Portrait Matthias Schweighöfer.
„Er war ja nicht immer so schlimm. Am Anfang hat er schon auch ganz gute Filme gemacht“ / picture alliance

Matthias Schweighöfer - Ein Prachtkerl vor dem herrn

Auch im Kinofilm „Vier gegen die Bank“ gibt Matthias Schweighöfer den Gaudiburschen. Dabei war er einst ein richtig guter Schauspieler. Was hat ihn ruiniert?

Autoreninfo

Klaus Ungerer ist Autor, Schriftsteller und Mitbegründer der Buchreihe edition schelf. Jüngst erschienen seine Novellen „Das Fehlen“ und „Ich verlasse dich nicht mehr“.

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Gebannt und außerstande, es aufzuhalten, sah man auf sich zukommen, was am ersten Weihnachtsfeiertag in deutsche Kinosäle kommen wird, was vier Mann stark die Augen aufreißen, hektisch sprechen, mäßige Witze machen, vor überzogener Überraschung in die Kamera brüllen und sich in neue Höhen des Klamauks klamauken wird. Wie um der Entwicklung des deutschen Kommerzkinos ein Denkmal zu setzen, hat Wolfgang Petersen für das Eigenremake „Vier gegen die Bank“ ein neues All-Star-Herrenteam um sich versammelt. Petersen drehte 1976 für das Fernsehen fast denselben Film schon einmal unter exakt demselben Titel.

Da wären also nun Berufskindskopf Til Schweiger, Erfolgskomiker Bully Herbig, immer so witzig wie eine Schulzeitungsredaktion beim Erstellen des nächsten Fotoromans, Jan Josef Liefers, den niemand davon abhält, den „Tatort“ zur Stadttheaterklamotte umzubauen, und eben Matthias Schweighöfer. Über den man eigentlich gar nichts mehr sagen müsste. Wenn es nicht so wehtäte zu schweigen. Dies ist sie dann wohl, die deutsche Antwort auf „Ocean’s Eleven“, und tief kommt man ins Sinnieren: Wer von den vieren ist die schlimmste Landplage? Und was hat ihn bloß so ruiniert?

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