Titel Cicero Juli 2019
Der menschengemachte Klimawandel ist ernst zu nehmen und stellt uns vor enorme Herausforderungen

Cicero im Juli - Klima, mal ganz kühl

In der Klimafrage zählen nicht mehr Wissen und Fakten, sondern Meinen und Glauben. Letzteren wollen wir lieber der Religion überlassen. Deshalb haben wir für den aktuellen „Cicero“ einen der renommiertesten Klimaforscher gefragt: Wie viel Einfluss auf den Klimawandel hat der Mensch?

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Es ist ein allgemeiner Trend, aber bei keinem anderen Thema dürfte er derart ausgeprägt sein wie in der Klimafrage: Nicht mehr Wissen und Fakten zählen, sondern Meinen, Glauben – und Gefühl. Ein Gefühl, das sich auch diesen Sommer wieder einstellt, wenn die Temperaturen über die 30-Grad-Marke steigen und dort tagelang bleiben. Hinterfragt wird dann nicht mehr viel. Ein junges schwedisches Mädchen mit geflochtenen Zöpfen und einem verstörenden Blick löst global, vor allem aber in Deutschland eine Jugendbewegung aus; die Umweltbewegung hat die Arbeiterbewegung abgelöst – wie die Grünen die SPD als politische Kraft. Mit heiliger Hingabe eifern alle anderen Parteien nun den Grünen nach. Es gibt nur noch Klima und sonst scheinbar nichts.

Aktivismus statt nüchterner Sachlichkeit

Weil wir bei Cicero das Glauben lieber der Religion überlassen, haben wir es auch in dieser Ausgabe mit Kenntnis versucht. Und einen der renommiertesten deutschen Klimaforscher gebeten, ganz nüchtern und kühl aufzuschreiben: Wie viel Einfluss auf den Klimawandel hat der Mensch? Was kann er also umgekehrt dafür tun, die Erwärmung zu stoppen? Und wer kocht hier sein politisches oder sonst wie sachfremd motiviertes Süppchen auf dieser Herdplatte?

Hans von Storch stellt zunächst einmal fest: Den menschengemachten Klimawandel gibt es tatsächlich, er ist ernst zu nehmen und aus ihm erwachsen enorme Herausforderungen für das Ökosystem und die Gesellschaft. Zugleich stellt der ausgewiesene Klimaexperte eine Politisierung der Wissenschaft fest: Vielen seiner Kollegen gehe es nicht mehr darum, Zusammenhänge zu erkennen und aufzuzeigen, sondern darum aufzurütteln. Aktivismus statt nüchterner Sachlichkeit. Hans von Storch benennt die Profiteure, wie etwa die großen Rückversicherer, für deren Geschäft ein möglichst apokalyptisches Szenario hilfreich ist. Und er bezweifelt, dass eine Vorreiterrolle Europas weltweit Nachahmer findet, wenn damit kein ökonomischer Anreiz verbunden ist. Deshalb schlägt er eine Alternative zur aktuell diskutierten CO2-Steuer vor – von der sich Australien übrigens schon wieder verabschiedet hat.

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Außerdem in dieser Ausgabe: 

„Wir haben weniger Kriminalität“ - „Das sehe ich anders“ – Streitgespräch zwischen Sabine Leutheusser Schnarrenberger und Hans-Georg Maaßen

Spiel ohne Regeln – ein Essay über die Phase des Umbruchs in Zentralasien

Das Geschäft der neuen Meinungsmacher – ein Report über die Macht von Influencern

„Theater wirkt oft so belanglos“ – ein Interview mit Andrea Berth

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Bernd Muhlack | Mi., 26. Juni 2019 - 15:04

ach warum ist denn nicht allen so heiss?

Mit diesem Namen wird der sicherlich kompetente Experte mit seiner Analyse auf jeden Fall Probleme bekommen, egal was er sagt: es kann nur falsch sein!
Sagt er NEIN, schreien die üblichen Verdächtigen kollektiv DOCH; ist ja klar, wenn man so heißt!
Sagt er JA, wird er als verblendeter Gutmensch eingeordnet.
Also natürlich nichts gegen diesen schönen Namen, gar gegen den Zeitgenossen himself!Jedoch gibt es hinreichend Bodenpersonal, welches von Äußerlichkeiten sofort abqualifizierende Rückschlüsse zieht!
"Die stammt ja aus Leer; mehr muss ich nicht wissen!"
Sorry nach Leer, fiel mir spontan ein! Ich hätte ja auch Berlin schreiben können.

Wir sitzen hier unklimatisiert, rolladierte Fensterläden, Südfront!
Meine Kollegin hat just Gretas Plakat ausgedruckt, an die Wand gepinnt: Skolstrejk för Klimatet!
Die Stimmung ist gut & gleich wird Eis geliefert, per Fahrrad!
Für mich nur Zitrone, 5 "Bällscher!"
Das zahlt Herr Trittin! GELL?

Na offensichtlich lässt sich die eingeheiratete Herzogin von Oldenburg Beatrix aber von soviel Fachwissen nicht beeinflussen - sie zieht es vor, Ihre "Bildung" an Parteitagsbeschlüssen zu orientieren.
Und ein solcher hat eben entschieden, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt.
Und welcher Wissenschaftler kann sich schon anmaßen, mehr zu wissen, als die geballte Kompetenz eines AfD-Parteitages?

Dies sind die wichtigsten Worte unter der Arikelüberschrift. Die Emotionalisierung be- oder verhindert rationales Denken und Handeln. Schopenhauer schrieb : "Was dem Herzen widersrebt das lässt der Kopf nicht ein." Der moderne Mensch erträgt es nicht, dass er vielleicht nicht genug über " Klima " wissen oder verstehen kann, und dass er wahrscheinlich sogar nichts tun könnte. Deshalb flüchtet er in die Emotion, in den Glauben, in die Klima-Religion. In solchen Gemütslagen kann man dann auch Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke nahezu gleichzeitig abschaffen - man glaubt einfach, dass das irgendwie gut gehen kann - basta !

..auch trefflich andersherum gebrauchen: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, und der Mensch nicht einfach glauben will, was ihm zutiefst mißfällt - sucht er verzweifelt nach Zeugen oder vermeintlichen Experten, die ihm endlich das erzählen, was er gerne hören möchte.
Unangenehmes trifft nun mal fast zwangsläufig auf Widerstand. Dass der Mensch sich an seiner Umwelt vergeht, damit er mit seinem stinkenden Diesel/SUV wie ein kleiner Krösus durch die Gegend donnern kann, will er nicht wahrhaben, müsste er sich doch, wäre er vernünftig, bescheiden. Also lehnt er es als "Bevormundung", als "Klimalüge" ab.

Der Diesel-Krösus ist an allem Schuld? Sehr bequem, der Allgemeinplatz, dass jeder Dieselfahrer als kleiner Krösus stinkend durch die Gegend donnert.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 26. Juni 2019 - 16:02

gelesen und wenn ich dem Glauben schenken darf, wofür die wissenschaftliche Reputation von Herrn von Storch spricht, halte ich den durch den Artikel aufgemachten Unterschied von wissenschaftlichem Aktivismus von 90% seiner Kollegen und der von ihm selbst beschworenen Wissenschaftlichkeit für die Frage des Klimas nicht nur nicht für relevant, sondern gar hinderlich.
Tue jeder, wozu er sich aufgrund wissenschaftlicher Analysen gehalten sieht.
Danach steht auch Frau Merkel mit ihrem Vorstoss von 0% CO2 Emissionen ganz auf der Linie von Herrn von Storch.
Ich hatte gedacht, dass sie voreilig gewesen wäre, hätte es aber besser wissen müssen.
Frau Merkel steht genau wie Herr von Storch und 90% seiner Kolleg*innen auf der wissenschaftlichen Seite.
Widerspruchsfreiheit ist ein hohes Gut von Wissenschaften.
Dem will ich mich gerne beugen.
Vor allem die Länge der Verweildauer, also Wirksamkeit gibt für mich den Ausschlag und es schadet nicht.
Danke dem Cicero für diesen Beitrag.

..dürfte es allerdings nicht sein. Herr von Storch mag den Begriff Alarmismus gebrauchen - andere, nicht weniger versierte Fachleute sehen das anders.

auf das Klima, ob positiv oder negativ und der Frage, ob der Klimawandel menschengemacht ist.
In Zeiten von cleveren Juristen und Schadensersatzforderungen für Krebs durch eigenhändiges Rauchen in Milliardenhöhe?, würde ich mich nicht gleich an den planetarischen Pranger stellen.
Die Einflüsse durch Rodung etc. sind zu beachten und das waren im antiken Griechenland nicht die Deutschen.
Waren sie es überhaupt irgendwo?
Rodung beeinflusst Klima sicher aber auch.
Man sollte tätig werden, soweit es in der eigenen Macht steht und überhaupt Folgen zeitigt.
Aber leider könnte es hier auch um sehr viel Geld gehen, das man von Industrienationen fordern könnte.
Es sollte eventuell nicht nur die Ebene sein, auf der Fragen des Klimawandels behandelt werden.
Ich wäre einfach aus Erfahrung heraus sehr sehr vorsichtig.

Christa Wallau | Mi., 26. Juni 2019 - 17:25

Ich freue mich auf das Juli-Heft.
Wenn es den CICERO mit seiner ruhigen Ausgewogenheit nicht gäbe, dann wäre ich schon längst in Verzweiflung oder Zynismus versunken.
Danke, lieber Herr Schwennicke und lieber Herr
Marguier, und danke an die gesamte Redaktion!

FranzWeiler | Mi., 26. Juni 2019 - 19:59

Mich würde interessieren wie hoch der tatsächliche anthropogene Eintrag des Menschen ist, denn wenn die Luft gesättigt ist, gibt es keine weitere Aufnahm.
Außerdem ist CO2 schwerer als Luft und somit in Bodennähe und nicht in höheren Schichten zu finden.
Des weiteren ist bekannt, dass in wärmeren Epochen,die es ja zweifelsfrei gab,die Menschen in wirtschaftlich erfolgreich waren,wohingegen die kälteren Perioden Hungersnöte und Tod zur Folge hatten.
Was also ist so schlecht an einer Erwärmung.
Das Wichtigste ist aber, dass die durchschnittliche mittlere Temperatur 15Grad nie überschritten hat,ja im Gegenteil,in den letzten 10 Jahren gesunken ist.
Auch das Eis in der Antarktis ist gewachsen.
Wo ist also das Problem?

Gerhard Lenz | Mi., 26. Juni 2019 - 23:37

Antwort auf von FranzWeiler

1. CO2 ist keineswegs schwerer als "Luft", tatsächlich ist nach Angaben der zuständigen Uno-Organisation die Menge des Treibhausgases Kohlendioxid (welches bekanntlich in der Summe mit Sauerstoff Co2 ausmacht) in der Atmosphäre noch nie seit Beginn der Messungen so schnell gestiegen wie in den vergangenen Jahren.
2. Was schlecht ist an einer Erwärmung werden Sie dann sehen, wenn die Wüsten sich ausdehnen, das Wetter extremer wird und die ersten Küsten überspült werden.
3. Auch die Behauptung, die durchschnittliche Temperatur der letzten 10 Jahre wäre gesunken, stimmt nicht. Tatsächlich liegen die 20 wärmsten gemessenen Jahre in den letzten 22 Jahren und die vier wärmsten Jahre waren in absteigender Reihenfolge 2016, 2015, 2017 und 2018 (siehe, u.a. National Oceanic and Atmospheric Administration).
4. In einem im jüngsten "Guardian" erschienen Artikel äusserten Wissenschaftler die Ansicht, dass in nicht allzu ferner Zeit die Antarktis im Sommer völlig eisfrei sein wird.

Sehr geehrter Herr Lenz,

CO2 ist mit einer molaren Masse von etwa 44 g/mol sehr wohl schwerer als Luft (etwa 28,5 g/mol) !!

Dass CO2 sich nicht ausschließlich in Bodennähe konzentriert, liegt daran, dass die Atmosphäre kein ruhendes System und bedingt durch Temperaturunterschiede permanent in Bewegung ist. Somit kann sich das CO2 relativ gut in der Atmosphäre verteilen, wobei es jedoch zu lokalen Konzentrationen kommen kann.

Richtig, ich muss mich korrigieren, ein Liter (reine) Luft wiegt etwa 1,293 Gramm, ein Liter CO2 1,96 Gramm, also knapp 0,6 Gramm mehr. Luft ist aber so gut wie überall (in unseren Breiten sowieso) mit anderen Stoffen angereichert und belastet. C02 kann sich also sehr gut verbreiten, wie Sie richtig schreiben, auch durch Bewegung in die Atmosphäere aufsteigen und dort die längst bekannten Folgen bewirken. Die These, CO2 würde am Boden bleiben und wäre damit praktisch unschädlich für unser Klima ist also trotz allem völlig falsch.
Das ist übrigens völlig unstrittig und längst nachgewiesen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 27. Juni 2019 - 07:54

Antwort auf von FranzWeiler

In der Tat könnte es sich lediglich um eine "Überlappung" (siehe Kommentar eines Mitforisten) handeln, die jedoch, das sollte man immerhin festhalten, die ´natürliche´ Tendenz verstärkt.
In wärmeren Zeiten waren die Menschen produktiver und die technische Revolution ist Fortschreiten des Menschen, das `natürliche´ Veränderungen überlagern, verstärken, aber auch abmildern kann.
Ich halte das Anwachsen des Eisschildes auf der Antarktis für keine günstige Konstellation, man bedenke nur die verlorengegangene Siedlungsfläche, ich halte es geradezu für eine Art Klimax, im Sinne der Verschiebung der Pole.
Wie war das Klima in "Europa", als das Leben in der Antarktis gedieh?
Ich hoffe und warte auf das Abflauen der Klimax, die mir irgendwann, nach ununterbrochener Sicht der wunderbaren Dokumentationen in den Sinn kam.
Besteht eine Möglichkeit, dass die Sonne auf Veränderungen speziell von Erde und unserem Mond regiert?
Die Idee hatte ich nach ununterbrochener Sichtung aller Soap Operas

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 27. Juni 2019 - 07:57

Antwort auf von FranzWeiler

In der Tat könnte es sich lediglich um eine "Überlappung" (siehe Kommentar eines Mitforisten) handeln, die jedoch, das sollte man immerhin festhalten, die ´natürliche´ Tendenz verstärkt.
In wärmeren Zeiten waren die Menschen produktiver und die technische Revolution ist Fortschreiten des Menschen, das `natürliche´ Veränderungen überlagern, verstärken, aber auch abmildern kann.
Ich halte das Anwachsen des Eisschildes auf der Antarktis für keine günstige Konstellation, man bedenke nur die verlorengegangene Siedlungsfläche, ich halte es geradezu für eine Art Klimax, im Sinne der Verschiebung der Pole.
Wie war das Klima in "Europa", als das Leben in der Antarktis gedieh?
Ich hoffe und warte auf das Abflauen der Klimax, die mir irgendwann, nach ununterbrochener Sicht der wunderbaren Dokumentationen in den Sinn kam.
Besteht eine Möglichkeit, dass die Sonne auf Veränderungen speziell von Erde und unserem Mond reagiert?
Die Idee hatte ich nach ununterbrochener Sichtung von Soap Operas

Wolfgang Wilms | Do., 27. Juni 2019 - 15:11

Antwort auf von FranzWeiler

Nun, man streitet sich ein wenig zwischen zwei u. fünf Prozent. Bleiben wir
mal bei 5%. Dann enthalten 100 Flaschen(1 l) 100 000 Fingerhütche Luft.
Davon sind 40 Fingerhütche (0,04%) CO². Davon sind max. 2 Fingerhütche (5%)
menschengemacht. Darin verstecken sich fünf Körnchen CO² a 2mm Kantenlänge
deutschgemacht. Und mit dem Vernichten dieser fünf Körnchen CO² wollen diese
Klimaträumer das Klima retten? Was läuft hier im Hintergrund?
Ich denke, das ganze ist eine Spielart der großen Transformation, Öko-Agitation und Wendepolitik. Bei den Akteuren handelt es sich keineswegs um fehlgeleitete Spinner, sondern um Fanatiker und/oder kühl berechnende Profiteure. Außer der bereits etablierten Energiewende sind nämlich folgende weitere im Transformationspro-gramm zu finden. "Die Konsumwende, die Ressourcenwende, die Mobilitätswende, die Ernährungswende, die urbane Wende, die Industriewende und schließlich eine Wissenschaftswende. (Abschaffung der objektiven Wissenschaft).

Karsten Paulsen | Mi., 26. Juni 2019 - 20:10

Mal am Rande: Ich habe als Beschäftigter eines freien sozialen Trägers erlebt, dass eine FFF-Veranstaltung ausschließlich von Erwachsenen organisiert wurde. Das dürfte kein Einzelfall sein.

Christa Wallau | Do., 27. Juni 2019 - 10:19

Antwort auf von Karsten Paulsen

... lieber Herr Paulsen.
Schon lange vermutete ich, daß es niemals Greta und andere Jugendliche a l l e i n
sein können, welche die Demonstrationen für mehr Aktivität im Kampf gegen den Klimawandel organisieren. Inzwischen weiß ich es.

Es sind Erwachsene, die dahinter stehen. Bei Greta ist es eindeutig ihre
(seltsame) Familie. Das kann jeder leicht nachprüfen; denn die Mutter hat sich in einem Buch dazu geäußert. Bei den Märschen von deutschen Schülern stehen interessierte Organisationen hinter Logistik und Vermarktung.
Offensichtlich werden hier Kinder und Jugendliche von interessierten Leuten
für ihre Ideologie bzw. für ihr Geschäftsinteressen mißbraucht.
Traurig, daß es so weit kommen konnte!

Gerhard Lenz | Do., 27. Juni 2019 - 19:17

Antwort auf von Karsten Paulsen

...was Sie da beobachtet haben. Etwa, wer die Demonstration angemeldet hat? Was meinen Sie überhaupt mit "organisieren"?

Wollen Sie andeuten, die Kinder würden als Mittel zum Zweck von dahinterstehenden Erwachsenen für Ihre politischen Ziele mißbraucht? So wie ein Meuthen von Kindersoldaten spricht?

Ich halte das für eine abenteuerliche Theorie, für die Sie, das wage ich zu behaupten, keine Beweise haben.

Sie können mich gerne eines Besseren belehren.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 28. Juni 2019 - 09:24

Antwort auf von Karsten Paulsen

Da haben Sie natürlich völlig recht. Es gibt jede Menge Verwaltungsabläufe, Anmeldung Demo, Ordnerdienst usw., da wird allein schon die Volljährigkeit gefordert. Und machen wir uns nichts vor, die Texte, die von Greta und anderen gleich gesinnten Klimarettern teilweise gesprochen bzw. verbreitet werden, inhaltlich entweder alles "Experten" im jugendlichen Alter oder was sonst?
Ich habe bereits zum Fal Rezo gesagt und genau das meine ich auch hier, Reden ablesen, die andere geschrieben haben können wir alle. Aber in einer fachlichen Diskussionsrunde mit Zahlen und Fakten und "echtem" Wissen bestehen, das ist eine andere Sache. Genau eine solche inhaltliche Auseiandersetzung scheuen sie alle, die allwissenden Erdenretter.

Jürgen Friedrich | Mi., 26. Juni 2019 - 21:49

Der Anspruch auf Wahrheit durch "ausgewiesene Klima-Experten" sei höher zu werten als Glaube, ist so lange lächerlich, so lange es andere ausgewiesene K.-E. gibt, die was anderes beweisen.
Abgesehen davon sind sämtliche wissenschaftliche Beweise grundsätzlich nur so lange in Ordnung, wie sie geglaubt werden.
Speziell zum Klimawandel fehlt dem Medien-mainstream schlicht die wissenschaftliche Bestätigung dafür, dass Menschen durch Abholzen des ursprünglichen Waldbestandes auf weniger als die Hälfte mehr verbockten als durch sämtlichen CO2-output.
Will die Welt einen Klimawandel zum Besseren, dann kommt einfache überregionale Aufforstung in Verbindung mit Luftbefeuchtung gerade Recht.

Alfred Eckl | Mi., 26. Juni 2019 - 21:57

„Den menschengemachten Klimawandel gibt es tatsächlich,“ glaubt Hans von Storch.
Ich glaube das nicht so ohne weiteres.

Cicero schreibt:
„Deshalb haben wir für den aktuellen „Cicero“ einen der renommiertesten Klimaforscher gefragt: Wie viel Einfluss auf den Klimawandel hat der Mensch?“. Genau das wäre die wichtige Frage.
Oder noch genauer: Wieviel Aufwand habe wir in Deutschland betrieben und was haben wir erreicht? Dazu habe ich leider nirgendwo eine Antwort gefunden.
Beispielsweise: Deutschland hat im Laufe der letzten Jahre/Jahrzehnte eine Billion Euro aufgewendet. Wir haben damit die weltweite Temperatur um 1/10 oder 1/100 Grad Celsius reduziert.
Dann könnte man darüber diskutieren ob die Temperaturreduktion wirklich so viel ist.
Ohne solch sachliche und konkrete Angaben ist auch dieser Artikel nichtssagend.

Herr Schwennicke, Sie überlassen beim Cicero das Glauben lieber der Religion? Sie bilden in Ihrem Magazin doch ständig eine Meinungs- und Glaubensgemeinschaft ab.

In den Natur-Wissenschaften jedoch hat niemand einen Einzigkeits- und Alleinvertretungsanspruch. Wissenschaft liefert Modelle von und für Wirklichkeit. Sie muss logisch stabil, robust und vermittelbar sein. Das gilt für jede naturwissenschaftliche Theorie ( Stichwort Strahlungsphysik).

Die Erzeugung von Daten hat nach theoretisch-methodologisch kontrollierten Verfahren zu erfolgen. Ich habe gelesen, dass die Forscher nun mit mehreren unabhängigen Klimamodellen arbeiten. Die Aussagen sollen jetzt ziemlich robust sein für alle großräumigen Wettermuster, die durch moderne Klimamodelle dargestellt werden können. Schlussfolgerungen werden möglich.

Herr Schwennicke, was Sie hier betreiben (so scheint es), hat auch nichts mit Konservatismus zu tun, sondern mit Ihrem subjektiven Fortschrittsbegriff.

Hartmut Seinsch | Do., 27. Juni 2019 - 05:58

Als Klimalaie vertrete ich die Weiterführung und den Ausbau der Kernkraft und natürlich mehr Forschung auf dem Gebiet der Reaktoren und Brennstoffe. In Verbindung mit Wasserstofftechnologie müsste der deutsche CO2 Beitrag erheblich reduziert werden können, mal abgesehen von der Tatsache, dass Deutschland alleine keine Wirkung auf das Klima erreichen kann. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen?

dieter schimanek | Do., 27. Juni 2019 - 11:55

Den gibt es, aber ansonsten "ich weiß, daß ich nichts weiß"! 100 Jahre Industriegeschichte dürften ihre Spuren hinterlassen haben. Was sind 100 Jahre, gemessen an 4,5 Milliarden Jahren, in denen die Erde unzählige Umweltkatastrophen erlebt hat. Der Mensch existiert seit ca. 300 000 J. Allein die Dinos lebten 150 Millionen J. Ein Baum gibt beim verbrennen oder vermodern soviel CO2 ab, wie er während seines Lebens verbraucht hat. Der Baum wurde unter Hitze, Druck und Zeit zu Kohle. Es ist ein Kreislauf der Natur. An wie viel Klimaveränderung ist der Mensch beteiligt? Wirklich fundierte, verlässliche Forschungsergebnisse gibt es nicht. Umweltschutz ist wichtig, weltweit natürlich. Weder Greta, noch die Schüler, noch die Grünen, retten die Welt in Deutschland. Aber sie retten die Finanzen von Herrn Scholz.