Boris Palmer: Wie weit dürfen Provokateure bei den Grünen gehen? / picture alliance

Boris Palmer - Er kann nicht anders

In der Corona-Krise hat sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer mit dem Satz vergaloppiert, Deutschland rette mit einem Lockdown Menschen, die in einem Jahr sowieso tot wären. Die Grünen drohen ihm jetzt mit Parteiausschluss. Ist er diesmal zu weit gegangen?

Autoreninfo

Johanna Henkel-Waidhofer ist Korrespondentin für Landespolitik in Baden-Württemberg für mehrere deutsche Tageszeitungen. 

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Er müsste sich nichts mehr beweisen, gar nichts mehr. Aber sagen, was ist, das muss er, weil er nicht aus seiner Haut kann. Wäre Boris Palmer weniger gnadenlos in seinem Drang, lästige Ansichten zu äußern, hätte er ordentliche Chancen gehabt, Deutschlands zweiter grüner Regierungschef zu werden. 

Der 48-Jährige hat sich radikal verändert. Äußerlich, denn in den friseurfreien Corona-Wochen fiel der charakteristische Haarschopf. Ach, wäre eine Wesensänderung nur ähnlich einfach, stöhnen die vielen, die sich seit Jahren anhaltend über ihn ärgern. Genauso wie die, die es immer noch gut meinen mit dem grünen Störenfried auf dem Chefsessel im Tübinger Rathaus. 

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Günter Johannsen | So., 31. Mai 2020 - 19:54

"Er müsste sich nichts mehr beweisen, gar nichts mehr. Aber sagen, was ist, das muss er, weil er nicht aus seiner Haut kann."
Genau aus diesem Grund ist wohl Boris Palmer nicht nur mir sehr sympathisch. Und es zeigt sich nun ganz deutlich: Die Grünen sind nicht minder undemokratisch wie die Genossen der SED-Erben-Partei! Und es schimmert, wenn man am grünen Lack dieser Partei kratzt, die rote Grundfarbe aus den Ursprüngen in den 68ern durch!
Lieber Boris Palmer, warum tun sie sich das an? Bürgermeister geht auch ohne Partei auf einer anderen Liste!

Günter Johannsen | Mo., 1. Juni 2020 - 12:54

Antwort auf von Gerhard Lenz

es geht immer mit um die Revanchisten der SED:
Die Linkspartei steht in Verantwortung für die Verbrechen der SED und des Unrechtsstaates DDR. Das muss auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Erinnerung bleiben. Eine Dame namens Borchardt hat dies wieder mal deutlich gemacht, in dem sie die Mauertoten und die Stasi-Opfer erneut verhöhnte!

Michael Andreas | Di., 2. Juni 2020 - 10:12

Antwort auf von Günter Johannsen

..."Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer und Parteiausschlussdrohung bei den Grünen."

Christa Wallau | So., 31. Mai 2020 - 20:01

Ohne sie wäre die Welt ärmer.
Mögen die Grünen ihn doch rausschmeißen.
Sie tun sich letztlich keinen Gefallen damit.
Aber sie sind eben heutzutage eine Partei wie jede andere, weil es bei ihnen die sog. "Parteidisziplin" gibt und eine Rang- und Sprechordnung, an die man sich gefälligst zu halten hat.
Dabei machen gerade Außenseiter wie Palmer, Sarrazin oder auch Höcke den besonderen Reiz einer Partei aus.
In einem ur-demokratischen Land wie England
werden Exoten in allen Bereichen geduldet, ja sogar bewundert. Das ist in Deutschland ganz anders.
Da darf es nur schwarz und weiß, rechts und links,
gut und böse geben. Dabei sind Welt und Leben keineswegs so, aber das gibt hier niemandem zu denken. Die Medien spielen das üble Ausgrenzungsspiel eifrig mit, und so bleibt alles beim Alten: Originelle Gedanken bekommen keine
Chance im politischen Prozeß. Es muß
"Null-acht-fuffzehn" weitergehen. Die vielen angepaßten Mitläufer u. Karrieristen wollen doch nicht auf der Strecke bleiben!

Da trifft jemand ausgerechnet bei den verhassten Grünen mit ein paar provozierenden Aussagen den Geschmack der AfD, und schon wird er dort bejubelt. Dabei hat er - wie auch die manchmal dort gefeierte Wagenknecht - klargemacht, was er von den Rechtsextremen hält: Absolut gar nichts!

ein strammer, linientreuer Parteikader, Herr Lenz, der zitternd vor Angst, zumindest vor dem Karriere – Ende, brav auf Linie bleibt und sagt, was ihm vorgegeben wird.

So und nur so kann es was werden mit der Politik, da haben Sie vollkommen Recht.

Nur so kann ein Land vorankommen, das hat uns ja die Geschichte, vor allem die des Sozialismus, gelehrt.

Und Um Ihnen die Antwort zu ersparen: Linientreue gibt es sicher auch bei den Blauen...

Ja, Herr Lenz. Diese Tugenden vermissen die meisten Wähler (vor allem der bösen, bösen AFD), denn die nicht abhängig vom Morphium des Staates sind, entziehen sich den Vorschriften der Orwellschen Ministerien & geheimen Mitarbeitern & gehen mit ihren eigenen Kopf eigene Wege & die wachen Bürger belohnen solche "Koryphäen" über die Parteigrenzen hinaus, weil diese in Ihrer Ausstrahlung, der Art & Weise sowie ihres Charakters einen Applaus (Chapeau) über alle Grenzen hinweg bekommen, dass die Puppenspieler & ihre Marionetten mehr wie Angst bekommen.
Deshalb werden auch diese in allen (!!!) Parteien & Bühnen der Welt mit allen (!!!) Mitteln bekämpft.

FREIHEIT ist die Freiheit der Gedanken.

Nur die Gebote Gottes dürfen Sie eingrenzen. Alles andere ist schmutzige....

Aber leider werden diese Gedankengänge für mach Lesern ein nicht begreifbarer.... sein & bleiben.

Ein Mensch hört staunend und empört,
Dass er, als Unmensch, alle stört:
Er nämlich bildet selbst sich ein,
Der angenehmste Mensch zu sein.
Ein Beispiel macht Euch solches klar:
Der Schnarcher selbst schläft wunderbar.
E. R.

Helmut Bachmann | So., 31. Mai 2020 - 21:10

Was wir im Falle Palmers erleben ist nichts anderes als ein linkisches Nachtreten. Man greift sich einen Satz aus dem Zusammenhang, um zu denunzieren. Aber eigentlich geht es um seine klare Haltung in Sachen Migration. Er legte den Finger in die Wunden der "Grenzenlospolitik" und das tat weh. Denn er hatte Recht.

Lutz Gerke | So., 31. Mai 2020 - 21:19

Ich denke, daß die Äußerung unseres Mitbürgers Boris Palmer nur unbequem ist, weil sie die Corona-Maßnahmen in Frage stellt.
Unsere Parteien sind von der Konsesus Trance befallen und daher alten Typs; sie stellen die offene Diskussion in Frage, von der eine Demokratie lebt.
Man möchte als geschlossenes Ganzes herüberkommen, weil man sich davon Wahlerfolge verspricht. Das führt natürlich zu Ausrastern. Im Einzelnen und im Ganzen.

Michaela 29 Diederichs | So., 31. Mai 2020 - 21:31

Ich halte den Mann für pragmatisch. Das hebt ihn irgendwie von den Ideologen in seiner Partei ab. Was ich persönlich wieder ganz wohltuend finde. In der Wahl seiner Sprache ist er mitunter ungeschickt. Das sind viele Männer, die ich kenne. Nicht jeder ist sprachgewandter Journalist oder Politiker. Mein eher sprachkarger Mann sagt mitunter auch Sachen, die ich böswillig gegen ihn auslegen kann. Dabei meint er es nie ungezogen, sondern total lieb. Ist am Ende immer eine Frage der Auslegung. Männer sind (leider für sie) manchmal etwas ungelenk.

Ja, die Sprachwahl war ungelenk, nicht geschickt-verklausulierend, wie wir es so lieben, um die brutale Wirklichkeit nicht sehen zu müssen. "Wir retten die, die ohnehin in den nächsten Monaten/Jahren sterben würden..." - klingt nicht gut, entspricht aber der Wahrheit. Schöner las sich dies woanders: "Die Gruppe der 80 bis 89 Jährigen hat das Größte Risiko, an Covid19 zu sterben" -- Man könnte auch sagen, die über 80 Jährigen haben generell das größte Risiko, in absehbarer Zeit (an irgendwas) zu sterben. Er hatte Recht.

Michaela 29 Diederichs | Mo., 1. Juni 2020 - 22:02

Antwort auf von F.Oldenburg

Der Rechtsmediziner Herr Prof. Püschel hat sich jedenfalls nicht davon abhalten lassen, seine Enkelkinder zu sehen und er hat fleißig obduziert und ist selbst im Risikoalter. Im Grunde hat Palmer nur wiederholt, was Püschel gesagt hat. Ihm allerdings ist es um die Ohren geflogen. Wir wissen einfach zu wenig. Das ist aus meiner Sicht das größte Problem. Weltweit muss m. E. obduziert werden. Denn wie Püschel sagt: Wir lernen von den Toten. Da stimme ich dem Mann uneingeschränkt zu.

https://www.merkur.de/welt/corona-lanz-heinsberg-zdf-rechtsmedizin-prof…

Albert Schultheis | Mo., 1. Juni 2020 - 00:53

Der Palmer hat sich doch für seine unglückliche Äußerung entschuldigt. Es gibt so viele skandalöse Äußerungen von Granden der Grünen, wie Claudia, Kathrin, Jürgen, Annalena und Robert, bei denen einem die Haare zu Berge standen. Keiner von denen hat es je für nötig befunden, sich zu entschuldigen. Da hätten die Grünen genug Leute aus der Partei auszuschließen. Das Problem ist doch, der Palmer hat ein Hirn, mit dem er selbständig denkt - und das wird in dieser Partei der Pharisäer, der Wasserprediger und Champagnersäufer nicht geduldet. Die Grünen sind heute die neue deutsche Amtskirche, jeder der die richtigen Gebetsformeln und Litaneien herunterbetet ist ein frommer Grüner - der Boris ist aber ein Häretiker, der zu wenig glaubt und zu viel nachdenkt. Das ist Gotteslästerung! Der muss weg!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 1. Juni 2020 - 09:34

Nun, er hat es offenbar in den Genen. Danke, für den kleinen familiären Hintergrund, der manches verständlich macht. Ich werde jedenfalls weder Palmer, Merkel, Kretschmann oder andere nach ihrer familiären Herunft oder ihrem Aussehen beurteilen, sondern immer danach, was sie sagen und wie sie anschließend handeln.
Die Formulierung mag unsensibel gewesen sein, in der Aussage aber, aus meiner Sicht völlig richtig. Hat eigentlich jemand mal die alten, schwachen, vor erkrankten und teilweise zum Sterben in Heimen untergebrachten Menschen selbst gefragt, ob sie isoliert, sozial "schützend" vereinsamt weggesperrt werden wollen?
Herr Palmer hat mit seiner Aussage eigentlich nur das ausgesprochen, was sehr viele, auch wir älteren hier im Forum denken. Er reißt aber die moralische Maske grüner Politik der eigenen Partei herunter. Das will man so nicht. Siegen, Stimmen holen, Ämter bekleiden und ideologisches Geschwätz soll er liefern, eigene Meinung geht gar nicht. Bleiben Sie standfest Boris.

helmut armbruster | Mo., 1. Juni 2020 - 09:44

es wird allgemein so getan als hätte der Tod mit unserem Leben nichts zu tun, als wäre er so eine Art Betriebsunfall.
Was für ein Irrtum. Wir leben täglich mit dem Tod und jeder von uns weiß ganz genau, dass unser Leben mit dem Tod endet. Aber wir wollen das nicht wahrhaben und verdrängen es.
Palmer hat nur eine Wahrheit ungeschminkt ausgesprochen. Aber das darf man hierzulande nicht, weil solche Wahrheiten unsere fein gesponnenen Illusionen zerreißen.
Dass gerade die Grünen mit solchen ungeschminkten Wahrheiten nicht klar kommen, wundert mich nicht. Geht es ihnen doch immer nur um ihre Sicht der Dinge, schön grün eingefärbt und und verpackt.

in einer tabulosen Zeit. In einer Zeit, da z,B. ein Blutest der werdenden Mutter auf das Downsyndrom für viele Kinder das vorzeitige Todesurteil bedeutet. " Moderne" Parteien wie die "Grünen" sehen dies wohl eher als Fortschritt. Dazu passt die Dünnhäutigkeit im Falle Palmer irgendwie nicht. Ob er Recht hat entscheidet sich erst nach Ablauf des Jahres. Möglich ist eine Übersterblichkeit in der ersten Jahreshälfte. Dafür könnten erwartbare Todesfälle im 2.Halbjahr ausbleiben, weil viele Multimorbide bereits verstorben sind. Das beobachtet man in Kliniken und Altenpflegeheimen auch nach Norovirus - und Grippewellen. Ich erinnere auch an die Todesfälle in Heimen bei Hitzewellen z.B.in 2003.Wenn diese Wellen nachlassen gibt es oft für einige Zeit eine statistisch überprüfbare Untersterblichkeit. Ich denke dieses hatte Herr Palmer mit seinem drastischen Statement sagen wollen.

Jürgen Keil | Mo., 1. Juni 2020 - 10:59

Gott, wenn es Dich gibt, erhalte uns diesen Typ Mensch. Ja, vielleicht ist er ein wenig eitel. Aber wer ist das nicht? Er denkt selbstständig und er spricht ungeniert aus, was er gedacht hat. Eine Tugend, die ich sehr schätze. Das ist ja nun aber gar nichts für karrierebewusste, geschmeidige Partei- Soldaten* Innen. Wenn man ihm einen Schlag versetzt, kann man* Innen vielleicht beim Chef Treuepunkte sammeln. Natürlich darf Palmer, bewusst oder unbewusst auch einmal über das Ziel hinaus schießen oder gar etwas Falsches sagen. Die Annalena hat den Kobold und den Netzspeicher bis heute nicht korrigiert. Fürsten* Innen dürfen keine Fehler zugeben, sonst zweifelt das Volk an ihrer Gottgesandtheit. Weiter so ihr Borisse!

Christa Wallau | Mo., 1. Juni 2020 - 14:31

Die Charakterstärksten, Klügsten u. Originellsten, die Wahrhaftigsten u. Mutigsten
(ob nun Männer oder Frauen)
kommen heutzutage in keiner Partei mehr in leitende Positionen.
Sie werden vorher herausgedrängt oder verlassen die Truppe aus eigenem Antrieb, weil sie den geballten Widerstand spüren und sie ja auch in anderen Berufen reüssieren können.

Den biederen Soldaten, die sich in der Partei hochgeschleimt haben, müssen starke Persönlichkeiten immer Angst machen; denn
gegen authentische Einzelne sehen
liebedienerische Durchschnittspolitiker blaß aus. Deshalb hat z. B. Merkel typischerweise alle "weggebissen", die mehr konnten, als ihr das Wasser zu reichen.

Schade, daß es so ist,
aber so ist es nun mal.

Kropp, Harald | Di., 2. Juni 2020 - 14:20

Antwort auf von Christa Wallau

Richtig, Frau Wallau, zu 100%. Lassen Sie es mich ergänzend wie folgt formulieren: es ist "der unbändige Hass des Mittelmäßigen auf das Besondere", die in allen Parteien die geist- und rückgratlosen Apparatschiks, leider die Mehrheit, auf Intelligenz und Originalität geifernd und aus Angst beißend reagieren lässt. Muss ja auch so sein, weil der "Berufspolitiker" ja nichts anderes kann, als bei jeder sich bietenden Gelegenheit "seine Sprechblase (zu) entleeren". Da fällt jeder deviante Gedanke sofort unangenehm, ja bedrohlich auf.

Hubert Sieweke | Mo., 1. Juni 2020 - 15:48

Es ist doch längst in D Usus, dass man mit bestimmten ausgesprochenen Wahrheiten aneckt. Die Grünen im
Parteivorstand sehen in Palmer und Kretschmann natürlich zwei großartige Politiker, die ihnen aber jede Schau stehlen. Deshalb wartet man auf ein Allerweltsargument, um einen Shitstorm loszutretende. Die dummen Aussprüche der Harbecks und Baerbecks finden zwar Unverständnis, aber man deckt es mit dem Mantel der Loyalität zu. Schäuble hat ähnlich argumentiert und die Zahlen der bisherigen Todesfälle geben die Wahrheit wieder.
Und... gestorben an oder besser mit Covid19 sind hauptsächlich Menschen im Alter 85-105. Die haben zumindest die durchschnittliche Lebenserwartung überschritten. Wer das leugnet in dumm!

Markus Michaelis | Mo., 1. Juni 2020 - 17:11

Man kann Palmer wie in diesem Artikel schildern und wenn man es auf ihn persönlich und einen großen Teil der eher grün-bürgerlich orientierten Wählerschaft einschränkt, ist es wohl auch gut dargestellt.

Etwas breiter auf das Phänomen Palmer, über seine konkrete Person hinaus, und breiter auf die Gesellschaft bezogen, ist der Artikel eher einseitig bzw. Dinge auslassend.

Palmer steht auch wie kaum ein anderer für die Schwierigkeiten einer bürgerlichen Gesellschaft, die sich mit einem gutgemeinten Weltbild etwas in eine Ecke verrannt hat und Schwierigkeiten hat da wieder herauszufinden.

Das ist sicher auch nur ein Aspekt und eine komplexe Sache. Aber genau diese komplexe Sache würde es sich anbieten im Zusammenhang mit Palmer etwas mehr auszuleuchten.

Günter Johannsen | Mo., 1. Juni 2020 - 23:06

Ein Mensch, der beste Mensch der Welt,
Wird eines Tages angestellt
Und muss – er tut's zuerst nicht gern –
Laut bellen nun für seinen Herrn.
Bald wird er, wie es ihm geheißen,
Die Zähne zeigen, ja, gar beißen.
Er wird sein Amt – im Bild gesprochen –
Wild fletschend, wie der Hund den Knochen,
Den einer ihm missgönnt, verteidigen –
Ein schiefer Blick kann ihn beleidigen.
Dann wird er milder: Zahn um Zahn
Wird stumpf und fängt zu wackeln an –
Bis schließlich er, als Pensionist,
Fast wieder Mensch geworden ist.
E.R.