
- Im Rock’n’Roll-Feuer verbrannt
Vor 80 Jahren wurde Jimi Hendrix geboren. Er revolutionierte die Spielweise und den Sound der E-Gitarre, gab der Rockmusik einen unglaublichen Innovationsschub, der bis heute nachwirkt. Doch die große Karriere endete nach wenigen Jahren im Drogenrausch.
Was wäre gewesen, wenn …? Eine in der Regel müßige Frage, doch im Falle von Jimi Hendrix, der vor 80 Jahren, am 27. November 1942, als John Allen Hendrix in Seattle im US-Bundesstaat Washington geboren wurde, ist diese Frage durchaus berechtigt. Denn als Hendrix am 18. September 1970 im Alter von nur 27 Jahren unter nicht ganz geklärten Umständen in Folge exzessiven Alkohol- und Tablettenmissbrauchs in London an seinem Erbrochenen erstickte, war allen Bewunderern, Freunden und Kollegen dieses genialen Musikers klar, dass Hendrix seinen rastlosen Weg durch immer neue musikalische Sphären noch lange nicht beendet hatte.
Als „Schulversager“ und Autodieb zur U.S. Army
In die Wiege gelegt wurde ihm diese Karriere sicherlich nicht. Aufgewachsen in ärmlichen, zerrütteten Familienverhältnissen, musste Hendrix die von ihm besuchte Garfield High School 1959 wegen schlechter Noten ohne Abschluss verlassen. Seine ersten musikalischen Gehversuche mit unbedeutenden Provinzbands hatte er da bereits hinter sich, doch eine materielle Lebensperspektive war damit nicht verbunden. Nachdem er 1961 bei einem Autodiebstahl erwischt wurde, stellten ihn die Richter vor die Wahl, entweder zwei Jahre ins Gefängnis zu gehen oder sich freiwillig bei der U.S. Army zu verpflichten – was Hendrix vorzog. Dieses Intermezzo bei der Army dürfte wohl die einzige nach konventionellen Vorstellungen „geregelte“ Phase seines Lebens gewesen sein. Sie endete entsprechend chaotisch. Der langjährig als Soldat verpflichtete Musiker täuschte homosexuelle Neigungen vor, um 1962 nach nur wenig mehr als einem Jahr entlassen zu werden.