AfD Illustration Hai
Cover der Februar-Ausgabe / Illustration: Viola Schmieskors

Cicero im Februar - Lawinen aufhalten

Bis heute fällt keinem politischen Player etwas Besseres ein, als die AfD weiterhin auszugrenzen, zu dämonisieren – oder gleich ganz deren Verbot zu fordern. Lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Cicero, warum das die AfD eher stärkt als schwächt.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Erinnert sich noch jemand an Peter Tauber? Der Mann war mal Generalsekretär der CDU – und ließ sich ein Jahr nach Gründung der AfD zu der Bemerkung hinreißen, er wolle keinen einzigen zur neuentstandenen Konkurrenz abgewanderten Unionswähler auch nur „geschenkt zurück“ haben. Taubers Fazit: „Die müssen dann eben eine neue Heimat finden.“ Das haben sie inzwischen getan, und zwar massenhaft.

Ganz anders klang denn auch schon der heutige Unionsvorsitzende Friedrich Merz, als er 2018 vollmundig verkündete, alles daranzusetzen, um enttäuschte Wähler von den Rechtspopulisten zurückzugewinnen und auf diese Weise die AfD zu halbieren. Damals stand sie in den Umfragen bei 14 Prozent, inzwischen überschreitet die Alternative für Deutschland bundesweit locker die 20-Prozent-Marke. Und belegt in den östlichen Ländern – teilweise mit großem Abstand – durchweg Platz eins. Man kann unumwunden festhalten: Der Kampf der „etablierten“ Parteien gegen den politischen Raubfisch ist kolossal gescheitert. Aus dem rechten Protestlager ist eine Lawine geworden.

Ein paar Punkte mehr auf das AfD-Konto

Und doch fällt auf dem politischen Spielfeld von ganz links bis zur bürgerlichen Mitte hin offenbar keinem Player etwas Besseres ein, als die AfD weiterhin auszugrenzen, zu dämonisieren – oder gleich ganz deren Verbot zu fordern. Wobei allein schon die Diskussion über die letztgenannte Maßnahme treffsicher wieder ein paar Punkte mehr auf das Konto der Rechtsalternativen spülen dürfte. Es ist zum Verzweifeln. Zumal an deren Höhenflug selbst die von vielen Medien zu einer Art Neuauflage der Wannseekonferenz emporskandalisierte Gesprächsrunde kaum etwas ändern dürfte, bei der AfD-Leute (und auch einzelne CDU-Mitglieder) über massenhafte „Remigration“ delirierten. Was also tun?

Mathias Brodkorb – Cicero-Autor, SPD-Mitglied und früher selbst in Regierungsverantwortung stehend – hat sich für die Titelgeschichte unserer Februarausgabe Gedanken darüber gemacht, wie man der AfD womöglich auf ganz andere Weise beikommen könnte. Sein Ansatz zur Entzauberung der völkisch-nationalistischen Partei dürfte nicht jedem gefallen. Aber ist es nicht längst an der Zeit, endlich auch einmal über Alternativen bei der dringlichst gebotenen Eindämmung der Alternative für Deutschland nachzudenken? Ich finde schon. Übrigens: Widerspruch ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Wie das eben so ist in einer Demokratie.

Cover

 

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Christoph Kuhlmann | Fr., 26. Januar 2024 - 07:44

Das politische Personal in der BRD ist bis in die höchsten Spitzen hinein einfach nicht in der Lage auf Widerspruch angemessen zu reagieren, oder ihn gar selbst zu formulieren. 4-5 Parteien, die im Grunde eine einzige Groko darstellen stellen die Politik als eine Serie von Alternativlosigkeiten dar. Wenn nach Jahrzehnten ernsthaft widersprochen wird, bleibt nur Selektion und Ignoranz. So wie alles Widersprüchliche all die Jahre zuvor selektiert wurde. Die Mehrheit folgt dieser Linie. Ist ja im Betrieb genauso.

Urban Will | Fr., 26. Januar 2024 - 08:58

ung“ schreiben wird, wobei ich mich wundere, wieso dieses Wort gewählt wurde. Was ist an der AfD so „zauberhaft“? Sie ist die erste und bisher einzige Partei, die ihren Verstand und politische Logik nicht gänzlich auf den Müllhaufen geschmissen hat und den schon lange, nämlich seit Merkel, eingeschlagenen Kurs Richtung Eisberg zu verhindern versucht.
Ihre Geschichte kennt man.
Und nun, wo unter der Ampel der Irrsinn zu politischen Leitlinie in diesem Land geworden ist, Strauß' Begriff vom „Narrenschiff Utopia“ geradezu harmlos und verniedlichend klingt, wo immer mehr Menschen dies erkennen und merken, dass sie täglich mehr und schamloser ausgenommen werden, wo Armeen von Migranten unser alltägliches Zusammenleben immer mehr belasten, weil es einfach zu viele sind...
Ich denke, es wird im Leitartikel darauf hinauslaufen, was man täglich hört: Ihr Altparteien, macht endlich wieder Politik für das Volk und nicht gegen dieses und hört auf den Wähler, also bindet die Blauen endlich mit ein!

Gerhard Lenz | Fr., 26. Januar 2024 - 09:07

Bislang schien mir Herrn Brodkorbs jüngster Umgang mit Rechtsaußen zwar nicht sehr konstruktiv; zuweilen war die fraglose Notwendigkeit, man müsse überhaupt handeln, nicht wirklich sichtbar.
Aber ich lasse mich gerne überraschen.
Im Prinzip gibt es nur einen Weg, die AfD zu "entzaubern". Der ist mit enormen Risiken verbunden: Nur wenn die Partei selbst in Verantwortung steht, wird sie zwangsläufig scheitern. Denn die AfD hat - da muss man sogar Merz recht geben - keinerlei Substanz. Und nur mit Parolen, die zuallererst an die dafür Anfälligen gerichtet sind, kann man kein Land regieren. Allerdings kann (und würde) die AfD währenddessen der Demokratie enorm schaden, siehe Ungarn oder Polen. Und Orban und Kaczynskis sind im Vergleich zu Hoecke, Weidel & Co. vermutlich wahre Menschenfreunde.
Inhaltlicher Wettbewerb? Funktioniert nicht. In Diskussionen ist die AfD spätestens beim zweiten Satz beim Thema Migration, und ihr "liberales (sic)" Programm ist reine Makulatur, und völlig wertlos.

was ist denn mit Ihnen passiert?
Jetzt wollen Sie plötzlich die Blauen „in Verantwortung“ sehen?

Das beißt sich ein wenig mit Ihrem fortwährenden Nazi- Gerede.
Denn würden Sie sich selbst ernst nehmen, dürften Sie niemals dafür plädieren, „Nazis“ in verantwortliche Posten zu setzen.
Also: na wat denn nu?

Gerhard Lenz | Fr., 26. Januar 2024 - 14:54

Antwort auf von Urban Will

Geb' ich jetzt mal den Will-Wüterich?

Und plärre Sie, in der Ihnen üblichen Tonlage an, daß Sie ja mal wieder zu d...sind, mich zu verstehen? Und bezeichne jene, die trotz des überdeutlichen Extremismus der AfD ihr noch immer hinterher kriechen oder sie aus infantilem Trotz wählen, als - Lieblingsvokabeln Will - "Volltrottel oder Idioten"?

Nee, ich doch nicht. Es gibt schließlich Umgangsformen...

Ich erkläre es gerne noch mal, bei manchem dauert es mit dem Verständnis eben ein wenig länger: Wer auf die AfD noch immer irgendwelchen Schmarren projiziert und glaubt, die Rettung für Deutschland komme von Rechtsaußen, muss die "Bewegung" (Hoecke) oder Partei wohl erst im Genick haben, bevor er/sie etwas merkt.

Dann ist der "Zauber" ganz schnell weg. Und dann kommt wieder...."Ach, wir hatten ja keine Wahl (wegen der Ampel) oder...ach, wir dachten das sei eine ganz normale Partei - und keine, die von Nazis durchsetzt ist.....

Klar doch, konnte ja keiner wissen (lach)

Comprende, Muchacho?

Brigitte Miller | Fr., 26. Januar 2024 - 09:26

über Remigration?
Januar 2016 sagte Angela Merkel (..)meisten Migranten würden zurückkehren müssen; nur ein geringer Teil der Flüchtlinge habe Anspruch auf klassisches Asyl, die meisten genössen derzeit nur zeitweiligen Schutz".
Christian Lindner 2017 sogar: „Alle Flüchtlinge müssen zurück"!

Jens Spahn hat mitbekommen, was in Großbritannien passiert, und setzt dementsprechend auf ganz ähnlich rigide Maßnahmen gegen irreguläre Migration: Er will Flüchtlinge nach Ghana und Ruanda deportieren: „Wenn wir das vier, sechs, acht Wochen lang konsequent durchziehen, dann werden die Zahlen dramatisch zurückgehen.“

„Wir müssen mehr und schneller abschieben.“, sagte Scholz dem Spiegel. Mit unbegrenzter Zuwanderung sei der Sozialstaat nicht aufrechtzuerhalten. Scholz sprach von „irregulärer Migration“ und „Abschiebungen im großen Stil“.
Denn all das wäre nichts anderes als Remigration.
Die Doppelmoral ist stossend.

würden zurückkehren müssen, nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge würde Asyl gewährt werden können?
Ich kann mich noch erinnern, dass sie sehr früh einmal von Neubürgern sprach.
Womit ich bei meiner Erinnerung wäre, dass Frau Merkel evtl. alle Begriffe durcheinanderwarf, der Grundton m.E. aber die "christliche Nächstenliebe" darstellte und jeder*, der über konkrete Schritte für geordnete Verhältnisse laut nachdachte, öffentlich angeprangert werden durfte?
Das schien mir ein besonderes Kennzeichen Merkelscher Politik, dass sie sich nicht klar ausdrückte, die Medien und die Strasse dafür um so vehementer und ohne politische Leitlinien urteilen "durften".
Wahrscheinlich habe ich wirklichen "Meinungsterror" gar nicht erlebte, aber seither verengte sich meinem politischen Empfinden nach der Meinungskorridor.
Frau Merkel sprach mit Frau Neubauer und Frau Thunberg, woraufhin gefühlt, diese beiden jungen Menschen Politik "bestimmten"?
Vielen passte ein Teil, sie schwiegen.
Rückkehr der Politik

so steht es geschrieben: "Im Januar 2016 sagte Angela Merkel in Neubrandenburg auf der Landesvertreterversammlung der CDU in ihrem Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern, die meisten Migranten würden zurückkehren müssen; nur ein geringer Teil der Flüchtlinge habe Anspruch auf klassisches Asyl, die meisten genössen derzeit nur zeitweiligen Schutz. Und wessen Asylantrag abgelehnt werde, der müsse Deutschland auch wieder verlassen. „Ablehnung heißt Ablehnung.“ Also sprach die knallrechte Kanzlerin. " Claudio Casula

Heidemarie Heim | Fr., 26. Januar 2024 - 17:21

Antwort auf von Brigitte Miller

16.07.2015 Landesmedienweiter Generalangriff auf die Kanzlerin: "Knallharte Merkel bringt Flüchtlingskind zum Weinen!" mit dem Satz "Nicht alle können bleiben"
Danach brauchte es scheinbar ein Jahr Rehabilitationsphase bis die Medien Mutti verziehen;). MfG

Michel | Fr., 26. Januar 2024 - 09:30

...wie im Monopoly ;-)

"...Spielfeld von ganz links bis zur bürgerlichen Mitte..."

Lieber Herr Marguier,

wer heutzutage noch die "bürgerliche Mitte" repräsentiert - darüber lässt sich meiner Meinung nach nicht mal mehr trefflich streiten.

Wir haben nunmal eine Repräsentationslücke und die Partei die diese am besten (auf keinen Fall ideal) füllt ist die Schwefelpartei! Wen sollte ich den sonst noch wählen wenn mir all die progressiven und ideologischen Themen mehrheitlich gegen den Strich gehen - und ich zudem in vielen dieser Themen noch handfeste (natur-)wissenschaftliche Argumente anführen kann?

Und dann gibt es noch so polit-strategische Fehlleistungen daß man die Staatsräson gegenüber Israel dazu verwendet das Thema "Abschiebung" auf einmal offen anzusprechen (siehe SPIEGEL Interview) weil man es bisher sicherlich erkannt hat aber den Shitstorm des woken Mob gefürchtet hat.

Und jetzt die Wende mit der Wannseekonferenz II.

Ich glaube daß viele Bürger da mittlerweile "durchsteigen"

Bernd Windisch | Fr., 26. Januar 2024 - 09:31

bei der AfD-Leute (und auch einzelne CDU-Mitglieder) über massenhafte „Remigration“ delirierten.

Mehr als 300.000 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig. Scholz:""Im großen Stil" abschieben. Abschiebung = Vollstreckung der Ausreisepflicht.

"In großem Stil" abgeschoben wurden tatsächlich 16.430 Menschen in 2023. In ca. 20 Jahren wäre Scholz, wenn niemand mehr hinzukommt, also fertig.

"Remigration" (auch Rückwanderung oder Rückkehrmigration) bezeichnet den Teil eines Migrationsprozesses, bei dem Menschen nach einer beträchtlichen Zeitspanne in einem anderen Land oder einer anderen Region freiwillig oder unfreiwillig in ihr Herkunftsland oder ihre Herkunftsregion zurückkehren. Remigration findet in umgekehrter Richtung zur vorangegangenen Migration statt. Der Begriff findet in den Wirtschafts- und Migrationssoziologie sowie in der Exilforschung Anwendung.

Framing in den Medien: Remigration = Deportation von Nachbarn und Freunden. Lenz freut sich.

Das sind die Fakten.

Gerhard Lenz | Fr., 26. Januar 2024 - 09:46

Antwort auf von Bernd Windisch

dass Sie die Fakten kennen. Dann hätte ich prompt zwei Fragen:

1. Saßen Sie in Potsdam mit am Tisch? Oder sind die "Fakten" nur mal wieder identisch mit ihren "Projektionen" oder generell mit dem, was Sie uns hier verkaufen möchten?

2. Was meinte der Rechtsextremist Sellner mit "Helfern von Migranten", die ebenfalls deportiert werden könnten? Hat man sich in Potsdam schon auf eine eindeutige, verfassungsrobuste Definition geeinigt? Oder ist jeder, der sich gegen die AfD stellt (und damit zwangsläufig für Migration eintritt, oder etwa nicht?) automatisch ein Helfer?

3. Übernehmen Weidel, Hoecke, Kahr & Co ab sofort höchstpersönlich die Dienste, die bislang von schmarotzenden "Eindringlingen" geleistet werden, also öffentliche Toiletten reinigen, also zur Abwechslung mal wirklich praktischen Dienst am deutschen Menschen?

In der Hoffnung, dass der Cicero diesen kleinen Meinungsaustausch zulässt und auf Ihre baldige Antwort verbleibe ich - "mit deutschem Gruße..."

Zu 1: Wenn ich in Potsdam mit am Tisch gesessen hätte, wüssten Sie das. Die Begriffsdefinitionen können Sie im Duden nachlesen.

Zu 2: Selllner ist nicht Mitglied in der AFD. Den Begriff Deportation haben Sie hier in die Diskussion eingeführt. Niemand sonst. Selbst Correktiv benutzt diesen Terminus nicht. Alle die sich gegen die AFD stellen sind entweder politische Wettbewerber oder Bürger mit einem eigenen, anderen politischen Weltbild. Das ist gut so! Man nennt das politischen Wettbewerb. Sie selbst werfen alle und alles in einen Topf und polemisieren, da könnte es einer Sau grausen.

Sie wollten zwar nur 2 Fragen stellen aber die Dritte beantworte ich Ihnen trotzdem gern: Ihr Alltagsrassismus in allen Ehren aber wie kommen Sie darauf, dass abgelehnte Asylbewerber bei uns öffentliche Toiletten putzen müssen oder sollen? Übrigens, für das Aufstellen unbewiesener Behauptungen kennt unsere schöne Sprache eine ganze Reihe von Worten.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!

Da Sie hier in Ihrer Antwort an Herrn Windisch richtig interpretiere, dann waren Sir offensichtlich anwesend bei diesem privaten Treffen mit Herrn Sellner. Ansonsten können Sie Ihre Behauptungen genauso wenig belegen wie Herr Windisch.

Zu Ihrem 3. Punkt kann ich nur sagen: Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass viele "Gläubige" für die "Ungläubigen" die Latrinen reinigen.

Ingofrank | Fr., 26. Januar 2024 - 09:36

Ja.ja man erinnert sich an einen Tauber oder die Phrasen die Merz drosch bezüglich der „Halbierung der AFD“ … und sicherlich ließen sich noch Zitate anderer Taktgeber wie Merkel, Kauder, Laschet, Wüst, Günther auch aus anderen Parteien finden.
Da aber die Union, & die anderen etablierten Parteien der Meinung sind, ihre & nur ihre Politik, das einzig richtige vor allem moralisch richtige für die Bürger ist, also das Non plus Ultra = quasi nichts Verbesserungswürdiges zu tun ist, wird sich am Zuspruch der AfD nichts ändern.
Oder meint jemand ernsthaft, dass die „Millionen aufrechten Bürger“ die ein „sensationelles Minus von 1,5 % bei der AfD“
verursacht haben, sich dadurch prinzipielle Änderungen einstellen? So lange sich die Union hinter der von grün links geforderten Brandmauer versteckt, die Ampel zum Kurswechsel keine Veranlassung sieht, werden die Zustimmungswerte für die AfD weiter steigen und, sie braucht nichts dafür zu tun …..es geht alles wie von selbst.
M f G a d E Rep.

Wolfgang Borchardt | Fr., 26. Januar 2024 - 09:59

erwachsen aus der Notwendigkeit, nicht Bleibeberechtigte, die auf unabsehbare Zeit nicht beherbergt werden können, wieder loszuwerden, wenngleich man sie so euphorisch begrüßt hat. Diese Maßnahmen sind schwierig und extrem teuer und hätten durch Kontrollen an der Grenze leicht vermieden und dem Steuerzahler viel ersparen können. Und n i e m a l s würde sich der ÖRR erdreisten, die offizielle Remigrationspolitik als "Vertreibung" zu verunglimpfen, womit im übrigen die bisher stattgehabten Vertreibungen verharmlost werden.

Wolfgang Borchardt | Fr., 26. Januar 2024 - 10:11

Kommunen Thüringens eingeführt. Daraufhin sind nicht wenige "Flüchtli nge" f r e i w i l l i g verschwunden weil sie ohne Bargeld ihre daheim gebliebene Familie nicht unterstützen, Kredite nicht befienen können usw. Das tifft natürlich nicht auf alle zu. Aber wenn man diese Fälle so schmerzlos lösen kann, wäre ein ansehnlicher Teil Remigration schon erledigt. Links-Grüne mögen das unmenschlich finden, sind aber kaum in der Lage dem Steuerzahler zu erklären, warum er mit seinem Geld das Privatleben von Menschen unterstützen soll, die er noch nicht einmal kennt und nicht juristisch gegen sie vorgehen. Und der Staat lässt ihn im Stich. Dann sucht man folgerichtig nach "Alternativen". Alles Ergebnis dummer Politik.

Bernhard Jasper | Fr., 26. Januar 2024 - 10:30

Ja, ich finde es wird höchste Zeit sich damit zu beschäftigen. Das gewohnte politische Links-Rechts-Schemata (- der alten Bundesrepublik), reicht für eine Analyse jedoch nicht aus. Aufgrund unterschiedlicher Vorprägungen, sowie enttäuschten Erwartungen in der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik („das System“), sind viele für diese Phantasmen empfänglich geworden (siehe Wählerwanderungen).
Die Projektion auf das mystisch völkische „Wir“ begann mit „Pegida“:
„Wir sind das Volk“

Will man Fortschritte in der Analyse machen, darf man nicht bei den politischen, ökonomischen und sozialen Prozessen stehen bleiben. Es ist eine Mischung und hat mehrere Ursachen. Seit dem Bestehen dieser völkischen Bewegung hat sie sich mehrfach gewandelt (von der Professoren-Partei zum Rechtsradikalismus). Ein durchgängiges Motiv dabei ist eine zweifelhafte Ab-Schottung. Nicht Integration, sondern Eigenständigkeit ist gefragt. Dabei tritt auch ein unstillbares Verlangen nach Biedermeier zutage.

„Deutschland den Deutschen, Ausländer raus.“
Deutschland eine Erbengemeinschaft. Ein Eigenleben, bis zur letztlich unerbittlichen Ausgrenzung. Brauchtum und Folklore, Stammesterritorium. Sie ist immer rückwärtsgewandt, hat eine radikal andere Vorstellung von Geschichte. Sie schauen zurück auf eine Prämoderne, auf eine archaische Welt- verwurzelt im Reich "ewiger" Werte.

Dietmar Philipp | Fr., 26. Januar 2024 - 11:12

Die etablierten Parteien haben mit ihren verkrusteten Zuständen längst vergessen ständig dazu zu lernen. Demokratisch gewählte Parteien wie die AfD und Die Linke werden im Parlament nahezu geschnitten und nicht akzeptiert. Wo bleibt da der Volkswille. Natürlich sind nazistische Machenschaften nicht zu tolerieren! Jedoch gerade zur Demokratie gehört keine Ausgrenzung, sondern das Gespräch, damit das Volk gut regiert werden kann.

Heidemarie Heim | Fr., 26. Januar 2024 - 11:13

Sorry lieber Herr Marguiere, aber diesen Begriff fand ich saukomisch im ausschließlichen Zusammenhang mit Personen dieses ominösen "Geheimtreffens". Denn es braucht weder Richtmikros noch andere Recherchemethoden um massenhaftes, in der aktuellen Politik fast schon kollektives Delirieren zu erleben. In nahezu jeder deutschen Talkshow, im Parlament und bei bestimmten Interviews Ihrer Kollegen, können Sie es erleben. Vom einfachen Delir (akuter Verwirrtheitszustand welcher nur zeitweilig auftritt und in den Griff zu bekommen ist) bis hin zu einer als chronisch zu bezeichneten Demenz was die eigene Geschichte und Vergangenheit betrifft. Die Zweckdienlichkeit umfasst dabei mitunter sogar politische Persönlichkeiten wie die durch eine skandalöse Wahl zur Macht gelangten "lieben Giorgia", einer Postfaschistin wie sie im Buch steht lt. Pressemitteilung. Vielleicht hören wir auch demnächst mehr von der "lieben Marine" o. dem "lieben Geert" deren Programmatiken man wohl auch flugs vergisst? LG

Danke, Frau Heim
für Ihren Zustandsbericht der deutschen Politdarsteller. Leider springt auch der Cicero über das vorgehaltene Stöckchen, es scheint den Printmedien weiterhin unmöglich zu sein, eine neutrale Position zum tatsächlichen politischen Geschehen einzunehmen. Es wäre ja schon mal ein kleiner Schritt auf das übliche Framing zu verzichten. Über den Grund kann man spekulieren ist es Angst, ist es Opportunismus oder ist es die Nähe zur Macht. Dabei ist die Verantwortung der Medien groß und Ihr Einfluß auf den Bürger sollte nicht unterschätzt werden. Leider werden sie dieser Verantwortung nicht gerecht.
Schreiben was ist. Nicht über Leute reden, sondern mit Leuten reden, könnte ein Anfang sein, zur Wahrheitsfindung beizutragen. Aber das erfordert sicherlich etwas Mut.

Petra Horn | Fr., 26. Januar 2024 - 11:36

Muß man wirklich immer pflichtschuldigst abwerten, wenn es um die AfD geht?
Die AfD macht sich Gedanken.
Allerdings nahmen offenbar in Potsdam CDU Mitglieder und ein paar, aber weniger AfD-Mitglieder an einem Treffen mit Unternehmern teil.
Es war KEINE AfD-Veranstaltung!
Die Medien framen und desinformieren hier, was das Zeug hält, wenn sie nicht gleich gegen die AfD hetzen.
Daß die AfD, will daß die Gesetze eingehalten werden, also nicht jeder reinkommt und der, der laut Gesetz nicht hier sein darf, wieder rausmuß, ist absolut kein Geheimnis.
Ob das im Einzelnen Abweisung, Abschieben oder wie auch immer heißt, ist eigentlich egal. Es sei denn, es wird Verharmlosung des Nationalsozialismus betrieben, indem man diese schäbigen, falschen und äußerst unziemlichen Falschmeldungen und Konnotationen fabriziert.
Das Ding hat wie die Aiwanger-Geschichte ihr Gutes. Die Mechanismen der hinterhältigen Steuerung der Bürger durch den Zusammenschluß von Politikern, Medien u.a. treten offen zutage.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 26. Januar 2024 - 11:39

"Sein Ansatz zur Entzauberung der völkisch-nationalistischen Partei dürfte nicht jedem gefallen." Das einzelne AFDler tatsächlich solche Gedanken hegen, will ich gar nicht ausschließen und werden sie eindeutig erkannt, gehören die raus aus der Partei. Aber ist das ihr Demokratieverständnis, von einigen wenigen möglicherweise vorhandenen "Spinnern" auf die ganze Partei zu schließen und damit zwangsweise zu unterstellen, der "dumme" AFD-Wähler würde ernsthaft so etwas unterstützen? Nun gut, sie könne schreiben was Sie wollen. Sie erreichen genau das damit, was Sie und ihre mitschreibenden Kollegen zurecht kritisieren. Sie treiben immer mehr unentschlossene, regierungsmüde und regierungsenttäuschte Wähler in die Arme der AFD. Den Beleg dafür liefert der Cicero in vielen Artikeln der Vergangenheit selbst. Ob Herr Brodkorb diesen ihren Ansatz wählt, werden wir demnächst lesen können. Bislang war er jedenfalls sehr differenziert und auch bei Kritik an der AFD immer versucht fair zu bleiben.

Uli | Fr., 26. Januar 2024 - 11:41

Hat überhaupt auch nur einer derjenigen, die die AfD als rechtsextremistisch betiteln, deren Programm gelesen?

Tomas Poth | Fr., 26. Januar 2024 - 11:56

Das wäre sicher mal ein Artikel eines veritablen Psychologen wert.
Der die Narben in den politischen Seelen der Alt-Parteien analysiert und ihre Verkümmerungen und Antriebe freilegt Auch und gerade im Hinblick auf die deutsche Geschichte seit Bismarck.
Dazu gehört auch, gerade bei den sozialistisch orientierten, wie hoch sie ihren Eigenanteil an der "deutschen Schuld" einschätzen, da sie doch durch Hugo Haase erst den Kriegseintritt 1914 ermöglichten. Die Ur-Katastrophe mit den Verwerfungen bis einschließlich 1945 und danach bis 1989.
Hat da jemand einen Buchtip, wurde das schon irgendwie abgehandelt?

René Maçon | Fr., 26. Januar 2024 - 12:05

...durch das "Energieeffizienzgesetz" rückgängig machen! Aber das will auch die Merz-CDU nicht. Merz wird im Grunde den gleichen ideologischen Unfug wie die Ampel machen. Vielleicht mit etwas längeren Übergangszeiten - wie bei der Diesebesteuerung in der Landwirtschaft.

Man fragt sich nur, woher diese ideologische Gleichschaltung der großen Parteien kommt? Aber diese Frage zählt bereits zu den unkeuchen Gedanken. Denn wer so was fragt ist Verschwörungstheoretiker!

Armin Latell | Fr., 26. Januar 2024 - 13:26

wann haben Sie einen Artikel verfasst, wie man gegen diese Regierung, die das Land, die Gesellschaft, unseren Wohlstand zerstört, vorgehen könnte? Die AfD als Raubfisch zu bezeichnen, könnte unsachgemäßer gar nicht sein. Ein Raubfisch frisst seine Opfer, jeden Tag, überall. Nein, der Raubfisch heißt Antidemokratische Einheitsparteien. Bis heute wurde noch kein Parteiverbot für die Mitglieder dieser Extremisten gefordert. Welche Partei hätte die AfD denn gefordert zu verbieten? Haben Sie vergessen, dass es genau umgekehrt ist? Der Wähler ist zum verzweifeln? Warum denn? Sind Sie auch der Meinung, diese ideologisch total zerstörten Regierungsfiguren wüssten am besten, was dem Bürger gut tut? Würden sie gute Politik machen, würde der Bürger sie nicht wählen wollen und Sie müssten nicht verzweifeln. Warum ist das so schwer zu verstehen? Trotzden: Gratulation, das Echo auf diesen "Einspieler" hier wird, nehme ich stark an, enorm sein.

Kevin | Fr., 26. Januar 2024 - 13:57

Die etablierten Parteien wollen nicht die Demokratie verteidigen, sondern die Alleinherrschaft ihres linken Machtkartells aufrecht erhalten. Es ist immer von den demokratischen Parteien die Rede. Diese sind aber nicht demokratisch, sondern radikal internationalistisch und globalistisch.

Dieses Land heißt Deutschland, und hat seit Jahrtausenden ganz eindeutig etwas mit einem einheimischen Volk zu tun.

Die politische Linke nimmt sich Deutschland, öffnet alle Grenzen und lässt Millionen Migranten, hauptsächlich aus dem Islamischen Kulturkreis, einströmen. Was unweigerlich zum Ende des deutschen Deutschlands führt.

Und gleichzeitig werden die letzten Deutschen, welche es wagen, gegen diese Umvolkungspolitik Widerstand zu leisten, vom linken Regime zu Staatsfeinden erklärt.

Deutschland ethnisch, kulturell und religiös derartig radikal zu verändern, und die Deutschen immer mehr zur ethnischen Minderheit im eigenen Land zu machen, stellt einen fundamentalen Eingriff dar.

Mehr fällt Ihnen nicht ein, um für die AfD zu werben?

Verständlich. Ist ja auch inhaltlich nix wirklich Hilfreiches zu finden, in dieser "Partei"

Ich empfehle Ihnen übrigens ein wenig Geschichtsunterricht. Deutschland existiert seit Jahrtausenden?

Klar, gab es schon in der Steinzeit.

Meine Damen und Herren, Sie sehen hier den typischen AfD-Wähler....

Kevin | Fr., 26. Januar 2024 - 17:20

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich werbe nicht für die AfD, sondern vertrete eine nationalkonservative Meinung, so wie es auch in weiten Teilen der AfD getan wird.

Für die Linken mag der Erhalt des eigenen Landes, der eigenen Kultur und des eigenen Volkes als nicht hilfreich und nicht sinnvoll erachtet werden, aber ich selber und Millionen andere Menschen sehen das eben anders.

Desweiteren sagte ich, dass hier im Grunde seit Jahrtausenden ein einheimisches Volk, eine einheimische Ethnie existiert. Auch wenn man da noch nicht den Begriff Deutschland verwendete.

Und, wer sagt, dass Deutschland ruhig auch arabisch, afrikanisch oder sonst etwas sein kann, anstatt deutsch, der kann auch sagen, dass Polen deutsch, dass die Ukraine russisch, oder dass Israel arabisch sein kann. Das nennt man Umvolkung.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 26. Januar 2024 - 14:18

Immerhin hat Haldenwang inzwischen vor einigen linken Journalisten zugegeben, das man das Treffen kannte und deren Teilnehmer auch. Und Correctiv will Mitschnitte - angebliche Gedankenprotokolle- von Teilnehmern haben. Komisch nur, das dort in einem Raum hinter einem Spiegel ein Abhörmikrofon gefunden wurde. Wer das da wohl angebracht hat.
Wer Correctiv finanziert weiß, was die für Arbeit abliefern. Und auch sie Herr Marguier sprechen noch von "geheim"?

Henri Lassalle | Fr., 26. Januar 2024 - 14:32

an Frankreich erinnern: Die Partei "Rassemblement National" unter Führung von Marine Le Pen wurde verleumdet und diskriminiert, von allen Medien als brandgefährlich dargestellt - wie heute die AFD. Mitttlerweile ist sie de facto die stärkste politische Kraft im Land. Sie distanziert sich jedoch von der AfD: Eingebürgerte Migranten ohne doppelte Staatsangehörigkeit auszuweisen, das ginge überhaupt nicht, verstösst gegen die Verfassung und gegen die Prinzipien der Republik. Die deutsche Radikalität stösst ab.
Das Problem in D ist: Hierzulande regieren die (Wirtschafts)Lobbys, oft via Abgeordnete, die für Interessengruppen tätig sind. Der Kanzler ist nur das Sprachrohr, der Ausführende des Ganzen.
Das Volk mit seinen Sorgen, Ängsten, Nöten und Erwartungen bleibt aussen vor. Die AfD profitiert davon, sie füllt ein Vakuum, das ihr das System bietet. Und wie reagieren die Parteien: Wie erwartet, mit Uneinsichtigkeit und Festhalten, so als scheue sie den Anblick der Medusa.

Wolfgang Borchardt | Fr., 26. Januar 2024 - 14:53

meinen, dass sich die regierenden Parteien selbst mit der AfD einen Sündenbock herangefüttert haben.