
- Make Goethe Great Again
Das Goethe-Institut befindet sich inmitten eines Transformationsprozesses – und hat jetzt eine neue Präsidentin. Die Designforscherin Gesche Joost wird die Institution mit seinen 151 Standorten in 98 Ländern smarter, hoffentlich aber auch wieder relevanter machen.
Gesche Joost ist 100 Prozent Adrenalin: „Ich kremple gerne die Ärmel hoch“, sagt sie. „Langweilig wird mir nie.“ Die neue Präsidentin des Goethe-Instituts trägt derlei Selbstauskünfte in einem Tempo vor, dass einem schon allein beim Zuhören der Atem stocken will. Als schlüge sich die 50-Jährige in ihrem Kopf mit weit mehr Plänen und Ideen herum, als ein einfacher Arbeitstag Minuten hat.
Im Handumdrehen wechselt Joost von Themen wie Quantencomputing und Generativer KI zum Freiheitsbegriff von Hannah Arendt – und weiß am Ende sogar noch, wo es in einer Stadt wie Hanoi die angeblich beste Bratwurst gibt. Dabei kennt auch die Professorin für Designforschung an der Berliner Universität der Künste Grenzen. „Ich bin sehr stark durchgetaktet“, sagt Joost: „Aber es gibt eine goldene Elf-Uhr-Regel: Wenn ich nach 23 Uhr nicht im Bett bin, ist mein hohes Pensum nicht aufrechtzuerhalten.“
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
... ist beneidenswert. Und es ist auch nicht von Nachteil, wenn man sich von Sympathie leiten lässt.
Aber nicht für alle Menschen sind Design-Forscher*innen die wahre Elite der "Wissenschaft".
Dass noch schnell vor der Wahl eine SPD-Frau in eine halbstaatliche Führungsposition gehievt wird, gefällt auch nicht jedem.
Seit langem arbeitet Frau Joost an der UdK, und trotz all der vielen großen Worte ist mir nichts davon bekannt, dass eines ihrer verbal stets phantastisch aufgehübschten Projekte jemals zu einer Wirkung in der Realität geführt hätte.
Natürlich, das kann an meiner Unkenntnis liegen, aber dem könnte man abhelfen, indem man nicht nur über neue, zukünftige Projekte herumspekuliert, sondern einfach auch über Erfolg und reale Relevanz einiger alter Projekte berichtet.
Der schöne Schein trügt allzu oft, Herr Hanselle.
Dumme Frage: Wann hat Frau Joost mit Hannah Arendt gesprochen?
Nix für ungut.
Warum über Goethe, Kultur oder Tradition reden, wir
beherrschen jetzt Transformation, Unique Selling Points
und Benchmark.
Schwerpunkte der Arbeit des Institutes für 2025 sind:
"Transformation, Fachkräftemigration und demokratische Grundwerte"
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, auf der
Jahrespressekonferenz.
MfG
Sie sollten den Fehler "die Institution...seine Standorte.... " korrigieren (und diese Anmerkung löschen;-))
Man könnte den Eindruck bekommen, Gesche Joost habe ihr bisheriges Arbeitsleben nicht ausleben können und derPosten als Präsidentin des Goethe-Instituts sei nun ihre Befreiung. Film-Tipp zum Goethe-Institut: "Das Institut – Oase des Scheiterns", eine Sitcom-Serie (2017-2019) über ein Deutsches Sprach- und Kulturinstitut im fiktiven Kisbekistan.
Das kommt aus der verbalen Mottenkiste der linksgrünwoken Transformierer.
Keine Angst! Sie wird das Institut weiter in diesem Sinne vorantreiben. Man hat da ja schon ein großes Stück des Weges zurückgelegt. Oder man hat sich auf den Weg gemacht, wie die Transformierer sagen.
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Denn die linksgrünen Kulturkämpfer**Innen werden weiter ihre Schneisen in die Landschaft hauen. Frau Joost wird sich mit denen doch nicht etwa anlegen wollen? Oder gar ihren neuen Job riskieren wollen?
https://www.welt.de/kultur/article221630234/Image-Wandel-Wie-das-Goethe…