Schon im Jahr 2020 unterstützten viele hispanische Wähler Donald Trump / dpa

US-Präsidentschaftswahlkampf - Latinos for Trump

Die Zahl hispanischer Wähler, die Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen unterstützen wollen, wächst unaufhörlich. Sie sind überzeugt, dass Trump mehr von Wirtschaft versteht als Biden – und sie befürworten eine striktere Einwanderungspolitik.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

So erreichen Sie Lisa Davidson:

Viele Amerikaner sind überrascht, wenn sie hören, dass Donald Trump bei den Latinos besser abschneidet als erwartet. Verwunderlich ist das nicht, immerhin hat Trump bei seiner ersten Kandidatur für das Weiße Haus vor fast einem Jahrzehnt noch behauptet, viele mexikanische Einwanderer seien in erster Linie Kriminelle. Bei den Wahlen 2020 waren demnach auch viele Demokraten verblüfft, als sich Trumps Unterstützung in den Bezirken mit hohem Einwandereranteil dramatisch verbesserte. Und diese Entwicklung hält auch jetzt, im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2024, weiter an, wie aktuelle Erhebungen zeigen.

Laut einer Umfrage der New York Times und des Siena College bevorzugen hispanische Wähler Trump gegenüber dem aktuellen Präsidenten Joe Biden. Im Detail wollen 46 Prozent der Latino-Wähler Trump, hingegen nur 40 Prozent Biden unterstützen. Auch wenn in der Umfrage darauf hingewiesen wird, dass die Stichprobengröße der lateinamerikanischen Wähler nicht ausreicht, um kleine Unterschiede zuverlässig zu bewerten, regen die Resultate zum Nachdenken darüber an, warum ein großer Teil der hispanischen Bevölkerung auf der Seite Trumps steht.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

A.W.Mann | Fr., 17. Mai 2024 - 11:57

Frau Davidson versteht wieder einmal, Ihr eigenes Land nicht mehr ?
Die USA als selbstdefiniertes Einwanderungsland benötigten zu allen Zeiten ein national-patriotisches Bindeglied. Es war das Gefühl dazu zugehören zum Amerikanischen Traum des Way of life in Gods own Country. Die "demokratischen Entwicklungen" haben diesem Selbstbild erhebliche Risse und Fragezeichen hinzugefügt. Das ist keine neue Entwicklung, die neuen Bürger die sich mit Fleiß und Mut unter dieser Flagge neu versammelt hatten und die US Staatsbürgerschaft erhalten haben, standen Neuankömmlingen stets kritisch gegenüber und Neuankömmlinge die das System nur in Anspruch nehmen wollen, ohne einen eigenen Beitrag zu leisten, sahen diese immer nur als unnötige zusätzliche Fresser.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 17. Mai 2024 - 12:12

Da fühlen sich vor Jahren eingewanderte Latinos als Amerikaner und sich nicht als die von Trump mal so genannten Kriminellen, so sie integriert und eben auch rechtstreu leben und arbeiten. Und da wundert man sich, dass die natürlich auch um ihren eigenen Lebenstraum fürchten, wenn immer mehr ehem. Landsleute kommen, die natürlich Arbeitsplätze wegnehmen und nicht selten auch gegen Latinos gewalttätig sind. Und ich gehe mal davon aus, dass Trump seinerzeit auch nicht die braven Latinos gemeint hat, sondern eben die wirklich kriminellen Banden, die selbst die eigenen ehem. Landsleute drangsalieren. Das dürfte in Deutschland doch nicht anders sein. Auch bei uns leben Türken und Araber integriert und schimpfen auf ehem. Landsleute, die hier her kommen und das System ausnutzen. Nur hören wir die sehr selten. Warum? Nun, die sind immer noch gefangen von ihrer Religion, die sich nicht selten so gefangen hält, das sie schweigen, weil am Ende auch für Sie Allah und die Scharia alles ist.

Stefan Jarzombek | Fr., 17. Mai 2024 - 12:55

Während Joe Biden wie ein taumelnder Hamlet schwerfällig Gesetze aller Art oder die Freigabe von Milliarden Dollar für die Ukraine durchboxen muß, schafft"Bad Boy"Trump trotz Hexenjagd es wahrscheinlich auf den Präsidentenplatz.
Er eiert nicht herum,er schafft Fakten.
Er symbolisiert Stärke für die meisten Amerikaner und wenn es auch nicht jedem passt,er hält Wort bei seinen Ankündigungen im Wahlkampf.
Das muss so mancher Politiker erstmal bringen.
Letztlich entscheidet der Wähler,ob nun in Amerika oder den Niederlanden,welcher Weg zu gehen ist und vor allem mit wem.
Trump ist angetreten um zu gewinnen und dann schauen wir weiter.
Rollt das Europa dieser Tage ihm den roten Teppich aus oder sanktionieren die Brüsseler Spitzen dann vielleicht auch die Vereinigten Staaten von Amerika.
Da bin ich für meinen Teil wirklich gespannt drauf wie ein Flitzebogen,welche Reaktionen da wohl aus Europa kommen werden.
Auch in diesem Fall,wie bei der AfD,zittern manche Politiker offenbar wie Espenlaub.

Das mit dem Wort halten ist bei Trump so eine Sache. Mit der Mauer und der Lösung des Koreakonflikts hat das ja nicht so ganz funktioniert. Auch den Abbau der Staatsverschuldung hat er nicht erreicht, es ging ja in die entgegengesetzte Richtung. Und von seinen grossen Ankündigungen zum Gesundheitssystem ist auch nicht viel geblieben.
Das einzige, was er wirklich gehalten hat war das Besetzten von wichtigen staatlichen Positionen mit Leuten, die ziemlich extreme Positionen vertreten. Gut für die 20%, die sowas toll finden, eher problematsich für den Rest der Gesellschaft.

Henri Lassalle | Fr., 17. Mai 2024 - 15:03

konservativ eingestellt. Die meisten wollen sich voll integrieren und als Amerikaner gelten. Trump gibt ihnen mit seinem "America first" und seinem nationalistischen Gehabe eine Art Hilfe zur Identitätsstabiliserung. Die integrierten Latinos wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen.
Ähnliches kann man auch hierzulande beobachten. Auch hier sind integrierte Ex-Migranten nicht gut auf die neuen illegalen Einreisenden zu sprechen. Sie haben die Abwehrhaltung der Einheimischen übernommen.