
- Jetzt auch Wirtschaftsmacht?
Längst sind die Visegrád-Staaten zu einem eigenen politischen Machtfaktor in der EU geworden. Aber auch wirtschaftlich wächst die V4-Region stärker als jede andere in der Union. Werden Ungarn, Tschechien, Polen und die Slowakei zur einflussreichen Wirtschaftsmacht in Mitteleuropa?
Die fünftgrößte Wirtschaft in der EU ist kein Land, sondern die Gruppe der Visegrád-Länder. Die V4 – das sind Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei – haben insgesamt rund 64 Millionen Einwohner. Zusammen sind sie die inzwischen am dynamischsten wachsende Region in Europa. Im Jahr 2018 wuchs das BSP der EU-Länder laut Eurostat um 2,0 Prozent, das der Eurozone um 1,9 Prozent. Die entsprechenden Werte für die V4: Tschechien 2,9 Prozent, Slowakei 4,1 Prozent, Ungarn 4,9 Prozent, Polen 5,1 Prozent.
Ungarn schob sich im ersten Halbjahr 2019 gar an die Spitze der EU-Länder, mit 5,2 Prozent Wachstum – und von den vier am stärksten wachsenden europäischen Wirtschaften waren drei Mitglieder der V4.