Alexander Gauland, AfD-Fraktionsvorsitzender, spricht als erster Redner in der Generalaussprache vor Heiko Maas (l-r, SPD), Außenminister, Gregor Gysi (Die Linke), Horst Seehofer (CSU), Bundesminister für Inneres, Heimat und Bau, Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
Viele politische Gewissheiten sind dieser Tage bedroht: die Union, das Überleben der SPD, die Große Koalition / picture alliance

Asylstreit in der Union - Die neue deutsche Unpässlichkeit

Der Asylstreit zwischen CDU und CSU ist nur das jüngste Beispiel: Irgendwie passt das alles nicht mehr in Deutschland, eine Unruhe liegt über dem Land. Dabei täte es gut, den neuen Wirklichkeiten ins Auge zu sehen. Von Matthias Heitmann

Matthias Heitmann

Autoreninfo

Matthias Heitmann ist freier Publizist und schreibt für verschiedene Medien. Kürzlich hat er das Buch „Entcoronialisiert Euch! Befreiungsschläge aus dem mentalen Lockdown“ veröffentlicht. Seine Website findet sich unter www.zeitgeisterjagd.de.

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Deutsche Wertarbeit, Pünktlichkeit und Präzision, Organisation, Sauberkeit und Verlässlichkeit, Sauerkraut, Bratwurst und Biedermeier prägten über Jahrzehnte das germanische Image. Seit den neunziger Jahren wird das Markenbild „Made in Germany“ durch die glückliche Made aus deutschem Biogemüse ergänzt. Seither wechselten Waldsterben und Wetterkatastrophen, Mülltrennung und Quotenregelung, Rinderwahn und Klimawandel einander ab und erzeugen ein beständig fortschreitendes Risikobewusstsein. Die vielfältige Angstkultur ist zum zeitgemäßen Treiber der modernen Nulltoleranzkultur geworden. Alles, was nicht passt, wird entweder geächtet oder verboten, ins Ausland verschafft oder mit drastischen Steuern belegt. Die deutsche Ordnungsliebe hat einen grünen Anstrich bekommen und Risikovermeidung wurde zum neuen deutschen Exportschlager.

Doch das Selbstbild des typischen Deutschen gerät ins Wanken. Irgendwie passt das alles nicht mehr. Eine Unruhe liegt über dem Land. Deutschland ist hyperempfindlich und zugleich unpässlich, um nicht zu sagen: wundersam verwundbar. Und dies gerade an seiner empfindlichsten Stelle: in seiner Grundordnung und -vertrauen. Der Mehrzahl der Deutschen schlägt dieses Gefühl der Instabilität gründlich auf den Magen.

Keine politischen Gewissheiten mehr

Die Liste von als erschütternd empfundenen Veränderungen wird von Tag zu Tag länger. Sie umfasst mittlerweile sogar das einfache politische Einmaleins. Bis vor kurzem konnte man wenigstens seine unsichere Rente sicher darauf verwetten, dass CDU und CSU bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag sich in sowohl formalisierter als auch in zuweilen wilder Ehe kabbeln und lieben würden. Mittlerweile aber finden sich die treuesten Anhänger von Kanzlerin Angela Merkel bei den Grünen. Während sich CSU-Bundesinnenminister Horst Seehofer als mannschaftsinterner Rebell präsentiert und die Schwesterpartei mit ständigen Pässen über die Raute hinweg in den Rücken der eigenen Abwehr in Atem hält. Ob Kapitänin Merkel noch die Kraft hat, ihm den Laufpass zu geben, erscheint fraglich. 

Derweil ist die ohrenbetäubende Totenstille der SPD im Maschinenraum der „Großen“ Koalition keineswegs verwunderlich, sondern wörtlich zu nehmen. Tatsächlich würde es den Sozialdemokraten niemand abnehmen, wenn sie zuversichtlich etwaigen Neuwahlen entgegenfieberten. SPD-Chefin Andrea Nahles ist jedenfalls angesichts der christdemokratischen Selbstzerfleischungsorgien vollends in Deckung gegangen – wohlwissend, dass die Genossen für derartige Gemetzel und Gelage gar nicht mehr genug politisches Fleisch auf den Rippen hätten. Denn um sich gegenseitig zu zerfleischen, muss es etwas geben, in dem Zähne Halt finden können. Währenddessen scheinen die ohnehin zahnlosen Grünen sich langsam ethisch-moralisch darauf vorzubereiten, einer eventuell über die eigene Visionslosigkeit stolpernden Kanzlerin politisches Asyl zu gewähren – wohl mit einer Art koalitionsarithmetischen Doppelpass, möglicherweise gespielt über die freidemokratische Bande.

Foul am Gerechtigkeitsempfinden

Die einzigen, die sich angesichts dieser zunehmenden Kannibalisierung der politischen Elite des Landes die Hände reiben, sind die Deutschalternativen. Als konservative Putztruppe patrouillieren sie in den verwaisten Gedankengängen der politischen Kultur und sammeln all jene auf, die am Wegesrand verzweifelt um Frischluft betteln. Das Erfolgsrezept ist schlicht, aber effizient: Wer im Vakuum als einziger mit Verwesungsgerüchen handelt, kann sich selbst als Frischluftanbieter preisen, ohne Gefahr zu laufen, als Flachpassverteiler oder Luftpumpe entlarvt zu werden. Man atmet eben, was man kriegt. Dennoch ist auch diese Strategie nicht wirklich nachhaltig: Ist die akute Atemnot erst einmal überwunden, setzen Denk- und Erinnerungsvermögen wie auch Geschmacks- und Geruchssinn automatisch wieder ein. Bekanntlich spielt „Sinn“ in diesen Bereichen eine wesentlich gewichtigere Rolle als beim Aufbau einer muffigen Gesinnung.

Nun könnte man freilich mit der Feststellung aufwarten, dass derlei Irrungen und Wirrungen schon lange ein stilbildendes Merkmal deutschen Passspiels waren. In Spanien nennt man diese traumtänzerische, jedoch zuweilen auch ziellos und desorientiert wirkende Spielweise Tiki-Taka. Nur: Dort funktionierte es, solange sich einer fand, der den dann doch irgendwann geschlagenen Steilpass verwandelte. Mit Doppelpässen wie auch mit dem Verwandeln von Steilpässen tut man sich in Deutschland aber auf wie auch neben dem Platz gründlich schwer. Sogar verwandelte zentralafrikanische Diplomatenpässe werden sofort als Fälschungen entlarvt, wie der (tiefe) Fall der deutschen Tennisikone Boris Becker zeigt. Weniger gut gelingt das Entlarven von Fälschungen und doppelten oder achtfachen Identitäten aber offenbar in deutschen Asylverfahren, was vom Gerechtigkeitsempfinden der Menschen zu Recht als Foul identifiziert wird. 

Sehnsucht nach der guten alten Zeit

Die Frage, wie einige Menschen mit ungeklärten Identitäten und multiplen Reisepässen ungehindert das Land betreten oder verlassen können, während andere einen Pass vorlegen müssen, um Zigaretten kaufen zu dürfen, ist keine „rechte Frage“, sondern ein Ruf nach Gerechtigkeit. Freilich hat dieser Ruf einen gewissen Unterton: Er drückt die Sehnsucht nach den guten alten Zeiten der Rundumüberwachung aus, selbst wenn gerade in diesen Zeiten der Grundstein der heutigen Misstrauenskultur gelegt wurde. Doch mit diesem Widerspruch muss man als risikoaverser Bürger umgehen lernen, denn nur, wer sich rundum kontrollieren lässt, kann auch ein Leben in Vollkaskomentalität führen.

Interessanterweise sind Grün- und Deutschalternative sich gerade in ihrer romantischen Verklärung eben dieser als so übersichtlich und stimmig insinuierten Vergangenheit sehr ähnlich, um nicht zu sagen, voll auf Linie. Während sich die Einen vor der Überflutung deutscher Kulturlandschaften durch polares Schmelzwasser fürchten, treibt den Anderen die Überflutung deutscher Kultur durch subtropische Menschenmassen den Angstschweiß die Zornesfalte herunter. Gemeinsam ist diesen verschiedenen Ausprägungen deutscher Angst die Ohnmacht des Opfers angesichts globaler Bedrohungen. Noch beschränkt sich die offen zur Schau getragene Fremdenfeindlichkeit in grünen Kreisen bislang zumeist auf eingewanderte Tier- und Pflanzenarten. Aufgrund des spürbaren Engpasses im Bereich humanistischen Denkens gerät das biologistisches Abgrenzungsvokabular auch in sozialen und politischen Diskursen zunehmend in Mode.

Aber vielleicht hat dieses ganze Durcheinander auch sein Gutes. Immerhin bedeutet dies ja, dass alte und veraltete Strukturen mittlerweile als solche wahr- und deshalb immer weniger ernstgenommen werden. Nach Jahrzehnten in der politischen Zwangsjacke der Alternativlosigkeit ist dieser Drang nach Befreiung und Bewegung nachvollziehbar. Irgendwann passen die alten Anzüge einfach nicht mehr, auch wenn man sich noch so sehr darum bemüht, die Zeit zurückzudrehen. Es tut gut, den neuen Wirklichkeiten ins Auge zu sehen. Damit die Dinge irgendwann mal wieder passen und Pässe in den freien Raum nicht immer im Abseits landen.

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Dieter Erkelenz | So., 24. Juni 2018 - 06:40

Herr Heitmann, an Ihrem Kommentar kann man signifikant feststellen, wie lebendig und variations-
reich die deutsche Sprache doch ist. Ein Lichtblick in dieser Zeit der "Atemnot"!

Heinrich Jäger | So., 24. Juni 2018 - 07:50

könnte sich doch einfach in Deutschland als syrischer Asylsuchender ohne Pass melden ,dann würde er prompt eine neue Identität bekommen und wäre schuldenfrei.Er könnte dann problemlos mit einem anderen Namen ein neues Leben beginnen ,ich bin überzeugt das würde in unserem Dummland funktionieren.

Bernd Wollmann | Mo., 25. Juni 2018 - 16:47

Antwort auf von Heinrich Jäger

Aber das überfordert Boris intellektuell.

Günter Fischer | Mo., 25. Juni 2018 - 16:58

Antwort auf von Heinrich Jäger

das kann der Boris nicht machen, weil die 34000 Leer-Pässe längst aufgebraucht sind.

Karin Zeitz | So., 24. Juni 2018 - 08:43

musste natürlich seine durchaus zutreffende Analyse selbstredend mit AfD-Bashing spicken. Recht hat er dabei nur in der Feststellung, dass die AfD die einzige Partei ist, die Auswege in der derzeit hoffnungslos erscheinenden Lange aufzeigt. Ob diese tragfähig sind, könnte sich erst nach einem erdrutschartigen Wahlsieg dieser Partei zeigen. Ein solcher ist allerdings nicht zu erwarten; dazu tragen auch solche Artikel wie der gerade Gelesene bei.

Giesela Kramski | Mo., 25. Juni 2018 - 15:42

Antwort auf von Karin Zeitz

Pflichtschuldiges Treten nach unten - auf die AfD. Zeitgeistkonform. Ansonsten Geschwurbel auf höchstem Niveau.

Günter Fischer | Mo., 25. Juni 2018 - 17:04

Antwort auf von Karin Zeitz

na, nun aber nicht von einer Partei zur Anderen springen.
Nicht nur als gelernter DDR-Bürger weis ich aus Erfahrung, dass die Parteien lediglich die Huren der darin agi(e)renden "Führungskräfte" sind.
Man möge nicht glauben, dass ernsthaft das Ziel ist, etwas für die Menschen zu tun.
Es wird lediglich so gedacht und gehandelt, dass der Machterhalt gesichert ist und keine entscheidenden Veränderungen auf unerwünschte Art zustande kommen können.
Von denen will keiner mehr einen 17. Juni oder entscheidende Montagsdemos mit darauffolgender demokratischer friedlicher Revolution oder Ähnliches.

Von denen wollen sich alle lediglich ihre Pfründe sichern, begonnen bei Merkel und nicht aufgehört beim Gauland.

Karin Zeitz | Mo., 25. Juni 2018 - 17:52

Antwort auf von Günter Fischer

als die indirekte Demokratie über ein Parteiensystem ist leider nicht denkbar. Es wäre schon viel gewonnen, wenn Volksbefragungen und Volksentscheide auf Bundesebene möglich würden. Also hat man derzeit leider nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Gerdi Franke | So., 24. Juni 2018 - 08:50

Die Unpässlichkeit hat einen Namen. Merkel! Merkel driftet immer mehr in eine politische Richtung ab, die der Mehrzahl der Bürger nicht gefällt. Und es regt sich Unmut und Widerstand. Und Unverständnis über eine Regierung, die nicht für Recht und Ordnung im Lande einstehen will. Und mit Regierung ist die Koalition gemeint!

Dr. Rainer Berger | So., 24. Juni 2018 - 09:16

welche - "Es tut gut, den neuen Wirklichkeiten ins Auge zu sehen." - neuen Wirklichkeiten er meint? Und zweitens, wie auf diese "vernünftig" zu reagieren sei? So ist das ein argumentationsfreier Artikel der nichts als Wertutrteile stapelt.

helmut armbruster | So., 24. Juni 2018 - 09:19

nicht die Deutschen sind verunsichert, sondern die deutschen Politiker sind es.
Jahrzehntelang hat die Politik mit allen Mitteln versucht die Deutschen dahingehend zu beeinflussen,
dass D ein Einwanderungsland sei,
dass Multikuliti das höchste der Gefühle sei,
dass D in grenzenloser Humanität Millionen aufnehmen, versorgen u. integrieren könne,
dass D auch noch fähig sei die Fluchtursachen zu bekämpfen,
dass jeder in D, der diese Zielsetzungen anzweifelte ein ewig gestriger Rechter sei
Erst in den letzten 1 bis 2 Jahren ist es möglich geworden hierzulande auch Meinungen zu äußern, die diesem politischen Zerrbild nicht entsprechen ohne sofort in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Nein, nicht das Volk ist ängstlich, denn es hat mehrheitlich schon immer gewollt, was man erst jetzt erst laut sagen kann, nämlich
- kein Mulitikulti
- keine Überfremdung
- keinen Kontrollverlust durch unkontrollierte Einwanderung
Die Politik muss sich an die Nase fassen, nicht das Volk

Lieber Herr Armbruster,

Ihre Einlassungen sind nichts als schlechterdings Unsinn.
Na klar funktioniert Multikulti, genau dann, wenn man alle Menschen als solche auch ansieht und die eigenen Egoismen mal beisite tut.
Sogar in dem Land, welches dem Mulitkulti den grössten Präsi-Widerstand entgegenbringt.
In den USA leben seit über 200 Jahren Europäer aus nahezu allen Ländern, frühere Sklaven aus Afrika und nicht zu vergessen, die Nachkommen der Ureinwohner, denen man schon damals in der auch noch heute grosskotzigen Art das Land weggenommen hatte.
Alle, die damals nach Amerika gegangen sind, sind aus den gleichen Gründen gegangen, wie die jetzigen Flüchtlinge.
Also bitte immer schön langsam mit den jungen Pferden.

wolfgang spremberg | Mo., 25. Juni 2018 - 18:35

Antwort auf von Günter Fischer

in den USA. Sind es nicht die großen Anhänger des linksliberalen Multikulti die permanent Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung beklagen ? Auch und gerade in den USA ?
ZON bringt es fertigt, gefühlt, täglich über Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung zu klagen und für grenzenlose Einwanderung in eben diese angeblich oder tatsächlich rassistischen, fremdenfeindlichen Gesellschaften zu werben. Das ist verantwortungsloser Unsinn. Merken die ZON "Aktivisten" (Journalisten) das nicht ?
Ja, die "Flüchtlinge" aus Europa sind aus ähnlichen Gründen nach Amerika geflüchtet wie die heutigen Flüchtlinge. Und Sittingbull, Geronimo & Co. waren fremdenfeindlich ? Weil sie ihr Land nicht hergeben wollten ? Sie konnten sich nicht behaupten. Wir können. Noch.

Karla Vetter | Mo., 25. Juni 2018 - 19:47

Antwort auf von Günter Fischer

wird Ihnen Ihr regelmäßiges Amerikabashing nicht langweilig ? Von der Entstehung der USA haben Sie wenig Ahnung.Alles wurde dort durch Gründerväter -und -mütter aufgebaut . Wo sehen Sie da Parallen mit den heutigen Migranten in Deutschland ,die sich in das gemachte Netz setzen können .Multikulti funktioniert doch in USA nur weil jeder Bürger ,gleich wo er herkommt sagt :" I am proud to be an amerikan".

Mathias Trostdorf | Mo., 25. Juni 2018 - 22:36

Antwort auf von Günter Fischer

Daß "MultiKulti" in den USA funktioniert, ist doch wohl ein großer Irrglaube. Es ist, wie in vielen multiethnischen Staaten bestenfalls ein Nebeneinander, aber nicht in jedem Falle ein gutes. Da es aber soziale Absicherung nur auf Sparflamme gibt, leben die dortigen Sozialhilfeempfänger nicht in dem Maße auf Kosten der Leistungsträger wie bei uns. In die USA gehen und kommen nur die Leistungsbereiten. Das ist schon mal ein großer Unterschied zum Weltsozialamt Deutschland. Migration in westliche Sozialsysteme unter Beibehaltung rückschrittlicher Traditionen, gekoppelt mit Bildungsverweigerung und sozialsubventioniertem Parallgesellschaftswesen ist auf die Dauer zum Scheitern verurteilt. Um es mit ihren Worten sagen: Besonders die Zuwanderer müssen ihre Egoismen, sich oft lebenslang und anstrengungsfrei von der Aufnahmegesllschaft mitversorgen zu lassen, ablegen.
Das kann und SOLLTE eine Aufnahmegesellschaft durchaus verlangen.

Bettina Federlein | Di., 26. Juni 2018 - 09:06

Antwort auf von Günter Fischer

„Alle, die damals nach Amerika gegangen sind, sind aus den gleichen Gründen gegangen, wie die jetzigen Flüchtlinge“. Jein, wirtschaftliche Not, Perspektivlosigkeit, politische und religiöse Verfolgung war der Abtrieb das eigene Land zu verlassen, aber auch die Flucht vor Strafverfolgung. Amerika zog damals die gleiche Sorte Hasardeure an, wie heute Europa. Und noch schlimmer, Terroristen und Mörder begehren und bekommen in der Regel Asyl, kommen also ungestraft mit ihren Taten davon. Es sollte keinesfalls vergessen werden, dass die Refugees von damals sich in dem Ankunftsland einbringen mussten, sich ihren Platz in der Gesellschaft erwirtschaften und erarbeiten mussten. Dem ist jetzt nicht so. Es wird großzügig alimentiert, je mehr Frauen und Kinder desto besser die finanzielle Situation. Es wird sich in der Mehrzahl abgeschottet, kassiert - Integration ist unerwünscht und findet nicht statt. Eine Win-Win-Situation ist nicht erkennbar. Die Ureinwohner sind nun wir!

toni röder | Di., 26. Juni 2018 - 10:55

Antwort auf von Günter Fischer

Schön gesehen, aber wir Deutschen/Europäer finden uns in derselben Lage wie vor gerade einmal zwei-dreihundert Jahren die amerikanischen Ureinwohner. Diese hatten dem Ansturm nichts entgegenzusetzen und sind ihres Landes und ihrer Zukunft beraubt worden. Auch in den USA hat sich "Multikulti" auf dem Rücken der "schon länger dort lebenden" breit gemacht ...

Dieter Zorn | So., 24. Juni 2018 - 10:35

Nein, diese Selbstzerfleischung hat nichts Gutes, weil sie (noch) nicht zu politischen Lösungen der Grossprobleme führt, die die Zukunft Deutschlands bestimmen. Sie ist vielmehr Ergebnis der Ratlosigkeit der politischen Elite und deren Festhalten an alten Rezepten. Wer kümmert sich um ein Konzept zur Schrumpfung der Bevölkerung auf 60 Mio? Wer ändert das merkantilistische Exportmodell in ein neues tragfähiges? Wer befasst sich mit einem neuen Europakonzept, nachdem das der Vereinigten Staaten von Europa gescheitert ist? Wer regormiert den Euro? Wer hat Rezepte für die Freisetzung von Arbeitskräften durch die Digitalisierung? Wer findet eine neue Balance zwischen den USA und Europa? - Politik in Massendemokratien hat zuwenig Antworten auf langfristig entscheidende Fragen, weil der Zeithorizont der Politiker vier Jahre beträgt. Das ist zu kurz gesprungen und das Volk merkt das. Deshalb die Unruhe. Das Gezänk um Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern wirkt da surreal.

Heinrich Niklaus | So., 24. Juni 2018 - 11:07

Die „Irrungen und Wirrungen… des „deutschen Passspiels“ finden nicht wegen des „mannschaftsinternen Rebells Seehofer“ ein Ende, sondern weil die Deutschen, in gewisser Weise „Netzer-artig“, die „Deutschalternativen“ eingewechselt haben.

Seither wird das Fehlpassspiel der Mannschaftsführerin sehr deutlich und ist vor den Deutschen auch nicht mehr zu kaschieren.

Nun fürchtet der „Rebell Seehofer“ die „Auswechselung“ in Bayern und lässt sich deshalb nicht mehr auf das Fehlpassspiel der trotzig auf ihre Fehlpässe bestehenden Mannschaftsführerin ein.

Diese Wende aber erfolgte erst auf Einwechselung der Deutschalternativen hin. Rebell Seehofer hat nämlich an dem Fehlpassspiel der Mannschaftsführerin nur auszusetzen, dass seine Auswechselung in Bayern drohen könnte, wenn er weiter selbst das Fehlpassspiel betreibt.

Seehofer - Bayer - Merkel ... sind alles Randfiguren. Es bedarf grundsätzlicher Änderungen.
Wenn ich glaube, dass es stimmt, was mir einige CEO´s sagten: jede vernünftige Firma hat ca. 10 % Faulenzer bzw. Mitarbeiter hat, die unter ihren Möglichkeiten Leistungen erbringen + bezahlt werden. Die schleppen wir immer mit durch, weil Änderungen der Situation teurer werden als Durchschleppen.
10 % von 82.000.000 Menschen = 8,2 Mio Menschen.
Es sind ca. 3.0 Mio gekommen. Rein rechnerisch klappt das also. Wenn nun die zuständigen Behörden (unsere Angestellten, weil wir die Steuern zahlen) dazu bringen, dass die anständig ihren Job machen, sonst fliegen sie raus (wählen wir sie ab), dann werden die Unberechtigten unter Beachtung humaner Gesichtspunkte nicht zugelassen, und die anderen werden vom Deutschkurs bis in die Integration geführt, nicht sich selbst überlassen.
Dann wissen alle, was die Basis ungestörten Zusammenlebens sein kann.
Und da ist der deutsche Streit am Zaun nicht dabei !

Sepp Kneip | So., 24. Juni 2018 - 11:07

In diesem Artikel-Durcheinander muss man sich erst einmal zurechtfinden. Zuerst sollten wir einmal fsthalten, dass die Deutschen seit Jahren vom Merkel'schen Polit/Medien-Kartell in einer Weise vorgeführt werden, dass sie nicht mehr ein noch aus wissen. Solange sie nicht gemerkt haben, dass sie hinters Licht geführt wurden, ist man treu und brav den Vorgaben von oben gefolgt, weil laut Merkel alles Handeln von ihr "alternativlos" war. Der obrigkeitsgläubige Deutscher hat es hingenommen.

Exemplarisch hierfür waren die Euro-"Rettung" und die "Flüchtlings"-Krise. Bei der Euro-"Rettung" wurde hunderte von Milliarden verbrannt um eine Chimäre, die Europa auseinandergerissen hat, zu "retten". Bei der gewollte Massenimmigration, genannt "Flüchtlings"-Krise, glaubten die Leute zunächst dem Humanitätsgedusel Merkels. Dank einer Alternative, die die Alternativlosigkeit Merkels ad absurdum führt, merken die Leute endlich, was die Stunde, sowol beim Euro als auch bei Asyl, geschlagen hat.

Gerdi Franke | So., 24. Juni 2018 - 11:25

Die Frage, wie einige Menschen mit ungeklärten Identitäten und multiplen Reisepässen ungehindert das Land betreten oder verlassen können, während andere einen Pass vorlegen müssen, um Zigaretten kaufen zu dürfen, ist keine „rechte Frage“, sondern ein Ruf nach Gerechtigkeit. Und haben wir nicht eine Partei in der Regierung die sich "Gerechtigkeit" groß auf die Fahnen geschrieben hat? Ich höre aber nichts! Gerechtigkeit gilt wohl nicht für Deutsche!

Andreas Löw | So., 24. Juni 2018 - 11:28

Das Grundproblem der politischen "Kultur" heute ist doch eigentlich ganz einfach zu erkennen. Das große "ABER", welches dazu kommt, weist auf ein grundsätzliches Problem hin.
Der Zwiespalt besteht zwischen pateiinternen Politikvisionen, die "alternativlos" umgesetzt werden sollen und immer häufiger mit einem sehr hohen moralischen Anspruch daherkommen und dem, was man schlicht und einfach als "gesunder Menschenverstand" oder als "gesundes Volksempfinden" bezeichnen würde (ups, wie pc inkorrekt)! Wir "retten Schutzsuchende" (Euphemismus pur!), "retten" Europa, den EURO, das Klima, die Luft in Städten ... etc, schlicht die ganze Welt und der Bürger darf diese "Visionen" ungefragt bezahlen, mit Steuermittel, mit Fahrverboten etc!
Unsere Politiker haben sich in dieser Blase als unersetzliche Manager ideologischer Notwendigkeiten eingerichtet und wollen natürlich an der Macht bleiben.
Dumm nur, dass in einer Demokratie (noch) der Bürger per Wahl über "Frischluft" entscheiden kann!

Rein physikalisch betrachtet, ist ein Vakuum etwas mit nix drin, nicht mal Luft.
Also selbst die schlimmsten Verwesungsgerüche kann man nicht riechen. Gut für Herrn Gerst 400 km über uns.
Und die bei Herrn Löw (nicht der Bundestrainer) erwähnten "Politikvisionen" riechen und stinken nicht, nicht mal zum Himmel, denn Visionen ? ...
Alles, was wir bemerken, sind die unzureichenden Bemühungen, der regierenden Akteure, mit Aktionismus die Existenzberechtigung nachzuweisen.
Nix weiter. Ändern wir das System ! Ein Mehr an Demokratie z. B. wie in der Schweiz. Dann müssen wir zwar viel öfter abstimmen, es dauert auch alles etwas, aber wir haben stets unseren Senf dazugegeben und es liegt meistend auch an uns.
Eigentlich liegt es auch jetzt an uns.
Wir habe ja gewählt. Wer sehenden Auges regelmässig diejenigen wählt, die uns in die Taschen greifen und versuchen unsere Meinungen zu manipulieren, der muss sich nicht wundern, wenn er als deutscher dummer Michel den Rattenfängern nachläuft.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 24. Juni 2018 - 11:33

diagnostizieren, was dem Autor sicher gelungen ist.
Die andere ist es, sich darüber jedweder Struktur zu entheben bzw. der Suche nach und seien es neue.
Auch das ist dem Autor gelungen?
Deshalb führt es zu nichts, in diesem Prozess etwa Schuldige zu benennen.
Sie sind halt so, authentisch und fühlen sich darin pudelwohl.
Für solche Menschen sind Strukturen Zwangskorsette, von denen sie sich befreien möchten zu sich selbst. Denn merke, der Andere birgt schon die Gefahr einer Strukturbildung, bedeutet Anstrengung.
Was machen die Menschen, die noch Strukturen etc. erkennen und die damit verbundenen Aufgaben?
Da man damit Gefahr läuft, als Feind stigmatisiert zu werden und um Leib und Leben fürchten muss, rate ich zu unbedingter Vorsicht und weitestgehender Zurückhaltung, auch der CSU.
Sie kann die absolute Mehrheit nicht erringen, dazu war sie zu lange Teil dessen, was sie jetzt angeht.
Die SPD kann nur darauf vertrauen, dass ihre Wähler Langmut und Loyalität besitzen.
Reset

Henriette Schmitt | So., 24. Juni 2018 - 12:08

Dieser Artikel fasst in überzeugender Diktion zusammen, was in dieser Zeit in Deutschland auch und gerade für den sog. Normalbürger beunruhigend ist:
Die "ohrenbetäubende Stille der SPD"! Ich hatte mir die Wirkung von Frau Nahles' Handlungsenergie anders vorgestellt - jung und schon mal aufsässig. mit realistischem Blick die tatsächlichen politischen Notwendigkeiten beobachte nd und danach handelnd, eigene Karrieregbedanken sicht- und spürbar beiseite schiebend.
Ist aber nicht so!
In der Tat ist der Ruf nach der angewandten u nd nicht der "wir werden/wir müssen/wir sollen-Gerechtigkeit " von Frau Merkel und nun auch den Grünen, dringlichst zhu beachten , um den sozialen Kontrollverlust zu bekämpfen.
Nein, es ist nicht die Sehnsucht nach der früheren Rundum versorgung, es ist der überall zu beobachtende Verhaltensverfall.Es ist nicht die Bosheit der Rechten oder der Linken, des Extrem- oder des Normalbürgers. Der Mangel an würdevollem, auch erhabenem alltäglichen Verhalten tut weh.

Wolfgang Tröbner | So., 24. Juni 2018 - 12:33

Sie sehr gut, Herr Heitmann.

Einigen Ihrer Anmerkungen muss ich dennoch widersprechen. So suggerieren Sie, dass die Deutschalternativen nur "Flachpassverteiler oder Luftpumpen" seien. Meinen Sie nicht auch, dass Flachpassverteiler oder Luftpumpen wohl doch eher die sind, die den derzeitigen Zustand des Landes zu verantworten haben? Und das sind nicht die Deutschalternativen, denn die hatten keinerlei Regierungsverantwortung. Sondern die, die glauben, sie seien die Guten und nur sie dürften das Land regieren. Haben nicht gerade die letzten 10 Jahre hinreichend bewiesen, dass sie das einfach nicht können?

Noch ein Wort zu Becker. "Sogar ... zentralafrikanische Diplomatenpässe werden sofort als Fälschungen entlarvt, wie der (tiefe) Fall der deutschen Tennisikone Boris Becker zeigt." Auf die Idee, dass Becker nicht der Schurke, sondern das Opfer ist, kommen Sie nicht? Becker ist eventuell nicht der Hellste, aber dass er Diplomatenpässe fälscht? Ich glaube das nicht.

Ich bekomme Zustände, wenn ich so etwas lese.
Es verfällt kein Land.
Die Machthaber/die Regierenden kommen nicht mehr nach, uns die Welt zu erklären, dass diese so schön ist, wie man uns immer noch Geld aus den Taschen ziehen kann, gängeln kann etc.
Daran sind nicht die Flüchtlinge schuld, sondern Muttis Flüchtlingspolitik.
Wie beim Zauberlehrling:
Die Geister, die ich rief, werd´ich nun nicht mehr los.
Dabei geht es nur beding um das Loswerden der Flüchtlinge, sondern um das Loswerden derer, die sich unrechtmässig dank "Wir schaffen das!" und einer Fülle von Leerpässen eingeschleust haben.
Dass zu dem Zeitpunkt, der schon ein Vierteljahr vorher erkennbar war, nicht die Voraussetzungen geschaffen wurden - Arbeitslose gab es damals noch ca. 2,6 Mio, von denen ca. 15 % Verwaltungsangestellte unterschiedlicher Qualifikation.
Davon hätte man ja mal eben 15000 nehmen können um den Zustrom zu registrieren und zu lenken ...

Peter Seidler | So., 24. Juni 2018 - 12:35

der Vergleich zwischen AfD und Grünen hinkt gewaltig: Während die Furcht der Grünen vor "Überflutung deutscher Kulturlandschaften durch polares Schmelzwasser" ein absolutes Hirngespinst ist, "tröpfelt" jedes Jahr mit ca. 200.000 kulturfremden und ungebildeten muslimischen jungen Männern eine arabische Großstadt nach Deutschland. In der Altersklasse der männlichen Bevölkerung zwischen 15 bis 40 Jahren hat der Flüchtlingsanteil mittlerweile knapp 1/5 erreicht. Das ist Realität und wird Deutschland massiv verändern - nicht zum Guten, wie man an anderen Ländern, die diesen Prozess bereits durchgemacht haben, eindeutig feststellen kann.

Leider wohne ich in keinem Villenvorort und nicht in einem freistehenden Einfamilienhaus auf dem Land, wo man sich noch heute fragt, wo eigentlich die vielen Immigranten sein sollen, von denen überall die Rede ist.
Ich wohne am Rande einer großen "Siedlung" (6-8 Familienhäuser aus den 50er und 60er Jahren). Dort wurden in den letzten Jahren alle freiwerdenden Wohnungen an Immigranten jedweder Couleur vergeben. Im Ergebnis wurden Kleinverdiener durch Arbeitslose ersetzt. An den Klingelschildern sieht man: Keine einzige deutschstämmige (oder muss es inzwischen heißen: Familie mit deutschen Wurzeln?) wohnt noch dort. In der nächstgelegenen Grundschule liegt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bei 3/4. Jedes Geschäft im Ort wurde bereits mehrfach überfallen. Handtaschenraube, Schlägereien auf offener Straße am hellichten Tag, offener Drogenhandel, Saufgelage - das alles wurde Alltag.
Ich will das alles nicht! Meine Lebenswirklichkeit wurde durch Immigration versaut! Hilfe!

Ursula Horvath | So., 24. Juni 2018 - 12:36

hat dieses Land befallen, ausgelöst von der Leitkuh, die sich seit zwölf Jahren auf den Wiesen herumtreibt, die auch nicht vor Elektrozäunen zurückschreckt, wenn sie im Wahn glaubt, alle anderen Kühe auf die Weide lassen zu müssen bis alles schön bunt ist. Wenn der Metzger kommt, dann ist sie halt mal weg, aber die anderen Bunten sind alle noch da und fressen mürrisch muhend, weiterhin das Gras der schon länger hier lebenden Kühe und Ochsen weg. Das ganze Land ist verrückt geworden!

Wolfgang Fengler | Mo., 25. Juni 2018 - 14:47

Antwort auf von Ursula Horvath

Genauso gut und treffend wie der Ursprungsartikel. Bitte mehr von solchen Geistesblitzen.

Jacqueline Gafner | So., 24. Juni 2018 - 13:10

als eine Reihe von guten Tagen, soll schon Goethe einst festgestellt haben. Darin liegt mehr Wahrheit, als vielen bewusst sein dürfte, gerade auch in Europa, mit dem es nach den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts kontinuierlich aufwärts ging. Nicht überall gleich schnell und auch nicht gleichmässig, aber in der Tendenz unübersehbar, wie spätestens mit dem Fall der berühmten Mauer feststand. Im ersten Überschwang der Gefühle erwarteten dann viele, dass nun ein Goldenes Zeitalter anbrechen werde. Ganz so ist nicht gekommen, doch geht es Europa vergleichsweise immer noch weit besser als durch seine ganze Geschichte hindurch. Dennoch gibt es ganze Heerscharen von Menschen, die permanent im Krisenmodus leben und für jede Art von Untergangsbotschaften empfänglich sind, egal aus welcher ideologischen Ecke sie stammen. Reale Gefahren nicht einfach auszublenden, ist vernünftig und gesund, überall nur noch solche zu sehen, weder das eine noch das andere. Goethe lässt grüssen, salopp gesagt.

Steffen Wagner | So., 24. Juni 2018 - 13:14

Herr Heitmann, mir ist nicht klar ob ihr Beitrag als Satire gemeint ist.
Der Bürger wünscht sich Freiheiten - nicht Überwachung. Es muss die Maxima gelten: so wenig wie möglich Überwachung - so viel wie nötig. Der Staat überwacht den rechtsreuen Bürger an jeder Ecke - er hat ihn vollständig transparent gemacht; fehlt nur noch das Bargeldverbot...
Gerade gegen diese Tendenzen gehen die sog. "Deutschnationalen" vor. gemeint werden sie damit die AfD haben. Diese tritt für Volksentscheide, Freiheitsrechte im inneren, aber durchgreifende Maßnahmen an der Grenze ein. Man kann Sicherheit und Freiheit im Inneren nur haben, wenn man diese schüztzt - an den Grenzen. Egal ob nun EU-Außengrenzen oder nationale Grenzen.
Gerade dort wo Überwachung am meisten geboten ist versagt der Staat voll und ganz.
Trump sagte unlängst: Wer keine Grenzen ist ist kein Staat. Und Milton Friedman: Man kann einen Sozialstaat haben oder offene Grenzen - beides zusammen geht nicht. So einfach ist es!

Ralph Lewenhardt | So., 24. Juni 2018 - 14:00

Neufassung der Demokratiegesetze,insbesondere der Wahlgesetze und des Parteiengesetzes, die lange ihren Dienst taten, nun aber direkt am Foul gegen die Gesellschaft beteiligt sind. Anreicherung der repräsentativen Demokratie mit Mitteln der direkten und das nicht nur zum Schein.

Maria Bohm | So., 24. Juni 2018 - 15:21

Ein Historiker sagte jüngst in einer Talkrunde, dass sich etwa alle 70 Jahre Machtgefüge verändern würden. Da bin ich aber froh. Frau Merkel ist so weit nach links gehüpft, dass die halbe CDU und die ganze CSU nicht mehr mitlaufen konnten. Der CSU wird gerade der Garaus gemacht. Dann hätten wir nur noch eine Gesamtlinksgrünpartei und eine nominelle Opposition namens FDP. Wenn da nicht … man ahnt es, die AfD als Wiedergänger der TeilCDU und CSU wäre. Das stört doch sehr am politischen Gesamtbild das sehr stark an die vermeintlich untergegangene DDR erinnert. Die Jungen bejubeln, das, da sie die alte DDR kaum kennengelernt haben.

Michaela Diederichs | So., 24. Juni 2018 - 17:07

Es braucht nicht allein nur Frischluft in diesem U-Boot des Grauens, in dem sich die Parteien tummeln. Man hat sich eingerichtet, alles ist ein bisschen grünlich und zugleich unglaublich muffig geworden. Es wird Zeit das die mal auftauchen aus ihrer Unterwelt und gucken, was oben in der Realität los ist. Dann kann das Boot - gelüftet und gesäubert - wieder los, aber hoffentlich mit einer anderen Besatzung.

Holger Stockinger | So., 24. Juni 2018 - 17:16

Wenn alles "rechtens", was "links" ist, wäre, müsste der Sozialismus knapp vor dem Endsieg zum kommunistischen Himmel stehen.

Möglicherweise gelingt dies aber nur den Volkgenossen in China, deren EIN-Partei jetzt in der TÜRKEI zur Debatte steht.

Wenn zwei christliche Geschwister (CDU/CSU) sich streiten, ergibt das nicht erneut einen "Dreißigjährigen Krieg".

Die "Zerfallsquote" eines Phantasma namens EU (ständig gleichgesetzt mit "Europa") ist physikalisch anders als psychologisch.

Wohltuend ist das Lesen eines Autors, der Schreiben, Denken und analysieren kann ohne links-rechts-Brille.

Stefan Uhlig | So., 24. Juni 2018 - 17:20

Das Auffallende gegenwärtig ist in der Tat die "Totenstille" der Genossen. Wenn sie mit Nahles und Stegner so weitermachen, wird sie nur noch der Denkmalschutz vor dem endgültigen Aus bewahren. Ich hätte einen Tipp für die Genossen: Holt Euch Sarah Wagenknecht und deren Anhang von der Linkspartei, lasst deren Rest dahinvegetieren, macht Sarah Wagenknecht zu Eurer Spitzenkandidatin mit einer betont linken aber grundsätzlich noch sozialdemokratischen Programmatik. O.K. das gibt erst maleine kleine Revolution, paar Genossen springen ab, ABER: viel mehr neue Wähler kommen hinzu, von links, von rechts, von der Mitte. Ich taxiere die Wahlchancen so einer SPD mit mindestens 30% plus X. Mit Frau Wagenknecht hätten wir endlich mal eine versierte kluge Kandidatin, die sich in den meisten Politikfeldern auskennt. Sie ist weit über ihre bisherigen Parteigrenzen hinaus anerkannt. Dann würde es spannend werden, wen die Mitte-Rechts-Parteien als Merkel Nachfolger/in aufbauen werden.

Michael Ludwig | Mo., 25. Juni 2018 - 13:34

Antwort auf von Stefan Uhlig

Frau Wagenknecht kommt von der kommunistischen Plattform ihrer Partei.
Vor 30 Jahren hat dieser Steckbrief den Verfassungsschutz auf den Plan gerufen.
Wie naiv kann man nur sein, um dieser zugegeben hübschen und klugen Blenderin
auf den Leim zu gehen. Reicht es nicht, was der Kommunismus aus dem Experiment
DDR gemacht hat. Reicht es nicht, was die linken Erziehungs,- Überwachungs,-
und Wirtschaftsmodelle in unserem Land in den vergangen Jahren angerichtet haben. Die Antifa kann hier, gefördert mit Millionen, alles zertrümmern was nur den
geringsten Hauch von Bürgerlichkeit hat. Meinungsfreiheit wird durch Gesetze, die die Linken feiern massiv beeinträchtigt. Dabei ist Frau Wagenknecht noch nicht mal
an der Macht. Ihr Kommentar her Uhlig zeigt mir wieder sehr deutlich warum wir jetzt vor diesem Dilemma stehen. Ich glaube Ihnen sogar die 30 % von Leuten die
nicht in der Lage sind 1 und 1 zusammen zu zählen und denen die Zukunft ihrer Kinder völlig wurscht ist.

ist alles andere als verantwortlich für das DDR-Desaster. Sie war mit dem System weniger involviert als unsere derzeitige Chefin! Sollten Sie mal darüber nachdenken.

Christa Wallau | So., 24. Juni 2018 - 18:22

Was soll uns dieser Kommentar sagen?
Angesichts der faktischen Probleme in unserem Land ist es m. E. unangebracht bzw. unverschämt, sich über das Verhalten von Mitbürgern zu mokieren, die sich schlecht fühlen. Es ist mitnichten eine "Unpäßlichkeit" u. auch nicht in erster Linie ein "Drang nach Befreiung und Bewegung", der viele Deutsche quält, sondern die begründete Angst vor einer immer ungewisseren Zukunft unseres Landes, in der Berichte über Migranten-Kriminalität zu den täglichen Nachrichten gehören.
"Deutsch-Alternative", die mit "Verwesungsgerüchen" handeln, kann ich nirgendwo entdecken! Falls damit die AfD gemeint sein sollte, so reiht sich Herr Heitmann hier in die
unrühmliche Schar der Hochnäsigen ein, die immer noch nicht begriffen haben, was auf dem Spiel steht. Es ist nicht nostalgisch oder ewig rückwärtsgewandt, wenn die Menschen sich an früher als an die "gute, alte Zeit" erinnern, sondern
schlicht die Wahrheit: V o r 2015 war die Sicherheit
in D viel höher!!!

Therese Weps | Mo., 25. Juni 2018 - 15:50

Antwort auf von Christa Wallau

....musste ich tatsächlich 2 x durchlesen! Ihrer Meinung, liebe Fr. Wallau kann ich mich nur voll und ganz anschließen! Ich bin der Ansicht dass Hr Heitmann mit vielen Menschen in Deutschland rüde, unangebracht und unverschämt umgeht denn die Angst von Vielen ist nicht unberechtigt. Ich frage mich? was mit: "die neue deutsche Unpässlichkeit beim Autor gemeint sein könnte" !? Meine neue deutsche Unpässlichkeit kann ich ihnen sehr gerne hier erläutern, HERR HEITMANN ! Nämlich seit dem Herbst 2015 gehe ich abends nicht mehr allein zum Essen, fühle mich auch tagsüber nicht sehr wohl wenn ich größere Gruppen von dunkelhäutigen Männern in Kleinstädten und an Bahnhöfen BW's "herum lungern" sehe -vom mit dem Zug fahren ganz zu schweigen- u.mich ziemlich mit Blicken gemustert fühle, obwohl schon Älter! Eigene "Erlebnisse" gab es. Auch mein Rucksack z.B. hat seitdem überall Schlösser! Mein Glück! ich muss nicht immer in Deutschland leben; kehre seit Herbst 2015 total ungern n. DE zurück.
VG

Robert Müller | So., 24. Juni 2018 - 18:34

Glauben Sie wirklich, dass das Problem an den Einwanderern deren Pässe oder besser nicht vorhandene Pässe sind? Auch Sie wollen offenbar das Problem nicht ansprechen, weil die AFD das immer thematisiert. Es scheint so als ob immer noch der Blick auf diese Realität unerwünscht ist und so wird das Problem weiterhin ignoriert. Wen wundert es da das die AFD weiteren Zulauf bekommt? Mich jedenfalls nicht. In Südeuropa haben die Parteien die Probleme so lange ignoriert, bis der Staatsbankrott vor der Tür stand. Müssen wir in Deutschland auch so lange warten bis die Politik endlich die Augen aufmacht? Wahrscheinlich ist ein Teil des Problems, dass die Politik immer noch von den Figuren aus der Bonner Republik bestimmt wird. Bekanntlich wird Sachpolitik über Personalpolitik gemacht. Also, wo sind die Politiker, die im Heute leben? Es gibt einige bei den Grünen und anderswo, aber sie sind alle marginalisiert.

Robert Müller | So., 24. Juni 2018 - 18:46

Auch in anderen Politikfeldern bestimmen noch die falschen Leute. So z.B. in der Digitalpolitik, wo man eigentlich nur daran interessiert ist eine "Meinungspolizei" zu errichten. Da geht es dann darum den bestimmenden Einfluss der alten Medienstruktur zu schützen, natürlich zum eigenen Vorteil. Im öffentlichen Rundfunk hat man die Macht, während man die im Internet nicht hat und nicht bekommen wird. So wird die "alte" Politik zum Schaden aller weiter geführt. Im Internet ist Deutschland bereits abgehängt, im Automobilbereich hat man mit dieser Politik einen massiven Schaden verursacht, der Schaden mit den Landesbanken war sehr teuer und die Einwanderungspolitik ist und wird sehr teuer und ist politisch eine Katastrophe. Nur weiter so, sage ich da. Weimar soll offenbar wiederholt werden. Kotz!!

Dr. Roland Mock | So., 24. Juni 2018 - 19:21

Es läuft im Moment einfach alles, aber auch alles in die falsche Richtung: Weiterhin unkontrollierte Einwanderung, Mißbrauch unseres Sozialsystems, Terrorgefahr, Klimawahn, Zerstörungswahn bezüglich der einheimischen Industrie, Steuerverschwendung gigantischen Ausmaßes, um Staaten mit der Mentalität von Bananenrepubliken zu „retten“ etc. etc. Und wir haben eine Regierung, welche nicht daran denkt, geschweige denn entsprechend handelt, diese Richtung zu ändern und dem ganzen Wahn Einhalt zu gebieten. D a s ist der Grund für die allgemeine Verunsicherung der deutschen Bevölkerung, welche Herr Heitmann ausmacht.

Dimitri Gales | So., 24. Juni 2018 - 20:11

Merkel während des bayrischen Wahlkampfes nicht auftreten zu lassen, ist eine richtige Entscheidung, beinhaltet ein duales Phänomen: CSU und CDU sind bereits de facto getrennt, noch nicht offiziell geschieden, aber getrennt. Zweites ist es ein Symbol: das Ende von etwas. Es stimmt nach meiner Meinung, was der Autor feststellt: es herrscht eine Malaise hierzulande. Ein bekannter französischer Philosoph sagte letzthin, die Völker in Europa seien "demokratiemüdig". Ich denke, das trifft zu. Dabei sehnen sich die Leute nach kongruenter Politik. Aber heutzutage werden dem Wähler Politiker präsentiert, die vom System profitieren, aber nicht liefern. Und auf die brennenden Probleme unserer Zeit keine richtigen Antworten finden.

Michaela Diederichs | So., 24. Juni 2018 - 20:13

Das Foto: Vordergründig der unscharfe Gauland. Mit wem macht Olaf Scholz fröhlich, geradezu kindisch beglückt "Nase Nase"? Man beachte den scharfen Blick Seehofers auf die müde, der Welt entrückt wirkenden Kanzlerin. Eine bildliche Beschreibung des Ist-Zustandes in einer sehr erhellenden Form.

PS. Auch die Cartoons sind immer wieder traumhaft.

Norbert Heyer | So., 24. Juni 2018 - 20:53

In diesen Zeiten, wo es keine Sicherheiten und klaren Standpunkte mehr gibt, nimmt die Unruhe bei der Bevölkerung immer mehr zu. Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Auslöserin dieser Situation ist Frau Merkel, die immer nur reagiert, wenn sie vermeintlich glaubt, was die Mehrheitsmeinung ist. Gerade bei ihrem Jahrhundertfehler liegt sie vollkommen daneben, wird aber - noch - von einer breiten Mehrheit der Parteien bis jetzt unterstützt. Jetzt scheint aber der Zeitpunkt der Götterdämmerung gekommen zu sein ...

Reinhard Benditte | So., 24. Juni 2018 - 23:27

Hervorragend geschrieben und selten so über die ironischen, aber mit Wahrheit gespickten Sötze gelacht. Wenn man Punkte vergeben könnte, wuerde dieser Artikel 10 von 10 bekommen!

Thomas Radl | Mo., 25. Juni 2018 - 00:05

Der Kabarettist Malmsheimer hat mal gesagt: "Früher war nicht alles besser! Früher war alles früher!" Kann man so sehen, wenn aber beständig alles schlechter wird als vorher, DANN war es früher besser! Der Autor fordert: "Dabei täte es gut, den neuen Wirklichkeiten ins Auge zu sehen", um dann mit AfD-Bashing loszulegen und von Verwesungsgeruch zu schwadronieren.
Sehr geehrter Herr Heitmann, gehört das nicht auch vielleicht zu diesen neuen Wirklichkeiten: Wenn man im Bild mit dem Vakuum bleibt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man erstickt ist. Wenn man dann dem mit Verwesungsgeruch vorlieb nimmt, versucht man eben zu überleben, günstigstenfalls verschwinden die Vakuummacher. Ich für meinen Teil kann da absolut nichts verwerfliches dran sehen! Nur Sie verstricken sich im AfD-Bashing und verwirren ihr eigenes Bild! Was bitte soll man den nun? Wenn schon Hauptsache nicht mit den "Deutschnationalen"? Doch nicht etwa "Weiter so" mit der Rautenhexe? Ihr Bild sagt doch, wo das hinführt!

Klaus Schmid | Mo., 25. Juni 2018 - 05:04

Es gibt einfach nur zwei Arten von Deutschen: Die einen für die das Wort Zukunft noch etwas bedeutet, und die anderen die lediglich heute die Guten sein wollen.

Wolfgang Selig | Mo., 25. Juni 2018 - 05:17

Es war dem aufmerksamen Beobachter immer klar, dass nach dem gescheiterten Experiment mit der DSU und der zunehmenden kulturellen Angleichung zwischen Bayern und dem Rest Deutschlands irgendwann die Frage nach dem Sinn einer Regionalpartei auftauchen würde. Solange die Konservativen eine Heimat in der CSU sahen, war das kein Problem, denn die CDU profitierte davon. Jetzt, in einer nach links geschwenkten CDU, bleibt der CSU nur die Wahl zwischen Linksschwenk inkl. starker AFD im bayerischen Landtag oder Rückbesinnung auf die 90er Jahre und bundesweiter Konkurrenz zur CDU. Denn es ist nicht zu erwarten, dass nach Merkels Demission Leute wie Friedrich Merz oder Roland Koch übernehmen. Die traurige Zukunft der CDU wird von AKK, Günter, Laschet, vdL, Kauder, Altmaier und Co. in die gleiche Richtung wie bisher geführt werden. Ein Manfed Kanther hätte heute keine Chance mehr, auch nur Vorsitzender eines Kreisverbandes der CDU zu werden. Finis Unionsfraktion.

Kostas Aslanidis | Mo., 25. Juni 2018 - 08:09

wie die meisten Politiker. Aber Merkel hat das Land geschadet wie niemand zuvor. Sturr und Unbelehrbar, " die fleißige Biene" der Grossfinanz.
Das diese Frau nicht abgewählt wird, das ist das Rätsel der Sphinx und der deutschen Denkweise. Unverständlich alles.

Throsten Rosché | Mo., 25. Juni 2018 - 08:12

In erster Linie muss Merkel weg. Gestern habe ich die Rede von Söder verfolgt, er wäre im Moment der richtige Kanzler mit EU Partner Kurz. CSU bundesweit wählbar wäre ein erster Schritt. Meine unmaßgebliche Meinung.

Arndt Schuster | Mo., 25. Juni 2018 - 08:42

Die "konservative Putztruppe" handelt "mit Verwesungsgerüchen" schreiben Sie in ihrem Artikel. Da bin ich dezidiert anderer Meinung. Es ist doch offensichtlich, dass in Deutschland die leider vorherrschende linksgrüne Politik, der sich längst auch die Merkel-CDU angeschlossen hat, zu gravierenden Fehlentwicklungen geführt hat, deren Ausmaß so langsam in breiteren Bevölkerungsschichten in das Bewusstsein dringt: EU und Euro, Migration, Energiewende, Diesel, Pflege, Bundeswehr und Aussetzung der Wehrpflicht usw. Die einzige Partei, die sich dagegen wehrt, ist die AfD. Bei den meisten Deutschen kommt das aber nicht an, weil sie von den meisten Medien geschnitten wird. Man sehe sich nur mal die Reden im Bundestag von Dr. Spaniel (AfD)zum Verbrennungsmotor an. Großer Sachverstand trifft auf vernünftige Politik! Wenn noch mehr Wähler bemerken, dass die AfD auch Problemlösungen bringen kann, wird das den Verfall der Altparteien nur noch beschleunugen!

Birgit Fischer | Mo., 25. Juni 2018 - 08:55

Die Natur kennt invasive Arten. Diese machen Schaden und sind deswegen zwingend einzudämmen. Es geht also um Begrenzung. Migranten aus der dritten Welt sind nichts anderes, eine invasive Art. Die Invasion zielt auf unsere Sozialsysteme, den Wohlfahrtsstaat. Diese Form der Migration ist auf Null zu reduzieren. Wenn Migration dann so wie in der Schweiz. Dort arbeiten Hunderttausende deutsche Fach- und Spitzenkräfte für das Schweizer Bruttosozialprodukt. Sie bringen der Schweiz viel mehr ein als sie die Schweiz kosten. Der Ökonom nennt sowas eine positive Migrationsbilanz.

Peter Huber | Mo., 25. Juni 2018 - 09:08

Neue Parteien und vor allen Dingen neue, junge Politiker braucht das Land. Die alten Ideologien und da Singen der Internationale ( SPD,LINKE ) und "anderen Schlagern" interessiert doch heute keinen mehr. Sopp, ein Lied fällt mir noch ein das abgeändert paßen würde : Auferstanden aus Ruinen ( Parteiruinnen )............

Peter Huber | Mo., 25. Juni 2018 - 09:13

Fehlen hier im Cicero Forum nicht viele Kommentatoren + Foristen der " ersten Stunde " ? Namen fallen mir nicht ein, aber etliche Dr. fehlen auf jeden Fall ? Seltsam ?

Peter Krämer | Mo., 25. Juni 2018 - 09:25

Unsere Bundesregierung verschleudert die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge der einheimischen Bevölkerung.
Als Rentner habe ich jahrzehntelang Beiträge entrichtet, sowohl von meiner Rente als auch von meiner Betriebsrente werden nun
Sozialversicherungsbeiträge und Zusatzbeiträge erhoben, die ich im Falle der Betriebsrente alleine zu trgen habe.
Benötige ich Arzneimittel, zahle ich auch dafür noch zu.
Bisher habe ich alles unter dem Gesichtspunkt der Generationen-Gerechtigkeit akzeptiert.
Nun aber haben wir ca.1,7 Millionen Zuwanderer(ganz genau weiß es niemand) aus vielen Regionen der Welt im Lande, die faktisch auf die gleichen Leistungen Zugriff haben, ohne je einen Beitrag dafür erbracht zu haben.
Nur ein kleiner Teil dieser Menschen wird jemals zu Netto-Beitragszahlern werden, die allermeisten
bleiben auf staatliche Alimentierung angewiesen.

Meine Interessen werden von dieser Politik und den dafür Verantwortlichen nicht mehr vertreten.

Petra Horn | Mo., 25. Juni 2018 - 11:52

oder der Zeitgeist bestimmt das Bewußtsein , bis sich das Sein wieder sein Recht holt.
Die "neuen Wirklichkeiten" sind keine neuen. Sie sind uralt. Sie sind wie die Gesetze der Physik. Man meint, man könnte sie mit Voodoo-Zauber besiegen.
Das einzige, was man kann ist, sie umzuinterpretieren, schön oder schlecht zu reden, verdrängen uns was derlei Künste so sind.
Aber am Ende des Tages gibt es nur einen Sieger: und das ist die Macht des Faktischen.
Doch dann beginnt der neue Kreislauf. Wenn dann endlich wieder alle auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind, alle sich angestrengt haben, die Dinge wieder ins Lot zu bringen, tauchen wieder die ersten Hohepriester einer Transzendenz auf, die verächtlich auf die Macher und Realisten schauen.
Eine neue Filterblase entsteht, eine neue Schicht will sich ihren Anteil an der Macht sichern.

Christian Bauer | Mo., 25. Juni 2018 - 14:31

Dazu allerdings müssen ein paar Begriffe geklärt sein:
Was ist "Grenzschutz"
Welchen Auftrag hat die Bundeswehr heute? Kann ein "Vaterland" oder die "Bundesrepublik Deutschland" tapfer verteidigt werden, wenn doch "Grenzen"angeblich nicht mehr geschützt werden können, und demnach nicht mehr existieren?
Wer Asyl sucht, sollte klar sagen, was er darunter versteht, und besonders wir, als "Asylgewährende" sollten klar sagen, was wir darunter verstehen. Bedeutet Asyl auch, dass der Asylant hier heimisch werden darf oder soll? Ist es statthaft, die Frage zu stellen, ob er sich hier niederlassen darf und sogar Familie gründen darf?
Wie gesagt, ich bin bereit, mit Vernunft zu diskutieren. Aber ohne explizite Begriffsbestimmung geht das nicht.
Wann werden wir damit beginnen?

Ronald Jacob | Mo., 25. Juni 2018 - 14:37

Umfrageinstitute schaufeln nun seit Jahren 14,15 bzw. 16% für die AfD in die Medien, auch Cicero u.andere unabhängige Medien verbreiten diese Zahlen, was bleibt auch anderes übrig. Glaubt denn nur einer mit Verstand, dass das die Ursache der aktuellen Lage ist, ich nicht. Meine Vermutung, die CSU u.andere haben Umfrageergebnisse in der Hand, die auf keinen Fall veröffentlich werden können, jedenfalls jetzt noch nicht, nur so ist die Nervösität erklärbar, wer nur d. Bayernwahl sieht,erkennt nicht d. Tellerrand
Die ÖR stehen z.Zt. vor einer wichtigen Weichenstellung, weitere Unterstützung von AM und damit Sog in die Bedeutungslosigkeit o. neutrale, sachliche Berichterstattung u.eventuell eine Chance auf weiteren Bestand. Trotz kritische Artikel kann ich bei Cicero noch keine klare Entscheidung erkennen. Mir kommt das immer so vor, als wenn man sich einen Nebenausgang offen hält, ganz gleich in welche Richtung
Wünsche allen Kommentatoren u.der Cicero Redaktion noch eine schöne Woche

Günter Fischer | Mo., 25. Juni 2018 - 16:56

Schade, dass oft zu Extrema geneigt wird.
Sie ist nicht an Allem gescheitert - manches müssen wir ihr auch zugutehalten:
- sie ist von einer Bewacherin des Havemann-Hausarrests zum DA-Stasichef Schnur gegangen, als die Wende kam
- hat rechtzeitig den Hals gewendet, um sich auf die Seite des Herrn de Maiziere (Ost) zu schlagen, um Kohls Mädchen zu werden
- Sie hat alle damaligen starken CDU-ler durch Hin- und Herschieben von Leuten und geschicktem gegenseitigen Ausspielen beseitigt bis auf einen !
- sie hat das Kohlsche Aussitzen verfeinert
- Sie hat sich die wirtschaftlichen Erfolge der Schröderschen Sozialreformen selbst zugeschrieben und regelmässig die SPD auf die Rolle geschoben, die zugegebenermassen mangels eigener Stärke wesentlich dazu beigetragen hat.
- Sie hat erlaubt, dass die Regierung schlampig arbeitet - es liegt nicht an den Flüchtlingen, die ernsthaften Anspruch haben
Ehre, wem Ehre gebührt. --> von wegen gescheitert.
Nur den Einen hat sie unterschätzt ! ;-)

Mathias Trostdorf | Mo., 25. Juni 2018 - 17:13

Der Artikel ist wieder mal herrlich unterhaltsam und erfrischend, dabei in schönen Bildern und (galgen?-) humorvoll.