
- Wir gegen uns
Um Martin Schulz zu diffamieren, instrumentalisiert Sigmar Gabriel sogar das eigene Kind. Doch nicht nur in der SPD, auch in der CDU ist die Selbstzerfleischung nach der Einigung über den Koalitionsvertrag in vollem Gange. Warum das in der Natur der Sache liegt
Zu den perfideren Mitteln in der Politik gehört der Einsatz der eigenen Kinder. Verantwortungsbewusste Politiker halten sie aus guten Gründen heraus. Skrupellose setzen sie gezielt ein. So wie jetzt Sigmar Gabriel bei seinem Anfall ungehemmten Selbstmitleids. Er poltert wegen Wortbruch und verluderter Sitten, aber sein wirklich unter jede Gürtellinie treffende Zitat geht in der Berichterstattung unter. „Du musst nicht traurig sein, Papa“, habe ihn seine Tochter getröstet, erzählte Gabriel den Zeitungen der Funke-Gruppe, nachdem klar war, dass er seinen Posten an Martin Schulz wird abgeben müssen. Und weiter habe seine Tochter gesagt: „Jetzt hast Du doch mehr Zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“
Das ist eine Instrumentalisierung des eigenen Kindes, um den Parteifeind zu diffamieren. Man kann von einer speziellen Art des Kindesmissbrauchs sprechen. Es ist nicht das erste Mal bei Sigmar Gabriel, der anderen vorwirft, vor nichts zurückzuschrecken und dem zugleich selbst jedes Mittel recht ist.