Blick auf die Omar-Moschee in Berlin-Kreuzberg mit Taube im Spiegelbild / Tobias Kruse
Taube über dem Halbmond: Blick auf die Omar-Moschee in Berlin-Kreuzberg / Tobias Kruse

Islam in Deutschland - Gehört dazu?

Der neue Innen- und Heimatminister Horst Seehofer geht mit seinem Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ auf Konfrontationskurs zu Kanzlerin Angela Merkel. Welche Rolle der Islam in Deutschland spielt, dieser Frage geht auch die aktuelle Cicero-Ausgabe nach

Birk Meinhardt

Autoreninfo

Birk Meinhardt ist Journalist und Schriftsteller sowie zweifacher Träger des Egon-Erwin-Kisch-Preises.

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Erol Özkaraca war in der SPD. Auch ist er in die Moschee gegangen, zum Beten und manchmal nur zum Teetrinken. Vorbei alles. Seine Moschee in Berlin füllte sich mit jungen Fundamentalisten, die ihn aufforderten, doch öfter und regelmäßiger zu beten, und das gefiel ihm gar nicht, dieses Befehlen. „Hör mal“, sagte er zum Wortführer, „ich bin 25 Jahre älter als du, was ziehst du dich überhaupt so an, was rasierst du dich nicht?“ – „Ich versuche zu leben wie der Prophet.“ – „Der Prophet, das ist 1400 Jahre her. Willst du leben wie ein Mensch von damals? Da vorne steigst du in den Bus, den kannte der Prophet nicht. Oder bist du mit nem fliegenden Teppich hier? Wo ist dein Kamel?“ – „Wie wagst du zu reden? Das ist Blasphemie! Blasphemie!“

Die älteste Moschee Deutschlands aus dem Jahre 1928 steht in Berlin- Wilmersdorf
Die älteste Moschee Deutschlands aus dem Jahre 1928 steht in Berlin-Wilmersdorf

Mit der SPD wiederum war es so: Als er eintrat, Mitte der neunziger Jahre, gab es den politischen Islam noch nicht, es gab nur die Gastarbeiter und ihre Kinder, für die er etwas tun wollte. Er gründete eine Arbeitsgemeinschaft, auf dem entsprechenden Logo war die Skyline von Berlin, mit dem Fernsehturm als höchstem Punkt. „Musst du denn unbedingt ein Minarett draufpappen?“, fragten ihn seine Genossen. Jawohl, solche Angst vor dem Symbol einer fremden Religion hatten sie, dass sie ihren guten alten Fernsehturm nicht mehr erkannten. Später entwickelten sie eine leise Zuneigung für die Minarette und die bärtigen Jünger des Propheten und die Frauen, die vor Gericht zogen, um mit Kopftuch hinters Lehrerpult zu gelangen, Özkaraca merkte es an ihren Reaktionen auf den Vorstoß vom palästinensischstämmigen Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh, das Berliner Neutralitätsgesetz zu kippen. „Die Leute fingen an zu kuscheln: Müssen wir vielleicht umdenken, nicht, müssen wir mal bisschen offener sein, was.“

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Achim Scharelmann | Mi., 21. Februar 2018 - 12:01

Wäre der Islam keine Religion, gepaart mit politischen Allmachtsansprüchen und begründet im Koran, dann wäre nichts dagegen einzuwenden, aber gerade in dieser Konstellation wird er in Europa zur Gefahr für die eigene Freiheit und das Christentum, denn es gibt nur einen Gott und das ist Allah und Mohamed ist sein Prophet. Unter dieser Maxime haben sich die Muslime weltweit ausgebreitet und sie haben anderen Religionen aufgrund ihres von Gott gegebenen Auftrags keinen Raum mehr gelassen und das gleiche wird uns wiederfahren, denn wer in der Naivität lebt, der Islam sei reformierbar, der hat den Islam nicht begriffen, denn er ist nicht vom Koran zu trennen und bestimmt das tägliche Leben, bei der Politik angefangen über das Rechtssystem bis hinunter zum Gläubigen, der in allen Angelegenheiten Allahs Gebote zu befolgen hat und es gibt auch keine Möglichkeiten einer anderen Auslegung, als der der Nachfolger, was sich ja in den großen Glaubensgruppen Schiiten und Sunniten manifestiert hat.

Joachim Kortner | Fr., 16. März 2018 - 13:14

Antwort auf von Dorothe Gaede

Was wollen Sie denn mit "Amen" sagen?

Bernd Muhlack | So., 18. März 2018 - 08:48

Antwort auf von Joachim Kortner

Amen ist eine Zustimmung oder wie die Schwaben sagen: so ischt eees.

Der Islam gehört schon deshalb nicht zu Deutschland, weil er Alleinanspruch auf DIE WAHRE RELIGION und politische Allmachtsansprüche weltweit notfalls mit Gewalt durchsetzen muss, weil sich das im Koran so begründet!
Deutsches GG, Artikel 1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar" .... Religionsfreiheit, aber unbedingte Trennung von Kirche und Staat .... Gleichberichtigung von Frau und Mann - all das wird vom fundamentalistischen Islam nicht nur in Frage gestellt, sondern als teuflische Lebensweise von Ungläubigen gesehen, die es zu vernichten gilt!
Ich denke auch, dass der Islam nicht reformierbar ist, weil man im Koran kein Glaubensbuch sehen kann, sondern ein von Männern initiiertes ideologisches Manifest zur Versklavung der Frauen und der Unterdrückung jeglicher freiheitlicher Entwicklung des Menschen überhaupt.
Deshalb gehört der Islam für mich weder zu Deutschland, noch in dieses Jahrhundert!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 21. Februar 2018 - 12:36

könnte man meinen, dass Europa keine Chance mehr hat.
Gutwillige Nachbarschaft ist für mich jedoch unabweislich und auch ein stärkeres Zusammenwachsen an den Rändern oder je nachdem überall dort, wo Menschen zusammenleben wollen, heiraten etc.
Worüber ich noch nachdenke ist evtl. die religiöse Pflicht Europas, seinen Glaubensbrüdern und Schwestern beizustehen auch durch Schutz hier vor Ort.
Ich glaube nämlich nicht daran, dass das Christentum noch auf dem Vormarsch ist.
Es war nur der modernste, hinreissendste religöse Ansatz, den sich viele denken konnten, aber ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Zeitrechnung global beibehalten werden wird.
Ob der Islam noch einmal einen Weg zur Moderne findet?
Der von Mohammed evtl. nicht.
Vielleicht war der der Abschied des Nahen Ostens aus der Moderne.
Zaid Ibn Amr könnte der Urvater sein für Glauben im N.Osten

Bettina Diehl | Mi., 21. Februar 2018 - 14:58

Schon alleine dieser wertvolle Beitrag, den ich sicherlich noch mehrmals in aller Ruhe lesen werde (derzeit nur während des Geschäfts) lohnt das Abo. Danke an die Autoren, danke an all diejenigen Islam-Insidern, die versuchen den Deutschen (vergebens) die Augen zu öffnen. Der Deutsch weiß eben alles und er weiß es vor allem besser, bis dass er das Gegenteil erfährt. Dann schüttelt er sich und sagt, dass man das ja alles nicht habe wissen können. Zwar habe man hier und da etwas gehört, aber ......Gute Nacht Deutschland...

Günter Johannsen | Do., 22. Februar 2018 - 16:35

Antwort auf von Bettina Diehl

"Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Kurt Tucholsky

Gisela Fimiani | Sa., 3. März 2018 - 19:53

Antwort auf von Bettina Diehl

Ein Kommentar, dem ich mich gern anschließen möchte. Ein überzeugender Cicero Beitrag!

Heidemarie Heim | Mi., 21. Februar 2018 - 15:07

Ein Ex-SPD-Mitglied, der die "Klarheit" eines Erdogan-Regimes vorzieht und back to the roots geht, ein hoch gebildeter Islamwissenschaftler mit
Hemmnissen konfrontiert seinem Glauben in einer Moschee nachzugehen, andere Kritiker können schon lange nicht mehr ohne Personenschutz hier leben!, ein cleverer Geschäftsmann in Sachen Halal und wahrscheinlich noch korrekter DOB, eine Zentralratspräsidentin, die mit den Gepflogenheiten einer sauberen Exekution vertraut gemacht wurde, sowie der Banalität des Alltags geschuldete Schwimmerinnen, die Gefahr laufen in voller Montur zu ertrinken, wären da nicht die angeforderten "Bademeisterinnen" mit städtischen Maulkorb versehen. Alles in allem harter Tobak und mir schwirrt nicht schlecht der Kopf nach Lektüre des obigen Artikels werter Cicero! Dennoch meine Gratulation an Autor Meinhardt und die Redaktion Cicero, die sicherlich keine Jubelstürme von den modernistischen Eseln ernten werden! MfG

Sehr geehrte Frau Heim,
ich ziehe ganz sicher nicht die "Klarheit" des Erdogan Regime vor. Ich gehöre ganz sicher zu den explizitsten und standhaftesten Gegnern der Islamisten in diesem Land. Bitte lesen diese Textstelle noch einmal und überprüfen Sie Ihren Kommentar. Danke!

Sehr geehrter Herr Özkaraca! Vielen Dank für Ihre Einlassung zu meinem Kommentar! Es tut mir sehr leid, das ich mit meiner zugegeben zynischen Bemerkung was die Klarheit der Fronten bzw. so wie ich den Text verstanden habe, mir Ihren Unmut zuzog.
Gerade was Ihre Person, Ihren Lebensweg sowie Ihr politisches Wirken betrifft, als auch Ihre im Artikel geschilderten Erfahrungen haben mich sehr aufgeregt. Und ich fände es außerordentlich bedauerlich, sollten Sie lieber Herr Özkaraca, wirklich die oben genannte Konsequenz eines Wegzugs ergreifen. Nicht in eine Türkei unter den alles, bloß nicht "klaren " Zuständen. Was den politischen sowie fundamentalen Islam betrifft (Islamisten) jeglicher Coleur, so gilt es ihn zu bekämpfen. Genau so wie Sie es taten und glaube ich weiter tun. Alles Gute für Sie und Ihre Familie und ich verbleibe mit freundlichen Grüßen! Heidemarie Heim

Sehr geehrter Herr Özkaraca, zum zweiten Mal versuche ich Ihnen auf Ihren Kommentar zu meinem Revival-Beitrag zu antworten. Da dieser scheinbar nicht, warum auch immer, den Weg der Veröffentlichung bisher fand, nochmals.
Meine zugegeben zynisch anmutenden Äußerungen bzw.Eigeninterpretationen des Artikels, speziell was Ihre Konsequenzen betreffen, sollten in keinem Fall Ihre Integrität in Frage stellen. Sondern vielmehr darstellen, wie weit wir es in unserem Land gebracht haben, wenn sich Leute wie Sie aus einem so wichtigen Feld/Thema verabschieden, weil sie bei den eigenen Genossen, Mitgläubigen oder sonstigen Verantwortlichen auf taube Ohren stoßen. Und sich aufgrund des Engagements auch noch Verdächtigungen ausgesetzt sehen. Bitte überdenken Sie auch zu unserem Wohl, nochmals Ihre Entscheidung betreffs der Rückkehr in einen Staat, wo die Fronten m.E. gar nicht sooo klar verlaufen wie oben erwähnt. Es täte mir leid! Alles Gute für Sie und Ihre Familie! H.Heim

ingrid Dietz | Mi., 21. Februar 2018 - 18:12

verstehen viele Muslime leider nur als Einbahnstraße !

Die Politik hat auch dieses Problem "nicht verstanden" !

Mir wird speiübel wenn ich sehe, wie es einen Überbietungswettbewerb einzelner Bundesländer betreff "Ausnahmeregelungen" und "Anbiederung" an und für bestimmte Religionsgruppierungen gibt !

Rob Schuberth | Mi., 21. Februar 2018 - 18:42

Wie dankbar bin ich doch über solch einen Artikel.
Mich musste man allerdings nicht aufklären.
Irgendwie hat sich in unserem Land (D) eine Kultur des "das muss man tolerieren, denn es ist gut, wenn die Welt 'bunter' wird" eingeschlichen...und nimmt - leider - immer mehr Fahrt auf.

Es ist Zeit damit aufzuhören und wieder zur Vernunft zu kommen.

Als Grauzonen bez. "Lücken" in unseren Gesetzen gnadenlos auszunutzen, oder auch bislang nicht übliches Verhalten dreist zu praktizieren, scheint als hipp u. trendy zu gelten.

Dem muss ebenfalls vehement widersprochen u. Lücken geschlossen werden.

Gut jeder zweite Deutsche (52 Prozent) ist der Umfrage zufolge besorgt, dass wegen der Flüchtlinge der Einfluss des Islams in Deutschland zu stark wird. 47 Prozent teilen diese Sorge nicht. Bei unseren Politikern werden keine Lücken geschlossen, höchstens noch welche für den Islam geöffnet.
Die grüne Politikern KGE (Katrin Göring-Eckhardt) hat im November 2015 folgenden Satz gesagt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich sag euch eins: Ich freue mich drauf!“
Also meine Freude hält sich sehr in Grenzen. Politiker beklagen sich, dass die Bevölkerung ihnen nichts zutraut. Ich traue denen alles zu. Es gibt viele Länder, die christlich waren und inzwischen durch Einwanderung von Moslems muslimisch geworden sind. Z.B. Kosovo. Ich mache mir ernste Sorgen um meine Enkel.

Ernst Seler | Do., 22. Februar 2018 - 08:13

Werde mir heute die Print-Ausgabe kaufen.

Nüchtern betrachtet, stehen Christentum und Islam vor einem Abgrund. Wie Franziskus die Traditionen einreißt. ist bemerkenswert und doch können beide Religionen keine wissenschaftlichen Antworten für das Leben nach dem Tode geben. Der Kardiologe Pim van Lommel hat ein bemerkenswertes Buch verfasst:

"ENDLOSES BEWUSSTSEIN" - Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung"

Das sehr umfangreiche Werk gibt Anlass, Hoffnung ist berechtigt, Wissenschaft kann den suchenden Menschen ein Tor öffnen, um selbstbewusst, eigenständig, ohne Bevormundung, Beeinflussung von Religion, sich dem Thema des Geistigen zu widmen. Ein sehr gut geschriebenes Buch das mit helfen kann, das Nebehalfte der Religionen, der Esoterik zu überwinden.

Birgit Fischer | Do., 22. Februar 2018 - 09:05

Bisher wurde der Islam bundesweit als permanente Bereicherung angesehen. Jegliches Problem wurde dreist verneint. Jetzt kommen dieselben Leute und beklagen sich. PEGIDA und AfD prangern als Einzige seit Jahren die Ausbreitung des Islams an, wurden dafür verunglimpft und beschimpft. Merkt Ihr was?

Peter Krebs | Do., 22. Februar 2018 - 16:48

...wir die Deutschen, unsere christlich geprägte Kultur, wir verleugnen sie um eines Multikulti-Verständnisses willen, das sich wie ein roter Faden durch einen Großteil unserer politischen, medialen und bürgerlichen Gesellschaft zieht. Wir schaffen uns ab, nicht heute oder morgen, aber schleichend wie man sehr gut den Beispielen dieses excellenten Berichtes entnehmen kann. Was sind wir doch für ein erbarmungswürdiges Volk. Entweder vernichten wir Völker und Rassen oder wir umarmen sie in unendlicher Güte. Armes, dummes Deutschland!

"Entweder vernichten wir Völker und Rassen oder wir umarmen sie in unendlicher Güte. Armes, dummes Deutschland!"

Sehr geehrter Herr Krebs, das haben Sie zwar drastisch, jedoch richtig beschrieben. Historiker haben meines Wissens für dieses Verhalten einen Begriff kreiert - den des deutschen Fatalismus. Und was diesen betrifft, scheinen sich Rechte wie Linke in diesen Land sehr ähnlich zu sein.

Thomas Kuhn | Mo., 26. Februar 2018 - 11:37

In der aktuellen Cicero Printausgabe ist doch ein anderer (?)schöner Artikel, der es genau benennt.
Der religiöse Teil des Islam ist sicher nicht das ganz große Problem , sondern der politische Islam.
Wenn wir das nicht zu trennen lernen, spielen wir diese perfide Spiel mit , dass uns von unserer Freiheit, um die uns die Welt noch beneidet, trennen wird.

Birgit Fischer | Mo., 26. Februar 2018 - 11:52

Kluge Länder mit Ausnahme von Japan holen sich Spitzenkräfte ins Land. Auch als Migranten. Das funktioniert für die Aufnahmeländer bestens. Dumme Länder holen sich maximal kulturfremde Unterschichten. Zu welcher Gruppe die BRD gehört, mag jeder für sich selbst beantworten.

Bernd Fischer | Fr., 16. März 2018 - 16:38

Antwort auf von Birgit Fischer

Migranten ins eigene Boot holt gehört in die Abteilung "Fake News" .

In Japan wird bislang eine Einwanderungspolitik praktiziert, bei der möglichst nur Hochqualifizierte für eine begrenzte Zeit (maximal 5 Jahre ) ins Land kommen sollen.

Im Jahr 2015 gab es 7500 Asylanträge, 27 wurden bisher bewilligt.

Die Zahlen haben sich bis 2017 nicht wesentlich geändert.

helmut armbruster | Mo., 26. Februar 2018 - 15:24

das Christentum hat jahrhundertelang genau dasselbe getan, nämlich jeden, der nicht "rechtgläubig" war diskriminiert. Das Christentum ist dank Aufklärung gezähmt worden und nimmt heute einen wesentlich toleranteren Standpunkt ein. Aber vergessen wir nicht, dass das nicht immer der Fall war.
Dagegen hat es so was wie Aufklärung in der islamischen Welt nie gegeben. Daher kann man sagen die islamische Welt hat die Entwicklung hin zur Moderne nicht mit gemacht. Sie ist daher heute rückständig im Denken, Fühlen und Handeln.
Wir hier im Westen, wir wollen nicht mehr zurück in eine solche Rückständigkeit. Es wäre uns lästig und peinlich.
Um so erstaunlicher ist, dass wir rückständiges Verhalten als Ausübung von Religion missverstehen und teilweise bereit sind es unter dem Stichwort Religionsfreiheit zu tolerieren.
Viele von uns unterliegen dem Irrtum sie seien tolerant, während sie in Wahrheit nur einem Irrtum aufsitzen.
Intolerante verdienen keine Toleranz.

Alexander Heumann | So., 4. März 2018 - 07:31

1. Der Autor B. Meinhardt schreibt: „Heumann war in der AfD, hat die Partei aber verlassen, nicht weil sie ihm suspekt geworden wäre, sondern weil ihm die damalige Führung in NRW, die um Frauke Petrys Mann Marcus Pretzell, zu lasch erschien“.
Diese Behauptung ist unzutreffend. Zutreffend ist, dass ich die AfD verließ, weil mir die damalige Führung in NRW um Herrn Pretzell suspekt erschien. I. Ü.: Meinhardt beklagt sich über "stille Duld", was ihn aber nicht davon abhält, Islamisten wie Özoguz "umarmen" zu wollen, aber gegen widerständige deutsche Bürger die Nazikeule zu nutzen (ohne Ansätze von Argumentation). Soll das marxistische Dialektik sein? Jedenfalls eine widerliche und charakterlose Attacke gegen meine Person. „Auch hat er bei Dügida, dem Pegida-Ableger in Düsseldorf, Reden gehalten (…)“. Hierzu stelle ich fest: Ich habe bei Dügida nicht ´Reden´ (plural), sondern eine (singular) Rede gehalten, nämlich im Dez 2014. Na und ?!
Alexander Heumann

Maria Busold | Di., 6. März 2018 - 21:27

Was der Ex-Genosse Erol da beschrieben hat, kenne ich aus meinem eigenen Ortsverein. Die aufgeklärten, kemalistisch-atheistisch geprägten Genossen blieben weg und machten den Erdoganisten Platz. Und keiner traute sich, etwas zu sagen, oder fand es sogar okay. Die Rechnung für diesen Schmusekurs haben wir letzten Herbst bekommen.

Peter Lieser | Fr., 16. März 2018 - 12:31

Die kommenden Landtagswahlen vor Augen und die schwindende Zustimmung zur CSU und schon wird er zum Kreuzritter ! Zum Thema ist schon alles gesagt.........schönes Wochenende !

Fritz Gessler | Fr., 16. März 2018 - 13:01

der islam - ob er nun (mittlerweile) zu deutschland gehört oder nicht - ist sicher nicht das problem. das problem sind ISLAMISTISCHE MÖRDER, die den islam als iddeologische deckung für ihren terror benutzen. moslems (in deutschland und in der ganzen welt) sollten nie vergessen, das sie selbst die ersten opfer jeder islamistischen diktatur sind: siehe den IS-staat in syrien/irak, dessen erbe ja immer noch weiterschwelt.

Markus Michaelis | Fr., 16. März 2018 - 13:02

Ja, die SPD hat aus meiner Sicht den Kompass verloren. Oft schiebt man dass stellvertretend auf das Spitzenpersonal, weil man auch da Debatten scheut. Die Orientierungslosigkeit geht aber tiefer und natürlich auch über die SPD hinaus, aber die SPD hat vielleicht eine (traurige) Vorreiterrolle.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 16. März 2018 - 13:11

Satz sind die eines von unserem Bundespräsidenten Wulff gesprochenen.
Ich bin mir nicht sicher, ob er diesen Satz mit seiner Partei abgesprochen hat, aber ich hoffe, dass er alleine denken konnte.
Befremdlich war für mich nur, dass Wulff das damals sagte, als ihn muslimische Jugendliche mit Kopftuch umringten?
Die Anwesenheit von Muslimen war/ist mir selbstverständlich.
Ich fand die Äusserung also zwar möglich, hätte mir aber eine vorsichtigere Formulierung gewünscht.
Mir schien er zu sagen, Deutschland ist nicht nur christlich-jüdisch, sondern auch durch muslimische Kultur geprägt.
Sind wir durch das Judentum geprägt?
In Teilen sicher, sicher aber darin, dass ein 2000 jähriges Zusammenleben, vor allem auch über die Form der Interpretation unseres Christentums, von der ich ja abweiche, jedenfalls Zusammenleben ermöglichte und ABER auch nicht.
Was war der Holocaust?
Gerade wegen der jüngeren Geschichte Deutschlands und der des Islam hätte ich anders gewichtet:
RELIGIONSKRITIK

Manfred Gimmler | Fr., 16. März 2018 - 16:31

Die Kritiker Horst Seehofers sollten einmal die Frage beantworten, ob etwa das Christentum zur Türkei gehört oder beispielsweise der Shintoismus ebenfalls zu Deutschland. Dann ließen sich deren Ansichten und die des Innenministers vielleicht besser einordnen.

Und überhaupt: Was mag wohl der Einzelne alles unter „gehört zu“ verstehen?

tiefschürfende "Denkprozesse" können sie von den ( ideologischen verbohrten ) Kritikern des ( zugegeben sprunghaften ) Horst Seehofers nun wirklich nicht verlangen.

herrscht bekanntlich Religionsfreiheit, ergo ist Religion eine Privatangelegenheit und kann nicht staatlich verordnet werden. Politiker sollten sich daher keinesfalls dazu bekennen, welche Religionen "zu Deutschland gehören". Allenfalls könnten sie sagen, dass Deutschland von Christen, Juden, Muslimen, Sikhs, Mormonen, Jesiden, Buddhisten, Hindus, Taoisten, Neopanganisten, Atheisten, Rodisten u.v.m bewohnt wird. So viel Zeit sollten sich Politiker bei ihren Statements über Glaubensfragen nehmen, um niemanden zu benachteiligen und nicht den Eindruck zu erwecken, die Ausbreitung einer bestimmten Religion befördern zu wollen.

Klaus Hoffmann | Mo., 19. März 2018 - 13:13

„Den“ Islam gibt es nicht. Es gibt viele, sehr unterschiedliche Strömungen, die sich alle auf den Koran berufen. Da gibt es konservative und radikale bis hin zu gewalttätigen Strömungen, deren Wirken der Artikel beschreibt. Aber es gibt – und zwar nicht nur in der Geschichte – auch einen offenen, liberalen und sogar aufgeklärten Islam. Und das kommt mir in dem Artikel etwas zu kurz. Ich denke außer an den zitierten Herrn Ourghi etwa an Kermani oder Khorchide oder an den Penzberger Imam Idriz, der z.B sagt, das Kopftuch sei kein religiöses Kopftuch (http://www.islam-penzberg.de/?p=989) und der die wichtige Frage aufwirft, was ist der Religion geschuldet und was ist kulturell bedingt. Solche Positionen müssten unterstützt werden. Für uns schade, wenn Menschen wie Herr Özkaraca dies nicht hier tun.
Noch ein Zitat von Ahmad Mansour: „Es ist ein Jahrhundertfehler, die Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen den muslimischen Verbänden zu überlassen.“