Wüst und Merz
Er hat Chancen aufs Kanzleramt: Parteichef Friedrich Merz oder Ministerpräsident Hendrik Wüst? /dpa

Friedrich Merz und die „Generation Wüst“ - Wie man CDU-Kanzler wird – und wie nicht

Eigentlich ist Parteichef Friedrich Merz der geborene CDU-Kanzlerkandidat für 2025. Doch die innerparteiliche Konkurrenz formiert sich. Dabei geht es weniger um die inhaltliche Ausrichtung als um eine Generationenfrage. Was treibt den „Club Wüst“ an?

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Von Ursula von der Leyen ist eine wichtige Formel politischer Quantenmechanik überliefert. „Pro Generation wird immer nur einer Kanzler“, formulierte sie schon 2010 in der Zeit. Gemünzt war dies dereinst als Antwort auf die ihr wiederholt gestellte Frage, ob sie denn nicht selbst Ambitionen oder gar Chancen habe, Nachfolgerin von Angela Merkel zu werden. 

Die selbstbewusste und nicht ambitionslose Niedersächsin, Dreifach-Ministerin in den Merkel-Kabinetten, markierte mit ihrem Spruch keinesfalls, dass sie sich selbst für nicht geeignet hielte oder nicht gewillt sei, aber eben doch, dass es recht aussichtslos sei, sozusagen Naturgesetze aushebeln würde, in Berlin die Spitze noch zu erreichen. Und sie sollte recht behalten, Merkel war keineswegs von ihrer eigenen parteiinternen Alterskohorte zu beerben – weswegen von der Leyen selbst bekanntermaßen später nach Brüssel auswich. Merkel ist Jahrgang 1954, von der Leyen 1958. 

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Maria Fischer | Mi., 5. Juli 2023 - 15:26

Herr Resing, Ihre Analyse "Jung gegen Alt" kann ich nicht nachvollziehen. Gerade die JU ist innerhalb der CDU konservativ aufgestellt.
„Persönlich werde ich, so wie vermutlich auch viele andere JU-Mitglieder, Friedrich Merz wählen“: Tilman Kuban, Vorsitzender der Jungen Union" Nov.2021
Wüst ist ein Karrierist.

Karl-Heinz Weiß | Mi., 5. Juli 2023 - 15:45

Der Personalie Merz wohnt auch eine gewisse Tragik inne. Er ist mit dem brennenden Ehrgeiz angetreten, das Desaster der 16 Merkel-Jahre zu überwinden. Prägnant in einem Satz zusammengefasst: die AfD halbieren als Hauptziel. Damit ist er krachend gescheitert, vor allem in den neuen Bundesländern. Und die Jüngeren setzen auf die GRÜNEN. In deren Wählerschichten ist die CDU gerade noch 15%-Partei.

Ingo frank | Mi., 5. Juli 2023 - 15:49

Wüst & co. zur Macht mit Hilfe der Links Grünen.
Nun ja, soll‘ns die Links Grün Begeisterten doch machen. Ich sehe da keine Probleme. Jugend voran hurtig hurtig auf den links grünen Kurs geschwenkt und los gehts……
Da die Wahlen im Osten der Republik 24 statt finden bin ich mal gespannt was die Links Grün schwarze Jugend dann für Rezepte hat, wenn die Umfragen stand heute in Thüringen war werden u d AfD bei 34% liegt und gegen die AFD
nur mit Linker,SPD, und CDU regiert werden kann. Was denn nun? Ramelow wurde genau wie Höcke vom Verfassungsschutz beobachtet? Wir wollt ihr denn das euren Wählern dann zu BTWahl in 25 erklären? Mit links grünen Phrasen? Und, in Sachsen & Brandenburg sieht’s ähnlich aus. Und so weit ist’s von 20 bis 28 % ja wohl auch nicht. Und in der vorletzten Unfrage in Thüringen lagen die Grünen bei 4% und taugen somit nicht als Steigbügelhalter für die cdu mit ihren mickrigen 21%
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Enka Hein | Mi., 5. Juli 2023 - 16:53

....der Wurm (Merz/Wüst) muss dem Fisch(Wähler) schmecken und nicht dem Angler(CDU Parteieliten).
Da können die noch soviel lamentieren. Die können nur mit den Grünen an die Macht. Die FDP wird froh sein wenn sie über die 5% kommt. Und vielleicht reißt es die CSU WG. neuen Wahlrecht auch aus dem BT.
Aber der Wähler will keine Grünen mehr sehen.
Dann nimmt der Wähler das Original statt vergrünter CDU.
Und Weidel gehört ja auch zur Neuen Generation.
Und Weidel stellt rhetorisch, die Grünen sowieso, einen Wüst und Konsorten in den Schatten.
Weidel kann die Probleme benennen. Die Blockparteien müssen und versuchen das Chaos schönzureden.
Fakt ist zum heutigen Zeitpunkt auch, das es es 2025 weiter mit dem Chaos geht.
Die Blockparteien kriegen das Land schon kaputt.
Merkel's CDU mit SPD und Grünen haben gut vorgelegt, jetzt geht's zum finalen Todesstoß gegen die indigene Bevölkerung.

Gerhard Lenz | Mi., 5. Juli 2023 - 18:23

Wenn, dann für eine CDU, die es vor 30 Jahren gab. In der Leute wie ein Roland Koch noch was zu sagen hatten. Und nicht blasse Kopien, wie ein Carsten Linnemann.
Die Union ist heute eine andere, Merz nicht. Während die Rechten, die von einer Koalition mit den Rechtsaußen träumen, einen Verrat an konservativen Werten wittern, finden andere, die Union sei an den Platz gerückt, auf den sie gehört: In die Mitte.
Damit steht sie weiter links als Friedrich Merz. Der will zwar auch Modernisierer sein, was ihm eher schlecht gelingt - siehe Quote. Andererseits versucht er den Rechtsruck, grenzt sich aber scharf vom Personal der AfD ab. Klingt aber genauso. So, sein Kalkül, holt er Wähler zurück. Ein Milchmädchenrechnung. Die Union ist nicht mehr die Partei der alten, weißen Männer, die sitzen jetzt in der AfD, betrauern den Verlust der alten Union und wählen den Faschisten Hoecke.
Söder hat es einfach: Will mit dem Waldschrat Aiwanger weiterregieren. Da muss er nicht grün(er) werden.

Ronald Lehmann | Mi., 5. Juli 2023 - 19:06

CDU/CSU ist doch nur noch eine Farce & Kanonenfutter für die wahre links-grüne Sekten-Gilde, weil sie die Verluste ausgleichen möchten.

Bei den nächsten Wahlen werden aber viele Wähler durch ihr NICHTINTERESSE an Politik dieses Theaterstück nicht durchschauen & ihr Kreuzel an einen so unbescholtenen Parteilosen setzten, der unter dem Jacket rot-grüner ist wie die meisten von diesen Parteien & dazu auch die Zusammenarbeit nach anfänglicher Taktik auflöst.

Ich denke da nur an 1990 - DDR-Zeit
Egon Krenz: "Wir haben die Wende eingeleitet"

JA, selbst die Bibel warnt vor den falschen Pharisäern

Urban Will | Mi., 5. Juli 2023 - 19:27

„Rückkehr“, denn er hat gezeigt, dass er nicht von ihrem Rockzipfel loskommt. Merz hat sich den Grünen verpflichtet, das ist sein Mühlstein am Hals.
Wüst und seine Spießgesellen werden die Vergrünung der Schwarzen ebenso weiter voran treiben, sprich, es ist wurscht, welche der beiden Lulatsche das Amt anstrebt. Beide sind Wahlhelfer der AfD,des alles überragenden Elefanten im Raum, den keiner sieht ( sehen mag).
Bald wird es krachen im Osten, bald auch im Westen. Wenn Schwarz den links-grünen Schwachsinn weiter abnickt, wird Blau sie bald überholen und das ist gut so.
Hoffentlich kommt bald eine „Generation Konservativ“ bei d CDU aus dem Hut gehüpft und bringt diese Gurkentruppe wieder auf Kurs. Nicht wegen dieser Partei, die braucht kein Mensch, sondern wg des Landes,denn aufgrund des deutschen „Sonderweges“ beim Wahlverhalten (Wahlschafe), dauert es zu lange, bis Schwarz komplett durch Blau ersetzt wird. Dann könnte es zu spät sein.
D konservative Wende geht leider wohl nur m d CDU

Gerhard Lenz | Mi., 5. Juli 2023 - 20:06

Klasse: 243 Mio Euro sind fällig, für die geniale Autobahn-Maut des Herrn Scheuer.

Aber dann über Wärmepumpen lästern...

Mal sehen, was die Wutbürger in West und Ost dazu sagen. Aber vielleicht bleiben sie auch erstaunlich stumm...

Die AfD wird "Andis" Genalität freuen.

Man erinnere sich: Die halbe Welt ermahnte Scheuer angesichts seiner Pläne. Der jedoch blieb stur: Die Maut wird kommen!

Und Söder, der große Wirtschaftler, stimmte ihm zu.

Bleibt zu hoffen, dass die Bayern jetzt merken, was für dolle Experten sie da in der Regierung haben.

Aber Söder redet ein wenig über Lederhosen, setzt einen albernen Hut auf, lässt sich mit dem Bierkrug ablichten und schunkelt ein wenig mit Waldschrat Aiwanger - und schon ist der Volkstribun fertig: Einer von uns!

So geht "konservativ"...

Da sind ja die gut 15,7 Millionen für Sekt & Häppchen, der Welt die wertegeleitete Außenpolitik zu versüßen, natürlich ein Fliegenschiss gegenüber Scheuer‘ s Verfehlungen. Da haben Sie schon Recht …..
Und wenn dann noch die gestressten BT Abgeordneten aus den Freien gerufen werden müssen ums GEG zu verabschieden …. Die ganzen stornierten Fern- Bildungsreisen ..da schei.. t die Fliege aber auch ordentlich und lässt dann des Andis Fehltritt in einem ganz anderem Licht erscheinen. Oder?
Mit freundlichen Grüßen aus der 5, für die Grünen an Zustimmung errungenen
% …… in der Erfurter Republik

Dr.Andreas Oltmann | Mi., 5. Juli 2023 - 21:15

Viele Worte, viel Spekulation.
Wer Kanzler werden will, muss gewählt werden. Muss Mehrheiten beschaffen und Ziele benennen können . Er muss überzeugen und glaubwürdig sein.
Netzwerker und Opportunisten gibt es in allen Parteien schon genug.
Es braucht keinen Kanzlerwahlverein, sondern eine Persönlichkeit mit Charisma.

Dr. K. Landscheidt | Mi., 5. Juli 2023 - 22:36

Dieser Artikel verursacht mir tatsächlich eine Gänsehaut. Wüst als machtversessener Möchtegernkandidat und seine junge Truppe einfach nur gruselig. Das Land verrottet, die Infrastruktur verfällt, die Industrie verlässt das Land, der zwangsbezahlte Rundfunk zerstört die Meinungsfreiheit, ungezügelte Migration zerstört die Sozialsysteme, die Situation in den Schulen wird immer schlimmer und am Rande dieses Abgrundes schachert die junge Generation vom Schlage eines H. Wüst um die Macht. Nur zu den Problemen fällt ambitionierten Jungpolitikern nichts ein. Und Merz weiß noch nicht so recht, was will, oder kann, oder soll. Die Medien sind unterdessen damit beschäftigt, eine Bürgermeisterwahl in einem Kleinen Dorf als Riesenproblem an die Wand zu malen.

Sabine Lehmann | Do., 6. Juli 2023 - 06:12

Merkel konnte es nicht und diese zwei Günstlinge von Angelas Gnaden erst recht nicht. Beide tragen unter ihrem scheinbar schwarzen Gewand schon seit Jahren grüne Unterwäsche und würden eher ihre eigene Großmutter gegen eine Wärmepumpe tauschen, als von ihrer Machtgier um jeden Preis zu lassen. So heiligt der Zweck weiterhin jedes Mittel, der Mittel gibt es im Instrumentenkasten von deutschen Politikern viele, und der Zweck war nie unser Land und seine Menschen voran zu bringen! Ganz im Gegenteil, diese Mischpoke pflegt ihre Verachtung für den gemeinen Pöbel auf eine ganz besondere Weise. So werden sie einfach nicht müde, aus dem Füllhorn ihrer Einfalt, äh sorry ich meinte „Einfälle“, beinahe täglich neue Schikanen gegen die eigene Bevölkerung zu kreieren. Merz & Wüst, das ist wie Not & Elend, Pleite & Insolvenz, Armut & Dummheit, Dick & Doof oder schlichtweg das derzeit „Beste“ was Germany zu bieten hat. Noch Fragen?

Wolfgang Borchardt | Do., 6. Juli 2023 - 07:24

scheint es nicht zu geben. Macht ist das einzig Wichtige.

Ernst-Günther Konrad | Do., 6. Juli 2023 - 12:28

Und wahrscheinlich der Wendehals SÖDER wird den Nutzen daraus ziehen. Hätte der nicht die starken FW in Bayern, wäre schon längst wieder am Bäume umarmen und die AFD würde dort erstarken. So aber teilen sich die konservativen Wähler die FW und AFD auf. Aber wer weiß, wie es mit der UNION noch weiter geht. Sollten die Umfragen nur ein Fünkchen Wahrheit in sich bergen, stehen der UNION trotz einiger Versuche Söders und Aiwangers noch heiße Zeiten bevor. Die werden schon Mittel und Wege finden sich selbst zu halbieren. Genügend Intriganten vom Merkel Flügel hat die UNION ja und der blutlose Merz wird politisch zerbröseln. Aber er fällt ja weich, sein Platz bei Black Rock ist ja noch frei gehalten.