Polizeieinsatz am Rande des Eritrea-Festivals in Stuttgart am 16. September / dpa

Nach Gewalt beim Eritrea-Festival in Tel Aviv - Eritreer planen Demo vor der israelischen Botschaft

Eritreer wollen vor der israelischen Botschaft gegen die Abschiebung gewalttätiger Landsleute aus Israel protestieren. Neben dem Sitz der Botschaft gibt es noch andere Gründe, warum sie sich gerade Berlin als Demonstrationsort ausgesucht haben.

Autoreninfo

Alfred Schlicht ist promovierter Orientalist und pensionierter Diplomat. 2008 erschien sein Buch „Die Araber und Europa“. Sein Buch „Das Horn von Afrika“ erschien 2021, beide im Kohlhammer-Verlag.

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Wird Berlin diese Woche Schauplatz ostafrikanischer Gewaltexzesse? Nach Gießen (Anfang Juli), Stockholm (Anfang August),Tel Aviv (Anfang September) und zuletzt Stuttgart (16. September) sollen derartige Events nun offenbar in die deutsche Hauptstadt getragen werden. Ein Flyer ist im Umlauf, der auf Tigrinya (der Hauptsprache Eritreas, aber auch der nordäthiopischen Region Tigray) zu einer Demonstration vor der israelischen Botschaft in Berlin am nächsten Donnerstag aufruft. Man will Solidarität mit den Gesinnungsgenossen in Israel zeigen. Wer sich an die Bilder aus Tel Aviv, Seattle, Toronto, aber auch von europäischen Schauplätzen erinnert, kann leicht erahnen, wie diese Solidaritätskundgebungen aussehen könnten. Es ist – nach den bisher gemachten Erfahrungen – mit massiver Gewalt zu rechnen.

Warum ausgerechnet Berlin?

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Der kursierende Demo-Flyer

Es liegt auf der Hand, warum man gerade in Berlin „demonstrieren“ will – obwohl andere Orte näher lägen. Während es in Berlin nur relativ wenige Eritreer oder auch Menschen aus Tigray gibt, leben viele etwa in Washington oder in italienischen Städten. In Deutschland jedoch glauben sich die „Demonstranten“ auf günstige Rahmenbedingungen einstellen zu können. Denn in Gießen war man – obwohl es dort bereits im Vorjahr Ausschreitungen gegeben hatte – vom Ausmaß der Gewalt überrascht. Auch in Stuttgart war man – trotz der Gewalt, die in Stockholm, Tel Aviv und anderen Orten wenige Wochen zuvor stattgefunden hatte – relativ unvorbereitet und hatte viel zu wenig Polizei mobilisiert. Das ist ganz im Sinne des Mobs. Zwar hatten deutsche Politiker nach „Stuttgart“ in Sonntagsreden energisch, lautstark und entschlossen harte Konsequenzen gefordert, doch weiß jeder Beobachter, dass diese Art Theaterdonner folgenlos bleibt.

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Helmut Bachmann | Di., 26. September 2023 - 17:30

und sofortige Abschiebung. Fertig.

Kelmut Hohl | Di., 26. September 2023 - 17:38

In was für einen Komödiantenstadl lebt Ihr eingentlich, der solche Exzesse zulässt und diese Scheinflüchtlinge nicht sofort abschiebt oder interniert. Wer sein Gastrecht so mit Füssen Twitter, muß mit harten Konsequenzen rechnen. Warte jetzt mal auf die Meinung des Frühlings und einen Zusammenhang mit der von ihm geliebten AFD.

Wolfgang Tröbner | Di., 26. September 2023 - 17:52

Wenn Löwen auf die Jagd gehen, umkreisen sie ihre Beute und suchen sich zuerst ein krankes, schwaches Tier aus, um es zu töten. Nichts anders machen die Eritreer, wenn sie ihre Aggressionen ausleben. Warum sollten sie gegen die Abschiebung ihrer Spießgesellen in Israel randalieren, wenn sie ihren Spaß auch bei den Deutschen ausleben können? Ohne Gefahr zu laufen, bestraft zu werden. Nicht umsonst gilt Deutschland als der kranke Mann Europas, der sich nicht wehrt, wenn er geprügelt wird. Und stattdessen seine Feinde noch belohnt! Ich finde es mittlerweile nur noch seltsam, dass alle anderen Länder (z.B. Österreich, Dänemark) Maßnahmen gegen die Migrantenflut ergreifen können, ohne gegen "internationale Verpflichtungen" (z.B. Genfer Flüchtlingsabkommen), die diese Länder ja auch unterzeichnet haben, zu verstoßen. Nur in DE geht seit einem Jahrzehnt nichts mehr. Mir scheint, unsere Politiker könnten auch, wenn sie wollten. Aber sie wollen nicht. Lieber geht DE vor die Hunde

Ernst-Günther Konrad | Di., 26. September 2023 - 18:28

Das wäre doch mal Gelegenheit für Faeser, Baerbock, Scholz, Roth und die anderen Schlepper der Regierung, den persönlichen Kontakt mit ihren künftigen Wählern zu suchen. Ich bin mir sicher, KGE wird sie alle bekehren, die Küchenhilfe mit abgebrochenem Theologiestudium.
Sollen sie doch vor das Kanzleramt gehen, den Reichstag stürmen oder das Mahnmal besetzen. Ich bin mir sicher, die Berliner Polizei wird angewiesen werden, denen freien Zugang zu gewähren und gut auf sie aufpassen, dass ihnen nichts passiert.
Und warum vor der israelischen Botschaft in Berlin? Nun nach Israel reisen geht scheinbar nicht. Ich hätte da einen Vorschlag. Sonderflug für alle Gewalttäter nach Eritrea ohne Rückflug. Jetzt kann Wegner mal zeigen was er kann. Wahrscheinlich wird ein Verbot erlassen, das vom VG aufgehoben wird. Ob die Juden in Berlin während der Veranstaltung in den Regierungsgebäuden Schutz suchen können?
Ich bin mal gespannt, wann es die ersten Toten gibt. Natürlich dann überraschend.

Wolfram Fischer | Do., 28. September 2023 - 08:55

Warum werden solcherlei Demonstrationen nicht verboten?
Ich höre förmlich den Aufschrei: "Demonstrationsrecht - Grundgestz... schon vergessen??"
Aber da irrt solcherlei Meinender!
Art 8 GG:
"Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln."
Alle Deutschen -Träger dieses Rechts sind ALLE DEUTSCHEN.
Warum wird dieses Eriteer-Geschmeiß, das IMMER Randale macht, immer noch mit Samthandschuhen angefasst? Warum wird diesem Gesockse ein Recht zuerkannt, welches sie schlicht NICHT HABEN.
Warum darf dieses Gesockse immer noch in D bleiben - zu Lasten des Sozialstaates?
Abschieben. Ja WAS DEN SONST?
In jedem vernünftig handelnden Land würde das gemacht werden. Ja - in jedem VERNÜNFTIG HANDELNDEN Land. Also NICHT in Deutschland.
Es ist grotesk, es ist erschütternd, wie sich dieses Land selbst aus freien Stücken Schritt für Schritt zugrunde richtet.
Und dann über AFD-Höhenflüge lamentieren - das ist krank, nur noch krank!