Andrea Nahles
Andrea Nahles hat ihre Rolle als Parteichefin nie gefunden /picture alliance

Rücktritt von Andrea Nahles - Nie die Rolle gefunden

Andrea Nahles war in vielen Ämtern gut bis sehr gut – als Parteichefin der SPD ist sie nach etwas mehr als einem Jahr gescheitert. An den Umständen. Aber auch an sich selbst

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Sie wird als die tragischste Figur in die zuletzt an tragischen Figuren reichen Geschichte der Vorsitzenden der Sozialdemokratie eingehen. Andrea Nahles war eine der erfolgreichsten Juso-Vorsitzenden, eine gute Generalsekretärin und eine über Parteigrenzen hinweg geachtete Arbeits- und Sozialministerin. Im Amt der Parteichefin aber ist sie innerhalb eines Jahres gescheitert (hier die Rücktrittserklärung im Wortlaut). An den Umständen. Aber vor allem an sich selbst.

Die schwierige Lage der SPD

Die Umstände: Keiner anderen Partei ist der Kontakt zur ihrer Klientel derart verloren gegangen wie der SPD. Sie wird gesteuert von einer Funktionärsclique, die besser als ihre Kundschaft weiß, was gut für sie ist. Sie hat die sozialen Verwerfungen, die mit der Merkelschen Migrationspolitik einhergingen, alles zu Lasten eher derer, die weniger haben als derer, die in den bessern Vierteln wohnen, ignoriert und schöngeredet. Nur zu Erinnerung: Im Juli 2015 stand die SPD in den Umfragen noch bei vergleichsweise satten 25 Prozent.

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Christoph Kuhlmann | So., 2. Juni 2019 - 11:34

neben dem Kapitalen Fehler 2015 mit einem Wohnungsbauprogramm und einem höheren Mindestlohn zu begegnen oder die Koalition zu verlassen ist, warum serviert die SPD Sigmar Gabriel ab und macht einen blassen Saarländer, dessen Namen mir grad nicht einfällt zum Außenminister. Warum hat Gabriel seinen Job als Parteivorsitzender nicht behalten? Die gesamte Ministerriege der GroKo ist davon geprägt, dass die Posten unter dem Gesichtspunkt des innerparteilichen Machterhaltes besetzt worden. Nahles war eine gute Ministerin aber sie ihr Umgang mit verdienten Genossen und Sympathieträgern ist unter aller Sau. Jetzt gibt es wieder diese ständigen Wechsel im Parteivorsitz. Das Ende der Sozialdemokratie in weiten Teilen Europas scheint unaufhaltsam.

in Europa ist die Sozialdemokratie im Aussterben begriffen. Jüngst gab es in Ländern wie Finnland oder Spanien durchaus Erfolge, wenn auch relativer Art. Ich bin aber sicher, dass Demokratien eine "sozialdemokratische" Politikabteilung brauchen: Als Gegengewicht zu Marktgläubigen, die Marktergebnisse als prinzipiell erfolgreicher ansehen als staatliche Korrekturen, zu Konservativen, die sich notwendigen Veränderungen versperren, zu Grünen, die mit Klimapolitik alleine keinen sozialen Frieden erreichen können. Ganz zu schweigen von ganz linken oder rechten Parteien, die oft nur falsche Versprechungen oder eine auf Ressentiments begründete Politik anzubieten haben. Richtig: Gabriel ist ein begabter, wenn auch glückloser Politiker, auf den die SPD nicht verzichten sollte. Aber Heiko Maas ist zweifellos ein ausserordentlich begabter Außenpolitiker, der einen guten Job macht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 3. Juni 2019 - 15:34

Antwort auf von Gerhard Lenz

schreiben Sie weiter.
Andererseits dürfte sich bei Ihnen anschliessen, dass AfD´ler keine Demokraten sind und Konservative nur, wenn sie Merkel heissen?

Gerhard Lenz | Di., 4. Juni 2019 - 09:41

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

..was nicht bedeutet, und was ich auch nicht geschrieben habe, dass Konservative keine Demokraten sind.
Anders steht es um Rechtspopulisten bzw. Rechtsextremisten. Da kommen durchaus anti-demokratische Einstellungen ins Spiel.
Nicht umsonst schaut der Verfassungsschutz da genau hin.
Was er ja auch noch bei Teilen der Linken tut.

Klaus Funke | So., 2. Juni 2019 - 11:35

Gut, dass sie weg ist, die "Bätschi"- Mehr als dieses Wort wird von ihr ohnehin nicht bleiben. Allerdings, die SPD wird dieser Rücktritt nicht retten. Die Talfahrt geht weiter, wie bei (fast) allen Sozialdemokraten in Westeuropa. Bis unter die 5% Schwelle. Der Grund ist, die verwaschene, profillose Politik der SPD. Auch die Überalterung in vielen Führungsgremien. Die Machtgeilheit der Führungselite, die andauernde GroKo hat sie vollkommen abgeschliffen. Wie einen Kiesel. Da sind keine Ecken und Kanten mehr. Jetzt nur noch der Rücktritt von Kanzlerin Merkel... und in (West)Europa die Rücktritte von May, Macron und... (Wunschkandidaten bitte selber eintragen), dann könnte die Welt ein wenig aufatmen... indes, glaubt nur ja nicht, dass die Grünen die Lösung sind... mit denen werden wir unser grünes Wunder erleben. Die Klimareligion wird Pflichtfach. Moscheen statt Sozialwohnungen, Kampfeinsätze im Baltikum, Kriegsdrohung gegen Russland... und im Parlament wird fleißig gestrickt...

Peter Regitko | Di., 4. Juni 2019 - 15:50

Antwort auf von Klaus Funke

Gut daß ein "A" jetzt weg ist...
Allerdings fallen mir noch 2 weitere "A"s ein die verzichtbar sind ...
sowie U.v.d.L
und mindestens 3 weitere (weibliche) Grinzgesichter ...
Familie... Umwelt... Landwirtschaft...

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 2. Juni 2019 - 12:16

SPD so hätte führen können, denn die ehemaligen Jusos könnten jetzt zu Andrea Nahles schärfsten Kritikern gehört haben, von sehr Weitem gesprochen, hingegen viele Ältere in der SPD Nahles evtl. nicht gerade für eine politische Rakete hielten, die gezündet wurde, aber doch mit ihr umgehen konnten, wenn nicht sogar froh über ihre KONSTRUKTIVE ARBEIT waren, wie ICH.
Aber Nahles wollte nicht mehr führen, nicht mehr kämpfen?
Ich hoffe, dass die Nachkommenden ausser Kritik auch liefern können.
Ich bin in Nuce kein Vorbild in Sachen Nicht-Hinschmeissen, aber einen Unterschied gibt es evtl. in Nuce doch, mir ist es meist irgendwann "zu blöd"?
Das war unziemlich gesagt.
Bleiben wir positiv.
Ich möchte, wenn ich nur noch an Grenzen Anderer stoße, einfach wieder atmen können.
Nein, das klingt zu arrogant.
Die Anderen sind irgendwann nicht mehr zu sehen, aber ich möchte weiter nach vorne schauen.
Bin gespannt, wo und wie Andrea Nahles das gelingt.
You´ll never walk alone
Freundlichst

Günter Johannsen | So., 2. Juni 2019 - 13:47

Nun soll sich die SPD auf ihre ureigensten Werte, Themen und Ziele besinnen - demokratisch und sozial mit der eigenen (!) Bevölkerung - und auf gestandene Politiker wie Willy Brandt zurückgreifen, der schon früh warnte: „Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!“ Also ´raus aus der Koalition mit den SED-Nachfolgern DIE LINKE in Thüringen.
Auch Kurt Schumacher hatte gewarnt: "Kommunisten sind nur rotlackierte Nazis. Ihnen ist gemeinsam der Hass auf die Demokratie und der Hang zur Gewalt!"
Und auch ´raus aus der Koalition mit der heruntergekommen CDU, die von einer früheren FDJ-Sekretärin an den Rand des Abgrundes geführt wurde! Zum echten Neuanfang gehört: sich auf sich selbst besinnen und auf seine Werte zurück zu greifen!

oder Kurt Schumacher .

die Linke ist die Nachfolgepartei der SED? Und Merkel war FDJ-Sekretärin? Das ist nicht nur ganz neu, das erklärt natürlich, was mit der SPD los ist.
Seltsamerweise ist in Thüringen trotz Regierung der Linken noch immer kein neues stalinistisches System eingerichtet. Angeblich soll dort sogar ein Mann namens "Hoecke", nebst Helfershelfern, höchst fragwürdigen Umtrieben, und das noch dazu völlig ungehindert, nachgehen können. Gerade so, wie es die Opposition in der ehemaligen DDR wohl auch durfte, nehme ich an? Denn was damals Stalinisten waren, sind es auch heute noch, erklären Sie doch hier jeden Tag mindestens zweimal.

Aber vielleicht stimmt das ja auch alles nicht: Vielleicht herrscht in Thüringen ja doch längst die stalinistische Diktatur, die man von der Linken erwarten muss, und die gleichgeschalteten Medien verschweigen uns das einfach!
(Ironie aus)

P.S. Ich glaube nicht, dass ein Willy Brandt oder ein Kurt Schuhmacher Sie besonders sympathisch finden würde.

Günter Johannsen | Mo., 3. Juni 2019 - 14:25

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Ach was....die Linke ist die Nachfolgepartei der SED?"
Unwissenheit schützt vor Konsequenzen nicht! Man kann es Googlen und wer echt interessiert ist an der Wahrheit, weiß es seit der 1989. Nix CDU, dass ist eindeutig der Habitus eines früheren SED-Bonzen. Die haben ein Interesse, DIE LINKE von der SED abgekoppelt zu sehen, aber jeder weiß auch: die leben und weben von den verschwundenen SED-Milliarden, die auch in gewissen Stiftungen und Verlagen (Neues Deutschland/Sputnik etc.) stecken! Danke für das Outing. Aber große Schuld verschwindet nun mal nicht, indem man sich einen neuen Namen und ein neues Statut gibt! Was ie glauben, interessiert mich nicht, aber ich glaube, dass Sie gewisse Leute des früheren MfS auch heute noch sehr sympathisch finden!

ob es neben einem möglichen Vermögen der SED - das wird doch bestritten - auch privates Vermögen gab/geben konnte, das über Boten ins Ausland geschickt werden konnte?
Frau Marcos hatte "1000 Paar Schuhe", das wäre in der DDR aufgefallen.
Ich will nichts unterstellen, aber ich sah die DDR und den Trabi und dachte anfangs, dass die Bevölkerung unfähig sein müsse.
- Wenn ich kein Auto bauen kann, nicht einmal für fast autofreie Strassen, dann lasse ich andere ran! -
DAS stimmte aber nicht. Der Osten wird blühende Landschaften schaffen!
Ich fragte bei TE einmal, ob man noch brauchbare Abrechnungen von Firmen hätte.
Die UDSSR machte doch auch nicht den Eindruck, als wäre sie durch die "Mitnahme" in den Ostblockstaaten reich geworden.

Wie sind eigentlich Leute wie ein Putin zu seinem Wohlstand gekommen?

Interessiert wohl nicht, schliesslich ist Putin ja Freund und Förderer auch des deutschen Rechtspopulismus.

...man lernt doch ständig Dinge bei Ihnen, die dem Rest der Welt schon seit Jahrzehnten geläufig sind - und davon abgesehen zuweilen grundfalsch sind, oder eben einfach verjährt.

Natürlich ist die Linke in Teilen historischer Nachfolger der SED - aber schon mal was von der WASG gehört? Offensichtlich nicht, interessiert Sie wohl auch nicht.

Da wird ALLES über einen Kamm geschert, alles Stalinisten, alles ANTIFA...ein typischer Rundumschlag, ausschliesslich geeignet, um eigene Ressentiments zu bedienen.

Norbert Heyer | So., 2. Juni 2019 - 16:37

Nach den verheerenden Wahlniederlagen EU und Bremen musste etwas geschehen - genau das, was jetzt passiert ist. Frau Nahlex verzichtet auf ihre Parteiämter (angeblich auch auf das Bundestagsmandat). Ende einer verkorksten Dienstreise. Der Austausch ihrer Spitzenleute erfolgt bei der SPD genauso schnell wie der Traineraustausch beim HSV, ebenfalls vom Erfolg verlassen. Der SPD sind einfach die Wähler abhanden gekommen. Wer soll so jemand auch wählen, der die Politik von Frau Merkel völlig akzeptiert und die berechtigten Interessen des eigenen Volkes selbstherrlich und arrogant abbügelt? Jetzt kann noch aus der Krise der SPD eine weitere Krise der Union entstehen, die dann sich zu einer Staatskrise ausweiten wird. Die CDU hat genauso ihren Kompass verloren, die durch einen blaustirnigen Schnellschwätzer sich in einen aufgescheuchten Hühnerstall mit Fuchsbesuch verwandelt hat. Fazit: Beide Volksparteien dämmern ihrem Ende entgegen, die Verursacherin erhält die Ehrendoktorwürde verliehen.

Christa Wallau | So., 2. Juni 2019 - 18:18

Ein ungezügeltes Temperament ist schon manchem zum Stolperstein geworden.
Ich habe nicht viele ihrer Auftritte gesehen, aber die wenigen, die ich mir angeschaut habe, waren meist geprägt von zu viel Emotionalität. Ihre offenbar stark ausgeprägte Neigung zu Schadenfreude/ Rachsucht brach oft deutlich hervor.
Hinzu kommt, daß sie sich sprachlich nicht im Griff hat. Daß jemand es "auf die Fresse" bekommen soll, ist nur ein Beispiel dafür. Als Politikerin im Rampenlicht der Öffentlichkeit kann man sich ein solches Verhalten nicht erlauben.
Wenn die SPD trotz alledem Erfolge zu verzeichnen gehabt hätte, wäre dies alles nicht schlimm gewesen, aber so wird es als eine Teilursache des Mißerfolges gesehen. Und das zu recht.
Viele Menschen stößt unbeherrschtes Gebaren ab, selbst wenn es mit bester Absicht an den Tag gelegt wird; und ich glaube Andrea Nahles, daß sie es gut meinte. Sie hat gekämpft u. sich oft durchgesetzt, aber nicht unbedingt mit Vernünftigem, z. B. der Rente mit 63.

Gisela Fimiani | So., 2. Juni 2019 - 19:25

Hier läßt, wieder einmal, ein(e) Politikerin erkennen, dass es nicht um das Wohl des Landes geht, sondern um den eigenen Macht(Job-)erhalt. Die Partei(en)wirken nicht mehr nur an der politischen Willensbildung mit, sie sind zum Mittelpunkt der Politik geworden. Sie haben die gesellschaftliche Wirklichkeit usurpiert und in ihrem eigenen Sinne und Interesse zwangs-interpretiert.

Urban Will | So., 2. Juni 2019 - 21:03

Auch Nahles kann als weiteres Opfer Merkels bezeichnet werden. Letztendlich sogar die ganze SPD.

In vielen Beiträgen ist schon beschrieben worden, dass eine Koalition mit dieser Dame politisch „tödlich“ endet, die FDP hat sich nach der 17er Wahl spät aber rechtzeitig dessen besonnen, man hatte schließlich seine Erfahrungen.

Das Abwenden von ihrer klassischen Klientel, welches gewiss nicht ausgestorben ist und in anderen Bereichen, etwa denen der schlecht bezahlten Dienstleistungen, auch wieder „nachwächst“, verbunden mit der Unterwerfung unter die Merkel – grün – politisch korrekte Gutmenschpolitik, war eine historische Dummheit.
Zig mal wurde es ihnen angemahnt, aber Gestalten wie Dauer - Griesgram Stegner und andere bügelten es weg.
Dabei würde eine traditionell tickende, mit gesundem Patriotismus ausgestattete, moderne linke Partei für „den kleinen Mann“ mehr als dringend gebraucht.
Die von Super – Stratege Stauss geforderte „Vergrünung“ wird die SPD unter 10% schießen.

Urban Will | So., 2. Juni 2019 - 21:05

Dem grünen Klientel aus Wohlstandsvorstädtern einerseits und staatlich, bzw. Mama & Papa – alimentierten Tagträumern andererseits ist das Land als Nation ziemlich egal.
Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt und die Bienen schützt.
Patriotismus und Faschismus kann man dort nicht auseinander halten.

Den grünen Tagträumern kann eine traditionelle Arbeiterpartei durchaus wirksam entgegentreten. Mit auch unbequemen, dem politisch korrekten Trallalla klar widersprechenden Themen.

Momentan übernimmt die AfD diese Rolle und wird sie auch weiterhin übernehmen. Nur ist sie halt keine klassische „Arbeiterpartei“ und wird kaum akzeptiert.

Von links versuchte es Sarah Wagenknecht und scheiterte.
Aber Patriotismus von links wird auch gebraucht.
Es darf und muss um das Land gehen und diejenigen, die es mit ihrer A r b e i t am Laufen halten.
In vielen grün – durchsetzten Kreisen ein eher altertümlicher Begriff wie es scheint.

Die SPD muss ihr Herz wiederfinden.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 3. Juni 2019 - 10:46

Nun, das Überrumpeln der Partei hat Tradition in der SPD, so wie der immer auf Flamme gehaltene prateiinterne Streit zwischen den dortigen Flügeln. Ich gebe AN recht, die SPD ist nicht erst in den letzten 13 Monaten "schlecht" geworden. Das fing bereits nach dem Bastakanzler G. Schröder "Privatier" wurde und die SPD seine Hinterlassenschaften nicht fortentwickelt hat und moderne, neue zukunftsweisende Politik für ihr Klientel in Abwägung mit der Wirtschaft entwickelte. Stattdessen wurden die Wähler lästig, wusste doch nur der Funktionär, wie Klientelpolitik geht. Ja, Nahles konnte einige Dinge durchaus gut, solange sie eben nicht ganz oben war. Da aber strebte sie die Macht mit den gleichen intriganten Mitteln an und biss einige Konkurrenten unsanft weg und offenbarte allen, dass auch sie nur den Posten ganz oben will. Bei Maaßen, Seehofer usw. war sie schnell mit Rücktrittforderungen. Bei sich selbst wollte sie tricksen. Das ging schief. Ihre beschämenden Auftritt vermisst niemand.

Günter Johannsen | Do., 6. Juni 2019 - 11:56

Deutschland wurde von Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Franz-Joseph Strauß und Hans-Dietrich Genscher regiert und hatte einen vorbildlichen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker. Die Idee von Europa ist auf diesem Grund – mit diesen Persönlichkeiten erwachsen. Und heute? Man fragt sich doch als deutscher Demokrat mit Gefühl für Anstand und Niveau, wie konnte es passieren, dass unser Land und diese EU so tief gesunken ist? In Kirchen, Politik und Gesellschaft gibt heute leider nur noch das Mittelmaß den Ton an. Da macht auch der gegenwärtige Bundespräsident keine Ausnahme!
Die meisten der „führenden Politiker“ sollten besser in der Kreisklasse, statt auf Bundesebene spielen. Nach Kreisklasse-Spielern sieht gegenwärtig auch unser Land und die EU auf allen Ebenen aus … !

Helmut Sandmann | Sa., 8. Juni 2019 - 06:35

Antwort auf von Günter Johannsen

Persönlichkeiten in der deutschen Politikerriege gibt es schon lange nicht mehr, auch in Europa sucht man sie wie die Nadel im Heuhaufen. Das liegt u.a. auch daran, dass kein vernuenftiger Mensch in die Politik geht.