Aktivisten der Letzen Generation vor einem Gemälde Monets
Die Bildung wird püriert: Aktivisten der „Letzten Generation“ / dpa

Aktion von „Letzte Generation“ - Der Potsdamer Püree-Sonntag

Die Aktivisten von „Letzte Generation“ nehmen die Öffentlichkeit in Geiselhaft ihrer Aufmerksamkeitsguerilla. Mit ihrer jüngsten Aktion im Potsdamer Museum Barberini haben sie jedoch eine Grenze überschritten. Die Aktion dokumentiert Anarchie im Endstadium, kurz bevor sie auf die Zielgrade zum Terrorismus einmündet.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

So erreichen Sie Ralf Hanselle:

Noch immer ist es in den Top 20 der teuersten Gemälde der Welt. Als am 14. Mai 2019 Claude Monets 1890 entstandenes Gemälde „Meules“ für einen Rekordwert von damals 110,7 Millionen Dollar bei Sotheby’s in New York unter den Hammer kam, da war diese Ikone des französischen Impressionismus der teuerste Monet aller Zeiten. Die vier Getreideschober, die von links von einer warmen Abendsonne angeleuchtet werden, gehörten – so ihr neuer Besitzer, der deutsche Kunstsammler und Softwareunternehmer Hasso Plattner – nicht einfach in einen Safe oder in ein Zolldepot an irgendeinem lausigen Flughafen, sie sollten öffentlich ausgestellt werden. Und das übrigens zum ersten Mal seit 1945.

Gesagt, getan: Plattner zeigte das Gemälde, das letztlich zu einer Serie von 28 weiteren Getreideschober-Darstellungen gehört, die der begeisterte Plein-air-Maler Monet zwischen 1888 und 1891 in der Nähe seines Hauses in der Normandie gemalt hatte, das erste Mal 2020 in der Ausstellung „Monet.Orte“ in seinem eigenen Museum Barberini in Potsdam. Dort sollten die „Meules“ ein Leuchtturm der Sammlung werden. Ein Plan, der aufging: Das Gemälde machte das Haus zumindest in Sachen impressionistische Malerei anschlussfähig an das Kunsthaus Zürich oder ans Hill-Stead-Museum in Farmington. Dort, wie an vielen anderen Orten auf der Welt, sind bis heute ebenfalls Heuhaufen von Claude Monet zu sehen – mal wurden sie von ihrem geistigen Schöpfer im eisigen Winterlicht, mal in der hellsten Sommersonne gemalt.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Benno Pluder | Di., 25. Oktober 2022 - 08:07

Der Bildungsmangel dieser "letzten" Generation ist einfach nur erschreckend.
Zum Glück wendet sich die Mehrheit mit Grausen von ihnen ab. Denn eine Idee, so richtig sie sein mag, wird erst dann zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift und nicht nervt.
Bei dem Maß an öffentlich zelebriertem Selbstmitleid, ist der kleine Schritt von Erhabenheit zur Lächerlichkeit längst getan.

Frieda Frey | Di., 25. Oktober 2022 - 08:42

Jede Generation hat ihre Apokalyptiker und Jugendbewegungen. Das muss eine Gesellschaft aushalten.
Für solche Aktionen findet unser Rechtssystem die angemessenen Konsequenzen, ansonsten - je mehr man darauf reagiert (Aufmerksamkeit z.B. in den Medien), desto länger dauert es. Wer Teenager-Kinder hat oder hatte, wird mich verstehen.

Wo sind die Konsequenzen unseres Rechtssystems?. Habe bisher keine feststellen können. Auch ich habe Kinder. Leider verstehe ich Sie, Frau Frey, trotzdem nicht. Irgendetwas ist wohl bei Erziehung vieler heutiger Jugendlicher oder junger Erwachsener schiefgelaufen. Das zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Das meine ich jetzt nicht persönlich, sondern allgemein.

Frieda Frey | Mi., 26. Oktober 2022 - 08:49

Antwort auf von Chris Groll

Ich wüsste auch nicht inwiefern Sie Ihren Kommentar persönlich meinen könnten, da Sie mich ja persönlich gar nicht kennen und wohl kaum aus meinem Kommentar die richtigen Schlüsse ziehen können.
Das Rechtssystem wird im Rahmen seiner Möglichkeiten angewandt (ganz trocken nach Paragraph und nicht emotional), nur wird darüber weniger laut in den Medien berichtet und so entsteht der Eindruck es gäbe keine Konsequenzen.
Ich finde nicht, dass unsere Kinder und Jugendlichen massenweise verroht sind - es gibt einige laute, der große Rest macht, was er machen sollte und wir waren auch mal jung und haben jede Menge Quatsch gemacht und geglaubt. Ein bisschen mehr Lässigkeit wäre angebracht.
Die eigentlichen Problemmacher sind auch nicht die Jugendlichen, sondern windige Geschäftsleute, die daraus ihren Nutzen ziehen.

Ingo Frank | Mi., 26. Oktober 2022 - 15:28

Antwort auf von Frieda Frey

nennen Sie mir bitte ein Beispiel wo der Gesetzgeber „ganz trocken nach Paragraf und nicht nach Emotionen“ einen nur einen dieser Bagage rechtskräftig verurteilt hat.
Was diese „letzte Generation“ ablässt, hat nichts mit jugendlichen Blödsinn & Streichen zu tun. Das ist schlicht & einfach der blanke Terrorismus. Haben sich Medien od. gar die Politik od. d. Kirche sich von deren Handlungen distanziert? N E I N ! Warum auch? Die grün linke Denke ist aktueller denn je in allen gesellschaftlichen Ebenen. Es fragt sich, wann folgt der erste Tote, den diese Terroristen zu verantworten haben?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Chris Groll | Mi., 26. Oktober 2022 - 16:55

Antwort auf von Frieda Frey

Obwohl ich Sie nicht kenne, kann ich doch aus Ihrem Kommentar Schlüsse ziehen, wie es übrigens jeder aus jedem Kommentar tut. Ob das die für Sie gewünschten Schlüsse sind, weiss ich nicht.
Noch eins möchte ich bemerken. Ich finde durchaus nicht alle jungen Leute
so schlecht erzogen wie die im Artikel erwähnten. Es gibt höfliche, nette und gebildete junge Menschen. Aber für die, die sich so benehmen, wie im Artikel beschrieben, gilt meine Aussage nach wie vor. Und wie ich auch schon in meinem Kommentar geschrieben habe: "Kunstwerke wurden schon immer von Fundamentalisten zerstört. Seien es religiöse oder ökosozialistische Fundamentalisten." Das gilt auch für diese jungen Leute.

"Ein bisschen mehr Lässigkeit wäre angebracht." Ja wenn es um Streiche geht, aber nicht um böswillige Zerstörung.

In einem möchte ich Ihnen allerdings zustimmen. Die windigen Geschäftsleute und NGO's, die hinter all dem stehen, ziehen ihren Nutzen aus diesen verführten naiv kindischen Jugendlichen.

Walter Bühler | Mi., 26. Oktober 2022 - 18:01

Antwort auf von Frieda Frey

Ich teile Ihre Ansicht, Frau Frey, dass unsere Jugendlichen nicht massenweise verroht sind. Es stimmt: wir selbst waren auch mal jung und haben jede Menge Quatsch gemacht und manchen Unsinn geglaubt. Ein bisschen mehr Lässigkeit ist sicherlich angebracht. Alle können und dürfen sich irren, ganz besonders junge Leute.

Wer mich aber wirklich ärgert, das sind die "windigen Geschäftsleute", von denen Sie sprechen. Es sind die Hinterfrauen und Hintermänner, die die Jugendlichen zu solchen "Aktionen" anstacheln und diese Aktionen dann politisch ausnutzen wollen. Besonders ärgere ich mich über die "windigen Journalisten" in den öffentlichen Medien, die bereitwillig die von den Hintermännern ausgeheckten Parolen weiter verbreiten.

Chris Groll | Di., 25. Oktober 2022 - 08:51

Guter Beitrag.
Wie Herr Hanselle richtig schreibt: ""Die Aktion dokumentiert Anarchie im Endstadium, kurz bevor sie auf die Zielgrade zum Terrorismus einmündet.""
Für mich ist das bereits Terrorismus.
Diese Anarchisten wissen aber auch, daß sie von staatlicher Seite nichts zu befürchten haben. Kunstwerke wurden schon immer von Fundamentalisten zerstört. Seien es religiöse oder ökosozialistische Fundamentalisten.

Christoph Kuhlmann | Di., 25. Oktober 2022 - 09:00

Beus hätte das jetzt als Happening interpretiert. Aber wer will sich schon dessen Objekte anschauen? Die Kunst hat die Kunstfertigkeit weitgehend verloren. Insofern liegt sie ganz im Auge des Betrachters. Gewalt brauchte schon immer eine Legitimation. Gewalt um die Welt zu retten ist an sich nichts Neues. Kulturvandalismus ist auch ein alter Hut. In der Kulturrevolution zu Zeiten Maos hat China große Teile seiner Kunstschätze zerstört. In Deutschland hat da die Reformation ganze Arbeit geleistet. Ich hoffe, die Bilder hingen hinter Glas. Das ist leicht zu reinigen und die Vandalen haben für den Polizeieinsatz und die Beseitigung der Schäden aufzukommen. Diese Anschläge gibt es ja nur, weil sie ein probates Mittel sind Aufmerksamkeit zu generieren. Die Presse braucht das. Sie muss Sendezeiten und Seiten füllen. Nur schade, dass es die Aufmerksamkeit von der Analyse der Probleme ablenkt, sondern eine oberflächliche Emotionalität fördert.

Maria Arenz | Di., 25. Oktober 2022 - 09:29

des Eindrucks nicht erwehren, daß man diesen Scheiß nicht abstellen WILL. Irgendjemand ganz oben, der hinter der Agenda dieser Gestörten steht, möchte, daß das nicht aufhört. Dabei wäre das so einfach zu erreichen. Das Bild abghängen, Türe zu - d.h. auch kein Publikum mehr-und die Aktivisten einfach kleben lassen, bis sie sich selbst befreit haben. Mit einem freundlicherweise in Reichweite gelassenen Messerchen oder Chemikalien. Und zwar ohne Speisekarte und Töpfchen wie in Wolfsburg verlangt. Solange solche Aktionen immer auf's neue Bilder, Klicks, Aufmerksamkeit und Gelegenheit zu Sympathiebekundungen für die GAF-Sympathisanten in Medien und der Berliner Politik hergeben, wird das nicht aufhören und wir haben doch aktuell und auf absehbare Zeit wirklich andere Sorgen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 25. Oktober 2022 - 09:34

In den Msm sind ein paar gespielte Empörungsäußerungen der Berliner SPD zu hören, die CDU hat auch ihren Senf dazu gegeben, No-Names anderer Parteien, außer den GRÜNEN haben auch irgendetwas getwittert. Wo bleiben die Schnellverfahren gegen diese Störer, wie bei Corona? Wird überhaupt Strafantrag gestellt wegen vers. gemeinschädlicher Sachbeschädigung? Welche Strafen haben die zu erwarten? Da die alle wahrscheinlich Bürgergeld bekommen, den geringsten Tagessatz und den zahlen die Fonds von Linken und GRÜNEN mitfinanziert über irgendwelche Anwälte ohne Probleme. Und ja Herr Hanselle, der erste Schritt zu terroristischen Anschlägen mit harter Gewalt gegen Sachen und als Kollateralschäden an Menschen ist gemacht. Die Straßenkleber und Bildzerstörer steigern sich. Auch eine RAF hat mal "klein" angefangen mit Protest. Dreht denen den Geldhahn zu, dort wo was zu holen ist, gnadenlos Schadensersatz durchsetzen. Vor allem aber, gemeinnützige Arbeit und nicht nur vier Wochen kann da helfen.

Alexander Brand | Di., 25. Oktober 2022 - 10:10

Sie haben recht, diese Asozialen, sie sind die „Letzte Generation“, das hat aber nichts mit dem Klima zu tun, denn das Klima macht das, was es immer schon machte, es wandelt sich fortlaufend, mit oder ohne Menschen. Es hat vielmehr mit ihnen selbst und einer Gesellschaft die ein solches Pack produziert und schlimmer noch toleriert zu tun!

Sie sind nichts, sie wissen nichts, sie können nichts, sie haben nichts geleistet, sie sind Niemande die rumbrüllen und es sich anmaßen allen anderen ihre verkorkste und verdrehte Weltsicht aufzuzwingen! Sie zerstören unwiederbringliches Weltkulturerbe, weil sie meinen es im Sinne IHRES kranken Kampfes gegen was auch immer zu dürfen! Sie sind nicht besser als IS-Terroristen, denn auch die Zerstören um Eindruck zu schinden!

Sie haben auf dem globalen Markt null Chance, sie sind das Produkt einer übersatten linksgrünen Wohlstandsgesellschaft, sie sind wie sie es sagen die „Letzte Generation“ denn sie haben keine Zukunft, weil SIE nichts sind!

Dirk Weller | Di., 25. Oktober 2022 - 10:20

„Geiselhaft der Aufmerksamkeitsguerilla“ zu gelangen, besteht darin, sie zu ignorieren.
Gilt besonders für die Medien.
Aber leider scheint ein Großteil der „Qualitätsmedien“ heimlich Sympathie für die Straftäter zu hegen.
Denn dort werden diese Straftäter skurrilerweise immer noch als „Aktivisten“ bezeichnet und deren Absichten und Argumente gerne mit Bild und Wort veröffentlicht.

Aus der Sicht der Täter heisst das also :
Ziel der Aufmerksamkeitssteigerung erreicht .

Und daher werden die Straft . . äähh "Aktivisten" so weitermachen.

H.v.Weissensand | Di., 25. Oktober 2022 - 10:33

Ein Blick auf die Karte sollte genügen, um die Probleme, die vor allem auf Afrika zukommt zu erkennen!!! https://www.welthungerhilfe.de/informieren/themen/gesunde-ernaehrung-si…. Die Bevölkerung in Afrika wird sich binnen 30 Jahren nahezu verdoppeln! Da ist es ganz wichtig sich in Deutschland anzukleben, anstatt vor Ort zu helfen und für Aufklärung zu helfen, damit Afrika sein Problem in den Griff bekommt.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 25. Oktober 2022 - 10:46

Nach Art. 3 GG sind vor dem Gesetz alle Menschen gleich. Gilt das auch für diese jungen Menschen, die bisher von der Justiz mit viel Wohlwollen behandelt wurden? Für mich grenzt das Verhalten von Staatsanwälten und Richtern an „Strafvereitelung im Amt“, oder was sind Verfahrenseinstellung oder mildeste Urteile mit viel Wohlwollen für die „gute Sache“ anderes?
Die Beschädigung von Kulturgütern wird zur Sachbeschädigung, der Feueralarm im Kanzleramt und Besetzung von Ministerien zum Event. Da werden die Nötigung und „Freiheitsberaubung der Autofahrer“, die sich nicht von ihrem blockierten Auto entfernen dürfen, zur Verkehrsbehinderung herabgestuft, der blockierte Krankenwagen mit dem Todkranken spielt keine Rolle. Die verhängten Geldstrafen werden von Dritten beglichen (wer zahlt mit welchem Interesse?) und die „Arbeitsauflagen“ sind im niedrigen Stundenbereich.
Wie gleich fühlt sich der hart bestrafte Maskenverweigerer einer Corona-Demo, der „nur für seine Rechte“ eintrat?

Sabine Jung | Di., 25. Oktober 2022 - 10:48

ich habe auch das Video dazu gesehen. Schauspielerei oder nur Dummheit mit Theater? Es ist im Prinzip auch unwichtig, so lange der deutsche Staat so etwas duldet und nicht mit harten Strafen belegt. Sachbeschädigung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, alles wird geduldet unter dem Deckmantel "Meinungsfreiheit"? Da ist alles legitim laut unserer Innenministerin. Nun gut, wenn es aber Rechte gewesen wären, ja dann aber dann.......
Ich kann es einfach nicht fassen bei so einer Regierung!

Walter Bühler | Di., 25. Oktober 2022 - 11:16

"Das also kommt dabei raus, wenn eine ganze Generation ihre Bildung durch die Püriermaschine jagt."

Die Püriermaschine, die den landestypischen, so fein pürierten grünen Bildungs-Spinat produziert, wird bekanntlich aber nicht von den kleinen "Aktivisten" betrieben. Die machen doch nur das, von dem sie denken, ihre Lehrer erwarten es von ihnen , oder wozu sie "von höherer Ebene" direkt aufgefordert worden sind.

Die Sympathisantenszene reicht sehr tief in die Politik und die Medien hinein. Deshalb lässt ja der hiesige Staatssender RBB die "Letzte Generation" ausführlich zu Wort kommen und verbreitet voll Sympathie die Propagandaparolen, die den "Aktivisten" in den Mund gelegt werden.

Um Geld und berufliche Karriere müssen sich die "Aktivisten" deshalb überhaupt keine Sorgen machen, ganz im Gegenteil! Die Unterstützerszene ist ja auch in der Justiz und in der Polizei vertreten, besonders in den leitenden Positionen.

Den angerichteten Schaden bezahlt natürlich ... na, wer wohl

Gerhard Lenz | Di., 25. Oktober 2022 - 11:22

denn sie ermutigt jene, die sowieso jetzt schon am liebsten "kurzen Protest" mit den verhassten "Öko-Extremisten" machen wollen. Denn angeblich befinden sich diese jungen Aktivisten ja auf dem direkten Weg in den Terrorismus.

Und, nur nebenbei: Nicht jeder hier Lesende ist in der Lage, den Unterschied zwischen bloßer Meinung und Fakt zu erkennen, da fehlen ihm schlicht die "Ressourcen".

Man kann die Aktion reißerisch, übertrieben, schädlich oder gelungen nennen - je nach eigenem Standpunkt. Man darf zweifeln, dass sich die Aktivisten selbst einen Gefallen damit getan haben - selbst Menschen, die in der Sache sympathisieren, winken irgendwann genervt ab.

Nur: Eine alberne Klebekation wird hochgeputscht, in übereifrigen Aktivisten werden bereits Terroristen vermutet - während im Osten tatsächlich schon wieder Flüchtlingsheime brennen.

Aber darüber fällt kein Wort. Das gleiche Schweigen wie damals, als zu Zeiten der Covidioten-Demonstrationen in I-O ein Tankwart "hingerichtet" wurde

Markus Michaelis | Di., 25. Oktober 2022 - 11:50

Das scheint mir für diese Aktionen weit hergeholt. Ich sehe eine gesellschaftlich-politische Gefahr, weil es ein ohnehin in der "Mitte" verbreitetes Politikverständnis weiter vorantreibt, dass Politik nicht aus einem Ringen um verschiedene Ziele, Vorlieben und Ansichten bestünde, sondern aus der Durchsetzung von Dingen, die als absolute Wahrheiten erkannt wurden. Das kann gesellschaftlich noch ziemlich gegen den Baum fahren.

Mit Terror hat das aber erstmal nichts zu tun - in Bezug auf offene Gewalt kommen mir die Aktivisten eher harmlos vor.

Tomas Poth | Di., 25. Oktober 2022 - 11:53

Religiöse Sekten bestimmen den Medienalltag.
Schenkt ihnen null Aufmerksamkeit, beschweigt sie, widmet ihnen weder Zeile noch Bild.
Das gelingt den Medien doch auch, wenn es um weniger angenehme Themen, z.B. bei Allahu Akbar Gewalttaten, geht!

Jörg Karstens | Di., 25. Oktober 2022 - 12:00

Erst gestern stand ein Wiederholungstäter - neudeutsch "Aktivist" - vor dem Amtsgericht Tiergarten und holte sich wegen tausendfacher Nötigung (Blockade eines Autobahnzubringers) und zweifachem Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte einen großen erhobenen Zeigefinger des Richters, in Form von 40 Tagessätzen à 15 Euro ab. Macht 300 Euro / Tausenfacher Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Wiederholtes Schwarzfahren im ÖPNV wird um einiges härter bestraft. Mit einer Justiz, die auf einem Auge blind ist, nicht wie so oft behauptet dem Rechten, sondern dem woke eingetrübtem Linken, werden derartige Aktionen der selbst ernannten letzten Weltverbesserer nicht verhindert, sondern geadelt. Auch Ensslin, Baader und Klar waren überzeugt, die Welt zu verbessern. Man darf gespannt sein, wann es die ersten Toten gibt und sei es durch im Stau stehende Rettungsfahrzeuge, die wegen einer Blockade zu spät kommen und wie viel Tagessätze das dann kostet.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 25. Oktober 2022 - 12:01

beschwichtigen.
1. ist der Artikel einfach große Klasse
2. liebe ich Kunst
und 3. möchte ich diese Leute evtl. auch vor sich selbst schützen.
Durchaus möglich, dass sich Zerstörung daraus entwickelt und wer weiss, vielleicht ist es dann gerade ein Bild, das die Natur beseelte, wieder zu wachsen, so wie es dieses Bild sicher tat und weiter tut.
Daher empfehle ich den Museen und Gesellschaften:
Schützt die Kunstwerke und stellt solche Attacken unter Strafen, z.B. wie lebenslange Museumsverbote, zudem Anwesenheitslisten, Personalausweisscanner etc.?
Wenn Kunstwerke "zerstört" werden, kann auch mal in einer Zuspitzung blanke Gewalt gegen Menschen herrschen?
Wie gesagt, die Anliegen sollte man sehr ernst nehmen, aber evtl. nicht diese Akteure in dem Sinne guter Botschafter.
BTS mit dem Song "Life goes on" oder Jimin "With You" - das sind m.E. Botschafter des Lebens.
Ich bin froh, dass zur Zeit mit asiatischen Ländern evtl. auch alte Menschen wie ich geschützt werden?

Bernhard Marquardt | Di., 25. Oktober 2022 - 12:02

ist ein Straftatbestand mit zivilrechtlichen Folgen.
In der Schweiz finden derartige Sachbeschädigungen kaum statt. Soweit ich weiß, werden dort solche Täter bzw. Sprayer für den angerichteten Schaden bzw. für dessen Beseitigung haftbar gemacht, und zwar für den Rest ihres Lebens.
Falls sie aktuell dazu nicht in der Lage sind, mit Lohn- und Gehaltspfändung ohne zeitliche Begrenzung.
Hierzulande handelt es sich nicht um Straftäter, sondern i.d.R. um "Aktivisten" mit besten Absichten. Den hinterlassenen Schaden begleicht der Steuerzahler.
Kürzlich hat jemand behauptet, Deutschland hätte "die dümmste Regierung".
Es wäre an der Regierung, dieser üblen Nachrede den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Manfred Bühring | Di., 25. Oktober 2022 - 12:13

Moderne Bilderstürmerinnen, denen jeglicher Respekt vor Kunst und Kultur abgeht. Diese noch euphemistisch als "Aktivisten" zu bezeichnen, ist Volksverdummung und passt zum rot-grünen Narrativ der per se "Guten Aktivisten".

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 25. Oktober 2022 - 12:54

wenn ich mich gewaltig irre und im Alter wird man vielleicht auch zu leicht zu ängstlich.
Deshalb mit allen Vorbehalten meine Befürchtung:
Attentate werden manchmal und evtl. auch sehr diffus und breit gestreut vorbereitet. Man kann auch eine bereits vorhandene Stimmung dann nutzen, um auf großen gesellschaftlichen Widerstand zu verweisen und die Tat damit relativieren?
Bei 9/11 gab es doch auch mindestens einen Vorfall im Vorfeld?
Es ist vielleicht nicht ganz verkehrt, zu einem verschärften Gebäudeschutz überzugehen?
Ich dachte da an das Parlament und das Berliner Schloß.
Damit sage ich überhaupt nicht, dass die hier kritisierte NGO damit zutun haben könnte.
Aber insgesamt können sich Attentate hochschaukeln?
Firmensitze, Ministerien etc.
Ich wäre einfach im Moment etwas vorsichtiger.
Aversionen gegen Kultur kosten die Leute gewissermassen erstmal nichts, sie wirken auf mich aber destruktiv, offen nach unten, auf andere "erhebend"?

Danke für diesen Begriff, Frau Sehrt-Irrek. Das kann gleichzeitig bedeuten, dass es keine Aktivisten waren, den "aktiv" wird allgemein als positiver Begriff gesehen. Wikipedia gebraucht für "den alltäglichen Sprachgebrauch der gewaltsamen Zerstörung oder Beschädigung von Geräten, Maschinen, Infrastruktur usw. .." den Begriff 'Sabotage'. Seit ich das vom WWF Schülern empfohlene Buch "Euer schönes Leben kotzt mich an" gelesen habe, kann ich hier nicht mehr ganz unbefangen vom guten inhaltlichen Zweck des Wachrüttelns überzeugt sein.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 26. Oktober 2022 - 09:30

Antwort auf von ines Schulte

"Strafen" meinte ich natürlich eher in Richtung Verhinderung weiterer Straftaten und höchstmöglichem Schutz für potenzielle Opfer, ob Gegenstand, Tier oder Mensch.
Solche Leute "kotzen mich aber an", ich werde ärgerlich, möchte die Welt vor ihnen schützen und sie am liebsten auf eine einsame Insel verfrachten.
Habe mir den Wiki-Beitrag zu Monet angesehen.
"Der hat aber so was von geprasst", um die Realität auf den Kopf zu stellen.
Ich habe als Teenie eine Impressionistenausstellung in Paris sehen können.
Ich war überwältigt von den Farben, von dem Licht und ein bisschen hat mir das auch ins Leben geholfen, das Licht erkennen zu können.
Die Bedeutsamkeit von Kunst, die übrigens auch bei den Anthroposophen therapeutisch genutzt wird, wird von evtl." schlichten", das Wort ist eigentlich viel zu positiv besetzt für solche in meinen Augen "Randalierer", Individuen vielleicht auch übersehen?
"Schlichte" politische Wesen, von wo auch immer!, waren es etwa bei 9/11, nach dem Motto "Geht doch"?

Wolfgang Tröbner | Di., 25. Oktober 2022 - 13:14

Mir fehlen die Worte, um meine Abscheu vor diesen Aktionen der "letzten Generation" auszusprechen. Meine Abscheu, wie sie die Schätze unserer Kultur attackieren, nur um uns ihre eigenen verqueren Vorstellungen aufzuzwingen. Wer sich so an den Zeugnissen unserer Kultur und Geschichte vergreift, zeigt nur, das er keinerlei Respekt vor den Leistungen anderer Menschen hat. Eine solche Generation wird wohl auch nicht davor zurückschrecken, die Menschen, die ihren Weg nicht mitgehen wollen, selber zu attackieren. "Die letzte Generation" ist vielleicht tatsächlich die letzte Generation im Land. Mit solchen Personen, die nicht willens und in der Lage sind zu lernen und zu arbeiten, ist letztlich kein Staat zu machen und diesen zu unterhalten. Die Tatsache, dass die sogen. "Elite" sich dieser Entwicklung nicht vehement entgegenstellt, sondern anscheinend noch fördert, sagt sehr viel über die Ziele und Pläne dieser "Elite". Die letzte Generation ist letztendlich nur ihr Erfüllungsgehilfe

Sabine Lehmann | Di., 25. Oktober 2022 - 13:15

Diese verwöhnte, vermutlich gut alimentierte Bagage hat offenbar vielschichtige Probleme, nur die haben allesamt nichts mit Umweltschutz oder dergleichen zu tun. Offensichtlich leiden sie an einem Zwang ständig im Mittelpunkt stehen zu wollen, ihre Aktionen sind reine Selbstinszenierungen. Dazu gesellt sich rücksichtsloses, kriminelles Verhalten, welches für eine asoziale psychopathische Grundeinstellung spricht, alles Anzeichen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Wie schlimm diese Störung ausgeprägt ist, sieht man an den vielen Aktionen, mit denen diese Nichtsnutze Menschenleben gefährdet haben und auch auf direkte Ansprache weder Empathie noch Einsicht gezeigt haben. Ansonsten empfehle ich dieser Bagage bzw. deren Eltern zur Behandlung zunächst mal ein Jahr lang einer ehrlichen steuerpflichtigen Arbeit nachzugehen, das erdet! Wenn dann Mami und Papi als Geldquelle ausfallen, der Strom nicht mehr kostenlos aus der Steckdose kommt, dann könnten sie eine "Erleuchtung" erfahren.

Fritz Elvers | Di., 25. Oktober 2022 - 22:26

Antwort auf von Sabine Lehmann

mit dem Titel "Blagen" gesehen. Dabei ging es allerdings um eher unterprivilegierte Kinder im Ruhrgebiet der 60iger Jahre. Mit Ihrer Analyse mögen Sie recht haben. Allerdings ist man wohl (noch) sehr bedacht darauf, dass die Werke verglast sind, schon um nicht 30 Jahre dafür bezahlen zu müssen.

Die Betreffenden können sich offenbar so sehr in den vemeintlich unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang hineinsteigern, dass dann sowieso alles Wurscht ist. Deren Psychose wurde bereits von Frau Lang als ein Argument dafür angeführt, wie sehr der Klimawandel Menschen bereits beängstigen würde.
Wir leben in einer offenen Psychiatrie.

.

Detlef Spitzbart | Di., 25. Oktober 2022 - 19:24

Sie müssen halt endlich bestraft werden. Erst bestraft, dann persönlich haftbar gemacht für alle Kosten und Verluste, die durch ihre Aktionen entstanden sind. Aber solange Politik, Öffentlich-rechtliche Medien und Justiz mit den Leuten sympathisieren, wird es immer schlimmer. Demnächst ist keine Glasplatte davor!

Sabine Lehmann | Di., 25. Oktober 2022 - 23:41

Seltsam, mir fallen aus diesem Artikel über Parasiten ein paar Auszüge ein. Der Autor möge mir verzeihen, aber die Parallelen sind nicht zu übersehen:
"Wir sollten uns so manch hirnlosen Wurm zum Vorbild nehmen. Denn ein guter Parasit, das haben wir gelernt, bringt den Wirt nicht um, bei dem er mitisst, den er beraubt, von dem er lebt, den er schädigt. Das würde nämlich sein eigenes Überleben infrage stellen. Um den Kollaps unseres komplexen Ökosystems Erde zu verhindern, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, sollten wir danach eifern, zum Homo parasiticus zu werden. Das wäre unsere Chance, dauerhaft zu überleben.
Dies würde bedeuten, dass sie, die Parasiten durch ihre Existenz eine wirklich große und wichtige Dienstleistung erbringen: stabile und damit gesunde Ökosysteme.
All die Parasiten, all das fürchterliche Getier, das auf unsere Kosten lebt, löst Schrecken und Ekel aus. Doch wir können von der dunklen Seite der Natur auch profitieren u. viel lernen."
Wer hätte das gedacht;-)

Kai Hügle | Mi., 26. Oktober 2022 - 06:07

Wer angesichts dieses Vorfalls "die Zielgrade [sic] zum Terrorismus" ins Spiel bringt, der hat sprachlich und inhaltlich den Anspruch auf seriösen Journalismus wohl endgültig aufgegeben. Traurig...

Sabine Lehmann | Mi., 26. Oktober 2022 - 15:47

Antwort auf von Kai Hügle

Die Fehlentwicklung hin zum Terrorismus ist m.E. grundsätzlich nicht auszuschliessen, Herr Hügle. Viele Terrororganisationen haben zur Durchsetzung ihrer Ideologien u. politischen Ziele klein angefangen, mit Protestaktionen, Demos, verbaler Aufrüstung, massiver Anfeindung Andersdenkender, Vandalismus u. Sachbeschädigung. Es reichen ein paar handfeste durchgeknallte Apokalyptiker, die sich noch ein paar Schritte weiter radikalisieren. Dann wird es nicht bei Kunstwerken bleiben, Eingriffe in die Infrastruktur hatten wir schon, Angriffe u. Zerstörung auch da schon.
Extremismusforscher jedenfalls sehen in der psychologischen Entwicklung eines Teils dieser Bewegung durchaus das Potential für gefährlichen Staatsterrorismus. Die Verniedlichung bis hin zur Anbiederei seitens der Politik u. Medien jedenfalls macht fassungslos, weil es sich um Kriminelle mit gefährlicher Ideologie handelt. Dass sich solche Individuen dann bei 3sat im Kulturprogramm tummeln, ist eine politische Bankrotterklärung