Natalie Mekelburger / Henning Ross

Natalie Mekelburger im Porträt - Die Mutmacherin

Viele Unternehmer seien politisch zu ängstlich, klagt Natalie Mekelburger. Die Chefin des Autozulieferers Coroplast streitet für mehr Marktwirtschaft und weniger Klimastaat.

Stefan_Laurin

Autoreninfo

Stefan Laurin ist freier Journalist und Herausgeber des Blogs Ruhrbarone. 2020 erschien sein Buch „Beten Sie für uns!: Der Untergang der SPD“.

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Roboterarme stapeln Klebebänder, der Boden ist so sauber, dass man von ihm essen könnte, und durch das Fenster der Werkshalle sieht man den fast fertigen Neubau eines IT-Centers. Coroplast ist ein moderner Industriebetrieb, ein mittelständisches Vorzeige­unternehmen. Am Hauptstandort Wuppertal arbeiten 1200 von global mehr als 7600 Beschäftigten. Das Unternehmen ist weltweit tätig, hat unter anderem Werke in den USA, Tunesien und China. Coroplast stellt Klebebänder, Kabel und Leitungen sowie Kabelsätze vor allem für die Automobilindustrie her.

Seit 1999 führt Natalie Mekelburger die 1928 von ihrem Großonkel gegründete Firma. Deren Erfolg war in der Familie stets wichtiger als privater Luxus: „Mein Vater hat sein Geld immer in die Entwicklung des Unternehmens gesteckt. Das hieß für uns Kinder, dass private Wünsche oft zurückgestellt werden mussten“, erinnert sich Mekelburger, die vor ihrem Einstieg bei Coroplast Betriebswirtschaft in Augsburg studierte und bei einer Unternehmensberatung in Düsseldorf arbeitete.

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Henri Lassalle | So., 24. März 2024 - 19:18

richtig und scharf artikuliert. Man muss wählen zwischen Erhalt des Wohlstands und dogmatisch-einengenden Massnahmen; das Klima wird man ohnhin nicht so schnell korrigieren, zumal vielleicht kosmische Einflüsse (ich vermute es) dabei mitspielen. Der Atomausstieg war eine fataler Fehler, es war nicht der Einzige der Merkel-Regierung. Dass Deutschland schwierigen Zeiten entgegengeht ist eine nicht zu leugnende Evidenz. Man wird sich noch wundern, welche Störfaktoren hierzulande wirken werden.
Ein Lob: Sie sagt, ihr Vater hätte sein Geld immer in die Entwicklung seines Unternehmens gesteckt; eine lebenswerte Antithese gegenüber dem Shareholder-Value-Wahnsinn, den man in manchen Unternhemen beobachten kann. Sie hat Recht, sich in die Politik einzubringen, der Mittelstand ist das Rückgrand der Wirtschaft und somit dess Wohlstandes hierzulande.

Ingofrank | So., 24. März 2024 - 20:51

Und durch wen soll diese Freiheit gewährleistet werden ? Von denen die den Leistungsgedanken aufgaben ? Oder die, die die 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich fordern mit astronomisch anmutenden
Lohn und Inflationsausgleichszahlungen ?
Von denen, die die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auf dem Altar grüner Energiepolitik
opferten ?
Butter zu den Fischen sehr geehrte Dame aus dem global tätigen Mittelstand ! Erwarten sie die viel gepriesene und verdammt nötigen
Freiheitlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von den derzeitig etablierten Parteien ? Von der Union die es noch nicht einmal schafft, die 16 Jahre Merkel aufzuarbeiten ? Etwa von SPD, Grünen, Linken od. dem BSW ? Wer soll’s richten die „wirtschaftliche Freiheit“ die berechtigt angemahnt wird …. In einem Land das 10 Jahre braucht einen halbwegs funktionierenden Flughafen zu bauen, von veralteter Infrastruktur ganz zu schweigen. &&& von wem
also ? ? ?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Die unter 5% Partei FDP scheidet ja wohl als Hoffnungsträger, dank zukünftiger außerparlamentarischer Opposition, ebenfalls aus.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Albert Schultheis | So., 24. März 2024 - 21:26

Die Mekelburger hat das erkannt! "mehr unternehmerische Freiheit, damit die Unternehmer in Deutschland in nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle investieren!" - Nur das ist mit RotGrünen Khmer nicht zu machen und mit einer Grün-lackierten CDUcsu von Merzel/Söder genauso wenig. Immerhin hat sie begriffen - anders als dieser Sarg-Nagel von der Bundesbank, dass da "Demos gegen Rächts" nix helfen - im Gegenteil! Sie machen kaputt, was wir so bitter nötig hätten! - Wie heißt es noch in unserer Hymne so schön: "Einigkeit und Recht und Freiheit!" Aber mit Scholz, Faeser, Paus und dem Buschtrommler ist weder Einigkeit, noch Recht, noch Freiheit zu machen. Es ist gerade mal noch eine himmelschreiende bankrotte DDR 2.0 drin! Seien Sie froh, dass Sie im Ausland investiert sind, werte Frau Mekelburger, denn bald ist Rien-ne-va-plus in Deutschland!

Christoph Kuhlmann | Mo., 25. März 2024 - 07:23

Es gibt immer Vorstandsvorsitzende von AGs, die sich Milliarden vom Staat für ihre defizitäre Windkraftsparte erhoffen, deren grüne Kommentare dann unhinterfragt von links-grünen Leitmedien kolportiert werden. Die Wirtschaft macht in den letzten 20 Jahren eigentlich alles mit. Die Autofirmen lassen sich vorgaben machen, die sie jenseits der physikalischen Grenzen führen und verlieren ihr Alleinstellungsmerkmal in der Motorenindustrie, während ihre Investitionen in die Elektromotoren mangels Nachfrage und Subventionskürzungen nur noch durch die Gewinne aus China kompensierbar sind. Die neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird heißt Wasserstoff. Da lassen sich wieder von volkswirtschaftlichen Laien unendlich viele Milliarden versenken, in der Hoffnung, den bereits versenkten Milliarden irgendeinen ökologischen Sinn zu geben. Das Ganze mit einem Wirtschaftsminister, der feststellt, dass Bürokratie gut ist und der Staat keine Fehler macht. Es ist halt irgendwann zu viel des Guten.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. März 2024 - 10:09

Alles gut und schön. Aber nicht wenige Ihrer Zunft haben sich dafür entschieden, innerhalb des Klimawindes sich so zu verbiegen, dass man sie nicht mehr wiedererkennt. Gerne auch manche Subventionen abgegriffen und politisch ordentlich Haltung gezeigt. Jetzt, wo es einigen ans Leder geht kommen bei einigen späte Einsichten. Ich gestehe Ihnen absolut realistische Einschätzungen unserer Situation zu. Nur dürfte es für viele zu spät sein. Zu lange still mitgemacht oder gar im grünen Sonnenwind gesuhlt und nun der fatale Abstieg. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich wünsche mir nichts mehr als das Ihre Vorstellungen Wirklichkeit werden. Nur mit den Politikern derzeit in Amt und Würden wird das nichts und eine CDU posaunt plötzlich laut das Lied der Unternehmer, hat den Abstieg aber erst ermöglicht. Es müsste ein Ruck durch Deutschland gehen. Ich wüsste mit wem.