
- Söder auf Paritäts-Trip
Während die Parteien des linken Spektrums das Thema der Geschlechter-Parität auf den Landeslisten schon lange für sich entdeckt haben, prescht nun auch CSU-Chef Markus Söder wieder vor. Doch bei der Bundestagswahl wird auch diese Initiative nichts an der Männer-Dominanz seiner Partei ändern. In der Zukunft könnte das anders aussehen.
Ob die Grünen nach der Wahl noch glücklich darüber sein werden, dass für sie bei der Besetzung von Positionen das Geschlecht wichtiger ist als andere Kriterien wie Kompetenz oder Erfahrung, wird sich noch zeigen. Gleichwohl hat das Thema Frauenquote beziehungsweise Geschlechterparität Konjunktur, und das nicht nur bei Grünen und Sozialdemokraten, also den üblichen Verdächtigen. Auch in den Unionsparteien wird heftig über Frauenquoten nachgedacht. Vor allem CSU-Chef Markus Söder segelt hier „vor dem Wind“ des Zeitgeistes – wie schon bei der Rettung von Bienen und Bäumen.
Der bayerische Ministerpräsident hat sich erst dieser Tage abermals als Frauenversteher und Frauenförderer präsentiert und sich selbst dafür gelobt. Schließlich tritt die CSU zum ersten Mal in ihrer 70-jährigen Geschichte mit einer paritätisch besetzten Landesliste zur Bundestagswahl an. Auf den 46 Plätzen kandidieren 23 Männer und 23 Frauen, immer schön abwechselnd hinter Landesgruppenchef Alexander Dobrindt als Spitzenkandidaten.