
- Sprung ins Ungewisse
Rafael Laguna de la Vera leitet die Bundesagentur für Sprunginnovation (SprinD) in Leipzig. Von dort aus soll er Deutschlands Elon Musk finden, um langfristig den deutschen Wohlstand zu sichern. Die letzte große Innovation aus diesem Land war immerhin das Auto.
Rafael Laguna de la Vera macht die Tür zu dem Büro auf, wo Deutschlands innovativste Agentur sitzen soll und zu sehen gibt es: rein gar nichts. Ein kahler Raum, an die zwölf Quadratmeter groß, in der Mitte ein Tisch und ein paar Stühle. Das war’s. Laguna kratzt sich an seiner Glatze, lächelt und sagt dann: „Ja, wir sind ein bisschen wie eine Briefkastenfirma.“
Tatsächlich ist Laguna der Gründungsdirektor der Agentur für Sprunginnovation (Sprind), die der Bund Ende 2019 in Leipzig gegründet hat. Noch immer haben sie keine richtigen Büroräume, die meisten Mitarbeiter arbeiten aus einem Coworking-Space. Im Auftrag des Forschungs- und des Wirtschaftsministeriums sucht die Agentur nach revolutionären Technologien zwischen Rügen und Lörrach, um sie zu fördern und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen. Ideen, die unser Leben schlagartig verändern sollen, wie das Internet oder das Smartphone.