Zana Ramadani / Jörg Schulz

Zana Ramadani im Gespräch mit Ben Krischke - Cicero Podcast Gesellschaft: „Mit der Opferkarte kann man sich sehr gut vermarkten“

Die Publizistin Zana Ramadani hat gemeinsam mit Peter Köpf ein Buch gegen woke Umtriebe veröffentlicht. Im Podcast erklärt sie, warum das nötig ist und wieso sie findet, dass die woke Bewegung weder antirassistisch noch feministisch ist.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Was bedeutet heute eigentlich noch das Wort Feminismus? Was hat dieser mit der sogenannten Wokeness zu tun? Und warum widmen sich Journalistik und Publizistik intensiv dem woken Milieu, obwohl dieses nur eine Mikro-Minderheit im Land bildet, wenngleich eine sehr laute? 

Zana Ramadani, Jahrgang 1984, beschreibt sich selbst als „muslimisch-migrantische Feministin“. Sie ist Flüchtlingskind, Veganerin, Mutter, Publizistin und Mitgründerin der deutschen Sektion von Femen, jener feministischen Gruppe, die eine Zeitlang mit Oben-ohne-Protesten auf sich aufmerksam machte. Jüngst ist ihr Buch „Woke – Wie eine moralisierende Minderheit unsere Demokratie bedroht“ erschienen, das sie gemeinsam mit dem Journalisten Peter Köpf geschrieben hat. 

Anlässlich dieser Veröffentlichung hat Ramadani für den Cicero Podcast Gesellschaft mit Ben Krischke, Leiter Digitales bei Cicero, gesprochen – und wirft dem woken Milieu unter anderem Rassismus vor. Aber auch Feminismus will Ramadani in der Wokeness nicht erkennen, wenn dessen Vertreter einem Mann Frauenfeindlichkeit durchgehen lassen, so Ramadani, weil dieser Migrationshintergrund habe. Gleiches gelte beim Thema Transsexualität und der Neudefinition von Geschlecht, wie etwa im sogenannten Selbstbestimmungsgesetz sichtbar. 

Ramadani sagt: „In der genderfeministischen Szene wird alles in einen Topf geworfen und unter Feminismus verbucht. Aber wir müssen nicht für alle einstehen, weil wir Frauen dann niemals gleichberechtigt sein werden.“ Man sollte Sexismus klar benennen, gleichzeitig aber müsse das woke Milieu auch anerkennen, so Ramadani, dass Deutschland bei der Gleichberechtigung in den vergangenen Jahren schon sehr weit gekommen sei. Ramadani sagt: „Ich würde in keinem anderen Land leben wollen.“

Ben Krischke und Zana Ramadani
Ben Krischke (li.) und Zana Ramadani / Jörg Schulz

 

Das Gespräch wurde am 26. September 2023 aufgezeichnet.

 

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