Dekontaminationsübung bei der Bundeswehr / picture alliance

Lab Leaks - Die unterschätzte Gefahr

Eine im Magazin „The Lancet“ erschienene Studie hat sich mit Laborunfällen in der medizinischen Forschung beschäftigt. Das Ergebnis lässt aufhorchen. Von Pest bis Ebola bergen Lab Leaks immense Gefahren. Und sie sind weit häufiger, als man gemeinhin glaubt.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Fehler passieren! Da kann man streng genommen nichts gegen machen. Denn seien wir ehrlich: Kleinere Missgeschicke können sich selbst dann noch ereignen, wenn man im Vorfeld auf größtmögliche Vorsicht und höchste Sicherheit bedacht war. Schon dem großen schottischen Aufklärer David Hume wird daher nachgesagt, dass er sich mit einer einfachen Sprachfloskel gegen das in die Welt einfach schon von Natur aus eingeschriebene Unglück zur Wehr setzen wusste: „Stercus accidit!“, soll er dann gesagt haben. Oder auf gut Englisch: Shit happens!

Nun ist dieser Mist, der eben für gewöhnlich passieren kann, allein schon wenn man morgens das Haus verlässt oder später leicht angeschickert wieder nachhause fährt, eigentlich das Fundament für eine recht gesunde Form von Lebensgelassenheit. Nicht alles, was in der Welt vor sich geht, ist notgedrungen kontrollierbar oder folgt einer höheren Idee, gar einem verschwörerischen Hintergrundrauschen. Wer derlei wirklich zu glauben meint, der ist von einer pathologischen Zwangsneurose nicht weit entfernt. Und doch, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sollten, aller Gelassenheit zum Trotz, am Ende doch besser nicht passieren. 

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Christa Wallau | So., 28. Januar 2024 - 17:00

Wir können uns - glaube ich - gar nicht vorstellen, mit welch skrupelloser Energie weltweit höchst gefährliche Forschung betrieben wird. Dies geschieht nicht etwa nur in den allseits bekannten "Schurkenstaaten" (China, Rußland, Nordvietnam usw.), sondern auch bei uns und vor allem in den USA. Wenn die dortigen Wissenschaftler Ärger von Gegnern befürchten o. die Gefahr für sie persönlich als zu hoch ansehen, dann verlagern sie die lebensgefährlichen Versuche eben ins Ausland - so geschehen bei dem Labor in China, aus dem das Corona-Virus kam. Herr Fauci hatte da seine Hände im Spiel, weil er in den USA unter Obama ausgebremst worden war.

Leider geht es den allermeisten Forschern, die ja heute fast nur noch von Geldern privater Milliardäre abhängen, nicht um das Wohl der Menschheit, sondern schlicht darum, ihren Geldgebern zu mehr Macht, Einfluß u. Riesen-Gewinnchancen zu verhelfen.
Dafür gehen sie notfalls über Leichen u. stellen sich gegenseitig Alibis aus - siehe Corona-Pandemie!

Die Platte hängt. Und zwar gewaltig.

Jeder denkt nur noch an seinen eigenen Vorteil, daran, sich die Taschen zu füllen.

Und dafür gehen sie über Leichen, siehe Corona und die USA. Herr Fauci, übrigens unter Trump im Amt, war da irgendwie verantwortlich.

Weiß unsere Misanthropin aus dem Westerwald. Wird schließlich auf AfD-Parteitagen so kolportiert, von Experten, wie einem Hoecke.

Denn dort sitzen natürlich die Ausnahmen: Die edlen Ritter und Edelfrauen die sich für Deutschland und die Deutschen (natürlich nur jene mit Bio-Siegel) aufopfern.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 28. Januar 2024 - 17:07

das unangenehme Gefühl, dass die Wirklichkeit weitaus schlimmer sein könne, als uns Filme dies je zeigen könnten.
Öffentlicher Druck und Aufklärung können viel bewirken.
Zum Coronavirus fällt mir jedoch ein signifikanter Unterschied auf, selbst wenn entfleucht, so verbreitete es sich doch rasant?
Genau das passierte aber doch gar nicht bei den im Artikel beschriebenen Fällen.
Wäre das evtl. zu erklären durch Gain-of-Function-Forschung?
Wie könnte man sich da mit Fehlern herausreden?

Gerhard Lenz | So., 28. Januar 2024 - 17:56

Zweifellos. Der nachdenklich machen - könnte.

Störend nur der offensichtlich unvermeidbare Wink mit dem Zaunpfahl: Das Corona-Virus entstammt also aus einem Labor. Aha.

Immerhin, das liest sich nicht wie bei irgendwelchen Covidioten, die wissen, dass das Virus - sofern es das überhaupt gab und tatsächlich auch gefährlich war, versteht sich - bewusst in Laboren gezüchtet und unters Volk gebracht wurde.
Um ganz andere Ziele durchzsetzen...

Verschwörungsquatsch. Aber auch die Laborthese ist nach wie vor unbegründet und nach wie vor die unwahrscheinlichere. Insofern betrachte ich auch diesen Beitrag als kleines Geschenk an das geneigte Publikum.

Wahrscheinlichste Ursache? Zoonose. Mehr Pandemien durch Viren, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, sind fast schon sicher. Der menschengemachte Klimawandel wird dabei hilfreich sein. Wenn Menschen unbewohnbar gewordene Regionen verlassen, gehen sie dorthin, wo sie überleben können. Viren lassen sich durch Grenzen nicht beeindrucken

M. Posselt | So., 28. Januar 2024 - 18:07

Prof. R. Wiesendanger hat auf diese Gefahren schon im Zusammenhang mit der "gain of function" Forschung hingewiesen und internationale Vereinbarungen zum Verbot dieser Arbeiten gefordert. Es ist weiterhin wichtig, dass die Bio-Labore international besser überwacht werden. Cicero: Bleiben Sie an diesen Problemen dran und versuchen Sie die Öffentlichkeit mehr dafür zu sensibilisieren. Danke für den Artikel!

Thomas Romain | So., 28. Januar 2024 - 18:16

Das stärkste Indiz für die Laborhypothese ist ein indirektes, nämlich die Reaktion(en) Chinas.
Zuerst wird jedliche Information wo es nur geht unterbunden. Dann ein extrem scharfer Lockdown. Und dann sind mehrere Mitarbeiter des Wuhanlabors auf einmal verschwunden.

Tomas Poth | So., 28. Januar 2024 - 20:51

Wuhan und Corona waren nur ein Testlauf für die Welt. Weitere Freigelände-Tests werden folgen!
In den Kriegen werden neue Waffen getestet. Die Bio-Labore machen sich so viel Arbeit, da müssen doch auch mal Erfahrungen in Feldversuchen gemacht werden dürfen. Die wollen doch auch mal richtig spielen dürfen!
Eine kranke Welt!!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Januar 2024 - 08:54

Wir werden die Natur niemals beherrschen, maximal beeinflussen, ob in gutem oder schlechten Sinn. Ich halte diese gesamten Laboruntersuchungen gerade gefährlicher Viren und Bakterien für höchst fragwürdig und nicht beherrschbar. Und wie mit anderen Forschungen auch, wenn die "falschen" die Ergebnisse in die Finger bekommen, werden sie wie genau eingesetzt? Richtig. Immer gegen irgendwelche andere Menschen/Gruppen die vermeintlich Feinde warum auch immer sind.
Ob das sog. Corona Virus nun aus Versehen oder absichtlich "frei" gelassen wurde ist a Ende egal. Solche Forschungen und ihre Ergebnisse werden unter dem Denkmantel der Gesundheit letztlich dazu benutzt als Giftgas oder eben für Pandemien ganz Völker auszurotten, krank zu machen oder durch Angst und Panik zu unterwerfen.
Ich halte nicht von solchen Forschungen und egal wer sie macht, sie werden/sie können in falsche Hände geraten. Ich möchte nicht wissen, wo nicht noch in der Welt solche Forschungen stattfinden.

an Viren und deren Veränderbarkeit (!) ausschließlich finanzielle Interessen.
Was könnte denn auch sonst daran für uns Menschen von echtem Nutzen sein?

Der Pharma-Markt soll d e r Markt der Zukunft werden; denn viele Absatzbereiche stocken bereits wegen zu geringer Nachfrage.
Die Erträge gehen zurück, weil der Markt gesättigt ist.

Was die Rüstungsindustrie anbelangt, brauchen die interessierten Kräfte nichts anderes zu tun, als einen Krieg vom Zaum zu brechen, um wieder loslegen zu können. Anderswo ist das nicht so leicht zu bewerkstelligen.

Was liegt da näher, als neue Viren zu züchten, die weltweit Krankheiten hervorrufen, welche dann mit neu entwickelten Medikamenten (oder auch alten mit neuen Namen) bekämpft werden müssen. Dies sichert, wenn es funktioniert,
immer neue Milliarden-Erträge für die Firmen und ihre Aktionäre.

Das ist der ganze Sinn der höchst gefährlichen "Gain-of-Function-Forschung", die im Interesse des Schutzes der Menschheit s o f o r t verboten werden müßte!

S. Kaiser | Mo., 29. Januar 2024 - 15:24

Die besten Sicherheitsvorkehrungen können menschliches Versagen nicht zu 100% verhindern. Wenn eine Gefahr für das menschliche Auge unsichtbar ist, sie dadurch ein hohes Risiko darstellt und zudem der resultierende Effekt schwerwiegend ist, ist das max. gefährlich. Nicht umsonst hat man früher Studenten in chem. Laborpraktika Farbstoffe herstellen lassen, um Ihnen mal zu zeigen, wie schlampig viele arbeiten, wenn nachher alles bunt eingefärbt war, bis hin zum Brillengestell auf der eigenen Nase …. Das ist eine triviale Erkenntnis für jeden, der jemals in einem Labor gearbeitet hat. Insofern, um es mal vorsichtig auszudrücken, war im Frühjahr 2020 die reflexhafte und unbeirrte Abwehr es überhaupt in Betracht zu ziehen, es könne sich einen Lableak gehandelt haben, eher ein Indiz dafür, dass man sich sehr wohl bewusst war, dass es sich um einen solchen gehandelt haben könnte und dass dieser Umstand politisch hochbrisant wäre - im Ggs zu einer propagierten "natürlichen" Zoonose-Theorie.