
- Große Klappe, aber brav auf Linie
Mit seinem „ZDF Magazin Royale“ will Jan Böhmermann „Unterhaltung und Relevanz in einer neuen Dimension“ liefern. Stattdessen biedert er sich dem linksgrünen Zeitgeist an und verdummt sein Publikum. Seine jüngste Sendung über das geplante Selbstbestimmungsgesetz ist das beste Beispiel dafür.
„Danke für die interessanten und vor allen Dingen kompetent präsentierten Texte an die gesamte Redaktion!“, schrieb jüngst ein Leser aus Fulda. Wenn Lob aus der eigenen Leserschaft kommt, ist das eine schöne Sache für jeden Journalisten. Denn bekanntermaßen hat unser Milieu hierzulande nicht unbedingt den besten Ruf, was angesichts der anfänglichen Berichterstattung über die Flüchtlingskrise oder jener über die Corona-Pandemie wirklich nicht verwundern kann. Wenn veröffentlichte Informationen und Lebensrealitäten auseinanderklaffen, merken das früher oder später eben sehr viele Leute im Land und reagieren entsprechend angefressen auf irgendwelche Narrative, die von Redaktionen in pädagogischer, nicht aufklärender Mission gestreut werden.
Es gibt aber auch eine Form der Anerkennung durch Dritte, die eher suboptimal ist für im weitesten Sinne Politikjournalisten, weil sie genau genommen ein Alarmsignal ist. Wenn zum Beispiel Mitglieder der Bundesregierung anfangen würden, mich in den sozialen Netzwerken zu loben, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob ich nicht irgendwo falsch abgebogen bin in den vergangenen Jahren und Heilpädagoge nicht doch die bessere Berufswahl gewesen wäre. Womit wir bei Jan Böhmermann wären.