
- Der Erste
Zum Jahreswechsel übergibt Tom Buhrow den interimsmäßigen ARD-Vorsitz des WDR an den SWR. Auf den letzten Metern scheint er nicht weniger zu wollen, als noch kurz ARD, ZDF und Deutschlandradio zu retten.
Ich werde etwas tun, was in der medienpolitischen Debatte absolut unüblich ist: Ich werde einfach sagen, was ich denke“, leitete WDR-Intendant Tom Buhrow seine Rede ein, die er Anfang November vor dem Übersee-Club in Hamburg hielt. Der Verein wurde 1922 auf Initiative des Bankiers Max Warburg zur Förderung des Austauschs von Wirtschaft und Wissenschaft gegründet. Für Buhrow wurde er an diesem Tag zur Klartext-Plattform zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Buhrow verwies zwar darauf, dass er als Privatmann spreche, nicht als ARD-Vorsitzender. Sein Vortrag schlug dennoch hohe Wellen. Denn Buhrow ist 64 Jahre alt, hat nicht mehr allzu lange bis zum Rentnerdasein – und scheint auf den letzten Metern nicht weniger zu wollen, als noch kurz ARD, ZDF und Deutschlandradio zu retten. In Hamburg hatte er dafür allerlei Vorschläge im Gepäck.