Rammstein-Sänger Till Lindemann bei einem Konzert im mexikanischen Toluca, Dezember 2022 / dpa

Schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann - Entartete Kunst

Weibliche Fans haben gegen den Sänger von Rammstein Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe erhoben. In der medialen Berichterstattung vermischen sich allerdings Zeugenaussagen mit Vorverurteilungen und feuilletonistischem Dünkel gegenüber der Band. Die Parallelen zum Fall Julian Reichelt sind unübersehbar. Und dann gibt es noch ein interessantes Detail.

Alexander Marguier

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Wer den aktuellen Rammstein-Skandal aus popfeuilletonistischer Perspektive kommentiert, lässt in diesem Zusammenhang nur selten einen Zweifel daran, dass er oder sie diese Band schon immer für zumindest überbewertet wenn nicht kulturell wertlos oder gar für verachtungswürdig hielt. Rammstein gilt in den aufgeklärten Kreisen gewissermaßen als das musikalische Dunkeldeutschland: eine aus dem Osten stammende Brachial-Kapelle mit dumpfen Melodien, gewaltverherrlichenden Texten – und einem Frontmann, der seine sexistischen Sado-Fantasien auch noch nebenbei in Gedichtform veröffentlicht.

Erschienen sind Till Lindemanns Poeme im Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch, der sich nach den mutmaßlichen Übergriffen ihres Autors gar nicht schnell genug von ihm trennen konnte: „Mit Erschütterung“ habe man in den zurückliegenden Tagen die Vorwürfe gegen den Sänger verfolgt und dabei „Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert“ und in dem das 2013 im eigenen Verlag erschienene Buch „In stillen Nächten“ eine Rolle spiele. Kerstin Gleba, die Verlegerin höchstpersönlich, verkündet die Beendigung der Zusammenarbeit mit der Begründung eines „unheilbar“ zerrütteten Vertrauensverhältnisses.

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Ingo frank | Di., 6. Juni 2023 - 18:10

Entartete Kunst ? Wenn diese Kunst entartet wäre, müsste es ja Kunst sein und da bin ich meilenweit weg, dies als Kunst zu bezeichnen. Tut mir leid, das als Kunst anzuerkennen, fehlt bei mir mehr, als nur eine Windung im Oberstübchen….. im übrigen gleichzusetzen mit der DOKUMENTA in Kassel. Einmal hat gereicht !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Hans v. Weissensand | Di., 6. Juni 2023 - 19:29

Antwort auf von Ingo frank

Hallo Herr Frank, ihnen fehlen sicher keine Windungen:) ohne Fan von Rammstein zu sein, so haben die Konzerte der Band deutlich mehr künstlerischen Anspruch als das, was teilweise auf der Documenta gezeigt wurde. Das sind aber nur Nebengeräusche, man kann auch hier Parallelen ziehen, die Provokation von Ramstein ist "böse", die der Künstler auf der Documenta ist "gut". Daher konstruiert man ein paar Krücken, um Lindemann auszuschalten. Siehe Julian Reichel bei Bild; H.J. Maßen bei Beck; Lindemann bei Kiepenheuer und weiß Gott wie vielen kleinen Lichtern von den wir nichts wissen... Wobei sich Beck seinerzeit noch geziert hat und im vorauseilendem Gehorsam Kiepenheuer sofort Haltung angenommen hat, sich in aller Dienstbeflissenheit von Lindemann trennt. Noch bevor die woke Kulturkammer die Verlagstüren aufschlägt, noch bevor ein Richterspruch ergangen ist.

Wolfgang Tröbner | Di., 6. Juni 2023 - 18:48

Es wundert nicht, wenn die Grünen und Woken Rammstein und ihre Musik verdammen. Das war übrigens schon vor langer Zeit der Fall. Rammstein wurde damals in den Medien meist als Nazi-Gruppe verunglimpft. Und nun entartete Kunst .. . Hatten wir das nicht schon mal? Nun gut, man mag von der Musik der Band halten, was man will (ich z.B. finde sie gut). Dass nun aber die Medien und auch die Politik (ich verweise auf L. Paus) wie die Hyänen über Rammstein herfallen, hat mehr als ein Geschmäckle. Die irische Dame, die Rammstein angezeigt hat, hat aber immer darauf hingewiesen, dass sie dem Rammstein-Sänger nie begegnet ist. Hält die Medien aber nicht davon ab, ihn vorab als Vergewaltiger hinzustellen. Ich finde es auch äußerst merkwürdig, dass die gleichen Medien die kürzlichen sexuellen Übergriffe von Migranten in Schwimmbädern (z.B. jüngst Stuttgart) kaum thematisieren. Auch die gute Frau Paus hält sich bei diesen nachweislichen Sex-Attacken doch arg zurück. Zufall?

Armin Latell | Di., 6. Juni 2023 - 18:55

sprachlich ein Künstler, ein genialer Unterhalter auf der Bühne, dort geradezu ein Schwerarbeiter, seine Stimme - na ja - passt aber genau zu dieser Art Musik. Trallala Texte schreibt er keine, sondern immer welche, über deren Sinn man nachdenken muss. Wer die Musik und die Texte nicht mag, braucht ja nicht hinzugehen, billig ist das nämlich auch nicht. Und wenn Frauen Lindemann nicht wollen, dann müssen sie sich nur nicht für die zero row bewerben. So einfach ist das. Da will wohl wieder ein Quotenweib Karriere, Geschichte und Geld machen. Nur und ausschließlich auf Grund ihres Geschlechts. Die sollte sich mal einen wie Bushido angeln. Bei Rammstein hatte die nichts verloren. Dummland ist wirklich die Hochburg der heuchlerischen Moral. Irgendwann muss die Idiotie aufhören, und ich weiß auch, wann das sein wird.

Heidrun Schuppan | Di., 6. Juni 2023 - 19:25

denn dann wären die Auftritte/die Texte der Band "Feine Sahne Fischfilet" schon längst verboten bzw. auf dem Index. Bei der Band Rammstein spielt der Sexus die Hauptrolle – das wollen die genannten Politiker so nicht durchgehen lassen. Sicher, grenzwertig bis geschmacklos. Aber sonst? Wie weit darf künstlerische Freiheit gehen? Groupies rekrutieren – war zur Zeit von Woodstock gang und gäbe, die jungen Frauen rissen ich um die besten Plätze. Die Zeiten haben sich eben geändert, trotzdem ...

Sabine Lehmann | Di., 6. Juni 2023 - 19:46

Den Anspruch auf Unschuldsvermutung haben in Deutschland nur spezielle Klientel-Gruppen, die gerade im links-grünen und damit woken Trend liegen. Rammstein und Till Lindemann gehören wohl eher nicht dazu.
Manch einer sieht sogar schon einen deutschen "Weinstein-Skandal" am Horizont aufgehen. Es ist schon wirklich entlarvend, wie lange der Mainstream-Journalismus bei beliebten Straftätern noch von "mutmaßlich" schwadroniert, aber wie voreilig hingegen Manche medial schuldig gesprochen werden, noch bevor überhaupt Ermittlungen begonnen haben. Leider zieht sich dieses moralische Messen mit zweierlei Maß wie ein roter Faden durch bis in die deutschen Gerichtssäle und die dort gefällten Urteile und Strafzumessungen (Stichwort Justiz: Flüchtlinge, Corona, Clan-Kriminalität, linke Straftaten etc.).
Im Dauermodus moralischer Selbstüberhöhung befinden aber genau solche Medienvertreter Songtexte u. Videos von "Feine Sahne Fischfilet", Bushido u.ä. Rappern voll umfänglich preiswürdig! Noch wach?

Urban Will | Di., 6. Juni 2023 - 20:38

„NoGo“ in Sachen Gewalt gegen Frauen, etc.mal abgesehen.
Dass Rammstein – mithin eine der oder gar die erfolgreichste deutsche Band (im Ausland, versteht sich, denn das „politisch korrekte“ Buntland Narrenschiff muss gesinnungsverpflichtet selbstverständlich Abstand zu dieser „Igitt – Band“ halten) – dem links – grünen Salon ein Dorn im Auge ist, verwundert nicht.
Und dass dieser links – grüne Salon in Sachen Vorverurteilung und Hohlgeschwätz ganz weit vorne ist, weiß man.
So wird etwa eine ebenso geistig wie körperlich zurückgebliebene Links – Grüne beim Song „Dicke Titten“ ein wenig Schnappatmung kriegen, denn eines versteht der links – grüne Salon gewiss nicht: Humor oder Satire (außer „der“ vom Hampel – Böhmermännchen...).
Wie heißt es so schön beim Fußball: Die Antwort gibt’s auf dem Feld und so kann man hoffen, dass sich diese Kult – Band, die letzte ihrer Art in Deutschland – einen Song einfallen lässt, um diesen links – grünen Jakobinern ordentlich einzuschenken.

Christoph Kuhlmann | Di., 6. Juni 2023 - 20:49

Rammsteins Geschäftsmodell besteht aus dem Tabubruch. Songs über Kannibalismus oder Nekrophilie gehören genauso dazu, wie sadomasochistische Spielereien auf der Bühne oder mehrere Meter lange Penisprothesen zwischen den Beinen vom Till Lindemann. Nun frage ich Sie, welche unbedarfte Jungfer lässt sich zur Aftershowparty so einer Band einladen und fällt dann schockiert in Ohnmacht, wenn sie ein eindeutiges Angebot für niedere Minnedienste bekommt? Die K.-o.-Tropfen konnten im Blut der in Ohnmacht gefallenen nicht nachgewiesen werden. Ich schätze, Lindemann wird schon Vertriebswege finden für seine Werke. Bei der medialen Aufmerksamkeit ist der Absatz sichergestellt. ... und wieder werden sich die großen Hallen füllen.

"welche unbedarfte Jungfer lässt sich zur Aftershowparty so einer Band einladen und fällt dann schockiert in Ohnmacht, wenn sie ein eindeutiges Angebot für niedere Minnedienste bekommt?" - Welche? Jungfern vom Schlage der pausbäckigen deutschen Familienministerin, zB. Die wollen dahin, weil sie offenbar den Sex-Kick brauchen! Aber bitteschön: nur im geschützten Raum! Den können sie in jedem Bahnhof, in jedem ICE oder in deutschen Innenstädten allenthalben haben! Auch das mit dem Messer-Kick.

@Herr Kuhlmann, Tabubruch als Geschäftsmodell, perfekt zusammengefasst. Die Reaktion des Verlags K&W ist deshalb erbärmlich. Noch erbärmlicher ist aber, dass die 20-Uhr-Tagesschau über die Sache in aller Ausführlichkeit berichtet hat. Ist der Ruf erst ruiniert,………

fallen gewiss nicht in Ohnmacht angesichst dessen, was sie da erwartet hat. Ich kannte mich - altersklassenbedingt- nicht aus mit der Rammstein.-Kapelle. Nach allem, was ich inzwischen aber gelernt habe über ihre Texte und gewisse Sondereinlagen ihrer Konzerte frage ich mich , wie dumm bzw. publicity-geil dürfen die Mädels heute eigentlich sein, ohne im "juste Milieu" den Welpenschutz ihres staatlich anerkannten Opferstatus samt eines XXL- Glaubwürdigkeits-und Sympathibonus zu riskieren? Meine Oma hätte dazu gesagt" Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um". Die Römer meinten dasselbe mit: "volenti non fit injuria" .

Thomas Hechinger | Di., 6. Juni 2023 - 20:52

Diese Art Kunst sagt mir nichts. Von Rammstein hatte ich vorher schon mal gehört, aber Lindemann hielt ich immer für den, der mit dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal eröffnen wollte. Nun weiß ich also, daß es der Frontmann von Rammstein ist.
Eigentlich sollte ich mich zu einer Sache, von der ich nichts verstehe, nicht äußern. Aber mich beschleicht das Gefühl, daß es hier gar nicht um die Sexorgien après concert hinter der Bühne geht, sondern diese nur als Vorwand dienen, um einen, dessen Kunst oder was auch immer das sei gewissen Leuten nicht paßt, aus dem Verkehr zu ziehen. Und da werde ich hellhörig. Ich stelle mich in solchen Fällen immer auf die Seite desjenigen, den man gleichzeitig und ohne Vorwarnung von hinten ins Genick und von vorne ins Gemächt tritt. Auch dann, wenn ich ahne, der Betroffene könnte gehörig Dreck am Stecken haben. Da kommt in mir ein Urbedürfnis nach Fairness auf.

Christa Wallau | Mi., 7. Juni 2023 - 00:13

Antwort auf von Thomas Hechinger

lieber Herr Hechinger, den ich genau so hätte schreiben können.
Ich kannte Herrn Lindemann (den "Errwin") auch nur aus dem Loriot-Sketch.

Es ergeht mir so wie Ihnen: Die Ahnung beschleicht mich, daß da jemand
fertiggemacht werden soll, der sich nicht an die "political correctness" hält - ein
Mensch, dessen Musik ich zwar nie zu der meinigen machen würde, der aber mit seiner Band offensichtlich von sehr vielen Leuten - besonders auch im Ausland -
hoch geschätzt wird.

Die jungen Frauen, die sich da jetzt als mißbrauchte Opfer melden, scheinen mir entweder völlig naiv gewesen zu sein oder sie wußten, was sie riskierten, indem sie freiwillig (!) zu den Begleit-Partys der Band gingen. In jedem Falle trifft sie (bzw. ihre Erziehungsberechtigten) eine erhebliche Mitschuld daran, daß sie in die Lage gerieten, die ihnen jetzt offenbar so ungeheuerlich erscheint.

… ich möchte aus Ihnen bestimmt keinen Rammstein Fan machen, würde sie aber bitten mal in einer ruhigen Minute das Lied "Nebel"zu hören. Was mich an den Texten von Rammstein fasziniert sind die häufig nicht mehr verwendeten deutschen Wörter und die Satzstellungen. Einzigartig. Noch ein Tipp. Rammstein hat Goethe seinen Erlkönig in die heutige Zeit geholt. Auch hier sind die Sätze einfach genial erdacht.Viel Freude dabei.

Christa Wallau | Mi., 7. Juni 2023 - 19:07

Antwort auf von Rudolf Tappe

Ich habe das Lied "Nebel" gehört und dazu den Text gelesen, um den Inhalt besser nachvollziehen zu können.
Sie haben recht: Dieser Text ist wirklich gut und sehr anrührend.
"Ein Fleischgemisch so reich an Tagen" - das muß einem erst einmal einfallen als Metapher für ein altes Liebespaar.

Allmählich begreife ich, daß für junge Menschen, welche die dröhnende Lautstärke genießen können, die Band "Rammstein" eine Offenbarung ist.

Der jüngere unserer zwei Söhne, der Heavy Metal Musik schätzt, hat mir bereits
erfolgreich vermittelt, daß "seine" Musik viel Verwandtes hat mit dem, was
ich fast nur höre, nämlich klassische Musik - so zum Beispiel mit
Richard Wagners Opern oder auch Beethovens Symphonien.

Herzliche Grüße an Sie!

Brigitte Simon | Di., 6. Juni 2023 - 21:06

Mit Sicherheit unser Bundespräsident Fank-Walter Steinmeier. Nehme ich doch an.

Hans-Hasso Stamer | Di., 6. Juni 2023 - 22:05

So eine Erfolgsmarke wie Rammstein aufzubauen und durchzusetzen, hat meine größte Hochachtung als ehemaliger Musiker. Dazu muss ich kein Fan dieser Musik sein.

Lindemann k.o. Tropfen – Übergriffe vorzuwerfen, dass ist ungefähr so glaubwürdig wie eine Live-Reportage von Claas Relotius. Genauso gut könnte man Mick Jagger Vergewaltigung vorwerfen, einer der wenigen Männer dieser Welt, die wohl augenblicklich so ziemlich jede Frau hätten haben können, die ihnen über den Weg lief.

Ich gehe mit der Einschätzung des Autors konform, das ist hier ein zweiter Reichelt–Fall. Allerdings geht es wohl weniger um Politik, ich könnte mir vorstellen, da will jemand ans große Geld.

Dass damit die Karriere von Till Lindemann zerstört wird, tut mir unendlich leid und erfüllt mich mit Verachtung gegenüber den Tätern und Mobbern - von der Irin über den Verlag bis zur woken Journaille.

Albert Schultheis | Di., 6. Juni 2023 - 23:42

"eine aus dem Osten stammende Brachial-Kapelle mit dumpfen Melodien, gewaltverherrlichenden Texten – und einem Frontmann, der seine sexistischen Sado-Fantasien ..." - Mein zweiter Sohn hatte immer eine besondere Vorliebe für die Gruppe und der hat einen recht entwickelten Gaumen, also Vorsicht, Herr Marguier! Soweit ich das sehe alles weit unterhalb jeder justitiablen Wahrnehmungsgrenze - da gibt's ganz andere Kaliber auf dem linken Auge, aber da ist ja unsere Alma Justitia nachweislich blind, während sie sich auf dem rechten längst die Binde abgerissen und die Waage weggeschmissen hat. Die Anschuldigungen taugen höchstens für den Denunziantenstadl von der Amadeus Mozart Stiftung der alt-Stasi-Hyäne und der Lisa Paus. Unsäglich dünnschüssig diese Verlags-Heßlinge wie diese Gleba - wer hievt solche Mollusken nur in diese Positionen? Leute gänzlich ohne Sachverstand, ohne Leidenschaft und Charakter. Also jetzt endlich handfeste Beweise her oder haltet euer Schandmaul in alle Ewigkeit!

Was haben Freidenker und Kritiker der staatlichen Verfolger in Grün hierzulande noch zu suchen?Keine Diktatur hält ewig.Da muß man schon so "stählern"sein,wie die führende Familie Nordkoreas.Die grüne Republik bleibt fragil.

Jens Böhme | Mi., 7. Juni 2023 - 00:23

Woanders habe ich gelesen, wegen des "Skandal" verkaufen Fans ihre Konzertkarten an potentielle Konzertbesucher. Für diese Form von künstlerisch-standpunktfesten Humor bin ich immer zu haben. Liest man all die Schreckensberichte von Konzerten von Rammstein sowie den Solokonzerten Lindemanns ist man als Mann in einer Phantasiewelt, wie die Frauen unter Gewaltanwendung ihre Münder aufmachen und Jahre später feststellen, sie seien missbraucht worden, wissen aber nicht, bei wem und wo man eine Anzeige aufgibt. Anzeigen in Zeitungen sind anders, als solche bei der Polizei. Immer dann, wenn man denkt, jetzt steigt der Stern des Bildungsjournalismus auf, stellt man fest, es kommt noch dümmer.

Sabine Lehmann | Mi., 7. Juni 2023 - 00:44

Dass ein Phänomen wie Rammstein nicht in das Korsett des grünen Spießbürgertums passt, wen wundert´s?
Wenn ich mir die begrenzte kleingeistige Schablonenwelt einer Lisa Paus vorstelle, mir ihr Toleranzvolumen in etwa der Größe eines Setzkastenstellplatzes vor Augen führe, und dann noch subtrahiere was man früher Freigeistigkeit nannte, dann und nur dann kann ich mir vorstellen wie ein Rammstein-Auftritt auf solche Kleingeister wirkt!
Nicht dass ich ein Fan wäre, echt nicht. Aber wer sich z.B. das martialische Musikvideo zum Rammstein Song "Deutschland" reinzieht und nach einem Höllenritt durch die deutsche Historie nicht beeindruckt von der virtuellen Kraft ist, auch wenn es zwischendurch einfach ekelhaft wird, der muss schon echt abgestumpft sein....
Was ich eigentlich sagen wollte, egal wie das Ding ausgeht, die Positionierung gewisser Leute ist so erwartbar wie entlarvend. Erinnert sich noch jemand an die von Grün erzwungene Rammstein-Konzertabsage am letzten Silvester in München?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 7. Juni 2023 - 08:06

Rammstein ist weder meine Musik, Texte, Darstellung, überhaupt nicht meine Welt. Kenne die Band dem Namen nach, habe mal Ausschnitte gesehen, brauche das nicht, gönne es jedem der es will. Das da jemand hingeht und jetzt erst merkt, welche Texte er singt, dass die "rechts" sind oder "sexistisch", dem Sado-Maso frönen, ach du lieber Gott, ist schlichtweg Lüge. Die einen stehen drauf mit allem was diese Band zu bieten hat und die anderen eben nicht.
Ja, Herr Marguier, scheinbar ist Lindemann jemandem zu sehr auf die Füße getreten. Das Muster immer das Gleiche, da gebe ich Ihnen völlig zurecht. Die Hauptsache maximale mediale Aufmerksamkeit, maximale mediale Vorverurteilung, maximale verworrene Geschichten, maximale Empörung generieren.
Eine Youtuberin bemerkt erst jetzt, was mit ihr "geschehen" ist oder geschehen hätte können?
100 andere 16jährige sind und waren in Gefahr? Wissen die Eltern wo ihre Kinder hingehen? Ach stimmt, sind selbst Fans und die Kinder dürfen ja demnächst wählen.

Aber die Befindlichkeit, die Sie kurz skizzieren mit "Rammstein ist weder meine Musik, Texte, Darstellung, überhaupt nicht meine Welt. Kenne die Band dem Namen nach, habe mal Ausschnitte gesehen, brauche das nicht, gönne es jedem der es will. Das da jemand hingeht und jetzt erst merkt, welche Texte er singt, dass die "rechts" sind oder "sexistisch", dem Sado-Maso frönen ..." - diese Befindlichkeit - davon bin ich absolut überzeugt - haben vor ca 90 Jahren unsere Altvorderen gegenüber der Entarteten Kunst im Dritten Reich genauso vorgebracht und sie deshalb als tatsächlich "entartet" empfunden! Das zeigt, wie sehr doch das Wort des "Lobby-Juden" Broder, wie er sich selber nennt, den Nagel auf den Kopf trifft: "Das alles konnte damals so geschehen, weil die genau so waren wie wir heute sind!"

Klaus Funke | Mi., 7. Juni 2023 - 12:44

Ich kommentiere den Unflat nicht, er ist ein Zustandsbild unserer Gesellschaft. Aber Kommentare zur Staudamm-Sabotage in Kachowka haben seit gestern Abend zu warten. Bravo Cicero. Oder müsst ihr auf den Befehl von oben warten? Sind es zu viele antiukrainische Stimmen? Denn es ist ja offensichtlich in wessen Interesse solche Terrorakte sind!

Interessant! Tatsächlich sind mir ganz ähnlich absurde Gedanken in den Kopf gekommen wie Ihnen. Zumal einige meiner Kommentare erst gar nicht veröffentlicht wurden. Vielleicht habe ich ja auch die Roten Linien der Nato versehentlich mit meiner Meinung überschritten.

Albert Schultheis | Do., 8. Juni 2023 - 09:48

Diese verlotterte, pausbackige Sumpfdotterblume im Familienministerium sollte sich mal in ihren Jugendämter erkundigen, dort weiß man, dass seit Jahren jeden Tag Minderjährige in unseren Frei- und Hallenbädern - auch geschützte öffentliche Räume! - betatscht und sexuell belästigt werden. Interessiert diese Frau aber nicht, weil's offensichtlich von der falschen Klientel kommt. Die sollte mal wochentags in eine solche öffentlich Badeanstalt gehen und sich anschauen, wer dort in Überzahl verkehrt. Man denkt, diese vielen jungen Männer müssten doch eigentlich in der Lehre sein oder ihrer Arbeit nachgehen! Nein die lungern in Gruppen dort rum und wehe, sie sagen etwas, weil ihr Kind im Nichtschwimmerbecken spielen will. Schutzräume! Unser Problem ist, wir haben unsere Politschranzen viel zu hoch bezahlt, da haben die längst von allen irdischen Problemen abgehoben. Selber schuld! Wer waren eigentlich die Gruupies von "Ton, Steine Scherben"? Oder die von "Feine Sahne Fischfilet"?