängst auf „seltsame“ Art von der Kandidatenliste zur Europawahl verschwunden ist.
Wußte man in der Union vorab etwas?
Hat man ihn daher schnell aus der Schußlinie schaffen müssen, damit diese Geschichte den Wahlkampf nicht gefährden kann?

Abwarten. Jeder ist unschuldig, solange seine Schuld nicht bewiesen wurde.
Wundern würde es einen aber auch nicht, das ist das traurige (Zwischen)fazit.

Ganz davon abgesehen, ist es erschreckend, wie „großzügig“ dort an allen Ecken und Enden das Geld verpulvert wird.
Die Politikerkaste (allen voran die im Europaparlament, wo man so schön weit weit weg von den Wählern ist) benehmen sich wirklich zunehmend wie ein Neoadel.
Da gewährt man doch gerne dem einfachen Volk regelmäßig Audienz, Weinproben inklusive.....

Dieser Gedanke ist mir auch gekommen. Üblicherweise sprechen Reporter mit den Verantwortlichen, wenn sie so etwas recherchieren, das kommt also nicht aus heiterem Himmel. Schade nur, dass das nicht schon vor vielen Jahren in die Presse kam, denn bekannt dürfte das gewesen sein, denn das lässt sich nicht verheimlichen. Die Besucher wissen nicht, dass die EU Geld genau dafür gibt, aber die Kollegen und die bekommen mit, dass die Besucher bei diesem Politiker bezahlen müssen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, das gilt nicht nur in der Politik, sondern überall. Insofern ist das kein spezielles Politikerproblem. PS: Was kostet 150 Euro pro Besucher? Sind das Hotelkosten, oder was?

Robert Müller | Do., 24. Januar 2019 - 09:23

Antwort auf von Robert Müller

Ich habe bei politico.eu die Details gefunden, die leider dieser Artikel nicht bringt. Die EU gibt Besuchern einen Zuschuss für Fahrtkosten, Übernachtung und Essen. Dann haben die Besucher nochmal je 150 Euro bezahlt. Nach Abzug der aller Kosten blieb ein Überschuss von ~6000 Euro (in dem einen Beispiel). Üblich ist oder besser vorgesehen ist, dass dieser Überschuss an die Besucher ausgezahlt wird, aber das soll hier nicht geschehen sein. Bei 47 Personen wären das 130 Euro pro Person, also fast der gesamte Eigenbeitrag. Wenn das stimmt, war der Besuch aus dem eigenen Wahlkreis ein schönes Zusatzgeschäft zu den auch sonst nicht schlechten Einnahmen aus diesem Job. "Geschäftstüchtig", würde man in der Wirtschaft zu so einem Verhalten sagen.

Nachdem Herr Brok von 'seinem' CDU- Landesverband auf einen hinteren Listenplatz
gesetzt wurde, kommentierte er (lt DLF), dass die nur eine Empfehlung des Landesverband sei. Er werde sich in eine Kampfabstimmung begeben, um einen vorderen Listenplatz zu bekommen. Er äußerte, er sei da optimistsch. Am Montag hörte ich dann, ebenfalls auf DLF, das Herr Brok nun doch auf eine Kampfabstimmung verzichten, und nicht mehr zur EU- Wahl antreten werde. Mein spontaner Gedanke war, dass irgendjemand oder irgendwas ihn massiv unter Druck gesetzt hat, damit er nicht wieder antritt. Und nun die Nachricht, dass der ehrenwerte Herr nebenher Eintrittsgeld kassiert hat. Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt.
Was die Aufklärung betrifft: Erinnern Sie sich noch an die Sitzungsgelder des Herrn Martin Schulz? Das wird hier nicht anders laufen. Eine Krähe ...

Mathias Trostdorf | Mi., 23. Januar 2019 - 00:37

Mir fiel Brok in jeder Talkshow negativ aus, da er sich resistent gegen jedwede Argumente zeigte. Die EU wurde verteidigt und jede Kritik abgewiesen, wenn auch ohne schlüssige Begründungen. Da das Urgestein Brok ja seit gefühlt 100Jahren von der EU und den dort verteilten Steuergeldern lebt und profitiert, ist das auch nicht verwunderlich.
Dies ist leider die Sorte Funktionär, die eine Mitschuld daran hat, daß immer weniger Leute die EU gut finden.

Barbara Piele | Mi., 23. Januar 2019 - 03:28

Ob wir nun alle miteinander Leserbriefe schreiben und unsere Meinung dazu kundtun - das ist "denen" in der EU und/oder Berlin so ziemlich sehr egal. Herr Brok zählte für mich schon immer als unangenehmer, selbstgefälliger EU-Sesselfurzer... mit Verlaub. Vom Stamme "Nimm!" -- Ich müsste eigentlich schon Genickstarre haben von so viel Kopfschütteln. -- Trotzdem, obwohl,dennoch -- allen einen schönen Tag!

Ernst-Günther Konrad | Do., 24. Januar 2019 - 07:48

Antwort auf von Barbara Piele

werte Frau Piele. Gut Ding will Weile haben. Die Wähler haben es in der Hand und können den Dingen eine Wendung geben. Die Wähler müssen halt nur selber denken und sich informieren, auch wenn unsere Politiker uns das "gerne" abnehmen wollen. Das sie selbst das tun lese ich häufig in ihren Ko0mmentaren, also alles gut. Wir Kommentatoren können wenigstens von uns sagen, das wir nicht weggesehen oder geschwiegen und versucht haben, einzelne Sachverhalte perspektivisch von verschiedenen Sichtweisen her zu betrachten. Es ist halt sehr müßig, die wenigen unabhängigen Informationsquellen zu finden und für sich selbst auszuwerten und nicht selbst Gefahr zu laufen, desinformiert zu werden.

Hallo Frau Piele, Hallo Herr Konrad,
ihre Meinungen treffen voll ins Schwarze!
Mich ärgert auch immer wieder, wenn ich zu hören bekomme: "Ich kann das nicht mehr hören" ("Flüchtlinge", EU u.a - oder auch:"Guck ich mir gar nicht mehr an" (Anne Will,heute journal u.a.).
Kann ich irgendwie nachvollziehen (Inhaltlich) aber einfach wegschauen und die "Rolladen" runterlassen bringt auch nichts. Denn somit wird noch mehr an den Volkswillen vorbeiregiert. Und ja, es gibt noch Möglichkeiten sind vom Mainstream und "Staatsfunk" zu informieren-hier z.B. beim Cicero,NZZ...
Auch die phoenix-runde hebt sich vom Einerlei der Talksendungen(wie gestern mit Herrn Kissler: wieder punktgenau - negativ Frau Arbabian-Vogel: nur Phrasendrescherei) wohltuend ab.
Noch was zu E. Brok: Hier handelt es sich ja um einen verdienten Parteisoldat und Schoßhündchen von AM-wird wohl wieder mal im Sand verlaufen. Konsequenz: keine-scheidet ja nach fast 40 Jahren! EU-Dackel aus- einschließlich toller Pension.
Salute

Arnold Heisterbach | Mi., 23. Januar 2019 - 04:20

Elmar Brok gehoert(e) leider ebenso wie Menasse zu den Dauer-Interviewgaesten im - von mir durchaus geschaetzten - Deutschlandfunk.
Es sieht so aus, als wenn in diesem Jahr viele viele Interview-Slots beim DLF frei werden!!!
Doch wer wird diese fuellen?
Hoffentlich keine Gruenen und hoffentlich nicht der unvermeidliche Dauergast Norbert Roettgen, dessen Aussagen immer der beste Beweis sind, warum die EU politisch auf der globalen Ebene keine Rolle spielt.

Norbert Heyer | Mi., 23. Januar 2019 - 05:38

Ein sehr gut verdienender EU-Politiker wie Herr Brok hat sich nebenher noch ein zusätzliches Taschengeld verdient, indem er Besuchergebühren und entsprechende Erstattungen der Parlamentsverwaltung selbst eingesackt hat. Dabei handelt es sich doch in seinen Augen nur um Kleingeld, gab es doch auch schon vor einiger Zeit Berichte über Geld für Nichtteilnahme an Sitzungen. Da hat sich ja besonders ein 100 %-Politiker hervorgetan, zwar von einer anderen Partei, aber in solchen Fällen herrscht über alle Parteigrenzen Einigkeit. Trotzdem stellen sich hier zwei Fragen: Warum kommen solche Sachen immer erst ans Tageslicht, wenn sich die politische Karriere - wenn auch unfreiwillig - dem Ende nähert? Auch wundern sich viele Politiker darüber, dass soviel Politikverdrossenheit und Vertrauensverlust in der Bevölkerung vorhanden ist. Solche und ähnliche Geschichten sind nur ein kleiner Aspekt, warum das wohl so ist. Gerade an vermeintlich kleinen Dingen erkennt man den Verfall einer Gesellschaft.

Juliana Keppelen | Mi., 23. Januar 2019 - 12:41

Antwort auf von Norbert Heyer

Wer wählt so einen "Typen" 39 in Worten neununddreißg Jahre immer wieder auf den gut gepolsterten steueralimentierten EU Parlamentsessel. Ganz zu schweigen von seiner Pension die meilenweit von der einer Rente liegt aber die Rentenbezieher müssen mit Steuern diese Pension mitfinanzieren, von der hart arbeitenden Bevölkerung sowieso.

So jemand kommt über die Liste zu seinem Job. Wie jemand konkret auf einen vorderen Listenplatz kommt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich muss so jemand nützlich sein, also immer im Sinne der heimischen Parteiführung handeln. Mir persönlich ist das englische System lieber, wo es keine Liste gibt. Wenn da ein Promi im Wahlkreis durchfällt, ist er/sie auch politisch weg. Nachteil ist dabei - oder Vorteil? - die Politiker kämpfen sehr viel härter, weil es für sie immer um sehr viel geht. Der Brexit zeigt dies sehr gut - da werden keine Kompromisse gemacht, weil die Politiker große Angst haben um ihren Job.

Bernd Schiebener | Mi., 23. Januar 2019 - 08:30

Diese EU scheint mir "hoch seriös" zu sein ! Ich werde das bei der nächsten EU Wahl berücksichtigen. Falls es die dann noch gibt ;-)
Brok und Schulz, wahrscheinlich haben sie sich noch gegenseitig ihr Anwesenheit-Stechkarten gedrückt - die kleine Rasselbande.

Rotmann Jens | Mi., 23. Januar 2019 - 09:07

Ich lese gerade ein Buch aus dem Mittelalter, es sich kaum was geändert, nur die Begriffe. Früher nannte man diese Spezies Raubritter, Beutelschneider, und auf See, Piraten. Dann gab's noch die Leibeigenen die das Ganze finanziert haben. Also, quasi alles beim Alten - gell ehrenwerter Herr Brok.

Joachim Wittenbecher | Mi., 23. Januar 2019 - 09:28

Juristisch gilt für Herrn Brok die Unschuldsvermutung - bis zum Beweis des Gegenteils. Politisch gelten andere Maßstäbe. Herr Brok wurde von seiner Partei, der CDU, nicht wieder als Kandidat für die Wahl des Europa-Parlamentes aufgestellt. Dies lässt darauf schließen, dass die zuständigen Gremien von den Vorwürfen wussten. Es ist positiv zu werten, dass parteiintern offensichtlich die Selbstregulierungskräfte noch oder wieder wirken. Für den CDU Landesvorsitzenden von NRW, Herrn Laschet, der Brok unterstützt hat, ist dies aber eine nochmalige Ohrfeige seines Landesverbandes: er lag bei den Personalien Brinkhaus, Spahn, Merz und Brok konträr zu seinem Landesverband. Ob dies auf Dauer gut geht, ist zu bezweifeln.

Alfred Kastner | Mi., 23. Januar 2019 - 09:36

Elmar Brok? Ist das nicht der ausgewiesene Merkel-Anhänger und Liebling der Talkshows, der wie das verkörperte HB-Männchen immer in die Luft ging, wenn das Versagen der Europäischen Union zur Sprache kam? Gerade so, als ob er das Ganze nur als kritischer Zaungast betrachten würde. Meine Hoffnung steigt, dass der Erneuerungswillen der CDU vor allem auch personell untermauert wird.

Rainer Ohmacht | Mi., 23. Januar 2019 - 10:32

Politiker machen Gesetze aber halten sich nicht daran. Warum auch? Wer soll sie belangen und bestrafen? Die lachen sich alle eines. Vielleicht vergeht denen das Lachen bei den anstehenden Wahlen. Es liegt nur an uns Wähler diesem einen Riegel vorzuschieben.

Juliana Keppelen | Mi., 23. Januar 2019 - 11:15

hat neulich unsere geliebte Perle aus der Uckermark kundgetan als sie nach 18! Jahren! den Parteivorsitz abgab. In Bezug darauf und auf Herrn Brok kann man nur bestätigen die Demokratie hat versagt.

Dr. Florian Bode | Mi., 23. Januar 2019 - 11:27

Genau der. Jedesmal, wenn man denkt, im DLF wird gerade "Jabba the hut" interviewt, dann ist es der Elamr mit der Gurgelstimme.

Werner Peters | Mi., 23. Januar 2019 - 11:38

Dieser Mann war mir von Anfang an suspekt. Hat jahrelang für ein horrendes Honorar für Bertelsmann als Lobbyist gearbeitet - neben seiner eigentlichen Tätigkeit als gut bezahlter EU-Abgeordneter. Und jetzt das. Neben Manesse der zweite Tiefschlag für überzeugte Europäer innerhlab weniger Tage, und das vor den wichtigen Europa-Wahlen.

Günter Johannsen | Mi., 23. Januar 2019 - 11:43

Elmar Brok ist für mich das unsympathischste Gesicht im EU-Parlament, denn er verbreiten eine sehr schlechte Stimmung vor allem gegen die AfD. Menschen, die eine eigene Meinung haben, sind für ihn offenbar Nazis ... kann man den Eindruck haben. Dennoch:
sollte man sich Schadenfreude ersparen, besonders wenn man christlich denkt und empfindet.
1. "Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein" … und
2. dieser Stein sollte erst geworfen werden, wenn eindeutig bewiesen ist, dass Herr Brok (CDU) tatsächlich doppelt kassiert hat! Dann jedoch muss er von seinen Ämtern zurücktreten und sein Mandat abgeben, egal wie lange er im Parlament sitzt!

"Er hat Jehova gesagt!" - "Ist Weibsvolk anwesend?" - "Nein, nein ,nein...."

Herr Johannsen, Zeitgenossen wie dieser Brok oder Schulz werden niemals einen Fehler bei sich selbst suchen, denn sie sind per Selbstdefinition unfehlbar, päpstlich. Für unser aller Kanzlerin oder den megagehypten Habeck gilt ja selbiges.

Übrigens ist die deutsche Übersetzung der eingangs erwähnten Sequenz von "Das Leben des Brian" x-mal besser als das Original! (obwohl WIR - noch - keine Chinesen sind!)

und die CDU hat wohl längst eingesehen (kann es nur nicht zugeben), dass sie einen riesigen Fehler gemacht hat, uns diese Frau als Kanzlerin zuzumuten!
Merkel ist weder Kanzlerin für mich, noch eine bedeutende Frau. Die Welt wird sie sie schnell vergessen, nur die Deutschen nicht, denn wir werden noch sehr lange an den Folgen ihrer (Allein-)Herrschaft (!) zu leiden haben! Und Habeck: ist eine lächerliche Figur, der Wasser predig und Wein säuft! Solche Leute machen Politik insgesamt unglaubwürdig und sind die Urheber der Politikverdrossenheit!
Ich wähle weiterhin die demokratische Partei AfD, bis Deutschland endlich wieder ein Rechtsstaat und mittig (nicht links außen)und demokratisch ist!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 23. Januar 2019 - 12:24

Welche Konsequenzen wird das letztlich haben, wenn die Vorwürfe stimmen? Nun .... keine, außer das man ihn politisch bereits vorverurteilend absägt. Seine Ruhestandsvergütung bekommt er trotzdem. Nur ... welche Wirkung hat das auf das Wahlvolk? Es fühlt sich wiedermal bestätigt in seiner Skepsis gegenüber den Politikern und dem EU-Konstrukt im Besonderen. Warum? Wer zu schnell fährt, falsch parkt wird durch ganz Deutschland "gejagd" und zur Kasse gebeten bis hin zur Zwangsvollstreckung und Erzwingungshaft. Was wird Herr Brok passieren, wenn es denn zutrifft? Na was wohl..... nichts natürlich, wir werden vermutlich nichts mehr davon hören. Vielleicht eine Randnotiz später, das war es.
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber man fragt sich schon, wer kontrolliert denn die Politiker der EU tatsächlich? Wer zulange in der Politik ist verliert das Gefühl für Unrecht und bringt unüberschaubare Distanz zwischen sich und das Volk. Brok ist leider kein Einzelfall. Moral, wo bist du?

martin kleber | Mi., 23. Januar 2019 - 12:49

Er hat ja schließlich seine Familie jahrzehntelang nicht sehen können.Nun kehrt er heim und ruht sich im Schoße seiner Lieben von der aufregenden Lebensreise aus.Feuer,Pfeife,Stanwell!!

Udo Dreisörner | Mi., 23. Januar 2019 - 12:50

40 Jahre EU-Parlament. Hallelujah das ist mal eine Ansage. Ich finde die EWG und den EURO immer noch charmanter wie die EU als Pendant zur USA. Die EU wird niemals funktionieren da die einzelnen Mitgliedsstaaten sich in ihrer nationalen Identität zu sehr unterscheiden. Elmar Brok ist in den vielen 40 Jahren ein ewig gestriger geblieben. Fernab der Realität

Daniel Wischer | Mi., 23. Januar 2019 - 13:32

Nichts Genaues weiß man nicht und es gilt - auch für EU-Dinosaurier - die Unschuldsvermutung.
Heißt es nicht, dass in die Eurokratie nur die zweite oder dritte Garnitur von Politikern geschickt wird?
Eindrucksvolle Kostproben hinsichtlich seines Charakters, seiner Integrität, seiner Intelligenz und seines politischen Sachverstandes hat uns ja der unvergessene Martin Schulz ausgiebig im Wahlkampf 2017 geliefert. Seither hat er seine Rolle noch nicht so recht gefunden; "Unerschrockener Kämpfer gegen Rechts" hat er schon mal geprobt...
Und Elmar Brok? Jeder denkt an sich, keiner an mich...
Jetzt, wo das Fossil in die üppige Rente geschubst werden soll, tauchen plötzlich Dinge auf, die vermutlich längst bekannt waren?
Wahrscheinlich von "Parteifreunden" lanciert.
Und solche Leute wollen einen "europäischen Superstaat" schaffen? Jedenfalls gibt es wohl schöne Posten zu ergattern.

Ullrich Petschulat | Mi., 23. Januar 2019 - 14:33

.......das ihr euch noch wundert, liebe Cicero Leser + Foristen. Brok, nur die kleine Spitze vom Eisberg.

Dr. Werner Görlich | Mi., 23. Januar 2019 - 14:47

Um meinen ganzen Ekel an den
EU-Veranstaltern (wie Schulz, Junker u.a.) auszudrücken, reichte mir stets stellvertretend nur ein Name:
Elmar Brok! (der Meister der verbalen Luftblasen)
Jetzt muss ich mir wohl eine(n) Anderen suchen….

Bernd Muhlack | Mi., 23. Januar 2019 - 15:12

Elmar Brok erinnert mich immer an Horst Schlämmer, also nich dat ich jetzt den Horst irgendwie, also beleidigen tun will, woll, chrrr?!
Wie bereits im Forum erwähnt, war EB ja oft bei den öffentlich-rechtlichen Talkdamen zu Gast und erbrach seine Worthülsen. Er ist wie auch so viele Zeitgenossen im aktuellen Bundestag der "lebende" Beweis dafür, dass ein Parteibuch viel wichtiger als jedwede Ausbildung/Studium ist; Herr Brok liegt insoweit nämlich ebenfalls brach. Soweit mir bekannt, will er sich trotz fehlender Nominierung gleichwohl der Wahl stellen (mit Laschet als grauer Eminenz im Hintergrund).
Auch insoweit wieder Horst Schlämmer: "Isch kandidiere and yes, Weekend!"
"... unser Gast EB ist … was ist er denn eigentlich? … ach ja, seit gefühlten 100 kalten Wintern im EU-Parlament: Guten Abend!"
=> GUTE NACHT!

Linda Berckhemer | Mi., 23. Januar 2019 - 15:52

4,5 Jahre braucht meine Rente bis sie die 18000 € beieinander hat.....

Marianne Bhatia | Mi., 23. Januar 2019 - 17:41

Ich bin Jahrgang 44, eine Buergerin des neuen
Deutschen Systems. Katholisch konservativ ausgewachsen. Imf
Festen Glauben meine Eltern und dann später WIR würden es diesmal richtig machen. Nun nach ueber 70 Jahren bin erschüttert was WIR wirklich angestellt haben. Dekadenz, Gier, Überheblichkeit, Zerstörung der unseres Lebensraum, und das alles fuer den Fortschritt.
Ich bin von meiner Generation zutiefst enttäuscht. Herr Brok ist ein Kruemmel.
Wir muessen endlich in Europa mit Aufräumen und aussortieren anfangen. Ich fange gerade an mein Haus aufzuräumen und mich von alten
Dingen zu trennen.
Packen wir es endlich an damit nicht alles über uns zusammenbricht.

Klaus Schmalenbach | Mi., 23. Januar 2019 - 17:57

dass es sich um ein ganz spezielles Früchtchen handelt. Hätte ich denn jetzt als "gemolkener" Besucher das Recht, die von mir gezahlten € 150,00 zurück zu erhalten?

Reiner Peters | Mi., 23. Januar 2019 - 18:17

Warum wundert mich sowas nicht?
Wenn ich da an de 100%tigen von der SPD denke,da ist der gute Elmar Brok doch ein sogenannter "Weisenknabe"Schulz hat sich da gleich die Sitzungspauschale für 365 Tage auszahlen lassen,war wohl fleißiger als sein Parlamentskollege.
Hat er doch an allen Feiertagen,Samstag und Sonntag für den Bürger gearbeitet.
Ja....sie sind wohl alle ein wenig "Geldgeil",unsere
Volksver(rä)treter...

Gerd Runge | Mi., 23. Januar 2019 - 19:10

halte ich für ausgesprochen unausgegoren und unfair.
Es wird der Anschein erweckt, die geforderte Selbstbeteiligung ginge vollständig zu seinen Gunsten.
Kein Wort darüber, wie denn die von der EU bereitgestellten Beträge, ja offensichtlich weniger als 150,-- Euro, die Kosten für Verpflegung und Unterbringung denn abgedeckt haben.
So ganz preiswert wird das Leben im EU-Brüssel ja wohl nicht sein. Insbesondere, wenn denn eine Hotelübernachtung nicht ausreicht.

Karlheinz Wehner | Mi., 23. Januar 2019 - 19:27

Einmal mehr: Die Haltung der Wahl-Bürger ist einer der Hauptgründe für die Probleme dieser
sozialistisch-autokratischen Republik.
Der Mann ist ein Politik-Krimineller. Er hat sich
nach geltendem Recht strafbar gemacht und
muß die Folgen tragen.
Oder sind wir kein Rechtsstaat?
Wir werden sehen.

martin kleber | Mi., 23. Januar 2019 - 19:46

Der Vater des übergreifenden Europagedankens der Neuzeit,also der Fürst Metternich,nannte sein Konstrukt "Heilige Allianz".Um das am Leben zu erhalten,brauchte er viele tüchtige Bürokraten und Zuträger,die diese Verordnungspolitik vom Ballhausplatz aus durchzusetzen hatten.Der Herr Brok hätte damals einen guten Kanzleirat abgegeben.Der Typus ist zeitlos.

Lisa Werle | Mi., 23. Januar 2019 - 21:00

... Schulz, Juncker, Brok - und wie sie alle heißen, diese ach so "glühenden" Europäer. Möglich wird diese skrupellose Bereicherung durch eine unglaubwürdige Institution namens EU. Genau das haben die Briten abgewählt, die EU - und nicht Europa.

Maria Bohm | Mi., 23. Januar 2019 - 21:06

Kein Einzelfall? Johannes Kahrs bot in seinem (meinem) Parteibezirk Tagesreisen nach Berlin an für 20 € pro Nase. Später war ich mit einer CDU Senioren Gruppe 3 Tage in Berlin mit Übernachtung und Vollverpflegung. Die Pressestelle im Bundestag erzählte uns, dass solche Reisen von ihr organisiert, finanziert und durchgeführt würden. Jeder Abgeordnete hat die Möglichkeit, 1-2 mal im Jahr Gruppen zu solchen Informationsreisen einzuladen. Je nach Entfernung als Tagesreise oder mit 1 oder 2 Übernachtungen.

Karl-Heinz Ripperger | Mi., 23. Januar 2019 - 21:13

Der Schei.. Hummer ist aber auch sowas von teuer.

Birgit Fischer | Do., 24. Januar 2019 - 14:39

Brok hat in den fast 40 Jahren in Brüssel ein ungeheuerliches Vermögen zusammengescharrt.
Lebenshaltung für Abgeordnete gleich Null. Jeden Abend gibt es in der EU Empfänge, also umsonst fressen und saufen. Niemand lebt so gut und risikolos wie diese EU-Bonzen. Nur für die Wiederwahl muss man dann richtig Ärsche lecken. Und das können sie in der Tat, diese EU-Bonzen. Nur Verachtung für die Bande! Nur Verachtung

auch unflätige Wort, teile ich mit Ihnen Frau Fischer, denn ich verstehe Ihre enorme Wut, weil es mir genauso geht. Trotzdem schön den Zorn weiter pflegen, denn der ist mehr als notwendig in dieser verkommenen EU mit ihren gischtigen Totalversagern, die Wasser predigen und harte Sache saufen. Deren Doktoren heißen: Jacky Danniels, Jim Beam, Jonny Walker und der bekannte Wunderheiler Vodka Gorbatschov.
Leider hat deren Medizin bekannte Nebenwirkungen, wie Treppenallergie und Fallsucht.

Tonski, Wolfgang | Do., 24. Januar 2019 - 19:33

Warum fordert Cicero nicht eine Stellungsnahme von Herrn Brok?