Das Lincoln Center in New York ist auch die Heimat der Metropolitan Opera / Bryan Thomas

Hochkultur - „Die Opernkrise kommt auch nach Europa“

Die Oper steckt in der Krise: Publikumsschwund, veraltetes Repertoire und fehlende Sponsoren. Nirgendwo spürt man den Wandel so stark wie an der Metropolitan Opera in New York. Ein Gespräch mit MET-Intendant Peter Gelb über eine bedrohte Kunstform.

Autoreninfo

Axel Brüggemann ist Musikjournalist und lebt in Bremen. Zuletzt erschien der von ihm herausgegebene Band „Wie Krach zur Musik wird“ (Beltz&Gelberg-Verlag)

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Peter Gelb wurde 1953 als Sohn einer Schriftstellerin und eines Journalisten in New York geboren. Bereits während der Highschool arbeitete Gelb gelegentlich als Platzanweiser in der MET. Heute ist der Kulturmanager Direktor des renommierten New Yorker Opernhauses. 

Mr. Gelb, die Kulturwelt befindet sich in einem radikalen Wandel. An der MET ist er besonders gut abzulesen: Das Publikum hat neue Interessen, das alte Repertoire steht zur Disposition, die finanzielle Ausstattung und die politische Verankerung der MET scheinen unsicher. Warum passiert all das ausgerechnet jetzt? 

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Naumanna | So., 10. Dezember 2023 - 13:26

Kulturverfall finde ich enorm schade. Ich persönlich gehe gern in die Oper und ins Theater, natürlich auch ins Kino. Vielleicht könnte man die Zuschauerräume kleiner machen bzw. nur die vordere Hälfte an Plätzen belegen dann sieht es nicht so dünn besiedelt aus. ANNA NETREBKO von der Bühne zu verbannen, weil sie angeblich mit Putin befreundet ist, halte ich schlicht und ergreifend für Unsinn. Politik hat in der Kunst nur bedingt etwas zu suchen. Man wollte sie - glaube ich - zwingen, sich gegen Putin zu äußern. Sie hat sich klar vom Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine distanziert. Noch mehr von ihr zu verlangen ist unangemessen. Der Unsinn geht ja so weit, dass russische Komponisten der Vergangenheit von den Spielplänen verschwinden. Diesem Unsinn muss kräftig widersprochen werden. Was kann den Tschaikowsky bitte schön für den Krieg in der Ukraine?????

Keppelen Juliana | Mo., 11. Dezember 2023 - 12:05

Antwort auf von Naumanna

aber Künstler auszuschließen weil sie aus einem Land stammen das uns derzeit nicht angenehmt ist erinnert doch sehr an das "Dritte Reich". Und das schlimmste ist, dass diesen "edlen Kulturbeflissenen" das noch nicht mal auffällt.

Ronald Lehmann | So., 10. Dezember 2023 - 14:10

Nicht der Opern-Stoff ist verstaubt, oder die Musik
egal ob italienische, deutsche oder französische Opern

Es ist wie in der Politik, so auch in den Opernhäuser selbst & es geht bei den Zuschauern weiter

DIE GIER nach mehr, viel mehr & noch viel mehr
=> Gehalt in den obersten Stockwerken wie z.B. bei Maischberger oder Lanz
Einer will den anderen toppen/übertrumpfen, egal welches Kulturgut

Spaß, Freude, Genießen => was ist das?
Zählt das?
NEIN - nur noch kurzzeitiger Erfolg ist die Triebkraft heutzutage

Was aus Liebe, Leidenschaft oder innerer Freude zu machen => IMMER MEHR FEHLANZEIGE

Wo dann heutzutage bei einen jämmerlichen bis erbärmlichen Bühnenbild, miserablen Inszenierung, weil Intendanten sich selbst inszenieren wie das Fahrrad neu erfinden & sich SELBST ein Denkmal setzen wollen

wo dann Oper oder Operetten-Karten jedes Haushaltbudget des einfachen Volkes sprengen

Der erwünschte Vorteil der feinen Pinkel der Gesellschaft
=> man ist unter sich

denn man muß sich
=> Pöbel abtrennen