Sahra Wagenknecht / picture alliance

Mögliche Wagenknecht-Partei - Da braut sich was zusammen

Die Anzeichen verdichten sich, dass es bald zu einer Parteigründung durch Sahra Wagenknecht kommen könnte. Das sagt der Flurfunk der Berliner Republik, darauf weisen auch aktuelle Äußerungen ihrer politischen Unterstützer hin. Die Spannung steigt.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Politische Kommunikation ist ein Drahtseilakt, der nur gelingt, wenn sich die Absender einige grundsätzliche Gedanken machen. Welche Formulierungen sollen genutzt werden? Wer ist geeignet, um zu kommunizieren? Wann soll kommuniziert werden? Und mit welchen konkreten Zielen? Das gilt für politische Projekte ebenso wie für Gesetzesvorhaben. Und es gilt auch und insbesondere für Parteineugründungen, die sich nicht von heute auf morgen umsetzen lassen, sondern nur entlang einer klaren Strategie, die in mehreren Phasen verläuft. 

Ein solches Vorhaben ist heikel, weil an eine Vielzahl von Hürden, Herausforderungen und Risiken geknüpft. Diese reichen von den formalen Anforderungen über die Etablierung einer Organisationsstruktur und die Gewinnung von Mitgliedern bis hin zur öffentlichen Positionierung. Und mit der in Deutschland viel zitierten Willkommenskultur kann eine neu gegründete Partei schon mal gar nicht rechnen.

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Tomas Poth | Di., 15. August 2023 - 19:15

Eine Partei die den Sozialismus auf ihren Fahnen stehen hat gehört eigentlich verboten, denn das steht gegen unsere demokratische Verfassung.

Hans-Hasso Stamer | Di., 15. August 2023 - 20:12

Eine Wagenknecht-Partei wäre die letzte Verteidigungslinie des Establishments gegen die AfD. Und ein bisschen eleganter als ein plumpes Verbot, das die Gefahr eines Bürgerkrieges implizieren würde.

Deswegen kann es durchaus sein, es wird starke Kräfte geben, die ein solches Vorhaben unterstützen aus den oben genannten Gründen.

Allerdings: Die heutigen festen AfD – Wähler merken die Absicht und sind verstimmt. Allenfalls ein paar periphere, zeitweilige Wähler würden zu Sahra Wagenknecht, so sehr ich sie persönlich schätze, abspringen.

Thomas Hechinger | Di., 15. August 2023 - 21:14

Frau Wagenknecht ist eine interessante Persönlichkeit. Sie ist klug und gebildet, ich habe großen Respekt vor ihr. In Fragen der Einwanderungs- und der Corona-Politik gehe ich voll mit ihr. Leider vertritt sie in der Sozial- und Wirtschaftspolitik kommunistische Ideen, was nun gar nicht mein Ding ist. Auch ihre naive Vorstellung, wie sich der Ukraine-Konflikt lösen ließe, und daß sie zwischen Angreifer und Angegriffenem nicht unterscheidet, kann ich nicht gutheißen.
Ebenso weiß ich nicht, ob sie eine gute Parteiführerin abgibt. Ich könnte mir vorstellen, daß sie auf andere Parteimitglieder arrogant wirkt, weil sie „alles besser weiß“. Ich vergleiche sie deshalb gern mit Herrn Lucke. Dieser Mann war einfach zu gescheit, um eine Partei führen zu können. In Deutschland mag man intellektuelle Überlegenheit nicht. Wenn jemand mit dieser Disposition Parteiführer werden will, muß er sich gut tarnen.
Es wird auf jeden Fall spannend bleiben.

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 15. August 2023 - 21:38

Da kommt sie nicht mehr raus aus der Nummer. Ihre Gegner werden dann irgendeine Verbindung ziehen zwischen national und sozialistisch, aber auch da muss sie durch. Es ist von Wichtigkeit, dass der Nationalstaat seine Grenzen definiert und dann verteidigt. Wir sind auch nicht grenzenlos für die Ukraine zuständig

Jens Böhme | Di., 15. August 2023 - 23:37

Da sind keine heurigen Hasen am Werk. Das wird akribisch lange, gründlich und mit entsprechender Öffentlichkeit vorbereitet, damit das keine mediale Eintagsfliege wird. Die angeblich gescheiterte Sammlungsbewegung "Aufstehen" 2018 war ein Test, ob Potential für eine neue Partei vorhanden. Dass Wagenknecht über die letzten Jahre mit dem politischen Dilettantismus der Linke unzufrieden ist, war ihr anzumerken. Wagenknecht hat Ahnung vom Geschäft.

Tina | Mi., 16. August 2023 - 00:42

Sollte Frau Wagenknecht eine neue Parteigründung anstreben ist es eine SED lihgt
Für mich wäre die Neugründung einer Partei unter Wagenknecht nicht wählbar. Im Moment sehe ich nur eine Partei die für eine Änderung kämpft. Die Grünen sagen laut und klar, dass sie mit Deutschland nichts am Hut haben. Die SPD mit ihrem Bürgergeld und der schnellen Verteilung des Deutschen Pass, dazu sage ich auch nein.
Die SPD fand sich nicht zu Schade bei der letzten Wahl mit der SED ins Boot zu steigen.
Die Aussage von Kipping:"Auch Kriminelle Zugewanderte haben in Deutschland eine 2. CHANCE verdient
Die Freien Wähler sollten bundesweit antreten und mit der Afd sich zusammen schließen.
Diese beiden könnten den Karren noch aus dem Dreck ziehen.
Ein Wunsch von mir, dass vielleicht das Volk den Bundespräsidenten wählen dürfte oder das Amt ganz abschaffen.

Urban Will | Mi., 16. August 2023 - 07:30

durchsetzt, sie ist betrifft alle Altparteien. Der ganze Klima – Irrsinn, das Narrativ Deutschland müsse mit seiner Klimapolitik die Welt retten (während man zuschaut, wie die Sekte genau das Gegenteil macht mit ihrem obendrauf noch herrschenden Anti – AKW – Wahn), all der begriffliche Schwachsinn „Klimaschutz“ (vor was denn??), Klimarettung, Klimakatastrophe, etc. sind Zeichen dieser Seuche.
Ja, man muss die Umwelt schützen und sich Gedanken machen, wie zukünftige Generationen ihre Energie ohne das Verbrennen von Fossilen gewinnen können.
Aber nicht dieser geisteskranke Schwachsinn made in Germany hilft da weiter, sondern Verstand.
Zurück zur vielleicht baldigen neuen Partei.
Wagenknecht muss mehr liefern als Selbstinszenierung und Abkupfern von den Blauen. Sie wird letzteren, aber auch anderen einige Stimmen wegnehmen, aber was wird es bringen?
Nur noch kompliziertere, verworrene, dümmliche Altparteien – Koalitionen.
D braucht eine konservative Wende, die ginge auch heute schon.

Ingofrank | Mi., 16. August 2023 - 08:40

…..ein Gespenst geht um in Deutschland …..
(von Europa kann keine Rede sein, da sich da eine Abkehr von linken Ideen abzeichnet)
Und dieses ist dann eine weiter Linke Partei, zu den etablierten Parteien von der vergrünten linken CDUcsu über die Sozen, Grünen bis hin zur Linkkspartei, die dann im Buntland ihr Unwesen treiben und das Land in eine mehr oder minder woke Rote Ökodiktatur treiben wollen. Aber für das politische Spektrum ist’s egal, wenn sich die Linke noch weiter aufspaltet.
Und in diesem Artikel fand ich erstmalig wohltuend, n i c h t die allseitig beliebte These, dass mit einer Wagenknecht- Partei die AFD an Stimmen verliert. Warum auch sollte das so sein? Ich sehe ehr das Potential der „gemäßigten“ Linken Wähler aus Grünen, Sozen & Linken für W &co. aber das aus der konservativen Ecke nennenswerter Abfluss an Stimmen erfolgt, sehe ich nicht, vor allem nicht aus dem Osten. Denn die haben von „Linken Segnungen“, mehr als genug.
M f Gruß aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Mi., 16. August 2023 - 13:07

Bei mir ehrlich gesagt nicht lieber Herr Krischke! Denn auch die tollste und beste Linke auf ehemaligen Positionen/Ursprüngen neu aufgelegt, vertritt bzw. wird Dinge vertreten, mit denen ich sagen wir mal nicht konform gehen kann bzw. möchte. Zum Beispiel die Einstellung zum NATO-Bündnis und ähnlich wie in Teilen der AfD, wahrscheinlich durch die größere Nähe zu Russland bedingter Antiamerikanismus. Mit den angeblichen "Besatzern" im Westen und einem bis vor über einem Jahr "Kalten Krieg-Frieden" aufgewachsen und entsprechend verbunden, sowie meine eindeutige Haltung was Völkerrechtswidrige Angriffe auf souveräne Staaten und deren Möglichkeiten/Hilfen und Recht auf Verteidigung betrifft, sehe ich keine Grundlage dafür, dass Die Linke wie auch eine AfD, die mich was meine konservative Einstellung betrifft in ansonsten mancherlei Punkten anspricht, meine individuellen Interessen abbildet o. vertritt. Kurz gesagt, keine einzige, weder alte noch neue Partei ist z.Zt. für mich denkbar☹. FG