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Carolin Emcke / picture alliance

Eklat beim Parteitag der Grünen - Eine Lehrstunde in doppelten Standards

Beim Parteitag der Grünen hat die Autorin Carolin Emcke als Gastpredigerin eine direkte Verbindung vom Antisemitismus zu jeder Art von Elitenkritik gezogen. Damit hat sie sich selbst und ihrem politischen Milieu den Opferstatus zugesprochen. Das Ziel: die Grünen unkritisierbar zu machen.

Bernd Stegemann

Autoreninfo

Bernd Stegemann ist Dramaturg und Professor an der Hochschule für Schauspiel (HfS) Ernst Busch. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen von ihm das Buch „Die Öffentlichkeit und ihre Feinde“ bei Klett-Cotta und „Identitätspolitik“ bei Matthes & Seitz (2023).

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Wer gehört werden will, muss sich zum Opfer machen. Diesen Ratschlag scheinen immer mehr Menschen zu befolgen. Eine Lehrmeisterin, bei der man die lukrative Bewirtschaftung der Opferposition lernen kann, ist Carolin Emcke. Sie hat zahlreiche Bücher zur Identitätspolitik verfasst, schreibt in der Süddeutschen Zeitung und wurde für ihre moralische Haltung verschiedentlich ausgezeichnet.

Ihr Weltbild lässt sich auf den Kern linksidentitärer Dogmatik zusammenfassen: Es gibt die Guten, zu denen sie selbst gehört, und es gibt die Schlechten, dazu gehören alle, die nicht ihrer Meinung sind. Es wundert darum wenig, dass sie als Gastpredigerin beim Parteitag der Grünen aufgetreten ist. Mit einem so gestrickten Weltbild hat man eine robuste Antwort auf alle Probleme. Denn wenn die Guten kritisiert werden, gilt das nicht als Ausweis einer vielstimmigen Gesellschaft, sondern es gilt als Beweis, dass die Guten in Gefahr sind.

Die Schlechten haben nicht nur eine andere Meinung als die Guten, sondern sie sind auch gefährlich. Der logische Kurzschluss, der dieser Drohkulisse zugrunde liegt, besteht in einem atemberaubenden Zirkel: Wer die Guten kritisiert, muss schlecht sein. Und wer schlecht ist, der ist eine Bedrohung für die Guten. Darum haben die Kritiker der Guten nicht einfach eine andere Meinung, sondern sie sind aufgrund ihrer abweichenden Meinung gefährliche Menschen. Und davor müssen die Guten Angst haben.

Im Gewand des Dieners

Mit dieser Argumentation erringen Carolin Emcke, die Guten und die Grünen seit einigen Jahren immer mehr politische Macht. Das Erfolgsgeheimnis besteht darin, dass sie selbst als gefährdete Opfer erscheinen und zugleich die Diskursmacht besitzen. Damit folgen sie der alten politischen Wahrheit, dass derjenige, der herrschen will, dieses am besten im Gewand des Dieners tut.

Die gegenwärtig erfolgreichste Variante des Dieners ist die Opferrolle, die mit der realen gesellschaftlichen Machtverteilung nichts zu tun haben muss. Denn wer würde ernsthaft glauben, dass eine bekannte Autorin oder eine Parteivorsitzende der Grünen das schwere Schicksal eines Opfers in dieser Gesellschaft erdulden müssen? Der Trick besteht also darin, dass man es auch ohne ausreichenden Grund schafft, in die Opferrolle zu schlüpfen. 

Vom Antisemitismus zur Elitenkritik 

Wie dieser Trick funktioniert, hat Carolin Emcke auf dem Parteitag der Grünen in seltener Offenheit klargemacht. Ihre prophetischen Worte über den kommenden Wahlkampf lauteten: „Es wird sicher wieder von Elite gesprochen werden. Und vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feminist:innen und die Virolog:innen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscher:innen.“ 

Der offensichtliche Skandal dieser Aufzählung liegt darin, dass hier eine direkte Verbindung vom Antisemitismus zu jeder Art von Elitenkritik gezogen wird. So wird der Unterschied eingeebnet, der zwischen dem mörderischen Antisemitismus und einer Kritik an Feministen, Virologen und Klimaforschern beiderlei Geschlechts liegt. Doch das ist nur die oberflächliche Seite des Skandals. Das eigentliche Problem dieser Aussage liegt auf einer anderen Ebene.

Als vor einigen Monaten eine unbekannte Frau, die als „Jana aus Kassel“ auf einer Querdenker-Demonstration auftrat, sich selbst mit Sophie Scholl verglich, schwappten die Empörungswellen hoch. Der unbedarfte Vergleich einer Frau, die das öffentliche Sprechen nicht gewohnt ist, reichte aus, um sie zur Gefahr für die Nation zu machen, vor der sogar der Außenminister warnte.

Eine wohlkalkulierte Aussage

Nun vergleicht Carolin Emcke die Kritik an Klimaforschern mit dem Antisemitismus. Da sie aber alles andere als unbedarft im Reden ist und unablässig betont, wie sorgsam sie ihre Worte abwägt, handelt es sich nicht um eine unbedachte Formulierung. Ihre Verbindungslinie vom mörderischen Antisemitismus zur aktuellen Kritik an Wissenschaftlern ist also keine Ungenauigkeit, sondern eine wohlkalkulierte Aussage. Was will sie damit erreichen? 

Die Antwort ist interessant, da sie ins Herz der Grünen Partei und ihrer linksidentitären Ideologie trifft. Deren Prämisse lautet, dass man selbst zu den Guten und damit zu den Opfern gehört. In ihrer radikalsten Ausprägung identifizieren sich die heutigen Opfer so sehr mit den Opfern des Antisemitismus, dass sie sich selbst in der gleichen gesellschaftlichen Position wähnen. Jana aus Kassel identifizierte sich mit einer Widerstandskämpferin, das ist verboten. Die Guten von heute identifizieren sich mit den Opfern der Nazis, das sollte allen eine Mahnung sein.

Moraleliten und Funktionseliten miteinander vermischt

Was wie eine absurde Übertreibung klingt, funktioniert mit der rhetorischen Volte, dass unterschiedliche Gruppen unter den Begriff der Elite gefasst werden, um dann diesen Eliten-Begriff mit der Verfolgung und Ermordung der Juden zusammenzubringen. 

Doch an dieser Rhetorik ist vieles falsch. Zuerst wäre zu befragen, welche unterschiedlichen Bedeutungen von Elite hier durcheinander gebracht werden. Es gibt die Funktionseliten, zu denen Klimaforscher und Virologen gehören. Sie werden respektiert, weil ihre Kenntnisse der Allgemeinheit nützen können. Damit vermischt Emcke aber die moralischen Eliten, zu denen sie sich selbst ebenso zählt wie die Feministinnen und die Klimaforscher als Aktivisten. Diese beziehen ihre gehobene gesellschaftliche Stellung aus der Predigt, die sie den „normalen“ Menschen halten.

In der politischen Öffentlichkeit werden aber ausschließlich die Moraleliten kritisiert. Die Arbeit der Virologen oder Klimaforscher wird nur in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit kritisiert, denn das ist Teil der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung. In der politischen Öffentlichkeit werden nicht die wissenschaftlichen Erkenntnisse kritisiert, sondern die moralisch-politische Agenda, die sich der Wissenschaft bedient, um ihre Meinung durchzusetzen. Es wird also gerade nicht die Funktionselite kritisiert, sondern die Moralelite, zu der Teile der Funktionselite werden, wenn sie ihre wissenschaftliche Stellung gegen die der Moralinstanz vertauschen. 

Der Opfertrick 

Emcke ignoriert diese Unterscheidung für ihre Argumentation. Indem sie Moraleliten und Funktionseliten miteinander vermischt, wird der Begriff so unscharf, dass man damit nun alle meinen kann, die „irgendwie über den Menschen“ stehen und dafür angegriffen werden. Dadurch gelingt ihr das Kunststück, dass alle, die zu der von ihr definierten Elite gehören, verteidigt werden müssen gegen eine ebenso große Bedrohung, wie es der Antisemitismus für die Juden ist. Damit hat sie sich selbst und ihrem politischen Milieu den ultimativen Opferstatus zugesprochen. Und je mehr dieser Opferstatus geglaubt wird, desto mehr entsteht eine politische Öffentlichkeit, in der Kritik am Feminismus oder an der Klimaforschung ebenso mörderisch wirkt wie Antisemitismus. Ist eine solche gefühlte Gleichsetzung einmal durchgesetzt, sind die Grünen unkritisierbar. 

Wer die Reinform dieser Methode erleben möchte, findet sie bei den neuen Parteimitgliedern, die von „Fridays for Future“ zu den Grünen gewandert sind. Die eigene Überzeugung soll keine Entscheidung in einem Raum von Möglichkeiten sein, sondern sie ist ein Dogma, das mit dem Absolutheitsanspruch der Wissenschaft und der eigenen Opferposition auftritt. 

Politische Emotionen als Erfolgsrezept 

Nach drei Jahrhunderten Aufklärung könnte man wissen, dass die Wissenschaft gerade keine absoluten Wahrheiten produziert, sondern dass ihr Wahrheitsbegriff das genaue Gegenteil der religiösen Glaubenswahrheit ist. Ebenso könnte man wissen, dass die Opferposition keinen privilegierten Zugang zur Wahrheit hat. Darum wurden Gerichte erfunden, in denen eine neutrale Instanz entscheidet und nicht die Opfer ihre Rache befriedigen dürfen. Beide Einsichten der Aufklärung werden mit dem Furor des selbstgerechten Zorns abgeräumt. 

Wenn man sich fragt, warum die Grünen sich einerseits über wachsenden Zuspruch erfreuen, und andererseits die Partei sind, die bei nicht wenigen Menschen eine Antipathie auslöst, so liegt die Ursache in dieser politischen Emotionalität. Politische Emotionen sind die Basis, auf der Parteien und Wähler zusammenfinden oder sich ablehnen. 

Die alten sozialdemokratischen Parteien hatten ihre emotionale Basis in einer Arbeitserfahrung, in der Zuverlässigkeit, Solidarität und Fairness wichtig und in denen Ausbeutung und Ungerechtigkeit an der Tagesordnung waren. Eine Partei, die diese Gefühle ansprach und gegen die Ungerechtigkeiten einschritt, wurde gewählt.

Aus Politik wird moralische Bevormundung

Das emotionale Grundgerüst grüner Politik besteht hingegen aus der Empörung und dem Selbstbewusstsein, dass sich die Welt dem eigenen Gefühl nicht verweigern darf. Diese politische Emotionalität erklärt, warum die Grünen für die Mehrheit der Menschen noch immer als Verbotspartei erscheinen. Wenn sie eine Erhöhung des Spritpreises fordern, so unterscheidet sich diese Forderung auf der sachlichen Ebene kaum von der anderer Parteien. Der große Unterschied liegt hingegen in der emotionalen Wucht, mit der sie verlangt wird. Es scheint dann nicht um 16 Cent zu gehen, sondern es wirkt wie eine Strafe für Autofahrer. Aus Politik wird so wieder moralische Bevormundung.

Damit wird der Stand der Aufklärung, in dem der zwanglose Zwang des besseren Arguments galt, verlassen und es beginnt die große Regression der doppelten Standards. Jana aus Kassel soll Objekt des Abscheus sein, Emckes Eingemeindung von Feministinnen und Klimaforschern in das Leid der Juden gilt für Katrin Göring-Eckardt hingegen als „eine große Rede für Aufklärung“. 

Wie machtvoll die doppelten Standards inzwischen sind, wird der Wahlkampf zeigen. Katrin Göring-Eckhardt hat bereits einen Vorgeschmack gegeben, wie aggressiv sie die doppelten Standards der Identitätspolitik ins Feld führen will. Sie hat sich jede Kritik an Annalena Baerbocks geschöntem Lebenslauf verbeten, da es sich bei Frau Baerbock schließlich um die einzige Kandidatin für das Kanzleramt handelt.

Logik des Kampfes

Wenn den Guten alles verziehen werden muss und den Schlechten nichts mehr nachgesehen werden darf, befindet man sich in der Logik des Kampfes. Die Durchsetzung der doppelten Standards vertieft die Gräben in der Gesellschaft, da für die unterschiedlichen Parteien nun auch unterschiedliche Maßstäbe gelten sollen. Ein beliebiger Blick in die meisten Zeitungen oder den öffentlich rechtlichen Rundfunk ist eine Lehrstunde in doppelten Standards. 

Um zu ermessen, wie selbstverständlich sie angewendet werden, muss man sich nur vorstellen, die Emckesche Aussage wäre von einem umstrittenen Denker wie beispielsweise Richard-David Precht auf einem Parteitag der CDU oder gar der AfD getätigt worden. Der Aufschrei der Medien wäre gewaltig gewesen. 

Ob die Fehler der Grünen überhaupt noch in den Medien benannt werden, wird der Wahlkampf zeigen. Bis hierher sind sie mit der Strategie aus Empörung und moralischer Unangreifbarkeit weit gekommen. Doch der berühmte Systemtheoretiker Niklas Luhmann bemerkte einst dazu: Wer in der Politik durch seinen moralischen Hochmut steigt, wird durch ein moralisches Vergehen wieder fallen. Denn niemand ist perfekt. Annalena Baerbocks geschönter Lebenslauf hat eine erste Ahnung von dem Fall gegeben.

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Christa Wallau | So., 13. Juni 2021 - 14:31

Die Grünen und ihre Anhänger verhalten sich so, wie es viele Kirchenfürsten stets getan haben.
Sie überhöhen sich mit ihrem Wahrheits-Anspruch und ihrem Moralismus, erfüllen aber selber die Ansprüche nicht, die sie an ihre Mitmenschen stellen.

Das Programm der "Klimarettung" und der globalen Menschenfreundlichkeit entspricht einer neuen Religion. Nicht mehr Gott steht dabei im Mittelpunkt, sondern die "GUTEN" Menschen, welche es allein noch schaffen können, diese Welt vor der Apokalypse zu retten.

Jeder, der sich dieser neuen Lehre widersetzt, ist qua Definition ein "BÖSER". Kritik an den Grünen wird definiert als Dummheit, Egoismus, Menschenverachtung" und Opferschelte.

Es scheint so zu sein, daß Aufklärung und Revolution jetzt - nach mehr als 200 Jahren - endgültig ihre Ur-Ur...-Enkel fressen, die partout nicht ohne GLAUBEN bzw. eine Ideologie und die damit verbundene Verfolgung Andersdenkender auskommen können.

Von Berthold von Regensburg, einem franziskanischen Bußprediger des 13. Jh., über den Jesuitenpater Leppich, einen Volksprediger der Nachriegszeit, bis hin zu dem Säkularklerus der Postmoderne, zu denen ich die Grünen rechne, zieht sich eine massenpsychologische Linie: Es gibt ein tiefes Bedürfnis nach Strafpredigt, ob mit oder ohne personalen Gott. Eher privilegierte Gruppen scheinen dafür überdurchschnittlich empfänglich zu sein. Als Historiker kann ich das nur feststellen, erklären müssen das Sozialpsychologen. Aber wo Kleriker viel Macht haben, ist auch der Antiklerikalismus nicht weit, welcher in seiner Heftigkeit zuweilen auch ungerecht bzw. aggressiv sein kann (was ja Herrn Stegemanns Argument enspricht).

Veronika Herbst | So., 13. Juni 2021 - 21:24

Antwort auf von Dirk Jäckel

So von Historikerin zu Historiker kann ich wirklich nur zustimmen, Herr Jäckel! Es ist eine wunderbar plausible Linie, die Sie da aufzeigen. Und in der Tat: Mir ist diese seltsame Verquickung von betontem - vielleicht auch nur vorgeschobenem?! - Säkularismus einerseits und quasi-religiösem Ersatzhandeln bei Grünen und Linken in den vergangenen Jahren schon öfter aufgefallen. Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, dass auch Phänomene wie Kulturkampf, Terrorismus, Zuwanderung, Klimawandel usw. im tiefsten Inneren so mancher linksdrehender Wirrköpfe insgeheim als gerechte Gottesstrafe für die "empfundenen Verfehlungen" des "westlichen Lebensstils" aufgefasst werden. Die Widersprüchlichkeit dieser Argumentation ist vielen dieser Menschen offenbar nicht einmal bewusst. Die verstehen das einfach nicht! Ich glaube, das passiert, wenn man mit dem Bauch denkt: fühlt sich vielleicht gut an, ist aber - rational gesehen - am Ende einfach nur unglaublicher Stuss. Linke eben.

Jürgen Waldmann | So., 13. Juni 2021 - 21:49

Antwort auf von Dirk Jäckel

Den Jesuiten Pater Leppich und den evangelischen Blaukreuzprediger Ewald Rau , der der Vater von Johannes Rau war , die habe ich als junger Heide in NRW gehört , beide füllten ein Fußballstadium mit begeisterten Zuhörern . Es war für uns Jungen immer ein Heidenspaß , wenn Pater Leppich uns die Hölle beschrieb , schon daher war es sehenswert und immer hatten wir etwas zum Lachen . Lachen kann ich bei den Grünen nicht mehr , denn sie beschreiben mir nicht die Hölle , ich befürchte sie bringen uns dorthin ! Wenn ich den Grünen zuhöre , dann fehlt mir danach ein Sozialpsychologe , denn glauben kann ich ihnen nicht , ich erkenne da Scharlatane !
Im Gegensatz zu Leppich und Rau haben die Grünen Kleriker auch keinen Humor , sie sind beseelt von ihrer Unfehlbarkeit , zum Glück fahren nur die Eliten auf sie ab .

... u.a. keine weiten Urlaubsreisen unternommen, wenn immer möglich, alles zu Fuß erledigt - und trotzdem bei Diskussionen die "belehrende Art von Grünen geniessen" dürfen! Dazu passt der ganze Gender-Sprech ... wahrscheinlich gibt es irgendwann einen Grünsprech-Duden...
Für mich keine Alternative mehr, sie als Partei zu wählen :(

Wenn man bei den Grünen die Tarnfarbe abkratzt, schimmert die rote Grundfarbe der 68er durch. Grün-rote Doppelmoral …. das geht wohl gar nicht - oder doch: zum Sinnbild grüner Doppelmoral avancierte im Netz die Gute-Laune-Schleuder Schulze der bayrischen Grünen mit einem Urlaubsfoto aus den USA - Wegwerf-Eisbecher mit Einweglöffel in der Hand … viel Kerosin verbrannt für einen Wochenend-Trip – aber Geld spielt ja keine Rolle … Umwelt und Klimaschutz auch nicht?
Zu Hause verbietet man dem Dieselfahrer die Einkaufsfahrt zum Lidl-Markt, aber man selbst fliegt übers Wochenende mal so eben um den halben Erdball. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Werte Fr. Wallau, neben dem ideologisch, religiösen Sektierertum der Grünen leuchten hier auch noch andere Dinge durch, nämlich bei mehr als 98% Wahlbestätigung des Parteitages, freundlich ausgedrückt, für eine Schummlerin(Fälscherin) ihrer Vitae erkennt man die Grundstimmung dieser Partei, man schreckt auch nicht vor Falschdarstellungen.
Das hat den Stil von Sitzungen der Zentralräte der KPs aller Länder.
Und diese Preisträgerin E. gibt die Absolution.

Ein höchst merkwürdiger Versuch, seiner feindseligen Haltung zu einer umwelt- und klimafreundlichen Politik Ausdruck zu verleihen.

Richtig, das hat schon was mit Aufklärung zu tun: Das Wissen, das menschliches Handeln Folgen hat, insbesondere auch für nachkommende Generationen.

Da ist frau sofort einerseits wehleidiges Opfer, weil man sich wie üblich diffamiert fühlt und kann gleichzeitig Vogel Strauß spielen: Klimapolitik? Ist doch alles kommunistisch (wie einige Foristen meinen) oder die neue Religion (wie diese Foristin weiss). Und überhaupt pfeifft man drauf.

Was interessieren uns unsere Nachkommen, die doch regelmässig in diesem Forum als verwöhnte Gören abgewatscht werden? Sollen erst mal was leisten.

Hochmut als höchste Wutbürgertugend.

Selbstverständlich ist der Vergleich mit jüdischen Opfern geschmacklos. Aber Wissenschaftler sind eben vermehrt Ziel von Drohungen.

Und Herr Stegemann, eigentlich ein Linker, bekämpft jetzt nicht mehr die Rechten...

Günter Johannsen | So., 13. Juni 2021 - 14:37

" Es gibt die Guten, zu denen sie (Emcke) selbst gehört, und es gibt die Schlechten, dazu gehören alle, die nicht ihrer Meinung sind."
Das ist Grundlage für jede Diktatur. Ursachen dafür sind nicht geringe psychiatrischen Aspekte (Angststörungen, Minderwertigkeitskomplexe)!
Der US-amerikanische Psychiater und Autor Thomas A. Harris führt die meisten Psycho-Spielchen der Erwachsenen auf das Ur-Spiel „Meins ist besser als Deins“ zurück, dass gern bei Vorschulkindern gespielt wird. Im Jugendalter dann: Bestimmte Automarken sind besser als andere, Kung-Fu ist besser als Karate, mein Smartphone ist besser als dein Smartphone. Im Erwachsenenalter wird dieses Spiel dann auf „höherem Niveau“ fortgesetzt: Mein Haus, mein Pferd, mein Auto, meine Ideologie, meine Meinung ist besser… Vollendung & letzte Spielrunde: Wer nicht meine Meinung vertritt, ist krank/radikal/Nazi!
Das Gute ist tatsächlich in Gefahr, denn mithilfe dieser Spielart wird jeder ehrlich-demokratische Disput zersetzt!

Man stellt eine unverschämte Behauptung auf und der Gesprächspartner nimmt die Verteidigungshaltung ein. Nebenbei ist die Opferrolle sehr erstrebenswert, schützt vor Kritik und bereitet den Boden für weitere Forderungen. Wer sich der kindlichen "Entweder-oder-Welt" der Grünen nicht anschließt, ist ein böser Nazi.
Oder ist das doch nur eine Stellvertreterbewältigung der eigenen Kindheit? Auch nicht schlecht der Spruch der Grünen: Freiheit durch Verbote.

Romuald Veselic | So., 13. Juni 2021 - 14:40

"Wer nicht mit uns marschiert, ist gegen uns" war kommunistischer Satz des mörderischen Absolutismus. Denn; einige müssen sterben, damit der Mehrheit es besser geht. Es ist zwar traurig aber darüber wird nicht gesprochen. Die Revolution ist kein Spaziergang durch den Rosengarten.
Gröfaz sagte mal: "Was Wahr ist, entscheide ich!" Das machte ihn unvergesslich.
Zitat: "Die Schlechten haben nicht nur eine andere Meinung als die Guten, sondern sie sind auch gefährlich. Der logische Kurzschluss, der dieser Drohkulisse zugrunde liegt, besteht in einem atemberaubenden Zirkel: Wer die Guten kritisiert, muss schlecht sein." Direkt auf den Nenner gebracht.
Nur: Diese Green-Thesen, ist ein D-Spezifikum, womit man nirgends anderswo durchgehen wird. Keiner im D-Umfeld wird's zulassen, dass dieses kranke Denken sich anderswo durchsetzen wird. Die Nichtwestler können ganz rau werden, wenn man ihnen die grün-ideologischen Wahrheiten/Dogmen verkünden will, von denen sie nichts wissen wollen.

Werner Gottschämmer | So., 13. Juni 2021 - 15:22

komischerweise kein Satz über ihre Familiengeschichte. Stört die?? Aber egal, wie so oft, kann auch die beste Ausbildung, vermeintlich, nicht zum Wohl und Nutzen aller, oder Vieler, nützlich sein. Wenns fehlt, dann fehlts halt! Gott beschützen uns, und das deutsche Vaterland! Meinetwegen auch Mutterland!

Gerd Steimer | So., 13. Juni 2021 - 15:34

Die sogenannten Guten erinnern hier sehr an die Jakubiner und auch Robespierre in der französischen Revolution. Tugendterror mit Anspruch auf die alleinige Weisheit

Die moralische Überhöhung der eigenen Person, der eigenen Weltanschauung rechtfertigt letztendlich, alles aus dem Weg zu räumen, weil moralisch minderwertig. So hören sich totalitäre Ideologien an. Einen Vorgeschmackauf das, was mit Andersdenkenden passieren wird, zeigen uns die Coronamaßnahmen. Als ultima ratio hat man - wie in SH in Neumünster - bereits Zellen in Gefängnissen für uneinsichtige "Querdenker" freigemacht.

Herr Steimer vor über einem Jahr hatte ich, der ich selten schreibe, diese Frage schon einmal gestellt. ABER, wer kennt sich noch in Geschichte aus?
Olochkratie wohin man blickt.
Herr Steimer, wenn die finsteren Zeiten kommen sollten (es deutet einiges darauf hin) Gnade uns Gott.
Es gibt hier Beiträge, darum, ich habe nie AfD gewählt werde es auch nicht tun.
Ja so sind die Zeiten heute.

..umgekehrten Vorzeichen aus der Rächten Ecke kommen sollen. Puhh. Weltuntergang. Lichterkette quer durch den Atlantik.
Für mich ist diese Frau ein Höcke im grünen Biotop. Spalten, Hass gegen andersdenkende. Jetzt fehlt noch das die grünen die bessere Rasse sind oder "wollt ihr die totale Energiewende".
Und die Grünen kreischen vor Entzückung.
Und ob der Wortwahl kein Aufschrei bei den Gefährlichen ("Guten").
Und MSM hat schlaf.
Im Westen nichts neues.

Rob Schuberth | So., 13. Juni 2021 - 16:15

Danke für diesen erhellenden Artikel.

Frau Emcke hat es sicher so nicht gewollt, aber sie hat damit allen, die sich selbst für elitär halten und folglich ihrem (Emckes) Nimbus meinen huldigen zu dürfen, doch nur den Schleier ihrer Hybris, ihrer persönlichen Überhöhung weggezogen.

Frau Emcke erinnert mich daher auch stark an Frau Prof. Ulicke Guérot.

Die in Talkrunden andere Meinungen so gut wie nicht akzeptiert.

Gut dass es nun zu solchen entlarvenden Geschehnissen kommt.
Hoffentlich merken sich die Wähler das auch und münzen es entspr. ins Abwählen um.

Rob Schuberth | So., 13. Juni 2021 - 16:25

Gut, dass Frau Emcke so offen zeigt, resp. sagt, was wirklich gewollt ist.

Höchst int. finde ich auch das sehr unterschiedliche Echo innerhalb unserer Haltungs-Journaille.

Längst nicht alle sind voll der Empörung.
Es wird relativiert, gar infrage gestellt und den ersten Kritiker hat es auch schon selbst erwischt (P. Ziemiak).

Es zeigt sich dass es keine durchgängige Linie mehr gibt....sehr gut.

Jens Böhme | So., 13. Juni 2021 - 16:28

Die 68er, wie die RAF, verschwanden aus der Medienlandschaft. Die Ideologie fand seine Verbreitung unbemerkt über Jahrzehnte in den Institutionen, in den Vereinen, in den Parteien, in allen Bereichen der Gesellschaft. Der Klassenkampf, in der von Grünen und anderen Parteien vollmundig versprochenen Verteidigung der Demokratie, manifestiert sich immer stärker. Jana aus Kassel hatte an einem öffentlichen Mikrofon eine Meinung, dafür wurde sie durch den Kakao gezogen und sogar als gefährlich gebrandmarkt. Soziale Medien streichen, verbieten, sperren Accounts, weil Informationen nicht sein dürfen, die nicht zum Weltbild passen. Der einsetzende Klassenkampf von oben höhlt die Demokratie und Freiheit von innen aus. Die Meinungsfreiheit wird das erste Opfer des Klassenkampfes von oben sein. Natürlich ist z.B. Friedrich Merz kein 68er. Doch in der Französischen wie Russischen Revolution wurde nach einer gewissen Zeit die vermeintliche Spreu vom vermeintlichen Weizen getrennt.

Bernd Muhlack | So., 13. Juni 2021 - 16:44

Nachdem die Kanzlerin Dr. Merkel nach der letzten BT-Wahl ihre ausführliche Antrittsrede, Regierungserklärung gehalten hatte, war es an dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Gauland (stärkste Oppositionspartei AfD), ihr zu antworten.
Er resümierte seinen Vortrag ständig und sagte jeweils: Frau Kanzlerin Merkel - WIR werden Sie jagen"
Das ist die Aufgabe der Opposition, oder?

Gehören diese Beiden der ELITE Ds an?
Dann sollten sie gut auf sich aufpassen, denn Eliten werden alsbald vehement verfolgt, "gejagt"!
Frau Dr. Emcke am Wochenende:
„Es wird sicher wieder von Elite gesprochen werden. Und vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feminist:innen und die Virolog:innen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscher:innen.“

Mein lieber Scholli!
Es läuft HIER immer mehr aussem Ruder!
Niemals war unser Land tiefer gespalten als zurzeit - unglaublich!

Für wen halten sich diese Moralisten, was bilden sie sich ein?
... to be with us or against us ...

Zumal die Klimaforscher:innen ja auch nur die Überbringer*innen der schlechten Botschaften sind.

Eigentlich gibt es eine klare Aufgabenstellung: CO2-Ausstoß stark mindern.

Die MINT-feindlichen Grünen und FFFler sind dafür nicht gerade prädestiniert. Wohl aber in der Verkündung der 10 Verbote. Wer keine Ahnung hat, flüchtet sich ins Religiöse. Erhaltung der Schöpfung - mindestens.

Der Kritiker bildet Schauspieler aus, muss also wissen, wie es geht.

Was hätte Ernst Busch gesagt?

https://www.youtube.com/watch?v=zV65AzzGhJs

Schönen Abend noch, Herr Muhlack!

Vielleicht liege ich falsch mit meiner Erinnerung, aber ich glaube, dass der heutige Bundespräsident einst, also deutlich vor Gauland, die Bundeskanzlerin, deren Kabinett er wenige Wochen zuvor noch angehörte, ebenfalls jagen wollte.

helmut armbruster | So., 13. Juni 2021 - 16:47

ich lasse mir nicht vorschreiben, wen ich kritisieren darf und wen nicht.
Und ich lehne jeden Kult um Personen, Ideologien oder Glaubensinhalte strikt ab .
Wer glaubt, er allein sei im Besitz der Wahrheit, macht sich verdächtig und das um so mehr, wenn er diesen Anspruch mittels Indoktrination und Manipulation durchsetzen will.
Wer mir verbieten will, dass ich selbstständig denke und handle und wer sich mir als der alleinige Inhaber einer angeblichen Wahrheit aufdrängt, der erklärt mir den Krieg. Denn er hat es abgesehen auf das Kostbarste, das ich besitze, nämlich auf meine Freiheit.
Deshalb, die Grünen angreifen und kritisieren wo immer es notwendig ist und sich nichts verbieten oder vorschreiben lassen.

Juliana Keppelen | So., 13. Juni 2021 - 17:47

sie haben es auf den Punkt gebracht.
Ich gebe zu ein bisschen (oder auch ein bisschen mehr) Häme zu verspüren wenn die selbsternannten Guten sich selber verheddern und verstolpern in den so eifrig von ihnen gelegten Moralfallstricken.

Karl-Heinz Weiß | So., 13. Juni 2021 - 17:50

Eine sehr anregende Analyse.
Luisa Neubauer, die Klimaschutz-Madonna, verkörpert perfekt den dargestellten Politikertyp: perfekte Schul-und Studienchancen, Fernreisen in jungen Jahren, belehrender Tonfall wie Kardinal Woelki (vor seiner Demontage), Begeisterung bei der verspäteten Klimaaktivistin Angela Merkel.

Das ist alles Inszenierung. Die naiven Kids merken des nur nicht. Die glauben lieber, dass sie zu den Weltverbesserern gehören. Wenn sie mal erwachsen sind, werden sie sich für ihre Dummheit schämen. Da bin ich ziemlich sicher. Dann ist es aber für alle selbständig denkenden Menschen zu spät. Noch haben wir es in der Hand, das zu bremsen: wenn wir nicht das Falsche(Menschenverachtende/Überhebliche) wählen!
Man muss jetzt die Menschen informieren: Grüne sind nur außen grün, innen sind sie rot - die rote Grundfarbe der 68er schimmert durch, wenn m an den grünen Lack abkratzt! Umweltschutz und Klimawandel sind nur Vehikel zur Macht!

Wolfram Fischer | So., 13. Juni 2021 - 18:08

Hervorragend analysiert!
Das grüne arrogante vor Selbstgerechtigkeit strotzende Moralkeulenschwingen (Rassist, Islamophobiker, Moslem-/Ausländerhasser, etc.pp.) gegen jeden, der eine andere (besser: eine von den Grünen als einzig moralisch akzeptable und daher als einzig legitim deklarierte Meinung abweichende) Auffassung - sei sie auch noch so auf unumstößlichen Fakten gewonnen - vertritt, wird immer noch unerträglicher.
Wehe denen, die sich diesem extremistisch anmutenden Zwang widersetzen - sie werden geächtet und riskieren im besseren Fall ihre Reputation, im schlechteren ihre Existenz. Zutiefst antidemokratisch, wie sich dieses Land in den letzten Jahren - unter fleissigster Mithilfe v.a. der öffentlich-rechtlichen Medien - entwickelt hat!

Norbert Heyer | So., 13. Juni 2021 - 21:16

Am Anfang war es die „Alternativlosigkeit“, was vollkommener Blödsinn ist, es gibt immer mehrere Möglichkeiten für Problemlösungen. Dann kam es zur „Aufhebung“ einer demokratischen Wahl. Mit Corona und Maskenzwang wurde getestet, wie weit die vermeintliche „Elite“ das Volk drangsalieren kann - es geht sehr weit - zu weit, dass eine Umkehr noch möglich ist. Wenn jetzt tatsächlich sachliche, berechtigte Kritik an Frau Baerbock geäußert wird, hat das nichts damit zu tun, dass sie eine Frau ist. Das ist schlicht und einfach nur ein Tatbestand, der im realen Leben einen Stellenbewerber aus dem Rennen wirft. Bisher sind die Grünen mit dieser verqueren Weltanschauung gut gefahren. Aber auch die Jakobiner und andere religiöse Fanatiker sind im Endeffekt an ihren eigenen überhöhten Moralvorstellungen gescheitert. Ganz langsam macht sich aber auch bei mir die Angst breit, dass meine Heimat wieder einmal zum Mittelpunkt einer schlimmen weltweiten Entwicklung wird. Die Grünen sind brandgefährlich.

Wolfgang Borchardt | So., 13. Juni 2021 - 21:28

Vielen Dank! Ich hatte angesichts ihrer gutbürgerlichen Verbrämung mit erbosten Widersprüchen zu Habeck und Baerbock aus der grünen Basis gerechnet. Dass das nun nicht der Fall war, ist möglicherweise mit der Erkenntnis verbunden, den Zug nicht am Fahren zu hindern, in dem man einen gut dotierten Sitzplatz erhalten könnte.

Urban Will | So., 13. Juni 2021 - 21:31

Passt doch bestens zu diesen Öko – Sozialisten. Aber nach der Logik des Kampfes machen sie alles „richtig“. Schließlich lässt man sie ja weitestgehend in Ruhe ihre Ideologie verfestigen. Das Klima – Thema gilt als gesetzt, Zweifel an den Zahlen und Prognosen rangieren im Bereich von Landesverrat. Da wird nicht mehr diskutiert.

In keinem der führenden Industrieländer hat Grün so viele Prozente.
Mal wieder D und seine Sonderwege.
Wie schrieb doch Dostojewski Ende d vorletzten Jhdt's in „Der Spieler“ schon so passend: „...in dieser Überzeugung sitzen die Deutschen selbst über die ganze Welt zu Gericht, und wer da schuldig befunden wird,...über den fällen sie sofort ein Verdammungsurteil.“ Die Grünen fangen hiermit erst mal im eignen Land an, aber es wird ihnen nicht genügen, nur ihr eigenes Volk mit ihrer Übermoral zu „erziehen“, wenn dies erreicht ist, wird es weitergehen.
Wie hieß es doch so passend hier im CICERO vor einigen Tagen:
Die Grünen. Die deutschesten Deutschen.

Die grün-linke Einheitsfront hat ihre Finger über die EU schon längst auf andere Länder ausgestreckt. Von den pösen Briten haben sie allerdings eins auf ihre Finger gekriegt. Der Aufschrei war jammervoll und erbärmlich. Nun sind alle Brite3n Nazis ... wie das geht? Bei den grün-linken Genossen geht alles ... ! Das Volk der Sachsen und die Ossis überhaupt durften zuerst die Knute der Sippenhaft dieser selbsternannten Moral-Elitären spüren: alles verkappte Nazis ... !
Wie lange wird das so weitergehen? Man sagt ja: Der Krug (ob rot oder grün) wird solange zu Wasser gehen, bis er bricht. Na dann darf man wohl noch hoffen? Hoffen aber auf eine friedliche, aber kraftvolle Wende (wie 1989)?!

Brigitte Simon | So., 13. Juni 2021 - 22:01

...schreibt Bernd Stegmann in seinem hervorra-genden Artikel. Er analysiert Carolin Emckes Welt-bild. Für sie gibt es die Guten, zu denen sie selbst gehört, und es gibt die Schlechten. Dazu gehören
alle, die nicht ihrer Meinung sind. Diese, ihre Predigt,
hätte durchaus kürzer und weniger strapaziös aus-fallen können. Dazu ein Beispiel:

Bei dem Rededuell Schulz/Juncker am 09.05.2014 in Brüssel fragte Schulz Juncker:
"Sind Sie auch meiner Meinung"? Juncker antwor- tete voll in Emckes Identitätspolitik:

"Wenn Ihre Meinung meine Meinung meint, meint sie das Gute.

Es geht darum, daß sich die GRÜNEN und ihre Sektenanhänger ganz unspektakulär
mit ihren Maßstäben messen lassen müssen, die sie in einem fast religiösen Wahn
erpressen möchten, um Kritiker und Andersdenkende zu diskreditieren und diffa-
mieren. Dieses Auseinanderklaffen von eigenem Anspruch und Wirklichkeit fällt
ihnen mit aller Stärke auf sie zurück.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, ist Carolin Emcke eine so bedeutende
Persönlichkeit, um sie und ihre "verquere" Definationen des gesunden Menschen-
vestandes wahrzunehmen?

Maria Fischer | Mo., 14. Juni 2021 - 07:57

"Der hässliche Deutsche trägt nicht mehr Stahlhelm und Wehrmachtsuniform. Er hält stattdessen in allen Lebenslagen eine gesinnungsethische Lektion bereit."
Eric Gujer NZZ 5.7.2019

Reinhard Benditte | Mo., 14. Juni 2021 - 08:21

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick.“ Heinrich Heine (1787-1856) 

“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.” Napoleon I. (?) (1769-1821) 

„Eine gefährliche Schwäche der Deutschen besteht in ihrer Unfähigkeit, dreiste Schwindler rechtzeitig als Feinde zu erkennen, besonders wenn sie sich als Freunde ausgeben.“ Wilhelm Schwöbel (1920 – 2008)

Danke für ihre Zitatensammlung.
Es ist erstaunlich wie oft die Zitate treffen nur zum Bspl. "es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche", dazu fällt mir zum ersten Teil 16 Jahre Kohl und 16 Jahre Merkel ein, und zum zweiten Teil spontan die Sache Skripal und Nawalny.

Gerhard Hellriegel | Mo., 14. Juni 2021 - 09:18

Frau Emcke sprach über Wissenschaftsfeindlichkeit und Ressentiments gegen Funktionseliten. Dass Juden und Kosmopoliten zur Moralelite gehören, wäre mir neu. Die Kritiker machen aus einer Maus einen Elefanten.
"Die Arbeit der Virologen oder Klimaforscher wird nur in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit kritisiert, denn das ist Teil der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung." So, so? Es gibt sie also nicht, die Ressentiments gegen missliebige Wissenschaft? Oder dass Wissenschaft als Meinungsaustausch fehlinterpretiert wird?
Die Kritik an der Selbstgerechtigkeit der Grünen ist gleichwohl berechtigt. Das aber gilt für alle Selbstgerechten - aller Lager.

Wolfgang Jäger | Mo., 14. Juni 2021 - 10:42

Es ist doch unstrittig, dass Carolin Emcke zu den Galionsfiguren des links-grünen Establishments gehört. Deswegen wurde sie auch eingeladen. Dass gerade sie eine "neue Aufklärung" fordert, mag geradezu zynisch klingen in einer Zeit, in der Toleranz, aufgeklärtes Denken und die Freiheit der Meinungsäußerung massiv auf dem Rückzug sind, weil sie vor allem durch die links-grüne Ideologie in die Zange genommen werden. Und Frau Emcke hat in ihrer Rede eben genau das bewiesen, dass sie genau zu denen gehört, für die Aufklärung immer nur die Aufklärung aus der Perspektive des links-grün Denkenden ist. Wo bleibt ihre Kritik gegenüber Wissenschaftlern, denen in der Wissenschaft offenbar Haltung und Gesinnung mehr wert ist als die Suche nach der wahren Erkenntnis? Dass sie jetzt Kritiker der "etablierten" Klimawissenschaft in die Nazi-Schublade sortiert und die "Verfolgten" quasi mit Holocaust-Opfern gleichsetzt, beweist, wie sehr sie einseitig links-grün-ideologischen Denkmustern verhaftet ist.

Horst Sulz | Mo., 14. Juni 2021 - 11:02

Mit dieser Aussage bestätigt Frau Emcke nur, was lange bekannt ist: Sie ist eine Vertreterin des linken Faschismus, der einen Anspruch auf Deutungshoheit erhebt.

Wolfgang Jäger | Mo., 14. Juni 2021 - 11:18

Lieber Herr Stegemann,

vielen Dank für Ihre hervorragende und unmissverständliche Analyse.
Sie analysieren hiermit insgesamt die Denke der ganzen gehypten links-grünen und woken Gesellschaft. Emcke ist deren Aushängeschild. Auf dem Parteitag hat sie vielleicht unbewusst die Katze aus dem Sack gelassen: Sie hat nur ausformuliert , was hinter dem so wohlfeil grün-freundlich verpackten Wahlprogramm der Grünen steckt: Intoleranz und totalitäres Denken. Das Gegenteil von dem, was Aufklärung im Sinn hat! Eine deutlichere Aufforderung, die Grünen nicht zu wählen, kann man eigentlich nicht formulieren.

Hans Page | Mo., 14. Juni 2021 - 11:54

Was Frau Emcke sagt fällt unter Meinungsfreiheit. Sie kann denken und sagen was sie will. Was Sorgen machen sollte ist vielmehr dass ihre Ansichten so sehr applaudiert werden. Was sagt das über die Applaudierenden und hier speziell über die Grünen aus. Und das sollte in der Tat Angst machen. Und noch eine Frage: warum funktioniert das so gut in Deutschland oder besser mit Deutschen?

Susanne Kieckhöfer-Bundt | Mo., 14. Juni 2021 - 12:28

Niemand ist " nur " gut! In einem Song heißt es, there is good and bad in everyone...Es gibt auch nicht nur schwarz und weiss. Das Leben findet in den Zwischentönen, in der Mitte der Gesellschaft statt .Hier kann und soll der offene Diskurs vermitteln ! Ein Zitat sagt, dass der Korridor der Meinungen weit offen gehalten werden muss! C.Emke tut genau das Gegenteil, sie vermittelt ein Dogma, hält sich für eine Gute und vergleicht sich und ihresgleichen mit den den Opfern des Antisemitismus, den jüdischen Menschen. Für mich ein unerträglicher Zustand. Zu Zeiten der DDR hieß es" die Partei, die Partei hat immer recht".Für mich ein Ausdruck von Überheblichkeit, fern von jeder Realität und verhöhnend gegenüber den Opfern faschistischer Diktatur! Warum tritt gerade diese Frau als Gastrednerin auf? Für Frau Göring- Eckardt war diese" Rede " eine große Rede der Aufklärung ". Mit fehlen die Worte und zurück bleibt ein mulmiges Gefühl....

Ernst-Günther Konrad | Mo., 14. Juni 2021 - 15:19

Ein wieder erstklassiger Artikel Herr Stegemann.
Ich bin überzeugt davon, dass die GRÜNEN in ihrem moralisierenden Wahn alles dransetzen, sich ungewollt selbst zu zerlegen. Deshalb rege ich mich auch nicht mehr über deren Aussagen auf. Die grüne Blase beginnt unförmig zu werden und droht zu zerplatzen. Je mehr Details zu Personen und politischen Aussagen der GRÜNEN bekannt werden, desto mehr Menschen werden sich am Ende abwenden, weil sich jeder doch selbst der nächste ist. Die Medien mögen das noch eine Weile mittragen, solange es die Haltungsjournalisten nicht selbst trifft. Doch die moralische Front bröckelt immer mehr und den Moraleliten der GRÜNEN fehlt es an dem was Menschen auch ausmacht. Gesunder Menschenverstand, ehrliche Empathie und die Fähigkeit zum Diskurs mit denen, die anders denken. Deshalb sage ich mir, ich bin nicht gut und nichts böse, ich bin halt anders. Man muss grüne Verfehlungen gar nicht erfinden, denn sie liefern uns täglich von sich aus genügend Futter.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 14. Juni 2021 - 18:18

Schon Jesuitenschüler Goebbels bediente sich der Methode“ böse Forderungen“ mit“ guten Notwendigkeiten“ zu begründen. Goebbels bezeichnete das Judentum als Bedrohung für das deutsche Volk wie eine ansteckende Krankheit. Ansteckende Krankheiten müssen vernichtet werden.
Goebbels hatte die Macht die Medien mittels Zensur auf NSDAP- Kurs zu bringen. Die Moderne Art der Zensur des 21. Jahrhunderts findet auf Veranlassung von Gutmenschen statt, die moralingeschwängert Forderungen aufstellen die dann, wenn man nicht so genau hinsieht, durchaus akzeptabel erscheinen. (Z.B. N-Z-Worte)
Auch die Nazis arbeiteten mit“ Moral“, wie zum Beispiel mit dem Film “ ich klage an“, in welchem der Versuch unternommen wurde Euthanasie moralisch zu rechtfertigen.
Überall wo als Basis der Argumentation Moral eine Rolle spielt sollte daher mit größter Sorgfalt vorgegangen werden, denn (unbemerkter) Moralmissbrauch führt oftmals zu unakzeptablen Ergebnissen. Ist jede Umweltschutzforderung moralisch?

Dieter Freundlieb | Mo., 14. Juni 2021 - 18:41

"Die Arbeit der Virologen oder Klimaforscher wird nur in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit kritisiert, denn das ist Teil der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung."

Auf die Arbeit der Virologen trifft dies vielleicht teilweise zu. Wer sich über den tatsächlichen Stand der Klimaforschung informieren will, muss Englisch können oder sich zumindest nicht daran stören, dass EIKE ständig und in übler Weise von Klimaalarmisten diskriminiert wird. Dort kommen ausländische Kritiker der AGW-Theorie oft in deutscher Übersetzung zu Wort. Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Kritikern des Mainstream gibt es in Deutschland so gut wie nicht, und wenn, dann werden sie von den Medien totgeschwiegen. Die einzige wirkliche 'Live'-Diskussion aus dem Jahr 2018, die ich auf YouTube kenne und die sich lohnt zu verfolgen findet sich zwischen Prof. Michael Mann und Prof. David Titley auf der einen und Prof. Judith Curry und Dr. Patrick Moore auf der anderen Seite.

christoph ernst | Di., 15. Juni 2021 - 17:02

Aus selbst ernannten Opfern sind in der Vergangenheit stets die größten Täter geworden. Einer der Foristen nannte Emcke eine Vertreterin des 'linken Faschismus'. Sicher ist sie das. Die Grünen verkörpern die antiliberale Gegenaufklärung, den vernunftfeindlichen Brei den Klimaneurotiker, Derrida-Jünger und Identätspolitiker als des 'sacrificium intellectus' verlangen. Mit 'fortschrittlich' hat das alles nichts mehr zu tun. Es ist systematischer, in eine katastrophenverliebte Heilslehre gegossener Selbsthass. Gar nicht so weit weg von der Todessehnsucht der Nazi-Großeltern.